B6 in Kombi mit B2 oder P5P?

Der Körper kann keine Vitamine herstellen. Das ist die Definition von Vitamin. Wahrscheinlich meinte Hr. Kamsteeg "aktivieren". Kann ich mir anders nicht vorstellen...Vielleicht ist das auch ein Übersetzungsproblem.

Falls man genug B6 zu sich nimmt und es "nur" nicht aktivieren kann, reichen die Co-Faktoren. Sonst muss halt B6 dazu. Das muss jeder für sich rausfinden.

Am besten man kann wie Hans und Evgenij zu einem Labor. Ich würde so gut wie nichts über den Arzt laufen lassen, es sei denn, es ist ein Schulmedizin-Thema oder der Arzt behandelt HPU und/oder ist sonst auf Zack.
 
Es sind sogar nur 37,5 mg B2. Ich nehme anstatt 2, nur 1 Kapsel davon: BioActive Complete B-Complex und das reicht aus, um mein Urin strahlend gelb zu färben.
Bei 50 mg B6 beträgt in dem Präparat das Verhältnis B2:B6 also 0,75:1, liegt also deutlich unter 1.

Es gibt übrigens einzelne B-Komplex-Präparate mit einem hohen B2-Anteil:
https://www.fairvital.com/de/vitalstoffgruppen/vitamin-b/b-100-90-kapseln#ingredients
Das Verhältnis B2:B6 beträgt da 4:1. Da würde mich schon interessieren aus welchem Grund sie das B2 da so hoch gewichten?:)

PYRROLURIE & KANDIDOSE
Ah, Da gibt es nochmal die Infos zu den Pyrrolrückständen. Sehr gut.

Dann verweise ich jetzt einfach nochmal darauf:

· Es reguliert den Auf- und Abbau von Blutfarbstoffen
· Vitamin B2 unterstützt die Entgiftung der Leber
(Quelle)
Ok, da steht zwar nichts von Pyrrolen. Doch da Blutfarbstoffe Hämoglobin, und damit Häm enthalten, liegt die doch der Verdacht nahe, dass damit mit entsprechend hohen B2-Dosen auch das defekte Häm "wegreguliert" werden kann.
 
Du meinst, wenn ich die Verhältnisse B6:B2 anpasse, verändert sich vielleicht die Ausscheidung, bzw. das B2 wird verwertet, anstatt ausgeschieden? Das würde mich schon interessieren, ob überschüssig oder Verwerungsstörung...

Hier ist eine Studie über Migräneprophylaxe. Da werden täglich 400 mg B2 verabreicht. Hat jetzt nichts mit HPU zu tun, aber trotzdem interessant zu wissen, dass es auch höher geht. :)

High-dose riboflavin treatment is efficacious in migraine prophylaxis: an open study in a tertiary care centre.

Hochdosiertes Präparat: Bio-Tech Vitamin B-2 400 mg 100 caps.
 
Zuletzt bearbeitet:
Entschuldigt, ich habe bisher nur Fragen zwischenrein gestellt und mich nicht wirklich an eurer Diskussion bezeiligt, deswegen hier mal: vielen Dank für eure Hilfe und die bielen nützliches Infos hier.

Hallo Garfyld,

darf ich fragen, wie Du auf die hohe Dosierung Niacin gekommen bist?
Hört sich soweit schon gut an was Du machst.

B6/P5P sollte man wohl vormittags nehmen, da sich viele davon aufgeputscht fühlen. Vorm Schlafen nimm ich es nicht mehr. Auch kein B12. War die ganze Nacht wach davon. Wieviel P5P nimmst Du denn?
Hast Du schon Blutbild machen lassen mit den Vitaminen und Mineralien?
....

Die Niacin Kapseln haben 500mg und lassen sich nicht teilen - aber b3 nehme ich bisher nur ganz sporadisch.
P5p nehme ich 25mg, zink morgens 25mg, mangan 5mg, b12 0,5 mg- da ust auch noch etwas folsäure drin.

Ein Blutbild habe ich bisher noch nicht machen lassen; ich habe im Feb noch mal einen Termin bei meiner HA, aber ich verspreche mir nicht so viel davon.

