Hallo, einen Gruß an Alle,
gegenseitige Abwertungen und Zuschreibungen helfen, meiner Ansicht nach, niemandem weiter.
Diese Aussage
....Das einzige, was ich jedem nahe legen würde (und das stimmt doch mit deiner Aussage überein): WAS auch immer man zu sich nimmt / isst, sollte man achtsam zu sich nehmen und sich immer bewusst sein, was ich da esse und auf welchem Wege es auf meinem Teller gelandet ist - das gilt für Tiere und deren Produkte wie auch für Pflanzen.
Ich bezeichne dies als Achtsamkeit, man könnte es auch als Dankbarkeit oder Respekt bezeichnen (je nachdem, ob man religiös ist oder welcher Überzeugung man sonst anhängt).
Ist man sich dessen bewusst, dass dieses Stück Fleisch mal irgendein Tier war, das atmete und fühlte, lebte, und weiß man das zu würdigen, dann ist es durchaus in Ordnung, es auch zu verzehren.
Was mich stört, ist nur die Unachtsamkeit und Selbstverständlichkeit (vielleicht eher: Ignoranz oder Unwissenheit), mit der sich meisten Menschen ihr Schnitzel, ihr Hühnchen, ihr Steak etc. einverleiben....
finde ich sehr anerkennenswert. So denke ich auch. Danke!
Zur Praxis der Schlachthöfe, Regeln hin oder her, kann ich nur sagen, dass ich Fleischwaren, die aus solchen "Quellen" stammen, seit Jahren konsequent meide. Einmal aus Gründen des Tierschutzes, zum Anderen auch wegen der Krankheitsprävention.
Aber auch hier so finde ich, ist es wichtig zu bedenken, dass dort, unter teilweise ganz schlimmen Umständen, Menschen arbeiten, die im Grunde keine andere Wahl haben.
Ich finde es auch gut, was Kathy weiter oben geschrieben hat. Ich finde auch, es reicht aus, wenn wir uns über unsere eigenen Beweggründe im Klaren sind, dazu stehen und den Ansichten anderer Menschen mit Respekt und Wertschätzung begegnen.
Herzliche Grüße von
Leòn
P.S.: In der Zeit zwischen dem frühen und dem hohen Mittelalter, als die Fastenregeln der katholischen Kirche entstanden, bzw. im "christlichen" Sinne neu gefasst wurden, wurde keinesfalls viel Fleisch gegessen. Dies mag allerhöchstens an den großen Adelshöfen der Fall gewesen sein. Es gab keine Massentierhaltung und die Jagd war schwierig, beschwerlich und gefährlich. Die Einhaltung des Freitags als Fastentag ist aus meiner Sicht vielmehr als "kulturelles Erbgut" aus alttestamentarischen (Thora) Zusammenhängen zu betrachten. Der grundsätzliche Verzicht auf Fleisch an bestimmten Tagen und zu bestimmte Zeiten, in verschiedensten Kulturen, hat, meinem Wissen nach, auch etwas mit der geringen Verfügbarkeit, aber auch mit gesundheitlichen Erwägungen zu tun.