B6 in Kombi mit B2 oder P5P?

Ich hab jetzt doch den Stryer aufgeschlagen.

Da steht, dass die B-Vitamine Bestandteile von Coenzymen sind. Zu Coenzymen s. zb hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cofaktor_(Biochemie)

Zb ist B2 eine Vorstufe des FAD (FAD = Flavinadenindinucleotid, ist ein Elektronen-Carrier bei der Oxidation von Nahrungsstoffen und spielt irgendeine Rolle in der ATP-Herstellung), B6 ist eine Vorstufe des Coenzyms Pyridoxalphosphat. Pyridoxalphosphat ist an der phosphorolytischen Spaltung von Glykogen beteiligt (und dafür braucht man das 5'-Phosphat des P5P). Für diese Phosphorylierung wird ATP benötigt.

Pyridoxalphosphat ist ein vielseitiges Coenzym und ist bspw. bei vielen Reaktionen von Aminosäuren beteiligt.

Mehr habe ich in Kürze nicht verstanden. :)


Ich stelle jetzt folgende Theorie bzgl. der B6-Verwertungsstörung auf:

Bei zu wenig B2 kann das B6 schlecht oder nicht aktiviert werden, da Pyridoxinphosphat-Oxidase fehlt. Was mit diesem inaktivierten B6 passiert, weiß ich nicht genau. Vielleicht wird es an Albumin gebunden, damit es nicht verloren geht. Vielleicht schwirrt es auch einfach ungenutzt durch das Blut (wofür einige Blutwerte sprechen).

Bei zu wenig Phosphatase kann das B6 nicht anständig aus dem Albumin gelöst werden, es kann also nicht genutzt werden. Außerdem entwickelt sich hier dann auch eine Art "Staueffekt" - oder vielleicht wird dann Albumin ausgeschieden, es kann ja nicht genutzt werden (wilde Mutmaßung).

Offenbar wird zu wenig freies B6 an Hämoglobin gebunden. Entweder es gibt zu wenig Hämoglobin oder es gibt kein freies B6, das gebunden werden könnte, oder es fehlen Stoffe, die B6 an Hämoglobin binden. Jedenfalls, nur so kommt freies (aktiviertes?) B6 in die Zellen. Und wenn das nicht klappt - nix in den Zellen.

Offenbar spielen B2 und alkalische Phosphatase eine zentrale Rolle. Wo kommen hier Mg, Zink und Taurin ins Spiel?

Wie es zu einem B2-Stau kommen kann, sehe ich noch nicht.

Ich sehe jetzt folgende Vorteile von P5P:

- einfachere Dosierung (das meiste vom P5P dürfte zur "Herstellung" von aktivem, freiem B6 dienen)
- P5P bringt den benötigten Phosphor mit (wichtig!).

TROTZDEM werden B2, alkal. Phosphatase und andere Cofaktoren weiterhin benötigt, weil P5P beim Übergang vom Darm ins Blut eh in das "inaktive" B6 umgewandelt wird.

Danke euch! Ohne euch wäre ich nie so weit gekommen.
 
Hallo garfyld,

wenn dich B6 müde macht, dann nimm es doch abends. Manch einer träumt dann wild. In dem Fall wäre der späte Nachmittag ein Kompromiss. Jeder ist da anders. Ich nehme Schilddrüsenhormone auch abends, weil sie mich müde machen. Man muss ein kleines bisschen mehr nehmen, wenn man nicht nüchtern ist. Kein Problem.

B12 würde ich persönlich vormittags nehmen, weil es mich aufputscht. Bei meinem Freund ist das ganz anders. Teste es aus.

Deine Müdigkeit am Morgen und Frische am Abend könnten übrigens auf eine Auflösung des typischen Cortisolverlaufs (morgens hoch -> wach, abends niedrig -> müde) hindeuten. Muss aber nicht. Es können auch die NEM sein. Das zeigt letztendlich ein Cortisoltagesprofil (oder ein Wert am Abend und/oder Morgen) oder ein bisschen Testen mit den NEM.

Ist nur meine persönliche Meinung, kann auch daneben liegen.
 
Eine interessante Diskussion führt ihr hier wieder, ich klinke mich mit ein!

Ich frage mich, wozu B6 supplementieren, wenn wir im Blut eh schon genug haben? Der Gedanke, den Körper das inaktive 'umherschwirrende' B6, selber aktivieren zu lassen, klingt vernünftig. Mir scheinen die Co-Faktoren viel wichtiger zu sein. Unter anderem auch der Abbau von Pyrrolrückstände, den sollte man nicht vernachlässigen. Da helfen proteolytische Enzyme (Serrapeptase) und wie ich jetzt von Hans erfahren habe, auch B2. Werde mir auf jeden Fall B2 bestellen und Mal ein paar Tests durchführen. Mit Tests meine ich, wie ich mich mit der Einnahme fühlen werde. Auch mal hochdosiert.

Nächste Woche starte ich eine Anti-Candida-Kur. Es ist bekannt, das Candida-Hefepilze und HPU, dieselben Systeme im Körper beeinträchtigen, also die beiden Erkrankungen sind schwer zu unterscheiden. Wollte ich nur erwähnt haben. :)
 
Hallo Evgenij,

was nimmst Du für Candida? Wäre sehr interessant.

Danke Gruß Sturmfee
 
Was haltet Ihr von der Theorie,

dass man nur mit B3, B2, Taurin und Zink selbst aktives B6 im Körper herstellen kann?

Danke Gruß Sturmfee
 
Die Ursprungsfrage des Threads war: B6 in Kombi mit B2 oder P5P.