Bei all den Symptomen, die über Wochen hinweg stark schwanken, ist eine Sache ziemlich persistent: schon nach geringer Anstrengung (nach langem Einkaufen, 30min radfahren usw) holt mich 1-3h danach eine starke Erschöpfung ein, die einer leichten Grippe ähnelt- besonders die gesteigerte Körpertemperatur macht sich immer bemerkbar. Dazu muss ich permanent darauf achten, viel zu essen, da ich sonst an Gewicht verliere.

Beides kann ich nicht wirklich iwo einordnen und iwie habe ich die Befürchtung, in die falsche Richtung zu forschen. Eien weile dachte ich, ich hätte alles im Griff und wäre auf dem Weg der Besserung, aber momentan bin ich wieder gabz unten angekommen und total ratlos.
 
Hi garfyld,

Kennst du ME? Findest du dich hier wieder: august11_3?
Es handelt sich um die kanadischen Konsenskriterien. Wenn die genannten Kriterien nicht erfüllt sind, ist das ne falsche Richtung.
 
Ich hab jetzt aber noch das hier zb gefunden:

Natürliche Vitamine und Coenzym-Formen | Dr. Schweikart

Hier werden die verschiedenen Formen diskutiert - "natürlich" oder "synthetisch"? Die an Hcl usw. gebundenen Vitamine sind nicht bio-identisch und müssen vom Körper wohl erst umgewandelt werden. Die zb an Phosphat gebundenen seien bio-identisch (vielleicht hab ich's auch falsch verstanden). Am besten seien (klar) die Vitamine im Verbund, wie man sie durch die Nahrung aufnimmt.

Ich hab auch irgendwo gelesen (weiß nicht mehr, wo), dass die "aktivierten" Formen nicht durch "passive Diffundierung" aufgenommen werden, sondern direkt - hab die Details nicht mehr, sorry.

Aber das alles spricht so ein bisschen gegen die Theorie, P5P würde erst "deaktiviert" (durch Abspaltung des Phosphats) und dann im Blut wieder zu P5P umgewandelt. Hm...Ich hab aber irgendwo gelesen, Pyridoxal, Pyridoxin (und ein drittes) kämen so in der Natur vor (stand in einem der Links oben) - dann wären diese vorzuziehen, vor Pyridoxal-Hcl.

Weiß jemand mehr?

B2 dürfte trotzdem eine Schlüsselrolle spielen.
 
Das hab ich grad gefunden:

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC423894/

Hier geht es darum, dass bei Phosphormangel zu erhöhten P5P-Spiegeln kommt.

Ich muss es noch durchlesen, aber dann stimmt es, dass alkalische Phosphatase benötigt wird, um P5P in die Zellen zu bekommen. Oder? Das heißt ggf. aber auch: Auch wenn B6 aktiviert werden kann (B2 & Co sind also wohl vorhanden), es kann nicht verwendet werden.

Hans, bei dir hattest du beobachtet, dass B2 auch die AP anhob?

Entweder in dieser Untersuchung hatten die Probanden nicht genug B2 übrig (das in irgendeiner Form Einfluss auf die AP hätte nehmen können, sofern B2 die AP beeinflusst) oder B2 und AP sind unabhängig voneinander.

Dann wäre die Frage: Wie kriegt man die alkalische Phosphatase sonst hoch? Und ist das überhaupt gut? Welcher Zusammenhang besteht zwischen AP und Phosphor (bzw. niedriger AP und Phosphormangel)?
 
Du meinst, wenn ich die Verhältnisse B6:B2 anpasse, verändert sich vielleicht die Ausscheidung, bzw. das B2 wird verwertet, anstatt ausgeschieden?
Ja. V i e l l e i c h t.
Es könnte sein, dass das B6 viel Potential des B2 verbraucht. Darauf habe ich Indizien in meinen Aufzeichnungen gefunden. Darum k ö n n t e das B2:B6-ratio wichtig sein. Vielleicht sogar wichtiger als die absolute B2-Dosis. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich dazu in den nächsten Tagen mal ein Diagramm nachreichen.

