Fragen nach dem Sinn des Lebens

Sinn des Lebens im Alter

Weiterhin wird Sinn bei den "Machern" die weniger gern nachdenken, eben im Tun zu finden sein. Das gehört zusammen, auch wenn es Einige hier nervt, die brauchen es dann ja nicht zu lesen.

Liebe Grüsse von Kayen

Liebe Kayen,schön wieder von dir zu lesen.

Ernst Ferstil sagte nicht umsonst,das Unsere- Sinn- Gebung eng verbunden ist mit unserer Wahr- Nehmung.So sehe ich es auch.

Ich weiß nicht,ob ich zu den Machern gehöre die nicht gern nachdenken und ja,mich nervt hier so einiges.
Meine Meinung habe ich immer wieder klar geäußert.
Bücher waren mein halbes Leben lang mein einziger Halt und Trost und doch musste ich selbst meine eigenen Erfahrungen sammeln,die aus mir auch das machten was ich heute bin.Reif,selbstbewusst und doch mit Ängsten behaftet.
Es ist gut zu wissen über Ying und Yang usw.aber unser Leben besteht gerade aus dem Tun,damit es Sinn erhält.
Eine gesunde Mischung ist es,die uns bei dieser Suche hilft und im Idealfall findet man seinen eigenen Weg.

Die Sinnfrage wird gelebt.( Manfred Hinrich)

Liebe Grüße von Wildaster
 
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Sinn des Lebens im Alter

Hallo Oregano,

Was mir dabei gerade auffällt: dieser Thread zeigt herzlich wenig Humor, und der sollte doch im Alter mit einer Portion Gelassenheit vermischt, viel Gutes tun :bier:. Eine gewisse Selbstironie kann nie schaden, und zu viel (Bierernst) macht das Zusammenleben oft schwierig. Lächeln dagegen erleichtert es.

Vorhin hatten wir einen Anruf von einem Handwerker:

"Wir wechseln auf Ihrer Straße gerade die alten Fenster aus, sollen wir Ihre auch machen?"

Antwort:
"Wir sind auch alt und wollen noch lange nicht ausgewechselt werden, danke kein Interesse."
Der Handwerker stutzte und hängte dann irritiert auf. :ironie:


Schöne Grüße
Rota
 
:))):))):)))



Leider sind hier im Forum schon einige Rentner verschwunden. Wahrscheinlich

haben sie aus Versehen auf "Alt" und "Entfernen" gedrückt.
 
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Sinn des Lebens im Alter

Vor Jahren wurde ich hin und wieder um Begleitung gebeten, wenn die Alten mit dem Rosengarten einen Ausflug gemacht haben.
Da ist mir einmal eine noch sehr flinke 97jährige Teilnehmerin ausgebüxt und ich mußte sie einige Zeit suchen. Letztendlich saß sie in einem Biergarten in der Nähe und hatte sich "endlich mal was g'scheites" zum Essen bestellt.
Es waren Spaghetti mit Tomatensauce.

Auf meine Frage, ob ich ihr behilflich sein dürfe, sagte sie sehr selbstbewußt:
Nein danke, ich hatte ja nun ca 90 Jahre zum Üben, das werde ich schon noch schaffen. Sprachs und kleckerte sich mit Gekicher die Bluse voll.

Ich liebte sie :kiss:
Die Gelassenheit möchte ich mit dem Alter auch noch haben.
Gruß Rota
 
Hallo Kayen,

Weiterhin wird Sinn bei den "Machern" die weniger gern nachdenken, eben im Tun zu finden sein. Das gehört zusammen, auch wenn es Einige hier nervt, die brauchen es dann ja nicht zu lesen.

Dieser Satz kommt bei mir so an:
Die aktiven Menschen (abwertend Macher genannt), denken nicht gerne nach und sind deshalb im Tun aktiv, was aber nicht so hoch gewertet werden kann wie das Nachdenken?
Da denke ich doch, daß die Nachdenker eher nicht zu den Machern gehören?

Das ist für mich eine Schwarz-Weiß-Sicht, die ich nicht teilen mag. Vielleicht geht das Nachdenken und Sammeln von Informationen bei den "Machern" ja ganz automatisch voraus, wenn sie dann "machen", und zwar entsprechend ihrem Naturell, das ja durch viele Faktoren bestimmt wird?

Vielleicht haben auch "Nachdenker", die dann nicht "machen", die Mär von den nicht denkenden Machern auch erfunden, um ihre Nicht-Tätigkeit zu verbrämen?

