Asperger - Verhalten, Komorbidität, Diagnose, etc.

Hallo Iris,

habe leider deinen Text erst jetzt gefunden - wofür ich mich aber herzlich bedanken möchte!
Zum 'schaukeln' ist mir noch eingefallen, dass ich ein wahrscheinlich sehr traumatisierendes Erlebnis als Kleinstkind hatte. Da saß ich schaukelnd auf einem Holzschaukelpferd und wurde immer schneller, da man mich anfeuerte und ich (vermutlich) wieder mal anderen eine Freude machen wollte.
Ich überschlug mich!

Später raste ich mit Karacho in die im Türrahmen befestigte Schaukel auf der gerade
das Nachbarkind saß. Meine Mutter meinte, ihr blieb fast das Herz stehen, als sie auf
mein Geschrei hin rüberstürzte und mich quer über den Schoß des Nachbarn gelegt fand,
umgeben von blutgetränkten Handtüchern.

Vielleicht hätte ich sonst auch gern geschaukelt!

Einen Schaukelstuhl habe ich auch, den mag ich gern!
Ruhiges schaukeln ist ganz sicher für alte Menschen beruhigend - vielleicht erinnert sie
das an ihre frühe Kindheit, wo sie durch die Eltern gewiegt wurden.

Kann schon sein, dass wir Probleme mit dem limbischen System haben...
Im Neurologie-Fach gab es auch einen praktischen (krankengymnastischen) Teil, wo eine Kommilitonin mich auf ein Holzbrett packte (ich lag mit dem Rücken drauf).
Das Brett hatte Rollen. Und die 'Therapie' bestand darin, den Patienten - in dem Fall mich- an den Beinen zu packen und hin und her zu schleudern.
(Frag mich bloß nicht, bei welchem Krankheitsbild d a s gut sein sollte. Wahrscheinlich ging es nur darum, die bestehende Form der Wahrnehmung zu durchbrechen.)
Die Frau mochte ich eigentlich, ich habe ihr auch weitgehend vertraut, aber ich dachte:
wenn du das noch lange machst, hau ich dir eine rein!
Es war HORROR!

Die Bemerkung zu: 'Normalos - kennst du einen, kennst du alle!', war ein wenig provokant gemeint. Schließlich kenne ich persönlich nur 'Normalos'. Wobei man darüber
streiten kann. Sagen wir mal, Leute, die sich für normal halten...

Liebe Grüße

BiMi
 
Iris?

Hab ich vergessen: Ja, was zum Thema 'Aspi und Tier' würde ich gern lesen.
Was bedeutet, per PN?

Liebe Grüsse
BiMi
 
Liebe Shelley,

wenn ich lese, wie du schreibst, du hättest die ganzen Spielplatzgeräte genutzt, weil es ja irgendwie wohl was tolles war und anderen gefiel es ja offensichtlich - und dann zusammengebrochen bist, habe ich schon den Eindruck, dass du dich sehr wohl um Anpassung bemühst. Und versuchst, Erwartungen, die an dich gestellt werden, zu erfüllen.

Ich würde mir für dich wünschen, dass du ein wenig weniger Rücksicht
nimmst.
Es ist okay - so wie du bist! Es ist völlig in Ordnung, wenn du dich von
deiner Umwelt überfordert fühlst, wenn du das auch zeigst.

Wenn einem die Anpassung weitgehend gelingt, ist das von Vorteil - für die anderen!
Aber du kommst dabei ständig zu kurz!
'Normal' ist kein Synonym für 'gut'.

Weil mir die Anpassung wirklich recht gut gelingt, bin ich ständig in Erklärungsnot, wenns mal nicht so klappt.
So erlebe ich heute noch, dass Freunde es mir wirklich übel nehmen, wenn
ich nicht zu ihrem Geburtstag quer durchs Land gefahren komme.
Dabei habe ich immer wieder darauf hingewiesen, was für ein Horror solche
Feiern, mit ca. 30 Leuten, die ich größtenteils nicht kenne (und auch nicht
kennenlernen will!) sind.
Wenn 'normale' Menschen solche 'Aufläufe' nutzen, um Kontakte zu knüpfen
und die Karriere zu fördern, kann ich es ja noch verstehen.
Aber, dass man sich seine Freizeit damit versaut!
Es kommt kein einziges vernünftiges Gespräch zustande!
Ich hab das immer wieder in vernünftiger Form zu klären versucht:
"Weißt Du, ich bin viel lieber mit dir allein zusammen. Unsere Gespräche sind
dann viel intensiver. So viele Leute sind nichts für mich..."

Na, denkst du, das bringt was?

Heute sitze ich in einer Kontaktstelle, wo ich den Internetzugang nutzen darf
(kostenlos) und frag möglichst arglos, gleich beim reinkommen, ob ich mich
in die hinterste Ecke verziehen darf.

"Och, schade. Natürlich darfst du. Aber möchtest du dich nicht lieber hier bei mir hinsetzen?"

Es liegt auf der Hand, dass ich das n i c h t möchte. Zumal spätestens in fünf Minuten jemand reinkommt, der eine Beratung möchte und die wird dann so laut geführt, dass sie 'in meinem Kopf' stattfindet.
Dann sagt er: "Na ja, geh mal. Ich dachte nur, es wäre schön..."
Und dann fühle ich mich wieder so mies und stelle meinen Laptop neben seinen, schließe ihn an... und jemand kommt rein und will ne Beratung. Und das wars dann!

Willst du so werden? Ist es nicht besser, sich abzugrenzen, wenn einem danach zumute ist, als immer nur das zu machen, was andere von einem wollen, nur um nicht so verdammt a u t i s t i s c h dazustehen?
Je angepasster du dich zeigst, desto weniger verstehen sie dich.
Vielleicht ist es ja auch wirklich verdammt schwer sich das vorzustellen.

Zu diesem Mann sagte ich einmal: "Ich fühle mich immer so, wie du dich fühlen
würdest, wenn du mitten auf einer viel befahrenen Autobahn säßest.
Stell dir mal vor: der Lärm, der Geruch, das Gefühl auf der Haut, wenn die
Autos vorbeirauschen. Und ständig hast du Angst, überfahren zu werden.
Oder, wenn du der rücksichtsvolle Typ bist, der auch immer noch an die anderen denkt, dass du einen Unfall verursachst, also Schuld daran bist, wenn andere zu Schaden kommen. So fühle ich mich. Für mich ist immer: Samstags bei IKEA."

Ob er das versteht? Ich glaube nicht.

Ach ja, Teddybären sind gut! Ich hoffe, es sind alte, erfahrene Bären, die dich
schon lange kennen. Ihr Trostfaktor ist höher und sie geben mehr Geborgenheit als so ein Jungbär, der gerade aus dem Kaufhausregal geschlüpft ist.
Ich stell dir mal in mein BiMi-Profile-Album ein Foto ein - von mir in höchst
jugendlichem Alter, mit einem Bären - den ich auch heute noch habe.
Das Foto war eines der ersten, die von mir in einem Atelier gemacht wurden und ich hatte furchtbare Angst.
Außerdem wollte der Fotograf unbedingt, dass ich lache und ich hatte keinen
Grund* und hielt ihn für schwachsinnig.


* Kuck mal! Hier kommt das Vögelchen raus, war für mich k e i n Grund!

Liebe Grüße

BiMi


-----------------------------------------------------------
Shelley?

Wenn du mir in die Augen siehst, kannst du sehen, was ich denke:

"Oh Gott! Der Kerl ist irre - hoffentlich komme ich hier heil wieder raus!"
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Ach,
und Shelley - entschuldige bitte, dass ich dich so mit meinen Fragen nach
deinem Verhältnis zu Tieren bombardiert habe!

Natürlich hast du Teddybären!
Tiere sterben, nicht wahr?

Als mein Rosella starb, den ich bei 'langlebige Papageien' eingeordnet
hatte, kaufte ich mir eine teure Künstlerpuppe und eine (kluge) Freundin
sagte: "Na, prima! So weit sind wir also schon!"
Ich habe mir etwas unbelebtes gesucht, weil lebendiges sterben kann
und ich wohl 'Sicherheit' wollte. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum
auch 'normale' Menschen Besitz anhäufen.

Als ich deine Ausführungen zu den Bezugspersonen las, glaubte ich einen
Moment lang, anders zu sein. Weil es mir immer relativ leicht gelang, mich
aus Partnerschaften zu lösen.
Aber dann fiel mir ein, dass mein 'Omimi' starb, als ich Mitte Zwanzig war,
ich hatte sie 7 Jahre lang gepflegt und da wollte ich eigentlich auch nur
sterben und reagierte mit einem völligen Rückzug und sprach auch nicht
mehr.

Die Bezugsperson, die DU verloren hast, war deine krebskranke Freundin,
oder?

Liebe Grüße

BiMi
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo BiMi,

wenn du schon zu so einem frühen Zeitpunkt traumatische Erlebnisse mit Schaukeln hattest, ist eine anschließende Verweigerung ja normal.

In der Hinsicht und vor allem in diesem Alter verhielt ich mich auch hier eher untypisch. Wenn ich mich auf eine Sache fixierte, konnte mich so leicht nichts davon abbringen.
Egal wie oft der Baum oder eine Schaukel mich abschmiss, ich trat einige Male wütend nach dem Unkontrollierbaren und kletterte erneut drauf, wie ein Rodeoreiter auf ein widerspenstiges Pferd. *g*

Schließlich kenne ich persönlich nur 'Normalos'.

Also kennst du anscheinend kaum andere Asperger Betroffene persönlich?
Wie lange hast du schon die Diagnose, bzw. seit wann beschäftigst du dich mit dieser Thematik?

PN bedeutet persönliche Nachricht, aber ich habe gerade gesehen, dass man damit gar keine Anhänge senden kann.
Hast du eine mail-Adresse, wohin ich die gescannten Sachen schicken kann?


Als Buchtipp hätte ich noch diese beiden Bücher:

Heute singe ich mein Leben: Eine Autistin begreift sich und ihre Welt: Amazon.de: Dawn Prince-Hughes, Barbara Röhl: Bücher

Der Pferdejunge: Die Heilung meines Sohnes: Amazon.de: Rupert Isaacson, Judith Elze: Bücher

Das erste handelt von einem turbulenten Leben, mit vielen Höhen und Tiefen und ermöglicht dabei sehr interessante Einblicke in die Primatenforschung.

Das andere Buch wäre auch was für dich, da es einen kulturellen Perspektivwechsel (Schamanismus) anregt und dabei auch noch einen anschaulichen Reisebericht über die Mongolei bietet.