Hier ist eine Studie über Migräneprophylaxe. Da werden täglich 400 mg B2 verabreicht. Hat jetzt nichts mit HPU zu tun, aber trotzdem interessant zu wissen, dass es auch höher geht.
Ja, das ist interessant. Aber ich bin bei solchen hohen Dosierungen mittlerweile sehr skeptisch, denn sie können im Einzelfall auch kontraproduktiv sein. Darum würde ich davon eher abraten. Mein Körper zum Beispiel scheint Biotin in mg-Dosierungen mittlerweile nicht mehr zu vertragen. Anfangs konnte er es anscheinend noch. Beim B6/P5P zeichnet sich da im Bereich >25 mg ähnliches ab.
Meine B6-Dosierung habe ich deshalb jetzt auf ca 5mg und B2 auf 25 mg abgesenkt.
 
Kapseln kannst du öffnen - so kannst du es ein bisschen dosieren. Oder als Pulver kaufen. Falls nötig.
Ich bevorzuge Tabletten. Wenn ich die achtel oder viertel habe ich dann idR kleine, kompakte Einheiten, die sich bei der weiteren Lagerung, Wägung gut handhaben lassen. Pulver/Kapseln finde ich unter dem Aspekt umständlich und aufwendig.
 
Hans, bei dir hattest du beobachtet, dass B2 auch die AP anhob?


Ich habe da 6 AP-Werte zu Zeiten als ich auch schon meine B2/B6-Supplementation aufgezeichnet habe.

Der B2:B6-Quotient bezieht sich dabei jeweils auf die B2- und B6-Mengen, die 8 Wochen vor der AP-Messung eingenommen wurden.




Nov. 12 - AP:46 U/l - B2:B6-Ratio: 3,5

Nov. 12 - AP:58 U/l - B2:B6-Ratio: 2,7
Apr. 16 - AP:60 U/l - B2:B6-Ratio: 2,4
Jul. 16 - AP:65 U/l - B2:B6-Ratio: 1,9

Jan. 16 - AP:61 U/l - B2:B6-Ratio: 1,6
Nov. 16 - AP:52 U/l - B2:B6-Ratio: 1,4


Die beste AP wird dabei bei einem Verhältnis von 1,9 erreicht. Erhöht oder senkt sich das B2:B6-verhältnis, sinkt auch die AP. Natürlich ist die Messreihe zu klein, um davon schon Verallgemeinerungen abzuleiten. Dennoch scheint sie mir u.U. eine Revelanz zu besitzen.
Vielleicht muss man anfangs das Ratio eher höher ansetzen und es dann im weiteren Verlauf

Bei den absoluten B2-Dosen, bzw. den B2:B6-Quotienten über nur 4 Wochen konnte ich kein Muster erkennen.

Dann wäre die Frage: Wie kriegt man die alkalische Phosphatase sonst hoch?
Zink ist sehr wichtig. Mit einem Zink-Response-Test soll man auch sehr gut erkennen können, ob man optimal mit Zink versorgt ist.

Dann zitiere ich mal aus meiner Stichpunkte-Sammlung zu diesem Thema:

AP-förderlich:

Phosphor (Käse, Fleisch, Fisch, Milch....)
Gesunde Fette ( Lbertran, Kokosnuss, Pflanzenöl)
Zink
Vitamin B12
Vitamin A

Other causes can result in low alkaline phosphatase including:

  • Hypothyroidism and impaired parathyroid glands
  • B12 deficiency (Pernicious anemia)
  • Aplastic anemia
  • Wilson’s disease (abnormal copper metabolism)
  • Children with achondroplasia and cretinism
  • CML – Chronic Myelogenous Leukemia
  • Menopause and anemia
Quelle: Low Alkaline Phosphatase | New Health Guide

AP hinderlich:

Zinkmangel
Magnesiummangel
Hypophosphatasie (genetisch, selten)
Herzoperation
Schilddrüsenunterfunktion
starke Anämie
B12-Mangel
Proteinmangel
Östrogen Ersatztherapie
Osteoporose
Wilson's disease (Kupferspeicherkrankheit)
Vitamin C-Mangel
(milk-alkali syndrome, excess ingestion of vitamin D, coeliac disease, hypoparathyroidism, intake of radioactive heavy metal, drugs such as clofibrate, recent massive blood transfusions, or posthepatic resection and transplantation )
Quelle: low alkaline phosphatase - General Practice Notebook