Grüsse,
Oregano
 
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@Clematis

danke für deine Antworten. Sie decken sich auch mit meinen Erfahrungen, auch indem was du über die Worte, deren Inhalt und den unterschiedlichen Verständnissen gesagt hast.

@Auch allen anderen möchte ich danken.
Da waren viele praktische und nützliche Tipps dabei.


Über das Denken: Meine Erfahrung ist, dass Denken und praktisches Handeln im Grunde zusammengehören. Handelt man aus einem reinen Gefühl heraus, dann sind dies auch Gedanken, die man sofort praktisch umsetzen kann, weil man sie bereits kennt. Hinter jeder Handlung stecken Ideen. Ohne sie könnte man das Leben nicht in Bewegung bringen.
Wenn man Gedanken/Ideen fühlen kann, dann sind es die, so meine Erfahrung, die einem weiterhelfen. Fühlt man sie nicht, dann ist es mehr Theorie.

Schön wäre es wirklich, wenn die Menschen weniger Arbeiten müssten, denn Vieles wofür gearbeitet wird, ist unnötig. Dann wäre mehr Zeit da, um die Mitmenschen zu unterstützen, die Hilfe brauchen. Und wenn jeder trotzdem ein vernünftiges Einkommen hätte, dann müsste sich auch keine alte Dame oder älterer Herr Gedanken machen ob er sich das überhaupt leisten kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Kayen,



Dieser Satz kommt bei mir so an:
Die aktiven Menschen (abwertend Macher genannt), denken nicht gerne nach und sind deshalb im Tun aktiv, was aber nicht so hoch gewertet werden kann wie das Nachdenken?
Da denke ich doch, daß die Nachdenker eher nicht zu den Machern gehören?

Das ist für mich eine Schwarz-Weiß-Sicht, die ich nicht teilen mag. Vielleicht geht das Nachdenken und Sammeln von Informationen bei den "Machern" ja ganz automatisch voraus, wenn sie dann "machen", und zwar entsprechend ihrem Naturell, das ja durch viele Faktoren bestimmt wird?

Vielleicht haben auch "Nachdenker", die dann nicht "machen", die Mär von den nicht denkenden Machern auch erfunden, um ihre Nicht-Tätigkeit zu verbrämen?

Grüsse,
Oregano


Nein, so sollte es nicht ankommen. "Macher" ist für mich persönlich kein Schimpfwort, sollte es so angekommen sein.
Dieser Typ denkt halt nur ein bissl weniger (das heisst nicht, dass er garnicht nachdenkt) und tut dafür mehr.
Weiterhin gibt es Menschen die viel nachdenken und auch viel tun. Das sind dann wohl die nachdenklichen Macher:)))
Das empfinde ich nicht schlimm und hat meine persönliche Akzeptanz.
Umgekehrt fehlt mir hier aber die Akzeptanz für diejenigen, die über den Sinn nachdenken oder auch philosophieren wollen und wenn die Werte dafür feststehen, dann erst tun.
Jedoch kommt dann gleich der Hinweis ist offtopic.

Hier noch einmal eine Aufschlüsselung was genau alles "Sinn des Lebens" bedeuten kann.

Bitte den Link dann auch im Ganzen anschauen:

Sinn des Lebens

Problematik der Fragestellung

Zumeist wird die Frage nach dem Sinn des Lebens so verstanden, dass nach einem bestimmten Zweck gefragt wird, dem das Leben dienen soll, oder einem bestimmten Ziel, das erreicht werden soll. Viele Missverständnisse bei den Versuchen einen solchen Zweck zu bestimmen, haben ihre Ursache schlicht darin, dass versäumt wird, die Begriffe Sinn und Leben eindeutig und klar zu definieren. Hinzu kommt, dass man bezweifeln kann, ob eine vernünftige Antwort überhaupt möglich ist. Günther Anders hat dazu geschrieben: „Warum setzen Sie eigentlich voraus, dass ein Leben, außer da zu sein, auch noch etwas haben müsste oder auch nur könnte – eben das, was Sie Sinn nennen?“[4]

Eine Verständigung über das mit „Lebenssinn“ Gemeinte setzt zunächst eine sprachliche Klärung und Eingrenzung voraus.[5] „Sinn“ ist ein mehrdeutiger Begriff, er kann entweder als teleologischer Sinn oder als rein sprachlicher Begriff („Sinn“ als Bedeutung einer Aussage) aufgefasst werden.[6] Auch der Begriff „Leben“ muss geklärt werden, denn es kann das „Leben“ als biologisches Phänomen – insbesondere eines Kollektivs höherer Lebewesen (vgl. hierzu Anthropisches Prinzip) – oder das „Leben“ eines einzelnen Individuums gemeint sein.Sinn des Lebens bedeuten kann und wie es zu differenzieren wäre.