Lieben Gruß
Iris
 
1) Na, denkst du, das bringt was?

2) Willst du so werden?

3) Ist es nicht besser, sich abzugrenzen, wenn einem danach zumute ist, als immer nur das zu machen, was andere von einem wollen, nur um nicht so verdammt a u t i s t i s c h dazustehen?

4) Ob er das versteht? Ich glaube nicht.

5) Ach ja, Teddybären sind gut! Ich hoffe, es sind alte, erfahrene Bären, die dich
schon lange kennen. Ihr Trostfaktor ist höher und sie geben mehr Geborgenheit als so ein Jungbär, der gerade aus dem Kaufhausregal geschlüpft ist.

6) Shelley?

7) Tiere sterben, nicht wahr?

8) Die Bezugsperson, die DU verloren hast, war deine krebskranke Freundin,
oder?


hallo bimi,

ich weiss jetzt nicht, ob ich alle fragen gefunden habe.

aber die da schon:

1) ich denke, dass es nichts bringt. leute sind sehr oft ignorant. sogar dann, wenn sie finden, sie würden einem verstehen.

2) ich weiss nicht, was du mit dem 'so' meinst. doch ich denke, dass ich anders werden möchte, weil ich ja ein anderes umfeld, eine andere vergangenheit und eine andere zukunft habe und so.

3) ich habe eigentlich oft gerade das gegenteil von dem gemacht, was mir leute sagten. zum beispiel hiess es: "du wirst dieses musikstück nie spielen können." so ging ich und übte und übte, bis ich es konnte. um zu beweisen, dass der, welcher solche unbeweisbare behauptungen als tatsachen hinstellt, nicht recht hat.
aber ja; du hast recht. wir versuchen uns schon anzupassen.
ich habe mich ja immer ab meinem verhalten geschämt.
doch jetzt, wo ich weiss, dass es ganz normal ist, halt einfach nur autistsch, jetzt schäme ich mich nicht mehr so. jetzt denke ich: "denkt doch, was ihr wollt! ihr versteht das nicht und ich bin anders und das geht euch gar nichts an." ja okay; ich mache mir schon noch manchmal gedanken und versuche so zu sein wie die anderen. das ist halt einfach so.

4) ich kenne ihn nicht. ich weiss nicht, was er versteht und was nicht. (wer 'er' eigentlich?) auf alle fälle würde ich nicht davon ausgehen, dass 'er' es versteht, weil ich schon so oft die erfahrung gemacht habe, dass mich nur ganz, ganz wenige menschen verstehen. oft, wenn man denkt, sie hätten es endlich verstanden, merkt man, dass das doch so gar nicht der fall ist.

5) nein. meine momentanten zwei teddybären sind ganz frische.
also einer ist so zwei bis drei jahre alt. er war anfangs schwer psychisch gestört. das hat sich aber gebessert. immer, wenn wir im krankenhaus waren, ging es ihm danach eine portion besser, während es mir schlechter ging.
er ist zwar ein "mamabubi", doch er sagt, das stimmt nicht, er wolle mich nur beschützen. und recht hat er! nachdem ich im letzten monat der pflegerin sagte, dass ich autistin sei und so, da dachte ich diesen monat, ich nehme den teddy jetzt einfach mal, koste es was es wolle, als sogenannten ?glücksbringer' mit. ich bin ja eh autistisch, also darf ich mir das erlauben. mal ausgehend davon, dass nicht-autisten denken, wir seien eh ein wenig bekloppt. gut; mein teddy war da und ich hatte das allererste mal keine angst und der katheterwechsel ging so prima, ohne dass ich verkrampft oder angespannt war, weil mein teddy hat ganz gut beobachtet, dass die pflegerin alles richtig macht und ja wir mussten dann noch so lachen, weil meine teddy - also auch er - immer wieder so lustigen unsinn reden.
dieser teddy also hat im dezember sein schwesterchen bekommen. die ist auch eine ganz süsse. noch total fabrikneu und ich muss sagen, dass ich langsam süchtig danach bin, kuschelkoalabären von heunec zu zerlieben. man kann so gut beobachten, wie sie ihre teddy-persönlichkeit immer mehr bekommen. also die kleine war eigentlich psychisch immer voll drauf. sie wollte jedoch nie umarmt werden und so. ich dachte schon, sie sei autistin. doch irgendwann kam raus, dass sie einfach total eitel ist und nicht will, dass ihre haare beim umarmen zerzausen. so darf man sie also einfach der haarwachsrichtung nach abstreichen und ja; sie schläft eh sehr viel und wacht nur manchmal auf, um wieder unsinn zu plaudern.

das was du von erfahrenem bär schreibst:
also da habe ich meinen alten, treuen, weisen affen.
der ist schon bei mir seit meiner geburt. er wurde mir dann zwar eine weile weggenommen, doch als die eltern merkten, dass ich deswegen jede nacht wie am spiess schreie, weil ich eben nicht mehr mit ihm plaudern konnte, so bekam ich ihn zurück.
er hat alles mit mir durchgemacht.
wurde zertrampelt und dann wieder heulend umarmt, weil er es gar nicht verdient hatte, zertrampelt zu werden.
er war überall dabei.
es gibt keine ferien, in die er nicht mit kommt.
er ist so weise und anspruchslos, dass er einfach da sitzt und sich freut, wenn er doch mal wieder aufmerksamkeit bekommt.
jetzt mit den beiden kleinen geschwistern kommt er ja schon ein wenig zu kurz. doch er ist auch alt genug, um sich selbst beschäftigen zu können.

6) ja? was ist mir mir?

7) das ist wahr. tiere sterben.
ich habe mir schon überlegt: mal angenommen, ich hätte einen affen als haustier: was, wenn er dann stirbt?
die sind ja wie eigene babys und kinder.
da muss das schon auch nochmals härter sein, als wenn eine geliebte maus stirbt.

8) ja diese freundin war auch eine bezugsperson.
ich habe aber viele bezugspersonen verloren und ich erzählte teilweise schon davon, aber nicht von allem und ehrlich gesagt würde ich lieber darüber am telephon sprechen, weil alles so lange und kompliziert ist und ich grad nicht mag die ganze geschichte zu schreiben.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
1) Was wäre denn, wenn die Asperger keine psychische
Anomalie, sondern eine neue Form menschlicher
Entwicklung wären?
Eine neue Evolutionsstufe, gewissermaßen?

2) Eine besonders hohe Intelligenz, bei gleichzeitiger
Aggressionsfreiheit und der Unfähigkeit zu lügen,
gepaart mit einem höher entwickelten Sensorium
(Synästhesien etc.)
- das kann man ja nicht gerade als Irrläufer der
Evolution bezeichnen, oder?

3) Und mal ehrlich, ein wenig mehr Asperger-qualitäten
könnte dieser Planet doch schon vertragen, oder?


1) ja das habe ich auch schon überlegt. ich meine; die menschheit ändert sich ja dauernd.

2) genau. dem kann ich zustimmen.

3) na, ja. ich fand auch schon leute, welche das asperger-syndrom haben sollen und die waren nicht so angenehm. (sie lügen, schwindeln, etc. - ja manche wollen sich sogar nur diagnostizieren lassen, um einen behindertenausweis zu bekommen! stelle sich mal einer sowas vor!) ich denke, die asperger-qualitäten an sich wären schon gut. doch ich denke, dass es auch drauf an kommt, wem sie 'in die wiege' gelegt wurden. oder vielleicht gibt es ja einfach auch zu viele 'überdiagnostizierte' fälle oder weiss ich was. eine weile war es ja total ein boom, asperger-syndrom zu haben. manche finden doch, man könne davon geheilt werden und so. wie kann man von seiner persönlichkeit geheilt werden?

ich wollte dir noch im monk-kapitel darüber schreiben.
doch gestern nacht, als ich nicht schlafen konnte, habe ich so auf der tv-fernbedienung rumgeklickt. da lief doch grad monk auf einem sender.

er sagte gerade so passend: "ich kann mich schon ändern! - ich habe es nur noch nie getan."

wie bitte will man die persönlichkeit eines menschen ändern?

ja; man kann sich immer ein wenig ändern im leben. sich ein anderes umfeld schaffen, versuchen, andere qualitäten zu erlernen oder sich unangenehme eigenschaften abzugewöhnen.
doch das gehört ja dann auch zu der persönlichkeit, welche man hat.
also hat man die selbst auch nicht geändert.

im kern ist man, wer man ist.

ich versuche jeden tag, ein besserer mensch zu werden.
würde ich das nicht versuchen, so wäre ich nicht mehr ich.
ich kann also meine asperger-persönlichkeit nicht einfach ablegen.

oder wie bitte soll man plötzlich andere menschen verstehen?

ja; man kann lernen, warum man dies und jenes nicht tut. aber verstehen?

auch wenn die leute einem erklären, warum man dies und das nicht tut.
so kann man den grund wissen, und es akzeptieren.
wenn man aber total anderes "gewickelt" ist, so kann man es nicht verstehen.

auch wenn ich unterdessen weiss, dass man andere leute nicht fragt, ob sie eine affaire hätten oder nicht, weil das würde eine intimsgrenze überschreiten - was auch immer das sein soll...

ja ich weiss nun, dass man es nicht fragt und warum.

verstehen aber tue ich es nicht.
weil ich fände es das normalste der welt, wenn ich das gefragt würde.
denn habe ich eine affaire, so stehe ich auch dazu.
finde ich es etwas verwerfliches, so habe ich auch keine.
also gibt es nichts daran, was ich zu verschweigen hätte, ergo kann man mich fragen. warum auch nicht?