Nach unserer jetzigen Diskussion lautet für mich die Antwort (und auf Sturmfees letzte Frage):
B6 und/oder P5P in Kombi mit Co-Faktoren (zb B2) - sofern man feststellt, dass es nicht anders funktioniert.

Der Körper kann Vitamin B6 selber nicht herstellen. Wenn alles funktioniert, kann er es selber aktivieren. (Aber das ist ja oft das Problem - irgendwas läuft nicht mehr rund.)

Ob man ohne Einnahme von B6 genug davon hat, muss man erstmal überprüfen. Ein guter Anhaltspunkt: Symptomfreiheit und ggf. Laborwerte. Bei mir: Ich weiß es nicht. Ich bin mir dagegen sicher, dass die Zellen nicht genug haben, dass B6 für Stoffwechselvorgänge fehlt usw (Symptome).

Nach dieser Diskussion habe ich verstanden: Egal ob B6 oder P5P, es muss IMMER aktiviert werden. P5P könnte vielleicht etwas weniger bioverfügbar sein als nicht phosphorisiertes B6, dafür bringt's den Phosphor schon mit.

Deshalb macht es Sinn, sich um B6 UND die Co-Faktoren zu kümmern (allen voran ggf. B2).

Für mich persönlich sind Hans' Erfahrungen wertvoll, da ich sie als Anfangspunkt verwenden kann, um eigene Dosierungen zu finden. Bin gespannt, was dabei rauskommt.

Jetzt noch die Frage: Warum staut sich ggf. B2?
 
Die Frage mit der fehlenden Exkretion fände ich auch interessant...

Ich denke, wenn nach B2-Einnahme der Urin nicht Neongelb ist, hat der Körper alles gebraucht, es gespeichert oder kanns nicht ausscheiden? Oder wie isses?
 
Dr. Kamsteeg sagt definitiv, dass man kein extra B6 einnehmen muss wenn man Taurin, Zink und B3+B2 nimmt. Das würde man wohl wirklich selbst im Körper herstellen.

Was sagt Ihr dazu? Ich probiere es aus und werde die Laborwerte in 6 Wochen kontrollieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Beachten sollte man noch, das B3 als Niacin, den Histaminspiegel senkt. Bei erniedrigten Histaminwerten (Histapenie), was bei HPU ganz oft der Fall ist, wohl nicht zu empfehlen. Weiß da jemand Genaueres?
was nimmst Du für Candida? Wäre sehr interessant.
Balsamterpentinöl + weißer Industriezucker!
 
Was ist mit 'fehlende Exkretion' gemeint? Das sich der Urin nicht Gelb färbt?
Ja. Den Effekt, dass sich mein Urin trotz B2 zeitweise nicht gelb verfärbte konnte ich ebenfalls beobachten.

Weil bei mir ist der durch den B-Complex immer Gelb. Da sind 75 mg enthalten.
Wie ich zuvor schon schrieb, das Verhältnis aus B2:B6 könnte evtl auch wichtig sein und sollte, bei mir, nach meiner Beobachtung, wenigstens bei 2:1 bis 4:1 liegen, um eine Wirkung zu zeigen.
Wieviel B6 nimmst Du zu den 75 mg B2?
 
Wie hast Du das veranlasst, dass Du dein "Gesamt" B6 Ergebnis bekommen konntest?
Das ist nicht der Gesamt-Vitamin B6-Status, denn der beinhaltet 6 B6-Formen. Bei mir wurden nur die 2 wichtigsten(?) Formen (im Plasma) untersucht. Das war die Standarduntersuchung meines Labors.
 
Wie macht ihr das mit euren Werten? -> Arzttermin -> Labor -> Arzttermin?
Mein Problem sind oft die langen Wartezeiten - es ist ja so schon zäh genug.
 
Wieviel B6 nimmst Du zu den 75 mg B2?
Es sind sogar nur 37,5 mg B2. Ich nehme anstatt 2, nur 1 Kapsel davon: BioActive Complete B-Complex und das reicht aus, um mein Urin strahlend gelb zu färben.
Vielleicht sind daran Pyrrolablagerungen schuld, die den B2- und B6-Stoffwechsel blockieren?
Meiner Meinung nach müssen wir dieses Problem dringend angehen.
Bei gesunder Darmflora sind P5P- und Zinkmangel vor allem auf die Leber beschränkt; werden jedoch Pyrrolrückstände resorbiert, dann beeinträchtigt dieser Mangel unmittelbar alle Körperfunktionen.
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Bindegewebsprobleme sind vor allem auf P5P- und Zinkmangel zurückzuführen, wohingegen eine Reihe anderer Probleme durch die Ansammlung von Pyrrolrückständen in verschiedenen Körperregionen verursacht wird. Einige der überschüssigen Pyrrolderivate werden zwar über den Darm und die Blase ausgeschieden, doch andere verbleiben im Körper – in den Muskeln, der Haut, dem Gehirn und den Gelenken; auch können sie die Blutgefäße verstopfen.
...
Diese Rückstände sind wegen ihrer neurotoxischen und das Gewebe reizenden Eigenschaften so problematisch: Sie tragen damit zu Entzündungen und Oxidation bei und sind zudem säurehaltig.
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Weitere Probleme ergeben sich daraus, dass diese Pyrrolabfallstoffe ein ideales Umfeld für die Ansiedlung von Mikroben sind. Die reizende und entzündungsfördernde Wirkung von Pyrrolrückständen auf die Innenauskleidung von Blutgefäßen lädt die im Blut vorhandenen Erreger geradezu dazu ein, sich dort anzusiedeln

PYRROLURIE & KANDIDOSE
Wie macht ihr das mit euren Werten?
Ich erledige das im Labor!
 
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