Liebe Grüsse von Kayen
 
Sinn des Lebens im Alter

Liebe Kayen,schön wieder von dir zu lesen.

Ernst Ferstil sagte nicht umsonst,das Unsere- Sinn- Gebung eng verbunden ist mit unserer Wahr- Nehmung.So sehe ich es auch.

Die Sinnfrage wird gelebt.( Manfred Hinrich)

Liebe Grüße von Wildaster

Liebe Wildaster,

freut mich auch von Euch allen zu lesen:)

Mit Enst Ferstl stimme ich gerne überein, bin da ganz bei Dir.

Jedoch bei Manfred Hinrich "Die Sinnfrage wird gelebt"; dazu möchte ich persönlich hinzufügen, dass diese erst gelebt werden kann, wenn die Werte zur Sinngebung für einen selbst genau feststehen. Ansonsten befinde ich mich auf unsicheren Boden.

Liebe Grüsse von Kayen
 
Sinn des Lebens im Alter

. . . meinst Du wirklich, Clematis, man müsste das jetzt alles verstehen, um feststellen zu können, dass Eugen Drewermann weder ausgebildeter Psychologe, noch ausgebildeter Psychiater und auch nicht ausgebildeter Neurologe ist?

Ja, Gerd, das ist insoweit wichtig, als Du mit dieser Aussage, ob gewollt oder ungewollt, unterstellst, daß Drewermann keine Ahnung von dem haben kann worüber er spricht.

Dazu ist die Aussage im Kern auch falsch: Neo-Psychoanalatik ist nur eine andere Sichtweise bzw. Zweig der Psychiatrie oder Psychologie im Rahmen der Neurologie. Um eine solche, "Neo", also neue Theorie jedoch vertreten oder entwickeln zu können, muß man sich vorher eingehend mit den bereits bestehenden Theorien auseinandergesetzt haben, sonst fehlt dem ganzen Unterfangen jegliche Grundlage. Er hat also eine fachspezifische Ausbildung, die nur einen etwas anderen Namen trägt, sich ebenfalls mit der Psyche des Menschen befaßt und somit Ähnliches beinhaltet, nämlich Neo-Psychoanalytiker.

Gruß,
Clematis
 
Sinn des Lebens im Alter

Ja, Gerd, das ist insoweit wichtig, als Du mit dieser Aussage, ob gewollt oder ungewollt, unterstellst, daß Drewermann keine Ahnung von dem haben kann worüber er spricht.
Warum sagst Du dann sowas nicht gleich, Clematis, dann hätten wir uns doch ohne umständliche und für mich völlig übertriebene Erklärungen darüber unterhalten können, was ich m e i n t e ?

Es ging ja um die Aussage "E.D. i s t Theologe und Neurologe." Jeder halbwegs normale Mitleser, der nicht die letzten Feinheiten der medizinischen und psychologischen Ausbildungen kennt, versteht unter "Neurologe" einen Facharzt der Neurologie.

Wenn da stehen würde, E.D. ist Theologe, Psychoanalytiker und hat sich mit Neurologie (intensiv) beschäftigt o.ä. wüsste auch jeder, was gemeint ist.

Wenn man zum r i c h t i g e n Verständnis der Aussage "E.D. ist Theol. und Neurol." erst die medizin.-psychologischen Ausbildungsrichtlinien studieren muss, dann wäre die Aussage vielleicht bei einem absolut fachlich vorgebildeten Hörer-, Leserkreis angebracht.
Er hat also eine fachspezifische Ausbildung, die nur einen etwas anderen Namen trägt, sich ebenfalls mit der Psyche des Menschen befaßt und somit Ähnliches beinhaltet, nämlich Neo-Psychoanalytiker.
Damit ist er also für das irgendwie "normale" Alltagsverständnis ganz klar und einfach "Theologe und (Neo-)Psychoanalytiker".

Genau das findet man auch überall im Netz, und ich habe nirgendwo die Aussage gefunden, er wäre "Neurologe".


Und nochmal anders, wenn ich jetzt davon ausginge, dass E.D. auch von Physik und Biologie "Ahnung hat" (siehe ganz oben), sollte ich ihn dann auch Physiker und Biologe nennen? Nur damit niemand meint, ich wollte ihm unterstellen, davon etwa k e i n e Ahnung zu haben?

Für mich ein etwas seltsames, eigenartiges, und, wie ich meine, auch sehr un-gewöhnliches Verständnis.


Gerd
.
 