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Und mal ehrlich, ein wenig mehr Asperger-qualitäten
könnte dieser Planet doch schon vertragen, oder?


hallo bimi,

weisst du; gerade heute musste ich mich wieder so voll ärgern, weil nicht alle menschen asperger-qualitäten haben.

da habe ich doch für das baby meiner freundin ein gravourarmband machen lassen.

ich habe so deutlich und in klarem deutsch, unmissverständlich, exclusiv, weil ich wusste, dass es sonst falsch gemacht wird (es wurde schon in ähnlichen situationen falsch gemacht), wortwörtlich erklärt und aufgeschrieben, wie sie den namen schreiben sollen.

heute also auf dem heimweg vom arzt wollte ich das armband abholen.

und was sehe ich?

sie haben es trotz meiner deutlichen, wortwörtlichen, klaren beschreibung falsch machen lassen!

ja falsch!

warum bitte können diese dummen menschen nicht einfach mal ihre eigene sprache lernen?

ich bin so megawütend und es macht mich so fertig, weil ich habe das armband ja bezahlt.

jetzt wird er den falschen strich wegpolieren und richtig setzen.

ja aber bitte!
das wird ein gemurkse geben!

an der stelle, wo er wegpoliert und neu graviert haben wird, wird eine delle drin sein und es wird alles verdorben sein.

und wer ist wieder die dumm?

natürlich ich, weil ich es bezahlen muss.

oder wo muss ich hin?

zum chef?

nur, weil er kein neues armband nimmt und die ganze arbeit neu machen wird?

ich bin doch kunde und könig und ich habe klares deutsch gesprochen und weil diese dummen menschen ihre sprache nicht können, so muss ich wieder ärger haben und schauen, wie ich zu meiner vorbezahlung komme.
ich meine; ich könnte ja dann, wenn es vermurkst ist einfach sagen, ich wolle es nicht und gehen.
aber das armband ohne gravour habe ich ja schon bezahlt.
und wenn ich es im nächsten laden machen lassen werde, so werden dort ja auch so dumme menschen sein, welche nicht mal ihre sprache können und es falsch machen.

ja du meine güte!

manchmal wäre ich wirklich froh, wenn alle menschen auf dieser welt die aspergerqualität, wortwörtlich, klar und deutlich reden und verstehen könnten.

um es zu erklären:

es geht um einen ungarischen namen.
im ungarischen gibt es buchstaben mit senkrechten strichen drauf.
so: o' (strich auf dem o und nicht daneben).
man kann es auch so schreiben: ó.

nun; wenn man also verbunden schreibt und das o kippt, so kippt ja der strich mit und wird paralell zu den buchstaben daneben. also zum beispiel paralell zu einem i oder l. so: ' i ' l ' ---- siehst du? die strichlein sind paralell, also senkrecht zum o und in gekippter schrift sieht es dann eben so aus, dass es von oben rechts nach unten links geht, aber trotzdem paralell zu allen anderen buchstaben ist.

ich habe deutlich gesagt, dass sie den strich nicht von oben links nach unten rechts machen dürfen. also so: ò.
dass er aber auch nicht so flach drauf sein darf. sondern eben so, wie ich es dir gerade gezeigt habe.

und was haben sie nun gemacht?

der graveur hat er wegen undeutlicher weiterleitung meiner deutlichen worte so geschrieben: ò.

jetzt wird er das also wegpolieren und hoffentlich richtig machen und ich will nicht so eine murksarbeit, sondern, dass er das ganze neu macht.
die verkäuferin wird das ja aber auch nicht weiterleiten, so wie ich gelernt habe, menschen einzuschätzen.

wäre sowohl die verkäuferin wie auch der graveur asperger-betroffen: ich wette, dass es richtig geworden wäre!

asperger-leute verstehen deutliche, wortwörtliche sprache und sind präzise und gewissenhaft in dem, was sie arbeiten.

die qualitäten gibt es vielleicht auch unter einigen normalos.
aber eben nicht nur.

ich bin wütend und traurig, weil ich jetzt nicht weiss, was machen und alles stress ist.

manchmal denke ich es auch umgekehrt.
da wünsche ich mir dann einfach, dass ich total stroh dumm bin und gar nichts checke und mitbekomme.
das leben wäre oft so viel einfacher, weil man gar nichts merken würde und alles wunderbar für einem wäre.

weisst du; auch wenn man sonst mal was haben muss.
zum beispiel, wenn ich seife kaufe. und dann ist die in einer schachtel, welche verkratzt ist. wenn ich normal wäre, so würde ich das gar nicht sehen oder es wäre mir egal, weil die schachtel ja eh weggeschmissen wird.
aber ich muss natürlich alles sehen und dann lange das suchen, was keine kratzer und knicke, etc. hat.
wenn ich aber dann doch eines erwische von was, das nicht ganz schön ist, so nerve ich mich dann.

diese asperger-qualität müsste man nicht haben.

also so genau immer alles zu sehen wäre nicht nötig.
und auch so ein übertriebener ästhetik-sinn wäre nicht nötig.
und die tatsache, dass die sachen auch schön sein sollen, wenn man sie eh gleich weg schmeisst.

man müsste nie so sorgfältig arbeiten und so. es ginge alles viel schneller und ja - eben; ich denke, du weisst, was ich schreiben will?

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Ach Shelley,

das ist ein Graus!

Natürlich ärgerst du dich da! Konntest du das nicht schriftlich regeln?
Als Fax oder Mail? Da können sie sich dann nicht rausreden.

Im Deutschen wird von den meisten Menschen nur der Akzent von links unten nach rechts oben benutzt - und zwar immer!
Obs passt oder nicht!

Also: Das Elend hätte ich voraus gesehen!
Trotzdem ist es natürlich eine Kulanz-Geschichte. Wenn sie dich nicht als Kunden verlieren wollen, leisten sie Ersatz!

Liebe Grüsse

BiMi
 


hallo liebe maya3,

vielen dank für deinen brief!
es hat mich sehr gefreut, zu lesen, wie es bei deiner tochter so ist.

ich finde so schlimm, wie der wille der kinder oft nicht ernst genommen wird.
warum auch?
nur weil sie kinder sind, sollten sie nicht wissen, was ihnen gut tut und was nicht?
warum zwingt man sie karusell zu fahren, wenn sie genau wissen, dass sie schwindel bis erbrechen davon bekommen?
warum zwingt man sie, dinge zu essen, welche sie fast nicht runter bekommen, weil sie allergisch darauf sind, das aber die grossen leute nicht checken?

oder schlimm finde ich eben auch, wenn man ihnen beibringt, wie toll und köstlich diese dinge alle sind.
weil dann kommen sie in versuchung, sie trotzdem zu tun, auch wenn sie genau wissen, wie schlimm es für sie ist.
wenn sie es aber nicht tun, so geht es ihnen eben auch schlecht, weil sie dann denken, sie seien undankbar.

es gibt doch oft, dass wenn grosse leute baby's füttern, dass sie dann alles rausspucken ins gesicht des fütterers.

warum wohl machen sie sowas?

ich finde, dass baby's und kleinkinder oft viel weiser und wissender sind, als grosse leute ihnen zugestehen.
leider verlieren sie oft von ihrem wissen und ihrer weisheit, weil das umfeld es sie vergessen lässt.

sowie ich der festen überzeugung bin, dass jedes menschliche wesen glücklich geboren wird und erst im laufe der zeit vergisst, dass es eigentlich glücklich ist.

____________


nun noch eine andere sache, welche ich mit dir ansprechen wollte:

isst deine tochter dinge aus festen verpackungen oder aus schalen, pfannen, etc. ganz auf oder lässt sie für andere resten da und fängt neue packungen an?

bei mir ist es eben so:

früher ass ich immer alles bis zum letzten krümel auf.
dinge wie streichkäslein, yoghurth, etc. kratzte ich noch mit dem finger aus der hülle.
teller putzte ich mit brot blank.
auch von der salat-sauce blieb nie was übrig.

ich machte das im gedenken an arme kinder, welche froh wären, sie hätten nur einen schlcker von einem leer gegessenen yoghurth.

ich war immer entsetzt darüber, wieviel essbare resten die leute weg schmeissen.

heute aber esse ich die dinge nicht mehr leer.

einerseits habe ich keine kraft mehr. bevor ich so krank war, war es mir gar nicht bewusst, was für ein kraftaufwand leer aufessen ist.

ein zweiter grund, warum ich nicht mehr aufesse und neue packungen aufmache ist der, dass ich den anderen - den eltern - auch vom feinen essen da lassen will.
so esse ich den anfang und sie dürfen die dinge fertig essen.

langsam bin ich am realisieren, dass das feine essen für sie da ist und sie denken, sie dürfen von mir angefangene packungen nicht leer essen, weil ich sonst durchdrehe.
hm.
so haben wir immer viele angefangene packungen im kühlschrank.
hm.
anderes thema.

ich wollte jetzt eben wissen, wie und warum deine tochter es macht.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
1) Wer will da beurteilen, was gesund ist und was nicht?

2) Kann man das überhaupt?

3) 'Warum auf zwei Beinen, wenns auf vieren schneller geht und weniger wacklig ist?'

4) Wie ist es bei euch und der Freude an der Bewegung?

5) Gibt es überhaupt Asperger, die mit Begeisterung ins Fitness-Studio rennen?

6) Oder sind die so selten wie fußballbegeisterte Homosexuelle?

7) Gibt es typische Asperger-Eigenschaften, die ihr bestätigen könnt oder ist das mal wieder eine Erfindung von Pharmavertretern?

8) Was hatten wir bislang?

9) H U M O R !

10) Ist das nicht bei allen Menschen so?

11) Wir neigen zur s t e r e o t y p e n V e r h a l t e n s w e i s e n.

12) Wir gelten als 'unterkühlt' - emotional wenig ansprechbar.
Um Mitleid zu empfinden seien wir (angeblich) zu w e n i g
e m p a t h i s c h.

13) Daran glaube ich nicht. Ich kann mich viel besser in andere
Menschen einfühlen, als die sich in mich.

1) ich denke, be-ur-teilen, was gesund ist und was nicht, kann jeder nur von sich selbst, doch nicht für die allgemeinheit.

2) ja; ich denke, man kann be-ur-teilen, was gesund ist und was nicht, so lange es auf einem selbst zutrifft.
man kann auch vermutungen darüber treffen, was allgemein gesund ist und was nicht. doch sind es dann persönliche meinungen und einstellungen.

selbst persönlich unterscheide ich zwischen zwei gesundheiten und krankheiten.
bzw. zwischen gesund und gesundheit und zwischen krank und krankheit.

ich kenne wenige leute, die zwischen diesen begrifflichkeiten unterscheiden.
weil ja 'normale' leute die sprache eh nicht so genau nehmen, die unterschiede gar nicht kennen, gar nicht realisieren, sich keine gedanken darüber machen oder was auch immer.
vielleicht ja auch einfach nur zu dumm sind, ihre eigene sprache zu lernen und beherrschen.

nun gut.
ich denke, gesund ist kein menschliches wesen, welches auf die erde kommt.
denn wäre es gesund, müsste, wöllte, würde es gar nicht mehr auf die erde kommen.
meine idée ist ja, dass man auf die erde kommt, um sich zu perfektionieren. um sich zu verbessern. um gesund zu werden. gesund im sinne von unfehlbar und ähnlichem.

enger gesehen betrachte ich ein leut als gesund, wenn es fähig ist, sein leben in ausgeglichenheit zu leben.

eine krankheit schliesst für mich nicht aus, dass man gesund sein kann.
viele menschen, welche eine krankheit haben, sind gesund.
andere wiederum, welche von gesundheit besessen sind, sind dafür oft schwer krank.
oder schau dir doch mal die krankheitslosen leute an, welche kriege entfachen.
entspringt das etwa einem gesunden gemüt?

