Hallo Uta,
Eine Polyneurophatie ist etwas was man wirklich keinem wünscht!
Bei mir fing es an, als ich im wegen 2 Läsionen im Rückenmark im KH lag. Da man nicht wüßte wo die entzündungen herkommen, hab ich jeden Tag 16 (kein Schreibfehler) Infusionen bekommen. Zovirax gegen eventuelle Viren, Rocephin i.v. als Antibiotika und Kortison wegen der Entzündung.
Man kann sagen, ich war in der zeit steril.
Das schlimmste in der zeit, war das Lhermitte-Zeichen (Gefühl wie Strom durch den ganzen Körper beim Kopfbeugen), das Pyramidenbahnen Syndrom (Kopf wüste nicht was die Hände tun, d.h. Augen zu und alle Finger haten ein Eigenleben), und kein Gefühl in Armen und Beinen.
Das alles besserte sich recht schnell, durchs Kortison, aber dadurch entstand wahrscheinlich auch die Polyneurophatie.
Kribbelgefühle anfänglich nur in den Händen, später auch in den Unterarmen. Ein Gefühl als ob man Fell auf den Händen hat, oder wie ein Handschuh.
Und das seit jetzt schon 3 jahren. Mal stärker, mal schwächer, aber immer spürbar.
Zusätzlich auch noch ein gefühl als ob irgendjemand einen am Arm packt und zudrückt. Das was das schlimmste. es kam innerhalb von 6 Wochen, undwanderte im lauf der zeit immer weiter den linken Arm rauf. Nach 1 jahr am Unterarm, und dann langsam bis Mitte Oberarm.
Emotional gesehen, war das das schlimmste. Man merkt, wie die mißempfindung langsam den Arm raufwandert und sich ausdehnt. Ich hatte eine riesen Schiss davor, was passiert wenn es den gesamten Arm betrifft!
Wird dann vielleicht motorisch???? Der gedanke war am schlimmsten, vielleicht die Arme nicht mehr benutzen zu können.
Durch DMPS würde es auf jedenfall besser. Ist zwar noch vorhanden, teils auch noch recht heftig, aber die schwächeren Phasen sind eindeutig da, und auch länger als vor DMPS. Das abgeschrürte Gefühl ist nur noch ab und an da, und größten teil auf ein erträgliches Maß zurückgegangen.
Was aber da recht intressant ist, ist die Tatache, wenn ich Aluminium schleifen muß, oder etwas größeres zum schweißen mache, wirds für 1-2 tage wieder schlimmer! Ich weiß, ich bin bekloppt, wenn ichs weiß und trotzdem mache, aber es läßt sich nicht ganz vermeiden. Und man lernt ja; nur noch mit Atemschutz! :greis:
Anderesseits muß ich aber sagen, wenn die Polyneurophatie nicht gewesen wäre, hätte ich gar nicht so ausdauernd gesucht.
Die Polyneurophatie, war das erste, was für mich (nicht für meine Neurologen) die MS These zweifelhaft erschienen ließ. Weil pheriphere Beteiligung bei MS so gut wie nie vorkommt.
Außerdem war durch die PNP etwas da, was man wirklich 24 Stunden am tag merkt, und einen 24 Stunden am tag daran erinnerrt, das was nicht stimmt.
Über die PNP Schiene im bezug auf toxische Ursachen, bin ich dann auf die Schwermetall Ursache gerutscht. Und hab ja wirklich festgestellt, das es etwas bewirkt.
Ganz besonders emotional. Damit war endlich eine "mögliche" Ursache gefunden, die logisch erschien, und gegen die man etwas machen konnte. Und wenn dadurch nur das fortschreiten aufgehalten werden kann.
Besser etwas zu tun was vielleicht hilft, als nichts zu tun, merken wie es sich verschlechtert und zu hoffen!
Man sagt zwar so schon: Die Hoffnung stirbt zuletzt! Aber meine war nach 2,5 Jahren wirklich fast gestorben.
Jetzt nach 5 DMPS Injektionen, und der wenn auch nur leichten Verbesserung zusammen mit dem Bleiwert von fast 50 aus der ersten untersuchung, bin ich ziemlich überzeugt, das genau da die Ursache liegt.
Mittlerweile, hab ich sogar die Hoffnung das die PNP vielleicht wieder verschwindet. Hab ja noch 10 Unithiol vor mir. Mal sehen, ich würde es mir wünschen!