Hallo Leute,

heute Abend TV eine Tragikomödie auf Bayern 3
Seniorenheim-Schmankerl mit Joachim Fuchsberger
"Spätzünder" 20.15

Da treffen wir uns, wenns wer reinbekommt.

Liebe Grüße
Rota
 
Hier noch einmal eine Aufschlüsselung was genau alles "Sinn des Lebens" bedeuten kann. Bitte den Link dann auch im Ganzen anschauen: Sinn des Lebens

Hallo Kayen,

wie "befohlen" ;) habe ich mir alles durchgelesen und war zunächst völlig erschlagen, was da so alles an möglichen Deutungen aufgelistet wird, glaube ich doch für mich eine Art Sinn gefunden zu haben, der einigermaßen tragfähig ist. Dieser ist eine Mischung aus spirituellen Aktivitäten (für mich sehr wichtig), Nachdenken (über so ziemlich alles, was mir unterkommt), Dazulernen (auch in meinem Alter ;)), mich Interessierendes zu erkunden, physische Arbeiten (leider auch solche, die mich nicht erfreuen) und liebevolle mitmenschliche Beziehungen und damit verbundene Aktivitäten. Wobei die hier genannte Reihenfolge keine Bedeutung hat, wenn es darum geht, was, wann gerade Vorrang hat.

Letztlich fand ich dann diese Aussage von Jean-Paul Sartre, mit der ich mich noch am ehesten anfreunden könnte:
Jean Paul Sartre formulierte hierzu: „Frei sein heißt zum Freisein verurteilt sein.“[26] Der Mensch ist in die Welt „hineingeworfen“ worden und müsse sich nun selbst definieren. Das bedeutet: Der Mensch sei nichts anderes als das, wozu er sich selbst macht. Er konzipiert ständig neue Entwürfe von sich, die er dann (nach)lebt. Diese totale Freiheit bedeute aber auch die Bürde einer vollständigen Verantwortung für sich und sein Handeln, denn das eigene Leben könne durch keine andere, höhere Instanz mehr entschuldigt werden. [27]
Ich sehe "Freisein" jedoch nicht als Verurteilung, sondern als ein unschätzbar wertvolles Geschenk, und dafür nehme ich gerne an, was ich fett hervorgehoben habe. Das Wissen, daß keine höhere Instanz mein eigenes Fehlverhalten entschuldigen wird, empfinde ich als Ansporn, solch ein Verhalten von vornherein zu verhindern. Mache ich dennoch Fehler, dann tue ich alles, um diese umgehend wieder zu korrigieren, was meiner Erfahrung nach auch immer möglich ist.

Der Autor der Artikels geht leider besonders auf asiatische philosophische Hintergründe nicht weiter ein, so fehlt etwa der Taoismus ganz. Auch seine Auslegungen können ungenau sein, wenn es sich nicht um wörtliche Zitate handelt, die aber, da aus dem Zusammenhang gerissen, doch tendenziell andere Bedeutungen haben können, als dargestellt. Daher sehe ich solche Texte und Zusammenfassungen mit einer Prise Skepsis ;). Bevor ich sie ganz annehme würde ich den Originaltext lesen wollen.

Dennoch bietet der Text viele interessante Anhaltspunkte, um auf Forschungsreisen zu gehen... :) Daher, danke für den Link!

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Leute,

heute Abend TV eine Tragikomödie auf Bayern 3
Seniorenheim-Schmankerl mit Joachim Fuchsberger
"Spätzünder" 20.15

Da treffen wir uns, wenns wer reinbekommt.

Liebe Grüße
Rota

Guten Abend an alle,aber besonders Rota:)
Bei uns kommt der Film am Mittwoch ARD 20.15 Uhr und mal sehen wie diese Senioren uns die Sinnesfrage erklären.

Grüße von Wildaster
 
Sinn des Lebens im Alter

Schade.

Aber in diesem Fall bitte ich D i c h Werner, nicht mehr auf diesen Beitrag hier einzugehen, da es irgendwie nicht wirklich konstruktiv wird das Gespräch, ob nun mit "Totschlag-Argumenten", wie es schon Datura ansprach, oder alles als religiösen Glauben hinzustellen, was nicht Deiner eigenen Philosophie entspricht.