3) gute frage.
ich finde aber oft: warum kompliziert machen, wenn es auch einfach geht?
was habe ich nicht schon auseinandersetzungen mit meinen eltern gehabt, weil sie dinge so kompliziert machen, wo es doch so einfach ginge.
erkläre ich ihnen, wie einfach es ist, so schauen sie mich an und scheinen mich überhaupt nicht zu verstehen.

4) meine freude an bewegung hingt immer davon ab, wie ich mich dabei fühlte.
eigentlich hätte ich mich gerne bewegt. doch schon als kleines kind hatte ich dann oft probleme. es war nicht immer schwindel oder so. doch: 'oder so' war es. ich kann es nicht genau beschreiben. doch irgendwie war ich oft sehr schnell kaputt und fast zusammengebrochen. warum kann ich auch nicht erklären.
wenn mir eine bewegung keine 'beschweren', 'mühe' machte, so hatte ich voll spass dabei.
in der schule zum beispiel war ich lange unter den drei besten schülerinnen. das war in einer motivierten klase, wo wettbewerb hoch geschrieben wurde. das gab mir den anreiz,die beste zu sein und zu gewinnen. auch fand ich heraus, dass die guten sportlerinnen beliebt sind und gerne in ihre manschaft gewählt werden. ich wollte ja dazu gehören, wo ich mich schon so nicht-dazu-gehörig fühlte.
auch neben der schule hatte ich spass an allerlei und war oft auch schnell gut darin. wenn es mir wirklich spass machte.
ping-pong, billard, fussball, eiskunstlauf, ballett, kurzstreckenlauf, fahrrad, jonglieren, akrobatik, kegeln, handball, baskett-ball, etc.
was nicht ging, das waren dinge, die ausdauer brauchen. da kamen meine zusammenbrüche. oder an den ringen hatte ich auch mühe, weil ich mich fast nicht halten konnte. ich hatte ja auch schon früh rheuma und so sachen. und die hypermobilität. da gingen gewisse dinge nicht so gut.

5) habe ich dir die frage nicht schon beantwortet?

6) ich verstehe nicht: warum sind homosexuelle nicht fussballbegeistert?
ich meine; einer in einem homosexuellen paar ist ja immer der mann. männer sind doch oft fussballbegeistert. also ist die chance nicht da, dass etwa 25% der homosexuellen fussballbegeistert sind?
also angenommen, 50% der homosexuellen sind die männer in der konstellation. weiter angenommen, dass 50% der homosexuellen männer fussballbegeistert sind. das macht doch dann eben 25% der homosexuellen männer.
wobei es ja auch fussballbegeisterte frauen gibt. also kommen davon auch noch einige dazu, weswegen die 25% doch ziemlich tief gelegen sind. nicht?
bei den frauen ist es ja das selbe. 50% der lesbischen frauen nehmen ja die männliche stellung ein. also wenn die hälfte davon fussballbegeister ist, usw.

7) ich dachte schon, dass es typische asperger-eigenschaften gibt.
möchte-gern asperger-leute, welche diese nicht kennen, kann man dann daran ertappen, dass sie sie eben nicht haben.
ich denke aber, dass die pharma damit nichts zu tun hat.
mit asperger-syndrom kann die pharma ja nichts anfangen. oderwelcher asperger-betroffene käme auf die idée, pillen gegen seine persönlichkeit zu nehmen?

8) ich weiss nicht.

9) ich finde humor nicht asperger-tpisch und habe auch noch nie davon erfahren, dass er asperger-typisch sein soll.

10) ich denke schon. bzw. habe ich den bezug, auf welchen die frage nimmt, vergessen.

11) ich kann das mit der stereotypität nicht so beurteilen.
ich denke, ein wenig mehr stereotyp als 'normalos' sind wir vielleicht schon.
bzw. was ist genau stereotyp?
bei mir ist es schon so, dass ich dinge immer genau gleich machen muss.
das mag bei mir aber auch ein 'überlebungsmechanismus' sein. durch die krankheit fehlen mir ja kräfte, welche andere haben. so muss ich also noch viel stärker kräfte einteilen als andere. dadurch habe ich gelernt, dass es eben kräfte spart, wenn man etwas genau gleich tut.
es könnte sein, dass ich das im monk-kapitel schon geschrieben habe.
dadurch, dass man etwas immer gleich macht, kommt ein automatismus rein. das heisst, man muss dabei nicht mehr so viel denken. weiter werden die bewegungen kleiner, je mehr man sie wiederholt. so werden auch muskelkräfte gespart.
wenn stereotyp ist, pläne zu machen, so bin ich auch davon betroffen.
früher habe ich jede minute des tages verplant.
14 minuten duschen, 6 minuten abtrocknen, 4 minuten anziehen, 5 minuten zähne putzen, 45 minuten lernen, 10 minuten entspannen, ausruhen, 5 minuten trinken, essen oder toilette, etc. so habe ich meine täglichen stundenpläne geschrieben.
mir kam zu meiner erfahrung, dass es eben als typisch gilt, dass asperger-leute gerne ihr leben sehr gut planen.
ich musste erst wegen der krankheit damit aufhören. es ist fürmich einfach nicht mehr möglich, pläne einzuhaten, weil es mir körperlich immer so unterschiedlich geht und deswegen nichts mehr planbar ist. ich finde das schlimm.

12) weisst du, was ich erfahren musste?
hier im forum!
und ich finde das sehr, sehr befremdlich.
wenn ich den leuten nicht mitteile, dass ich autistisch bin, so nehmen sie mich ernst als menschen.
gestehe ich ihnen jedoch den autismus zu, so werde ich so behandelt, als hätte ich keine gefühle. ja! es wird mir sogar geschrieben, dass ich keine gefühle hätte, weil ich ja das asperger-syndrom habe und deswegen eine freundschaft mit mir nicht möglich ist.
ich finde das entsetzlich!
da vertraut man den leuten und dann sowas!
mir ist schon aufgefallen, dass die leute dann nur mit mir schreiben, weil sie neugierig darüber sind, wie asperger-leute sich verhalten.
an mir haben sie kein interesse mehr.
wenn ich ihnen nicht mitgeteilt habe, asperger-betroffen zu sein, so unterhielten sie sich mit mir. nicht mit meiner verhaltensart oder wie man asperger-persönlichkeits-eigenschaften auch immer nennen möchte.

ich denke aber oft, dass wir sogar mehr gefühle haben als andere.

zum thema empathie:
ich habe kürzlich jemanden gefragt, was er denkt, was gerade mein gefühl ist. er lag total daneben. er schrieb so, dass ich bestimmt neutral sei oder so. ja aspergerleute sind ja immer emotionlos und neutral und das bedeutet dann also gleich, dass sie keine gefühle haben...
auf alle fälle schrieb ich dann, was ich denke, wie das gegenüber fühlt. ich schrieb einfach, was ich über synästhesie wahrgenommen habe.
stell dir mal vor! ich lag gar nicht so daneben, was die gefühle meines gegenübers betraf.
so gesehen also hatte ich empathie-loses wesen sogar mehr empathie als ein 'normalo'. und das, obwohl normalos ja so viel empathie haben sollen...
okay; meine empathie war ein wenig beschummelt. ich nahm sie synästhetisch war und könnte mich nicht in die gefühle des anderen einfühlen, da ich eben ich bin und nicht der andere. doch der andere hatte ja nicht mal eine vorstellung meiner gefühle. ja so ist das eben nunmal.

13) einfühlen in andere kann ich mich anscheinend nicht.
das hat mir mein autisten-psychiater erklärt.
ich versuche schon in die andere person hineinzuschlüpfen und versuche, zu erleben, was er erlebt. doch es bin dann ich, welche 'in ihm drin' ist. ich mit meinen gefühlen. ich kann seine gefühle zwar synästhetisch erkennen, doch würde ich sie in diesen situationen, in der andere sie fühlen, nicht so fühlen.
irgendwie.
kompliziert.
ich schrieb unter 12) schon ein wenig davon.
ich kann ach schlecht widergeben, was mir gesagt wurde, da ich es nicht gerade intus habe und auch nicht aufnahm oder aufschrieb und wieder hören oder lesen kann.

ff
 
14) Ach ja und die typisch autistische Fähigkeit, sich an seine
früheste Kindheit zu erinnern ist vielleicht nur ein Aspekt eines
besonders g u t e n G e d ä c h t n i s s es.

15) Bei mir trifft das zu - und bei euch?

16) Leider habe ich kein
direktes bildliches Gedächtnis, so wie Dustin Hoffman
in 'Rainman' , der seitenweise Telefonbücher rezitieren
kann. Aber selbst bei meinen 3.000 Büchern weiß ich,
wo jedes sich gerade aufhält.

17) Wahrscheinlich gelten wir deshalb auch als nachtragend, weil
wir einfach nichts vergessen können.

18) Und: Man sagt uns nach, wir würden uns nur an andere
Menschen wenden, wenn wir etwas von ihnen wollten.
(Ja, warum, bitte schön, soll man sich an jemanden wenden,
wenn man n i c h t s von ihm will? Da stiehlt man ihm doch
nur die Zeit!)

19) Wenn es euch ähnlich geht, sind wir doch wohl kaum egoistisch,
sondern eher 'zielorientiert' - oder?

20) Wie fühlt ihr euch, wenn ihr mit Tieren zusammen seid?
Besser? Als mit anderen Menschen z.B.?

21) Habt ihr auch das Gefühl, dass man Tieren weitgehend vertrauen
kann und sie einem (absichtlich) kein Leid zufügen?

22) Im Gegensatz zu Menschen, die ja doch immer ein wenig
'gemeingefährliche Halbirre' sind?

23) Empfindet ihr Tiere auch als irgendwie 'interessanter', sowohl,
was die unterschiedl. Arten anbelangt, als auch die einzelnen Vertreter
einer einzigen Gattung?

24) Bei Menschen ist es doch immer ein wenig
so: wenn man einen kennt, kennt man alle...

25) Fällt euch sonst noch etwas ein, zum Thema: typisch Aspi?


