Faszination - Ameisennest
Ameisennester sind beeindruckende Bauten und ihre Hügel sind weit mehr als nur eine Anhäufung von Tannennadeln. Ameisen leben in ihnen zu Tausenden; ganz ohne Chaos sind sie dabei vorbildlich organisiert.
Der oberirdische Teil, der das Nest vor der Witterung schützt, ist dabei nur die spitze des Eis - oder besser gesagt Ameisenberges. Unterirdische Gänge und Kammern führen bis zu zwei Metern in die Tiefe des Waldboden hinab.
In Sachen Wohnraum - Klima ist ein Ameisenhügel ein architektonisches Meisterstück.
Von April bis in den Herbst hinein liegen die Temperaturen im Nest konstant zwischen behaglichen 20 und 30 Grad. Neben der Sonne nutzen die Ameisen auch ihre eigene Stoffwechselwärme und die Wärme aus vermodernden Baumresten zum Heizen. Wird es ihnen zu warm, öffnen sie den Ameisenhügel einfach an einigen Stellen, um Luft entweichen zu lassen. Selbst im Winter sinkt die Temperatur aufgrund der hervorragenden Isolierung nicht unter 10 Grad.
Die hügelbauenden Waldameisen sind tragende Mitglieder in der Wald - Gemeinschaft. Als Waldpolizei erledigen die Leichtgewichte einen ge - wichtigen Job.
Dass sie auch aus Bienensicht eine hohe Bedeutung haben, möchte ich nur kurz erwähnen. Ich fand die genauen Zusammenhänge so interessant, dass ich dem einen eigenen Beitrag widmen werde.
Bei all dem ist es nicht verwunderlich, dass wir Menschen diese Winzlinge mitsamt ihren riesig - imponierenden Bauten unter Naturschutz stellen.
Liebe Grüße von Wildaster