Gedichte

Immer das Gleiche!
von Richter




Und host wieder amoi a Chance verspült,
sitzt nur mehr do und bist betrübt.

Mit deiner Bledheit host nur ans erreicht,
das sogor dei bester Freind sich schleicht.

Dei Frau hot di scho lang durchschaut,
und sich vor Jahren über´d Heisa g´haut.

Du glaubst es san immer alle gegen di,
warum des so is des frogs`t di nie.

Wie´s aundern geht des kümmert di ned,
selbst deine Kinder schau´n nur no weg.

Dei Leb´n is nur no a anzige schinderei,
für di is scho längst alles vorbei.

Und wie immer drahst di nur beleidigt um,
i glaub du bist ganz einfach nur dumm.
 
Gedichte

Ohne Sinn!
von Richter




Nun stehen wir hier und sind ganz erstaunt,
war da jemand einfach nur gut gelaunt?

Oder haben wir es noch nicht erkannt,
und der Erschaffer ist nur ein Dilettant?

Ein jeder wurschtelt so vor sich hin,
von oben betrachtet fehlt jeglicher Sinn.

Wir laufen mal da lang und dann wieder dort,
doch landen werden wir alle am selben Ort.

Ein ewiges hetzen und sich zerreiben,
am Ende wird trotzdem keiner überbleiben.

Es ergibt keinen Sinn und auch kein Ziel,
es ist einfach nur das dümmste Spiel.
 
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Dradiwaberl!
von Richter




Im Leb´n is wia auf an Ringelg´spü,
amoi schnell, dann steht´s wieda stü.

Wia a Dradiwaberl bewegst di immer im Kras,
und passt ned auf dann liegst do, ganz gach.

Um fünfe in da Fruah haut di da wecker aus´n Bett,
de Oide neben dir schaut aus, na es is a gfrett.

Waunst di dann im Bad in Spieagl schaust,
kaunnst ned verbergen das da söba graust.

Des Häferl Kaffee und die erste Tschik,
san a nurmehr a gaunz a kurzer Kick.

So schlurfst dann jeden Tog hoid in die Hock´n,
und frogst di wia laung wirs´d des no dapock´n.

Z´midoch sitzt in da Kantin mit da Oarbeitaklasse,
und schiabst da eine dei Hüsen und a Haaße.

Noch´n barabern schnö no vom Gigerer a Wurscht,
und nix wie zum Brandinesa wengan Durscht.

Ka Stimmung kummt auf, ollas so zach,
noch´n zehnt´n Obstler bist endlich waach.

Mit deine Hawara reißt jetzt dei Gosch´n auf,
de Wöd kaun mi moscherln, do scheiß i drauf.

So tramst hoid immer nur von friara,
und bist wieder fett wia a Radierer.

Hoffentlich schloft´s scho, tuast beim hamgeh bet´n,
torkelnd warast boid einegflog´n in die Kinett´n.

Bei da Tür hearst sie scho stallier´n,
jetzt wird´s glei wieda an gach´n kriag´n.

Sie sudert und kebelt oba du huachst gar nimma hie,
du denkst nur no:kumm hoi mi jetzt, du siaßa Gwi Gwi.
 
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Klasse. Ich habe fast alles verstanden. Und den versprochenen Blues spüre ich auch. Danke, es hat mir gefallen!

Bodo
 
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Hallo!

ich kann mir zwar kaum vorstellen, das ihr überhaupt was versteht:D , aber wenn ja, dann freut es mich umso mehr.

danke und grüße
richter
 
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Für Rudi!

Wir haben einen tollen Dichter,
der Bursche nennt sich Rudi Richter.
Ob Herz und Schmerz, ob Liebe, Triebe,
ob hin und wieder Seitenhiebe,
ob Depression, ob Hoffnungsschimmer,
Lebensweisheit, Frauenzimmer -
stets sind die Zeilen amüsant,
er schreibt sie, scheint's, mit flotter Hand
mal traurig und mal lebensfroh -
Rudi, bitte weiter so!!!