Das bringt einfach nicht viel. Siehe im weiteren . . .
Es erstaunt mich nicht, dass bei einer neuen Idee (einer grundlegend neuen Idee!) sofort jemand auftaucht, der dagegen ist.
Sofort? Wie lang nach Erscheinen der Bücher ist diese Kritik geäußert?
Dagegen? Was erstaunt Dich daran, dass jemand eine andere Meinung äußert als der Buchautor und Du selber?
Solche Leute haben schlicht und einfach Angst, dass sie ihre alten Vorstellungen, ihre Ideale und ihren Glauben verlieren könnten.
Wer sind "solche Leute"? In dem Fall auch nur ein einziger "Leute", der sogar einen Namen hat.
Woran machst Du diese Diagnose "schlicht und einfach Angst" fest? An welchen Ausdrücken im Text?
Wo im Text wird der Glaube des Autors erwähnt? Von dem Du behauptest, er hätte Angst, ihn zu verlieren?
Es ist schade, dass man jede neue Meinung gleich fertig machen muss, anstelle sich mal zu überlegen, ob es nicht auch mal was Neues in der Menschheitsgeschichte geben könnte.
Was hat Kritik äußern, Kritik üben zu tun mit "fertig machen"? Sollte es Dein eigenes Verständnis von Kritik sein? Du selber machst doch mit diesem Satz genau diesen kritischen Text "fertig" und platt. Und scheinst es nichtmal wirklich zu merken. Leíder.
"Mal was Neues" ist gut! Es gab auch schon mal "Öfter mal was Neues".
Aber das kann's doch nicht wirklich sein, "mal" eine neue Weltanschauung - etwa nur weil sie "neu" ist.

Wie gesagt, bitte keine Antwort mehr hierauf.


Gerd
.
 
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Hallo Leute,

heute Abend TV eine Tragikomödie auf Bayern 3
Seniorenheim-Schmankerl mit Joachim Fuchsberger
"Spätzünder" 20.15


Jetzt hab ich es raus
Ein Lieblingsfilm :fans:

Die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens ist für mich ab jetzt

live ist live
Liebe Grüße an alle und eine gute Nacht
Rota
 
*Über das Denken: Meine Erfahrung ist, dass Denken und praktisches Handeln im Grunde zusammengehören.
*Hinter jeder Handlung stecken Ideen. Ohne sie könnte man das Leben nicht in Bewegung bringen.
*Wenn man Gedanken/Ideen fühlen kann, dann sind es die, so meine Erfahrung, die einem weiterhelfen. Fühlt man sie nicht, dann ist es mehr Theorie.

Hallo Juliette,

jede Deiner obigen Aussagen empfinde ich ebenfalls so. Auch ist es wohl so, daß man bei Theorien bzw. im Intellekt hängen bleiben kann und dann nutzen sie einem herzlich wenig bei der Bewältigung des Lebens. Wenn man sie aber umsetzen kann, dann wird es spannend... Denn dann zeigt sich, ob sie funktionieren oder nicht.

Schön wäre es wirklich, wenn die Menschen weniger Arbeiten müssten, denn Vieles wofür gearbeitet wird, ist unnötig.
Dies haben wir wenigstens teilweise selbst in der Hand. Wenn wir unser Geld für das ausgeben, was uns wichtig ist und so manchen unnötigen Schnickschnack nicht kaufen, bliebe auch mehr in der Kasse. Das hängt ja zum großen Teil von unseren eigenen Ansprüchen ab und die können wir selbst beeinflussen.

Und wenn jeder trotzdem ein vernünftiges Einkommen hätte, dann müsste sich auch keine alte Dame oder älterer Herr Gedanken machen ob er sich das überhaupt leisten kann.
Um das zu erreichen, müßte unser Finanz- und Gesellschaftsystem verändert werden in Richtung mehr soziale Rücksichten, was leider seitens der Politik völlig anders gesehen wird. Hieraus ergibt sich eine Möglichkeit aktiv zu werden, um derartige Veränderungen zu bewirken, was eine durchaus sinnvolle Beschäftigung, auch im Alter, sein könnte.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Hallo Kayen,

wie "befohlen" ;) habe ich mir alles durchgelesen und war zunächst völlig erschlagen, was da so alles an möglichen Deutungen aufgelistet wird, glaube ich doch für mich eine Art Sinn gefunden zu haben, der einigermaßen tragfähig ist. Dieser ist eine Mischung aus spirituellen Aktivitäten (für mich sehr wichtig), Nachdenken (über so ziemlich alles, was mir unterkommt), Dazulernen (auch in meinem Alter ;)), mich Interessierendes zu erkunden, physische Arbeiten (leider auch solche, die mich nicht erfreuen) und liebevolle mitmenschliche Beziehungen und damit verbundene Aktivitäten. Wobei die hier genannte Reihenfolge keine Bedeutung hat, wenn es darum geht, was, wann gerade Vorrang hat.