Zinc deficiency.
Hypothyroidism.
Vitamin C deficiency/Scurvy.
Folic acid deficiency.
Excess Vitamin D intake.
Low phosphorus levels (hypophosphatasia)
Celiac disease.
Malnutrition with low protein assimilation (including low stomach acid production/hypochlorhydria).
Insufficient Parathyroid gland function.
Pernicious anemia
Vitamin B6 insufficiency
Quelle: Alkaline Phosphatase

Und ist das überhaupt gut?
Unter der Annahme, dass der Körper zu wenig B6 aktiviert, bzw. generell zu wenig B6 umwandelt, scheint mir eine gesteigerte AP, die diese Prozesse ja anscheinend beschleunigt, anstrebenswert.

Gruß
Hans
 
Zuletzt bearbeitet:
Wow! Ich hätt auch gern wieder ein MVZ um die Ecke...So ein Mist.

Vielen Dank, Hans!!!

Hab auch mal nach diesem Zink response test geschaut. Toll! Vielleicht gibst ja doch IRGRNDWO hier ein MVZ.

Hab natürlich ein paar der Dinge, die AP erniedrigen können, aber ich behandle es. Milch&Co. esse nicht oder nur sehr wenig, wegen den Darmproblemen.

Vielen Dank nochmal an alle! 2 Jahre mache ich damit rum, es hat "nur" der richtige Begriff gefehlt - Alkalische Phosphatase. Und euer Input.
 
Mit MVZ meinte ich irgendein Labor, wo man einfach hingehen kann. Bei Ärzten muss man immer betteln UND selber bezahlen (man ist ja so gesund) - ich hab da keine Lust mehr drauf. Außerdem ist mir noch nie ein Arzt begegnet, der so oft dieselben Werte bestimmt, wie du es gemacht hast.
 
Mit MVZ meinte ich irgendein Labor, wo man einfach hingehen kann.
Jetzt versteh ich. Sowas wie Labor Enders also -> Anfahrtswege Labor Enders
Bei Ärzten muss man immer betteln UND selber bezahlen (man ist ja so gesund) - ich hab da keine Lust mehr drauf.
Ja, solche Diskussionen erspar ich mir auch lieber.
Vielleicht kannst Du mit dem Arzt ja einen Deal machen indem Du ihm/ihr sagst Du möchtest von Zeit zu Zeit aus Vorsorgegründen als IGeL-Leistung ein paar Sachen testen.

Oder Du suchst Dir einen neuen Arzt und fragst mal bei der Arzthelferin an, ob das bei denen möglich wäre zu machen. Im Prinzip braucht man für eine IGel-Leistung ja eigentlich gar keinen Arzt. Es geht ja eigentlich nur um die Blutabnahme.

Dafür würde sich vielleicht eine Arztpraxis anbieten, die weniger gute Bewertungen erhält und für jeden weiteren Kunden dankbar ist. Da würde man vermutlich auch schneller einen Termin bekommen - ganz besonders wenn es nur ums reine Blutabnehmen geht. Bringt ja auch ein bissl Geld, belastet nicht das Praxisbudget und bietet die Chance auf einen Kassenpatienten.;)

Als mir mal beim Neurologen Blut abgenommen werden sollte, habe ich die Arzthelferin gefragt, ob sie mir als IGel-Leistung noch ein paar andere Sachen mittesten kann. Kein Problem. Die Laborwerte + Rechnung wurden mir vom Labor direkt nach Haus geschickt. Ich hatte den Eindruck, der Arzt war da gar nicht involviert.
Als ich beim HA den Routinecheck machte, wurde ich ebenfalls gefragt, ob ich nicht zufällig noch ein paar andere Sachen mittesten lassen wolle. Das wäre vielleicht auch noch eine Möglichkeit.

Gruß
Hans
 
An Labor Enders hatte ich auch gedacht. Leider habe ich hier nicht mehr so ein Labor. Aber ich such weiter. Ich bin mal wieder in der Nähe irgendwann, dann plan ich da nen Stop ein.

Danke übrigens für deine Tips, Hans, bzgl der Ärzte. :) Hätte ich gar nicht dran gedacht, aber ein Versuch ist es wert!
 
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