14) ja.

15) ja und nein.
früher nur ja.
durch die krankheit oder die unfallschäden bekam ich aber gehirnprobleme.
oft vergesse ich dinge, welche gerade geschehen sind.
doch nach einer weile sind sie so präsent, als wären sie eben gerade am laufen.
es ist dann quasi, als würde mein kurzzeitgedächtnis übersprungen wäre und ich würde mich erst an langzeitgedächtnisdinge erinnern. und das sehr, sehr detailgetreu.
früher, als dieses problem noch nicht war, da hatte ich jedoch problememit dingen, welche ich vor längererzeit schon mal gelernt hatte und ich hatte auch eher mühe mit wiederholtem lernen, doch neue dinge, welche ich neu lernte, konnte ich jeweils perfekt.

16) bei mir war bis vor kurzem auch noch so, dass ich von allem wusste, wo es ist. auch in der grössten unordnung.
ich wusste auch noch, wo in welchen büchern welche dinge stehen. oft wusste ich sogar die seitenzahlen, doch nicht immer.
seit etwa einem jahr jedoch, habe ich immer mehr gedächtnisprobleme. vor allem seit dem letzten krankenhausaufenthalt ist es ziemlich schlimm. ich weiss nicht, was da passiert ist, ausser dass ich wegen kaliummangel kalium bekam, viel erbrochen habe, aber praktisch nicht mehr essen konnte vor übelkeit und wegen muskelschwäche ja und so.
zu hause habe ich mich zwar wieder aufgepäppelt und nach der antiwurmtherapie ging es ja viel besser, doch mit dem hirn stimmt es immer noch nicht. ich denke aber, dass es sich am bessern sein könnte.

17) ja genau. oder es wird gesagt, wir spinnen und tatsachen werden abgestritten. man könne ja gar nicht mehr alles so genau wissen...
nachtragend aber bin ich eigentlich nicht. ich vergesse nicht, doch ich 'vergesse' schnell. das zweite 'vergessen' im sinn von: "hey! das ist doch nicht so schlimm! das ist vorbei und jetzt ist eine neue situation und das vergangene hindert uns doch nicht daran, wieder 'normal' zusammen zu sein und einfach nur das beste aus allem zu machen."
wenn jemand jedoch über lange zeit schlimme dinge getan hat und es nicht einfach nur ein streit war, so weiss ich ja nicht, ob er damit aufgehört hat oder weiter macht. so erwähne ich die vergangene sache immer wieder, was dann eben als nachtragend gelten kann.
ein beispiel:
da war jemand im chat, der hat mich 'durch strich und faden' verarscht.
ich habe es nicht gemerkt, nahm ihn ernst und liess mich regelrecht quälen.
als eine drittperson darauf aufmerksam machte, schrieb mir betreffende person: "ich habe dich absichtlich genervt, weil mir langweilig ist."
wie bitte kann ich so jemanden später noch ernst nehmen?
wie kann ich unterscheiden, ob er es diesmal wirklich ernst meint oder mich wieder nur verarscht?
zumal schwor mir die person nicht, es nie wieder zu tun. sondern schrieb immer nur so lasch, in dem sinne eben, als solle ich doch jetzt nicht so dumm tun und so nachtragend sein.

18) ich finde, du hast recht: jeder mensch geht bindungen ein, nur dann, wenn er vom anderen was will.
eine freundin nahm ich nur zur freundin, weil ich erfahren wollte, wer sie ist, wie sie lebt, wie es ihr geht, und wie sie sich entwickelt.
eine nächste person fand ich interessant und nahm sie mir deswegen zur freundin.
von jemandem fand ich, dass er interessante dinge überlegt und wollte mich mit ihm austauschen. also ging ich in kontakt mit ihm.
einer weiteren person wollte ich zu helfen versuchen und tat alles daran, dass das auch klappt.
bei einer weiteren freundin rufe ich - sobald ich ein wenig kraft habe - an, und will wissen, wie es ihr geht. einfach, weil mir daran liegt.

19) doch. ich finde schon, dass man es egoismus nennen kann, wenn einem jemand helfen will.

:idee:

na, ja.
manche haben das helfersyndrom oder es geht ihnen einfach nur so besser, wenn sie helfen können.
hm ja.
jeder mensch ist doch in einem gewissen masse egoistisch.
mir ist nur aufgefallen, dass 'normale' menschen oft mühe haben, sich das einzugestehen. selbst habe ich kein problem, jemandem offen und ehrlich zu sagen: "ja es tut mir leid. ich war egoistisch." oder: "sorry. ich bin so egoistisch. doch ich bemühe mich um besserung." oder: "ich will dich nicht quälen. aber ich bin egoistisch und ich versuche wirklich, das nicht mehr zu sein, weil ich dich nicht damit quälen möchte. bitte entschuldige mich, ich habe es nicht mit absicht getan."

20) also es kommt drauf an, mit welchen tieren ich zusammen bin.
im grossen und ganzen gesehen, fühle ich mich zwischen tieren wohl.
als mich aber ein orang-utan angekotzt hat, da fühlte ich mich mega beleidigt, bis ich erfahren habe, dass orang-utans ihre geliebten ankotzen.
mit der katze meiner tante fühlte ich mich nie wohl. wir standen uns immer gegenüber und fauchten uns an, gingen aufeinander los, sie biss und kräbelte mich und ich haute sie, wir ranten einander hinterher. und nein; wohl fühlte ich mich nicht. im gegenteil: ich bin katzentraumatisiert und mag katzen ehrlich gesagt nicht so gerne.
ich bin der mäuse- und hamster-typ. ja; diese tiere mag ich.
aber auch ameisen und heuschrecken, schnecken, etc.
ich denke, ich könnte mich mit tieren schon besser fühlen als mit menschen zusammen. aber ehrlich gesagt habe ich es mir noch nicht so überlegt.

21) also der katze meiner tante konnte ich nicht vertrauen. wir haben uns auch absichtlich gegenseitig leid zugefügt.
den mäusen konnte ich erst vertrauen, wenn ich sagte: "du darfst nicht abhauen!", nachdem ich sie gezähmt habe. vorher ging das aber noch nicht.
ja ich denke, gezähmten tieren kann man schon sehr vertrauen. doch gezähmten menschen vertraue ich auch. ich musste aber schon oft erfahren, dass es falsch war. ich wurde schon so oft reingelegt.

22) ja. tieren kann man im grossen und ganzen schon mehr vertrauen, finde ich. sogar dann, wenn man sie nicht gezähmt hat.

23) also interessanter finde ich tiere nicht unbedingt als menschen.
gingen wir in den zoo, so beobachtete ich schon als ganz kleines kind iel mehr die menschen, welche sich vor den käfigen so albern benahmen, während die tiere ihnen überheblich zuschauten oder von ihnen keine notiz nahmen. das fand ich immer sehr amüsant.
die tante hat uns aber auch beigebracht, wie lustig es ist, im restaurant menschen zu beobachten. für das ginge man ins restaurant. die tante bestellte uns immer einen tisch, welcher ziemlich verborgen war, aber die sicht über den ganzen essaal erlaubte. und dann ging es los. wir schauten allen leuten zu und amüsierten uns köstlich.
ich finde das verhalten von menschen schon ziemlich interessant. und oft auch sehr befremdlich.

24) ja ich denke, wir haben aber schon über viele sachen geschrieben.
das mit dem wort-wörtlich und dieser offenen ehrlichkeit, die direktheit und allem so. was du eben auch geschrieben hast. es gibt bestimmt noch ein paar dinge mehr.
mein autisten-arzt fand es zum beispiel typisch autistisch, dass ich als kleines kind stundenlang geschrien habe, nur wenn mir ein detail eines musters in einem teppich gefallen hat.
so sachen eben.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Shelley!

Ich wollte nochmal etwas zu dem Karussel schreiben.Leider wussten wir zu dem Zeitpunkt noch nichts über Asperger.Da meine Tochter aber überhaupt
nie äussert,was ihr gefällt oder was nicht ist es sehr schwer zu erraten,was sie gerne hat und was nicht.Auch auf Fragen antwortet sie wenn nur kurz mit Ja oder Nein und ohne Erklärungen.
Als ich sie fragte ob sie ins Karussel möchte sagte sie nichts.Ich habe dann nochmal gefragt,ob sie ins Karussel möchte wenn ich und eine Freundin als Begleitung mitgehe und sie ist ohne etwas zu sagen zum Karussel gegangen.
Ich habe dann geglaubt,sie habe Angst alleine und wollte nur nicht alleine gehen.
Ich glaube(da sie es ja nicht erklärt) sie wusste selber vorher nicht wie heftig sie in so einem Karussel reagiert.Ich hatte zwar gespürt das da eine Abneigung von ihr gegenüber den Karusselfahren ist,habe das aber fälschlicher Weise auf ihre Angst alleine fahren zu müssen zurück geschoben.

Leider liebe Shelley kann(oder will) meine Tochter viele Lebensituationen die unklar sind nicht erklären.Vielleicht kann sie es auch nicht,oder hält es nicht für wichtig.Für uns anderen Familienmitglieder ist es aber sehr wichtig,damit so Situationen wie mit dem Karussel fälschlicherweise nicht entstehen müssen.

Ich würde meine Tochter niiiiie zu so Dinge zwingen,wenn ich wüsste das sie das nicht mag und so heftig darauf reagiert.Leider kommt es durch mangelnde Kommunikation sicher nochmal zu so negativen Erfahrungen,was durch eine vorherige Erklärung zu vermeiden wäre.
Deshalb finde ich es toll,wie gut du Situationen erklären kannst.

So nun zu deine Frage!
Joghurt oder anderes aus Verpackungen isst sie eigentlich immer auf.Nur wenn es mal vorkommt,dass sie was probiert was sie dann nicht mag,dann braucht sie es auch nicht weiter essen.Da meine Tochter immer viel das Gleiche gegessen hat(weiß ich jetzt,machen viele Asperger so),habe ich ihr Vorgeschlagen,dass sie alles was sie gerne mal essen möchte probieren darf und es wenn sie es doch nicht mag-NICHT WEITERESSEN MUSS.
Das war wohl Wichtig,da sie jetzt mal ab und zu andere Dinge isst und auch schon neue Dinge gefunden hat die sie jetzt besonders mag.:)

Wenn sie aber zB zu Mittag isst ,lässt sie immer einen kleinen Rest auf dem Teller.Ich habe bemerkt,dass sie das auch nicht aufessen mag,so als wenn sie sich davor ekelt.Das war erst komisch für mich zu verstehen,denn vor einer Sekunde hat sie noch von dem Teller gegessen und dann ekelt sie sich vor dem Rest auf diesem Teller(so als wenn das schon tagelang darauf kleben würde).Und da sie ihr Essen immer über den ganzen Teller verteilt,sieht der Teller nach dem Essen auch nicht schön aus.
Manchmal nimmt sie sich Essen nach,aber lässt dann immer diesen kleinen Rest auf dem Teller.Natürlich ist eine Erklärung von ihr dazu noch nicht abgegeben worden.
Da aber bei uns die Regel gilt,wenn ich satt bin höre ich auf zu Essen und brauche nicht alles von meinem Teller noch aufessen,ist das auch oK.
Ich finde es ganz schlimm,wenn Kinder dazu gezwungen werden so lange am Tisch zu sitzen,bis sie alles aufgegessen haben.