Letztlich fand ich dann diese Aussage von Jean-Paul Sartre, mit der ich mich noch am ehesten anfreunden könnte:

Dennoch bietet der Text viele interessante Anhaltspunkte, um auf Forschungsreisen zu gehen... :) Daher, danke für den Link!

Liebe Grüße,
Clematis



Liebe Clematis,

ich hoffe mal, ein Befehl wird nicht mit dem Zauberwörtchen einer "Bitte" ausgesprochen und man diese Bitte auch verneinen darf.
Habe den Link selbst auch nur überflogen um mir einen weiteren Eindruck, aufgrund der "Von Anfang an offtoppic-Hinweise" über die Bedeutung "Sinn des Lebens" zu verschaffen und wollte niemanden mit den ganzen Sinneindrücken überfordern.
Freut mich jedoch, dass Du Dich mit Satres Aussage anfreunden konntest; mir persönlich gefällt diese auch.
In diesem Sinne verabschiede ich mich erstmal und wünsche

alles Liebe
Kayen
 
Hallo alle

Wir unterhalten uns hier um den Sinn des Lebens im Alter. Bevor wir uns dem Alter zuwenden, müssen wir wohl oder übel überhaupt mal hinterfragen, was man mit "Sinn des Lebens" grundsätzlich meint. Nachdem ich den Link von Kayen ganz durchgelesen habe, hat sich das bewahrheitet, was ich eigentlich schon wusste. Ich versuche mal, es so kurz wie möglich zu erklären:

Naturvölker kennen meistens diese Frage gar nicht. Sie leben, jagen oder pflanzen, ernten und sorgen somit für ihren Unterhalt und den Unterhalt der Familie. Dass sie sich vermehren, das geschieht automatisch und man muss nicht darüber nachdenken. Auch über den Nahrungserwerb muss man nicht nachdenken: Es ist selbstverständlich, dass man das tut.
Und nun kommt die Überraschung: Diese Menschen sind eigentlich recht zufrieden, solange es genug zu essen gibt (um das mal extrem verkürzt und vereinfacht zu sagen).
Aber es gibt auch hochentwickelte Völker, die sich die Sinnfrage nicht stellen. Ich hatte einmal eine Nachbarin, die war Chinesin und wir unterhielten uns oft über alle möglichen philosophischen Fragen. Da erfuhr ich, dass sie niemals über einen Sinn des Lebens nachgedacht hatte und sie auch niemand aus ihrem chinesesichen Bekanntenkreis kannte, der sich darüber Gedanken machte.

Es erscheint mir deshalb so, dass die Sinnfrage besonders in der westlichen Welt auftaucht.
Und nun komme ich auf das zurück, was ich vor einigen Tagen schon mal sagte und deshalb von Einigen angegriffen wurde:
Die Sinnfrage taucht erst dann auf, wenn wir uns besonders wichtig nehmen. Um wiederum Missverständnissen vorzugreifen, sage ich es nochmals, was ich auch schon vor Tagen gesagt habe: Dies hat nichts damit zu tun, dass wir kein Selbstwertgefühl haben. Ich betone also: Das BESONDERE Wichtignehmen ist es, das uns westliche Menschen auszeichnet.
Der Indio im Urwald ist zwar auch wichtig, denn wenn er keine Nahrung für sich und seine Familie besorgen kann, dann leiden sie oder gehen zugrunde. Aber diese natürliche Wichtigkeit ist für den Indio keine besondere Sache, sondern eine Selbstverständlichkeit. Also nimmt er sich nicht wichtig. Wenn man etwas tut, das selbstveständlich ist und was jeder Mensch tut, dann nimmt man sich nicht besonders wichtig.

Wir aber im Westen meinen wir, dass wir etwas tun müssen, was besonders wichtig ist. Und wenn wir das nicht können, dann verlagern wir unsere Wichtigkeit in das Erreichen eines ewigen Lebens. Religionen haben dafür viele Regeln und Verhaltensweisen entwickelt, um das zu erreichen. Falls man diesen Regeln folgt, kann das ein Glücksgefühl und auch Hoffnung wecken und somit einen gewissen Sinn machen. Dabei wird jedoch übersehen, dass ausgerechnet die selbe Religion uns vorsagt, dass wir Menschen besonders wichtig sind, dass wir sogar die Krone der Schöpfung sind und auch das Recht haben, über die Welt, die Tiere und Pflanzen zu herrschen. Und auch, dass wir Kinder Gottes sind und das ist ja schon etwas ganz Besonderes. Die Religion sorgt also dafür, dass wir uns so sehr wichtig nehmen. Und dann kommt mit dem Trost des ewigen Lebens, wir feststellen, dass wir vielleicht gar nicht soooo wichtig sind.
Es kann natürlich auch sein, dass nicht nur die christliche Religion, sondern schon die Philosophien z.B. in Rom und Griechenland an die besondere Wichtigkeit des Menschen glaubte. Allerdings hat sich Sokrates selbst überhaupt nicht wichtig genommen. Aber er war wohl auch eine Ausnahme.