Liebe Grüsse,
Malve :)
 
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:freu::freu: ......... auch Malve: bitte weiter so! :freu: :freu:
 
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Mir scheint, wir haben zwei Dichter.

Toll, Malve! :wave:
 
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Es ist phantastisch, was sich hier für Talente offenbaren.

Vielen Dank ! :D :klatschen :klatschen :klatschen :D


Uta
 
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Für Malve!



Dieses phantastische Lob hat mir gezeigt,
wie ein wahrer Künstler Gedichte schreibt.

So werde ich Arbeiten von Früh bis Spät,
denn Malve hat mir gezeigt wie es richtig geht!




Malve, dieses Lob ist einfach wunderbar und schmeichelt mir sehr.




Vielen lieben dank an Malve und natürlich auch an alle anderen ebenfalls.

Grüße
richter
 
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Gedichte

Malve Gedicht ist schlicht und ergreifend genial und perfekt.

Eine Mischung aus Eugen Roth, Heinz Erhardt und Heinrich Heine.

Wollte auch längst gelobhudelt haben, es geschieht hiermit.

Bodo
 
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Gedichte

Ach ja!

Ich wollt ich wäre lichter,
und aus mir würde auch so`n Dichter,
dem ist nicht so drum schmier,
ich schlichte Prosa aufs Papier! :D

Herzliche Grüße von


pegasus.bmp


Leòn
 
Gedichte

Auf dem Heimweg sah ich gestern eine Nacktschnecke über den Gehweg in Richtung Straße kriechen. Wie sie unversehrt über die Straße kommen wollte, ist mir ein Rätsel. Es war wohl eine der letzten Schnecken...Hoffentlich war es nicht die Süße aus meinem Garten ;) :


In meinem Garten...

(für eine Nacktschnecke)

Heut' hab' ich ein Schneckchen gesehn,
gebräunt und nackt gar wunderschön.
Sie lag in meinem Garten ausgestreckt,
hielt ihre Fühler leicht gereckt,
mir frech und froh entgegen.
"Ganz schön verwegen,
Kleine!", hab' ich da bei mir gedacht
und schnell die Augen zugemacht...


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In meinem Traum . . .

(für meine Nachtschnecke)

Wunschlos glücklich in tiefer Nacht
Bin ich aus süßem Traume erwacht

Erträumte Seen wie Meere, alle Gewässer
Die Blase drückte, nun geht es mir besser

Mond grüßt freundlich durch Fenster und Flur
Was schert mich Zeit, verdeckt wird die Uhr

Schweifend der Blick hinaus in die Welt
Nachbars Kätzchen liebt drüben für Geld

Ewig hier stehen und sehen und träumen
Träumende Schläfer tun Vieles versäumen

Hinten nicht weit ein Lichtlein scheint
Niemals gesehen, lacht nicht, es weint

Mit offenem Hemd durchquerter Garten
Welch Unding würd' man hier warten

Blick hinunter auf Steine und Sand
Ein Tierchen nun wärmt mir die Hand

Es leuchtet und strahlt und teilt etwas mit
"Bring Salat und Wasser, dann sind wir Quitt"

Gesagt, getan, nun speisen Seit an Seit Beide
Dies der Grund warum ich Nachtschnecken leide
 
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Supersuper Nachtschneckengedicht Bodo :freu: !

Ich sehe dich förmlich mit dem Schneckchen im Dunkeln leuchten :) .

Übrigens: in Strophe 6 - zweite Zeile - fehlt ein Komma :D .
 
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Verborgene Welten
von Richter



Ich suche den Ort wo einst die Sirenen sangen,
doch wie kann ich jemals dorthin gelangen.
Oder dort wo der Himmel das Meer berührt,
ich möchte den Weg finden der dorthin führt.

So oft schon hab ich mir meine Augen gerieben,
ich sehe es nicht wenn zwei Sterne sich lieben.
Dort wo Feen und Kobolde zu Hause sind,
viel zu dunkel, es scheint als wäre ich blind.

Und doch lässt etwas in mir mich erahnen,
ich könnte mir einen Weg dorthin bahnen.
Ich brauche gar keine Kartographie,
der Wegweiser ist meine Phantasie.
 
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