Ich finde deine Erklärung ganz nett,warum du ein Rest in den Verpackungen lässt.Es ist zwar sehr nett von dir,leider wissen deine Eltern wohl auch nicht deinen Grund.Deshalb stehen dann soviele offene Verpackungen im Kühlschrank,da du es für deine Eltern aufbewahren möchtest und sie es nicht essen,da sie wohl dich nicht verärgern wollen und deine Sachen aufessen.Du gönnst deinen Eltern etwas Schönes und sie nehmen Rücksicht auf dich.


Natürlich ist es nicht schön zu hören,dass du zu Krank bist alles aufzuessen.Aber der Gedanke von dem feinen Essen etwas überzulassen ist sehr schön.

Darf ich dich Fragen,ob du deinen Eltern das schonmal gesagt hast,dass du ihnen etwas übergelassen hast?
Anscheinend wissen sie es nicht.

Viele liebe Grüsse und eine Menge Kraft:kraft::wave:
Maya3:kiss:
 
Als ich sie fragte ob sie ins Karussel möchte sagte sie nichts.Ich habe dann nochmal gefragt,ob sie ins Karussel möchte wenn ich und eine Freundin als Begleitung mitgehe und sie ist ohne etwas zu sagen zum Karussel gegangen.

Leider liebe Shelley kann(oder will) meine Tochter viele Lebensituationen die unklar sind nicht erklären.

Deshalb finde ich es toll,wie gut du Situationen erklären kannst.

Wenn sie aber zB zu Mittag isst ,lässt sie immer einen kleinen Rest auf dem Teller.Ich habe bemerkt,dass sie das auch nicht aufessen mag,so als wenn sie sich davor ekelt.


hallo liebe maya3,

wenn ich mich so verhalten hätte wie deine tochter, so hätte ich auf die frage, ob ich ins karusell möchte oder nicht, auch nicht geantwortet.
oder ich hätte gesagt: "ich weiss nicht."

weil einerseits möchte ich ja karusell fahren, andererseits macht es mich krank.
möchte ich also oder nicht?

ich hätte mich dazu bringen lassen, also trotzdem zu gehen, weil ich ja eigentlich will und wenn dann sogar noch die freundin meiner mama mitkommt und ich zweimal gefragt werde.
wer, der nicht gerne karusell fährt und es nur nicht tut, weil es ihn krank macht, könnte da widerstehen?

selbst erkläre ich auch nie situationen.

ich schreibe es nur hier hin.

darüber reden?

nö. ich rede eh praktisch nie. nur selten, wenn es dann so viel krach gibt, dass es mich nervt, dann lass ich mal was aus meinem mund raus.

oder manchmal, wenn wir frieden und ruhe haben und es still ist und wir zusammen was machen so. ja dann sage ich vielleicht auch mal was.

während ich gelesen habe, wie deine schwester die resten auf dem teller lässt, so musste ich umgehend an die russische sitte denken.
die russen lassen auch immer einen anstandsresten auf dem teller.
das bedeutet: "danke! das essen war lecker und ich bin satt."
weil wenn man den teller leer essen würde in russland, so würde einem wieder nachgeschöpft werden. denn das hiesse: "das essen ist lecker; schau: ich esse es auf. ja und ich esse alles auf, weil ich noch nicht satt bin und deswegen schöpf mir bitte nach."
mehr als einen essresten auf dem teller zu lassen, würde aber bedeuten, dass es einem nicht geschmeckt hat und das wäre dann unhöflich.

wie gross sind die resten, welche deine tochter im teller lässt?

seit wann macht sie das?

wenn es mehr als eine gabel voll ist, was noch im teller liegt und wenn es immer nur bestimmte esswaren sind, so könnte es doch aber auch sein, dass es deiner tochter während dem essen schlecht wird, weil sie eigentlich eine intoleranz darauf hat?
was meinst du?

das war bei mir so.
ich ass hungrig und plötzlich schlagartig musste ich aufhören, weil ich sonst erbrochen hätte.
nach einer pause konnte ich wieder ein wenig davon nehmen.
und so ging das über stunden, bis der teller leer war.
er stand also in der küche und ich ging immer wieder ein paar happen davon essen, bis alles weg war.

warum fragst du deine tochter nicht einfach, warum sie das so macht, wie sie es macht?

ich denke, wenn meine eltern mich nach gründen fragen würden, so würde ich sie ihnen auch geben.

viele liebe grüsse; deine shelley :wave:
 
Hallo liebe Shelley!

Ja,ich habe meine Tochter nach dem Grund für den Rest auf dem Teller gefragt.Und wie immer-keine Antwort erhalten,nur ein weiss ich nicht!
Nach deinen Erklärungen würde ich sagen es ist ein Anstandsrest.
An Intoleranzen habe ich auch schon gedacht.Sie macht nicht den Eindruck als wenn ihr schlecht wäre.Aber Intoleranzen können sich ja auch auf andere Weise bemerkbar machen.
Habe mal beim Essen versucht dies oder das zu meiden um Veränderungen zu sehen,haben aber noch keine eindeutigen Hinweise.Habe den Verdacht auf Milchunverträglichkeit.Bleiben weiter dran das zu testen.

Mit deiner Erklärung wegen dem Karussel bin ich total Einverstanden.Genauso habe ich es (leider erst hinterher,als ich mehr über Asperger erfahren habe)gedacht.Ich glaube so hätte es meine Tochter auch erklärt.
Aber genauso wie du,spricht sie sehr selten.Sie ist glaube ich auch besser im Schreiben von Erklärungen als beim Sprechen.

Viele liebe Grüsse:wave:
Maya3
 


hallo iris,

ich habe damals diesen beitrag von dir noch nicht beantwortet.

du schriebst ja davon, dass du nur sporadisch hier seist.
schon vorher hast du ja geschrieben, dass du die nächsten tage nicht zum schreiben kommst, nanntest aber keine anzahl der tage.

irgendwie war mir das so zu unkonkret. wenn ich nicht wissen konnte, wann etwa du meinen beitrag lesen wirst.
ich finde das halt immer gut, wenn man weiss, wann der andere ungefähr den brief von einem liest. da kann man sich dann darauf vorbereiten und 'einstellen'.

ja und die tatsache, dass dich 'so' ein (was für ein?) text soviel zeit und energie, wie du die dir eigentlich nicht leisten kannst, kostet, hat mich dann endgültig davon abgehalten, dir so schnell wieder zu antworten.
schliesslich will ich nicht so oft deine zeit und energie nehmen. also dachte ich damals, es würde ja nichts aus machen, wenn ich nicht sofort antworte.
ja und das mache ich ja gerade. ich bin am nicht-sofort antworten.

nun ja; eigentlich hätte ich noch länger mit meiner antwort gewartet.
aber irgendwie hast du in meinem tagebuch ja gefunden wegen der pn von damals und so; also da dachte ich, dass ich den kontakt mit dir vielleicht aus der pause holen sollte.

also gut; nun zum thema also wieder.
also zum thema verhalten, komorbidität, etc. bei asperger-syndrom.

ich schrieb damals, wie ich meine handlungen zuerst alle mental im kopf durchgegangen bin, bevor ich sie dann manuell ausgeführt habe.
du reagiertest darauf, dass du schriebst, dir sei es auch wichtig gewesen, gedanklich handlungen 'durchzuspielen'. besonders im sozialen bereich.

für den sozialen bereich finde ich das jedoch sehr schwer.
denn im kontakt mit anderen leuten passieren ja die situationen nie so, wie man sie sich ausgedacht hat.
also bei mir war das so.

du nennst das beispiel mit dem gefragt werden, wieviel uhr es ist.

wie aber kann ich da antworten?

ich meine: es gibt so viele möglichkeiten.
die, dass ich es auch nicht weiss.
die, dass die uhr, auf die ich üblicherweise schaue, defekt ist.
die, dass die uhr, auf die ich jeweils schaue, noch um die ecke ist und ich dem fragenden also antworten müsste: "diese antwort kann ich ihnen erst geben, wenn ich 25 meter gegangen bin, nach rechts schaue und die uhr über dem juwellier-geschäft die richtige zeit angibt."
die, dass ich die person, welche mich nach der uhrzeit gefragt hat, nicht anschaue und nicht mit ihr spreche, weil sie wie ein räuber aussieht.
usw.

habe ich also alle möglichkeiten 'durchgespielt' und werde dann faktisch nach der uhrzeit gefragt, dann bin ich trotzdem baff, weil ich nicht sofort weiss, welche antwort ich jetzt nun geben muss.

zumal ich eh probleme mit der uhrzeit habe. 14:30 uhr ist für mich halb zwei, halb drei ist für mich 15:30 uhr und solche ungeschicklichkeiten.
(das kommt aus meiner anderen sprache, in der es heisst: 30 minus 3 = 2 uhr 30 - und ich mach dann eben 15:30 draus uns solchen mist.)

also eben: werde ich so eine einfache frage gestellt, so rattert es trotzdem wie wild in meinem kopf herum und alle vorbereitungen waren vergeblich.

lustiger finde ich es, nach dem weg gefragt zu werden, aber nur, wenn die leute einen stadtplan dabei haben. da ist das, als dürfte ich einen vortrag am hellraum-projektor halten oder jemandem unterricht im karten lesen geben und das macht mir spass.

ich weiss nicht mehr, ob ich meine ungeschicklichkeit mit den fahrkarten schon geschrieben habe.