Wenn man in unserer Gesellschaft jedoch dem Leben keinen Sinn in der genannten Weise geben kann oder ihn nicht erkennen kann, dann kommt das vor, was in dem Aufsatz in Wikipedia gesagt wird: "Wenn kein Sinn (mehr) im Leben gefunden bzw. gesehen werden kann, ist die Verzweiflung, so bei Kierkegaard, eine mögliche Reaktion."

Warum führt das nun bei uns zur Verzweiflung, wenn das bei dem Indio nicht der Fall ist?
Die Antwort ist ganz einfach: Weil dieses Denkschema in unserer Gesellschaft anerzogen ist. Wir sind so geprägt, dass wir wichtig sind. Ja, dass wir wichtig sein sollen. Es ist somit sogar ein Zwang. Und wir westlichen Menschen leider sehr oft an Zwängen. Psychisch Kranke beweisen dies. Aus all dem ergibt sich, dass Wettbewerb ist wichtig für uns. Gewinnen ist wichtig für uns. Vorankommen (wohin eigentlich?) ist wichtig für uns ist. Besser sein als andere - in welcher Weise auch immer - ist wichtig für uns. So werden wir erzogen, so werden wir geprägt (kondizioniert)

Wenn wir jedoch zu der Einstellung und der Einsicht kommen können, dass dies alles nur Prägungen sind und Werte, die uns die Gesellschaft eingeimpft hat, dann werden wir ohne einen Sinn des Lebens keineswegs in Verzweiflung geraten. Ganz im Gegenteil: Wenn wir uns nicht mehr wichtig vorkommen, wenn wir ein einfaches Leben führen können und auch wollen, wenn wir uns an kleinen Dingen erfreuen können, was weder mit besserem Können noch mit hoher Intelligenz etwas zu tun hat, dann können wir sogar sehr glücklich sein, auch ohne dem Leben einen Sinn zu geben. Besser gesagt: GEBEN ZU MÜSSEN. Denn wir sind ja fast schon gezwungen durch die Vorgaben unserer Gesellschaft, dass wir einen Sinn im Leben finden MÜSSEN !!! Wenn wir uns von diesem künstlich erzeugten Zwang befreien können (was sicher nicht immer ganz einfach ist), dann werden wir wirklich glücklich werden und keinen Grund haben, zu verzweifeln. Ich habe das selbst ausprobiert vor fast 30 Jahren und es funktioniert. Es macht sogar nicht nur glücklich und zufrieden, sondern auch frei. Nämlich frei von Zwängen, von Vorgaben, von Erwartungen.

Warum gibt es immer mehr Menschen, die das Leben nicht mehr meistern? Warum gibt es immer mehr Selbstmorde, immer mehr autistische Kinder, immer mehr schizophrene Menschen und sonstige Menschen, die in dieser Gesellschaft nicht mehr zurecht kommen?
Ich habe die Antwort ein paar Zeilen vorher schon gegeben!

Aber nun kommt die Frage, ob das alles im Alter nicht ein wenig anders ist.
Grundsätzlich glaube ich nicht. Dass so viele alte Menschen traurig sind, das liegt zwar nicht nur, aber doch sehr oft daran, dass sie nichts mehr leisten können. Dass sie also nicht mehr wichtig sind und sich unnütz vorkommen.

Das wäre nun gar nicht weiter schlimm alt und wenig oder gar nichts mehr leisten zu können, denn wenn wir alt und gebrechlich werden, dann können wir gar nicht mehr dasselbe leisten wie junge Menschen. Das wäre also ganz normal und wir müssten uns als alte Menschen deshalb überhaupt keine Gedanken machen. Aber die meisten Menschen machen sich Gedanken darüber und fühlen sich minderwertig, weil sie nun nicht mehr wichtig sind und nichts mehr leisten (Leistungsgesellschaft !!!).

