@Kämpferin:
Da wär ich mir nicht so sicher. Klitzekleiner Rat: Lies dich doch erst mal richtig in die Literatur ein und lass dich von zahlreichen Betroffenen beraten! Dann können wir wieder miteinander darüber diskutieren, was eine chronische Borreliose (bzw. eine beliebige andere chronische Infektion) alles auslösen kann und wie diese zu behandeln wäre! Danke! Natürlich muss eine (langfristige) Antibiose gerade bei vorig genannten Beschwerden gut überlegt sein und ist auch nicht immer angebracht. Aber erstens ist dies nicht die einzige Behandlungsoption. Und zweitens könnten sich dadurch die jeweiligen Beschwerden auch bessern, wenn damit der eigentliche Auslöser bekämpft wird...
Da ich mich selbst schon in eigener Sache mit dem Thema beschäftigt habe, kenne ich die Problematik recht gut. Ich war früher auch in einigen Borreliose-Foren aktiv.
Die von Robin geschilderten Verdauungsbeschwerden sehe ich nicht als Folgen einer Infektionskrankheit, es sei denn, er hätte Helicobacter pylori, Salmonellen, Yersinien oder ähnliches etc. Diese Keime würden sich über Verdauungsbeschwerden bemerkbar machen. Aber bei einer Borreliose habe ich noch nie gehört, dass man davon brutales Sodbrennen bekommt.
Ich weiß aufgrund dessen, dass ich mich mal mit Borreliose stark beschäftigte, auch von Fällen, wo die Betroffenen glaubten, sie hätten eine Borreliose, einen Arzt auch fanden, der sie behandelte und dann den Glauben an die Borreliose aber aufgaben, weil sie bei der Antibiose fast drauf gegangen wären.
Ich weiß auch, dass es Ärzte gibt, die bereits dann, wenn der Patient befürchtet, eine Borreliose zu haben, eine monatelange Antibiose einleiten.
Und was ist, wenn der Arzt sich irrt? Hat er dann den Schaden zu tragen oder der Patient?
Der Arzt hat sein Geld verdient und wenn es dem Patienten nach der Antibiose oder einer anderen Behandlung dreckiger geht, als vorher, so ist das nicht mehr sein Problem.
Angenommen Robin hat eine ganz andere Krankheit, so wird ihm die Borreliose-Behandlung nicht helfen, ihm Geld kosten und er wird Zeit verlieren, für die Diagnostik seiner wirklichen Krankheit.
Diese seronegative Borreliose, die Du bei sehr vielen Usern hier unterstellst, hat einfach nicht JEDER.
Ich würde, wenn ich betroffen bin, sehr skeptisch sein, wenn mir jemand sagt, ich hätte eine seronegative Infektionskrankheit.
Robin hat bei den IgG4-Werten auf bestimmte Nahrungsmittel doch mit relativ hohen IgG-Werten reagiert, d. h. er kann
IgG bilden. Daher würde ich erwarten, dass sein IgG-Wert bei Vorliegen einer Borreliose
hoch ist. Den Wert von 1,3 beim IgG (bei NW <1,0) würde ich nicht als relevant betrachten, weil das noch im Graubereich liegt und bei negativem IgM keine aktive Borreliose vermuten lässt.
Wenn er aber keinen Mangel beim Gesamt-IgM hat, kann er auch IgM-Antikörper bilden.
Ein Mangel am Gesamt-IgM wäre evtl. noch eine Erklärung, wenn jemand kein oder zu wenig IgM bildet und dadurch der IgM-Wert bei den Antikörpern nicht richtig ansteigt.
Wenn Robin hier schon einen -seriösen- Befund gepostet hätte, der einen Hinweis auf eine Borreliose liefern würde, würde ich anders denken.
Aber ich habe bisher nur ca. 3 negative Borreliose-Befunde (einschl. LTT) gesehen. Und gerade den (dann negativen) LTT hast Du ihm doch so "warm" empfohlen oder habe ich das falsch in Erinnerung?
Ich fasse nochmals zusammen:
Nach den bisherigen Laborwerten habe ich nicht den Verdacht auf eine Infektionskrankheit und deshalb kam ich zu der oben dargestellten Meinungsbildung.
Mir scheint es bei Robin viel wichtiger zu sein, sich um die Magenprobleme zu kümmern, denn es würde ihm wesentlich besser gehen, wenn sein Magen in Ordnung wäre.
Aber ich will nun hier nicht weiter diskutieren. Wie weiter oben schon gesagt, ich sehe das als wenig sinnvoll an.
Gruß
rispe