die fahrkarten muss man ja eigentlich abstempeln, bevor man in die eisenbahn steigt.
bei mir ist es so, dass ich es aber auch immer vergesse oder wenn ich daran denke, keine zeit mehr dazu habe. ich könnte zwar den mobihelfer bitten, es für mich zu tun; doch irgendwie ist es so, als würde ich nicht verstehen können, dass man das so tut. so, als würde nur mein gehirn das wissen, die motorik aber nicht.
so gebe ich also jeweils dem schaffner meine karte zum abknipsen.
bei den meisten ist das auch gut so. wobei mich viele kostenlos fahren liessen und ich das nicht verstanden habe, weil ich ihnen meine karten gezeigt habe und noch darauf hinwies, sie müssen es abstempeln. (weise ich so komisch darauf hin? denn die, welche es dann taten, guckten zuerst immer so komisch und die, welche es nicht taten, die guckten normal.)
auf alle fälle gab es eben schaffner's, welche mich darauf hinwiesen, dass ich die karte draussen abstempeln muss und sie das nächste mal busse verlangen, wenn ich es nicht tue.
während mir das genau erklärt wird, kann ich diese schaffner's nur erstaunt anschauen. weil eigentlich weiss ich das ja alles, aber trotzdem schaffe ich es nie, es zu tun. es ist, als wäre eine blockade irgendwo.
ich habe schon darüber nachgedacht, woher diese blockade kommen könnte.
schliesslich spielte ich so oft im kopf durch, wie ich die karte abstempeln gehe. so wie du das von dir geschrieben hast.
funktioniert es bei mir vielleicht nicht, weil diese handlung keine routine für mich ist?
ist sie keine routine, weil erst etwa ein oder zweimal mit mir zusammen die karte abgestempelt hat?
warum schaffe ich es nie alleine, um es mir selbst zur routine zu machen?
ich habe mir noch viele, viele weiteren fragen gestellt, finde aber keine antwort.


Weil es sich in dem von dir beschriebenen Zustand auch um zwei sehr verschiedene Bewusstseinsebenen zu handeln scheint, die parallel bestehen. Auch schilderst du das, was in den Klarträumen passiert, ähnlich wie Astralreisen.


ich finde immer noch nicht, dass ich jeweils in den von mri beschriebenen zusänden in trance bin.
bei mir funktioniert trance anders.
hm.
ja und eine astralreise habe ich noch nie gemacht.
aber eben klar geträumt. das heisst: geträumt, was später eintritt.
und dann waren noch diese dinge welche wegen der narkolepsie funktionierten. also während dem schlafen bücher lesen und so. das sind ja aber keine klarträume und ich weiss nicht, wie man astralreisend bücher lesen kann.


Indem sich der Krankheitsprozess auf eine tiefere und wesentlich destruktivere Ebene verschoben hat. War also kein Grund zur Freude…


wohin genau hat sich deine bronchitis verschoben?
auf welche tiefere, destruktivere ebene?


Wenn sich niemand für solche Phänomene auch auf wissenschaftlicher Ebene interessieren würde, wären solche Dinge auch noch morgen, übermorgen und bis in alle Ewigkeit nicht erklärbar.


wie willst du mit der heutigen wissenschaft erklären, wie baby's die töne zwischen den fingern hören können?

das ist eine beispielfrage für die der dinge, welche man auch übermorgen wissenschaftlich noch nicht beweisen kann.

man kann logische folgerungen schliessen und davon ausgehen, dass gewisse dinge der logik nach so sein müssen, man kann sie definieren und auf den definitionen beruhend beweisen; - doch ich denke, dass es einfach phänomene gibt, die man nie wirklich erklären kann.

warum sind menschen nicht wie schnecken zwitterwesen, sondern eingeschlechtlich?

wird man das jeweils erklären können?

ich meine: es braucht ja nicht weibchen und männchen, nur damit sie spass am kopulieren haben können. schnecken kopulieren ja trotzdem, obwohl sie es nicht müssten, da sie alles in sich haben.

okay; man kann sich vielleicht irgendwelche erklärungen "aus den fingern saugen". doch wirklich wissenschaftlich erklären wird man das nie können.

nur als beispiel dafür, dass ich nicht verstehe, warum du gewisse wirklich wissenschaftlich unerklärbare dinge wissenschaftlich erklärt haben möchtest.

okay: vielleicht verstehst du etwas anderes unter wissenschaft als ich.

wenn ich von wissenschaft schreibe, so meine ich für gewöhnlich die exakten wissenschafte. dazu gehören nicht: medizin, biologie, geschichte, philosophie, religion, anthropologie, zoologie, geologie, mineralogie, etc.

klar: religionswissenschaftlich kann man alles erklären. das aber auch heute schon.
medizinisch eigentlich auch, wenn man nur daran glaubt.

aber das ist nun ein anderes thema.


Früher wurden bspw. Epileptiker noch als verrückt und besessen angesehen und wenn vor nicht allzu langer Zeit jemand seine synästhetische Wahrnehmung beschrieben hätte, wäre er wahrscheinlich als schizophren angesehen worden.


und doch ist das, was ich vorher geschrieben habe, doch kein anderes thema.

die tatsache, dass epilepsie neurologisch beschrieben werden kann, zähle ich ich eigentlich genau so mehr zu glauben als zu wissen.
denn auch wenn festgestellt wurde, dass in einem epileptischen anfall ein gerät namens eeg keine regelmässige wellen mehr anzeigt, sondern ausschläge in der welle geschehen, so wissen wir nicht, warum das so ist.
woher wissen wir, dass epileptiker nicht doch bessessen sind und diese besessenheit auf das gerät übertragen wird?
ich denke, wir wissen das nicht. wie nehmen es nur an.
ich denke, dass der weg, warum heute epileptiker nicht mehr als besessen angesehen werden über andere richtungen geführt hat.
ich denke, dass die leute, welche früher nicht erkennen wollten, dass epileptiker nicht verrückt sind, einen pseudobeweis brauchten.
ein gerät, welches da ausschlägt oder nicht, erbrachte ihnen diesen pseudobeweis.
leute, welche auch so akzeptieren, dass epileptiker nicht verrückt sind, die brauchen keine pseudobeweise. die brauchten sie auch früher nicht.
viele materialisten brauchen beweise. für sie kommen alle die pseudobeweise gelegen. die leute aber, welche nicht nur die materialität erkennen, sondern auch, was dahinter steckt, die waren immer in der minderheit und wurden deswegen verfolgt. doch schau dir mal an, wohin die medizin führt. die entwicklung der medizin zeigt uns, dass es immer mehr menschen gibt, welche auch ohne pseudobeweise und fern vom materialismus zu heilen wissen. so wie es früher bei den schamanen und ähnlichen der fall war.
ich kann mir sehr gut vorstellen, dass schamanen wussten, was synästhesie ist. ohne materialistische pseudobeweise. denn wirklich exakt wissenschaftliche beweise dafür wird es nie geben. so wie es sie nie gegeben hat.
klar; irgendwann erfindet die menschheit vielleicht wieder irgendwelche geräte, die nach links ausschlagen, wenn jemand rot sieht und nach rechts, wenn jemand blau sieht. sie werden dann der ganzen welt kund tun, dass sie nun den wissenschaftlichen beweis für synästhesie hätten und synästhetiker doch nicht wie bis dahin angenommen schizophren seien. wirklich wissen, was synästhesie ist, werden sie mit ihren geräten jedoch nicht. es sind nur ihre spielzeuge, mit denen sie materialisieren wollen, was nie materialisierbar gemacht werden kann.


Da solche synästhetischen Effekte auch unter Drogen (LSD) auftreten, handelt es sich vielleicht doch eher um Fähigkeiten, die normalerweise neuronal blockiert sind.


ich habe zwar nie lsd genommen, doch erscheinungen, welche unter morphium und anderen medikamenten entstehen, die geschehen auf einer anderen bewusstseinsebene als entsprechende erscheinungen, welche der synästhesie zugesprochen werden können.

für mich ist es ein unterschied, wenn ich auf künstliche weise - also mit hilfe von medikamente - auf eine bewusstseinsebene geschickt werde, als wenn ich aus innerer kraft dort hin gelangt bin.


Wenn diese Fähigkeiten mit so schönem Empfinden verbunden ist (also z.B. die von dir beschriebene innere Musik), dass äußere Reize dagegen verblassen, würde wahrscheinlich auch eine verstärkte Focussierung darauf erfolgen.
Ich glaube, dass diese Fähigkeit dann nicht verloren geht und es auch dadurch zu einer autistischen Tendenz kommen kann.


magst du dich daran erinnern, wie du das erste mal gelacht hast?

ich habe gelernt, dass menschen hauptsächlich unter schönen empfindungen lachen. vor allem babys.
oder denkst du, ein baby empfindet groll während seines ersten Lachens?

folge ich deinen worten, so würde das baby beim ersten Lachen sich also darauf focussieren. alle äusseren reize dagegen würden verblassen.
warum also erinnern sich nur wenige menschen an ihr erstes lachen?

ich denke, dass du hier einen fehler in deinem denken machst:

du schreibst es so, als würde die baby-fähigkeit, die musik zwischen den fingern zu hören, nicht verloren gehen dürfte, da sie mit schönen empfindungen verbunden ist.

es ist ja aber nicht so, dass die baby-fähigkeit verloren geht, sondern so, dass erwachsene leute sich nicht mehr daran erinnern. sie haben vergessen, dass sie die fähigkeit haben, die musik zwischen den fingern zu hören.

baby's sind ja noch viel mehr mit der welt, welche wir vor und nach unserem tod betreten, verbunden. sie erinnern sich an die tatsache, dass zwischen den bewegenden fingern eine schwingung besteht. sie können sie auch hören, wie wir das vor und nach unserem erdenleben tun.
erwachsene menschen jedoch sind so tief in ihren materiellen körper eingedrungen, dass sie vergessen, was "da draussen" eigentlich so alles zu finden ist.

die fähigkeit geht nicht verloren.
es ist die erinnerung daran.

genau so, wie jeder mensch glück im herzen besitzt.
das vergessen die meisten menschen.
es ist nicht die fähigkeit glücklich zu sein, welche sie verlieren.
sie sind nicht glücklich, weil sie durch die vielen schlimmen erlebnissen, welche von aussen auf sie zu kommen, vergessen haben, dass sie das glück in sich tragen und das recht darauf haben, glücklich zu sein.

was glück ist, könnten wir ja ein ander mal ausdiskutieren.