Ja, dann kommen natürlich die religiösen Menschen und sagen ihnen, dass sie für Gott noch wichtig sind.
Leider ist das ein Märchen. Wenn jemand an Märchen glaubt, dann mag das auch helfen. Wer jedoch nicht an Märchen glaubt, sondern weiss, dass er oder sie ohnehin niemals wichtiger war als irgend jemand anderer, dann ist das nicht mehr "Wichtig sein" im Alter überhaupt kein Problem. (Die Mehrzahl der Glaubensrichtungen enthalten die Sinnfrage als Teil ihrer Theologie - kopiert aus dem Link von Kayen).

Mein Fazit: Die Sinnfrage (ob grundsätzlich oder besonders im Alter) würde es gar nicht geben, wenn wir keine Wettbewerbsgesellschaft wären, wenn wir alle Menschen gleich wichtig betrachten würden, wenn es nicht Leute gäbe, die Millionen verdienen und andere, die kaum das Existenzminimum haben, wenn man Menschen mit guten Leistungen nicht hochjubeln würde: Kurzum, wenn wir eine humanistische und menschenfreundliche Gesellschaft wären, dann müssten wir uns um die Sinnfrage des Lebens überhaupt nicht kümmern. Ein wenig weiser sollten wir allerdings schon werden, damit wir einsehen, dass ein humanistischen Weltbild alle Menschen glücklicher machen kann und nur so das menschliche Zusammenleben schön sein kann. Vielleicht müssen die Menschen in unserer Gesellschaft noch viel mehr leiden und immer noch kränker werden, bis sie diese Weisheit erhalten ???

Eine etwas andere Frage ist natürlich, dass man im Alter - falls man es kann - vielleicht auch noch etwas tun will. Aber nicht unbedingt deshalb, weil man wichtig sein will, sondern weil man Freude daran hat, noch etwas zu tun. Und wenn man das aus Altersgründen nicht mehr kann, dann sollte man sich auch noch an Kleinigkeiten erfreuen können: Den Sonnenschein, ein paar Blumen, einen Vogelgesang, eine Abendstimmung und dergleichen mehr. Man kann auch nur vor dem Häuschen auf einer Bank sitzen, über das Leben, die Vergangenheit nachdenken, Erinnerungen wach rufen oder einfach da sein und schauen. Es gibt immer etwas zu sehen. Auch wenn es nur ein Wolke ist, die vorüber huscht. Oder ein Spatz, der unsere Brotkrumen aufliest. Das alles kann schön sein. Aber wenn wir ein ganzes Leben lang immer etwas "Wichtiges" tun wollten, dann werden wir an solchen "unwichtigen" Dingen, die ich gerade aufgeführt habe, keine Freude haben.

Schöne Grüße
Werner

P.S.: Da fällt mir gerade noch eine Begenheit ein, die zu diesem Thema passt: Eine gute Bekannte aus Österreich hat einen alten Opa. Er ist ein wenig gebrechlich, aber nicht krank oder bettlägerig. Die Bekannte jammerte einmal drüber, dass ihr Opa den ganzen Tag vor seinem Haus sitzt und nur vor sich hin schaut. Sei meinte, er könnte doch noch irgend eine Beschäftigung finden. Ich fragte sie, ob er denn unglücklich ist, wenn er auf seinem Bänkchen sitzt. Sie gab eine etwas ausweichende Antwort, aus der ich entnahm, dass er wohl ganz zufrieden war. Nur die Enkelin MEINTE (weil sie - wie die meisten Menschen in unserer Gesellschaft - geprägt war von dem Wichtigsein), dass er nun unglücklich war, weil er nichts mehr "Nützliches" tat.
Warum kann sie ihn nicht so lassen, wie er ist? Warum muss man immerzu etwas tun? Warum soll er nicht auf sein Leben zurückblicken, sich Gedanken machen über die Welt oder was auch immer? Vielleicht kommt dieser alte Mann zu vielen Erkenntnissen. Vielleicht erkennt Fehler, die er gamcht hat oder freut, dass er die Fehler korrigieren konnte oder wer weiss was alles. Sicher werden seine Erkenntnisse ihm selbst und wahrscheinlich auch anderen nichts mehr nützen. Aber wenn seine Enkelin ihn fragen würde, worüber er denn die ganze Zeit nachdenkt, dann würde sie vielleicht sehr interessante Antworten bekommen. Es ist schade, dass wir meinen, wir müssten immerzu etwas tun. Wobei natürlich "Gedanken zu haben" auch ein gewisses Tun ist. Nur sieht man es nicht. Alte Menschen sollten das Recht haben, dass sie nicht mehr in dem ewigen sinnlosen Stress des Tätigseins gefangen sind. Was anderes wäre es, wenn sie traurig wären. Dann müsste man fragen, warum sie es sind und vielleicht ihre Traurigkeit verstehen und ein wenig mittragen.
 
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