:cool:


Bestimmte Smileys, wie dieser „Bussi-Smiley“ und so viele *knuddel dich*, *ganz doll drück*, *in den Arm nehm*, oder ähnliches, habe ich wohl noch nie so oft wie bei dir gesehen. Daher dachte ich, du wärst jemand, der sich auch im realen Leben sehr stark durch solche Dinge ausdrückt und für dich bspw. auch die drei Küsschen zur Begrüßung Standart wären. (Soweit ich weiß, wird das ja auch in der französischen Schweiz so gemacht.)

Als ich nun las, dass du dich generell stark vor anderen Menschen ekelst, weder Berührungen noch ihre Gerüche und sogar die Essgeräusche kaum erträgst, war ich mehr als nur ein bisschen verwundert.


ja; ich habe gelernt, dass man das so macht.

jemand hat mich auch mal auf das thema angesprochen.
wegen dem schreiben im internet, statt echte menschen zu haben.

ich mag mich erinnern, wie ich fand, dass es doch gut tut, wenn man einen geschriebenen - mentalen - drücker bekommt.
was ich der betreffenden person in dem zusammenhang nicht erwähnte, dass die drücker eben mental nicht so eklig sind wie die echten drücker, da in der mentalität das, was das gegenüber aussendet, nicht so enorm empfunden werden kann.
wobei es auch personen gibt, bei denen einem mentale drücker und küsse ekeln, da diese personen über den mentalen weg zu viel von ihren unreinheiten aussenden.


Da die Smileys eine enorme Reduktion der komplexen menschlichen Mimik und in ihrer Bedeutung sehr überschaubar sind, werden sie nach meiner Erfahrung auch von den meisten Asperger Leuten verstanden und entsprechend verwendet.


ich musste erkennen, dass andere leute die smiley wohl anders verstehen als ich.
aber bimi; sie wendet die smiley's anscheinend gleich an wie ich. *freu-lächel*


(Oder boxt du dir bei Traurigkeit tatsächlich ins Gesicht?)


ja; in trauer - besonders in solcher, welche aus der verzweiflung kommt - da schlage ich physisch und psychisch um mich.
eigentlich mehr psychisch. da ich mehr ein kopfmensch bin und das meiste mit worten und stillen taten umsetze und weniger den körper als werkzeug benutze. (vielleicht würde ich ihn mehr benutzen, wenn er nicht durch die krankheit, etc. sparsam gebraucht werden müsste. doch es können schon mal dinge durch die luft fliegen oder leute, vor denen mir nicht zu sehr ekelt, können schon mal mit bissabdrücken davon kommen. meine schläge sind wohl eher mit anstupfer zu vergleichen.)


Wichtig ist bei der Verwendung solcher Sonderzeichen ein gemeinsamer Kodex, der für alle gilt, da es sonst zu Verwirrung und Kaskaden von Missverständnissen führt.


hm. ja.
da hast du recht.
doch da sollte man einen differenzierteren kodex erstellen, welcher auch differenziert verstanden wird, da er sonst von leuten wie mir wieder nicht verstanden wird. wobei ich sehr daran zweifle, dass leute wie nicht-mir mühe mit der differenzierung haben könnte. auf alle fälle musste ich erfahren, dass die mehrheit der leute sehr undifferenziert die dinge aussendet, aber auch differenzierte dinge undifferenziert aufnimmt.

:eek:


Dieser „Zwinker-Smiley“ kann schon etwas missverständlich sein, da er auch für Verschiedenes benutzt wird.
Einerseits für Sachen, die mit einem kleinen Lächeln dabei gemeint sind oder auch eine eher humorvolle Tendenz haben, andrerseits auch um bestimmte Aussagen in ihrer Wirkung abzuschwächen oder um Ironie zu vermitteln. In Chatsituationen kann es auch passieren, dass dich mal jemand mit diesem Zeichen „anmacht“, bzw. es als Flirtsignal benutzt.


und wie weiss ich, wann welcher benutzt wird?


Welche Bedeutung hat dieser Smiley denn für dich?


je nachdem, wie er aussieht.

dieser hier in dem forum sieht sehr fröhlich-lächelnd aus.
also diesen hier nehme ich, wenn ich finde, dass fröhlich-lächelnde stimmung passt.

in manchen foren sieht der zwinker-smiley böse aus. den brauche ich dann fast nie, weil für böse stimmungen suche ich mir meist dann richtig böse smiley's aus.


Weil ich bei dir auch schon Redewendungen gelesen habe, nahm ich außerdem an, dass du damit keine großen Schwierigkeiten mehr hast.
(Manchmal musste ich auch selbst überlegen, da ich nicht aus der Schweiz stamme und manche deiner Ausdrücke nicht kenne.)


ja; ich habe redewendungen gelernt und weil ich freude an schöner sprache habe, so habe ich sie mir zu eigen gemacht und wende sie gerne an.

neue redewendungen jedoch verstehe ich nur sehr schwer.
manche vergesse ich auch immer wieder. so als könne mein gehirn sie nicht verstehen. mit dingen, die ich nicht verstehe, kann ich einfach nicht umghen. es ist so, als würde sich mein ganzes sein gegen die dinge, welche ich eben nicht verstehen wehren und ich muss mich richtig bemühen, dass mein sein sich nicht mehr wehrt, sondern die von mir nicht verstandenen dinge einfach hin nimmt. das ist sehr schwer und tut immer sehr weh im geiste.

eigentlich verwende ich keine schweizerischen ausdrücke. mir liegt viel daran, wenn ich etwas tue, es auch richtig zu tun. also wenn ich schriftdeutsch schreibe, will ich schriftdeutsch schreiben und wenn ich verschweizerisches deutsch schreiben möchte, so tue ich das mit vollem vergnügen. das ist jedoch selten. da benutze ich mit grösster absicht worte wie matur statt abitur, velo statt fahrrad, kondikteur statt schaffner, tram statt strassenbahn, zug statt eisenbahn, trottoir statt gehsteig, etc.

die ausdrücke, welche du nicht verstehst, sind wohl eher die, welche meinen deutschlehrern schon nicht gepasst haben. das sind wohl wortneubildungen, welche aus mir herauskommen, wenn ich keine schon bestehenden wörter weiss.

es passiert mir oft, dass ich ein bestimmtes wort benutzen will, es jedoch nicht kenne und dann so lange denke, bis ich eines ge- (wohl eher er-) funden habe.
(ich habe wortfindungsstörungen - früher war es schlimm, heute nach therapie ist es weniger und nur für mich merkbat - so hoffe ich doch.)


Ist dir klar, dass Anführungszeichen im Text auch bei Metaphern verwendet werden? (Manchmal auch für ironisch Gemeintes.)


ich weiss jetzt grad nicht, was du meinst.
doch ich verwende gerne hypothetische beispiele und musste erkennen, dass leute damit probleme haben und man ihnen dann alles mehrmals erklären muss.


Ich habe eine Vorliebe für bildliche Sprache bzw. Metaphern und verwende sie daher ziemlich oft. Meist setze ich das dann aber in Anführungszeichen, um Missverständnisse zu vermeiden.


ja; ich mag auch bilder und bildliche sprache.
in guten büchern verwenden sie das oft.
wie zum beispiel sowas: "der schnee weht durch den wald, so klingend wie zarte glöckchen im wind."
da kann ich mir vorstellen, wie schön es klingt, wenn der schnee durch den wald weht.

ich habe aber mühe, wenn jemand schreibt, er sei aus dem chat geflogen, weil ein mensch kann nicht fliegen, ausser mit hilfsmitteln (die beim chatten nicht vorhanden sind) oder vom stuhl herunter, auf dem er sitzt, wenn er chattet, doch dann müsste er schreiben, er sei vom stuhl gefallen oder heruntergeflogen und hätte deswegen die verbindung verlore und also ich hasse das einfach, wenn leute so dinge schreiben, die dann nicht stimmen, weil dann sind alles so komische bilder, welche nicht existent sein können und unlogisch sind und einer lüge entsprechen, in meinem kopf.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Habe mal beim Essen versucht dies oder das zu meiden um Veränderungen zu sehen,haben aber noch keine eindeutigen Hinweise.Habe den Verdacht auf Milchunverträglichkeit.Bleiben weiter dran das zu testen.


hallo liebe maya3,

was kamen bei den testen an deiner tochter zur milchunverträglichkeit heraus?

habt ihr unterdessen auch noch andere sachen getestet?

warum fragst du nichts mehr zum verhalten zu deiner tochter?

magst du nicht mehr von ihr erzählen?

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Shelley!

Schön von dir zu hören.:freu:Ich lese,soweit es geht hier im Forum viel mit.Leider habe ich "technische Probleme" wenn ich dieses Forum aufrufe.Konnte noch keine Lösung finden:confused:.
Ich kann einige Beiträge erst Tage später lesen und wenn ich selber antworte,werden auch diese Beiträge bei mir nicht angezeigt:mad:.Deshalb ist es schwer für mich zu schreiben,denn wenn ich eine Antwort zu meinem Beitrag bekomme(bekomme ich eine E-Mail darüber),kann ich aktuell diese Beiträge nicht lesen,denn sie werden bei mir nicht angezeigt--sondern erst Tage später.
Das ist sehr ärgerlich,denn wenn ich mit jemanden schreibe,denkt der ich antworte nicht.
Ich hoffe das ich dieses Problem bald lösen kann.

Nun zu deinen Fragen.Wir haben bei meiner Tochter noch nicht auf Milchunverträglichkeit testen lassen .Es kamen erst andere Tests dazwischen ,die erstmal wichtiger waren und dann müssen wir mal weiter sehen.

Was mir wohl aufgefallen ist,dass sie absolut keine Kritik oder andere Meinungen hören will.Sie steht dann einfach auf und geht.Sie äußert sich nicht dazu,wenn ich zB eine Situation anders sehe wie sie und sie dann darauf anspreche,kann man ja darüber reden,aber das tut sie nicht.Sie verlässt dann das Zimmer.Das finde ich dann sehr schade.Sie soll oder darf ja ihre Meinung sagen.(Mir fällt im Moment keine konkrete Situation ein,die ich dir beschreiben könnte).
Ist das denn bei dir auch so,Shelley.Wenn jemand eine Situation oder eine Aussage anders empfindet und dich darauf anspricht---wie verhältst du dich dann?Kann du darüber reden?

Wenn ich dir nicht sofort schreibe,liegt das daran,dass ich erst in ein paar Tagen deine Antwort sehen kann.

Viele liebe Grüsse:wave:
Maya3
 
Liebe Maya, liebe Shelley, liebe Iris:wave:

(Ich brauch einen Rundum-Wink-Smiley)

Liebe Maya, es ist für unsereiner manchmal einfach zuviel. Alles, mein ich.
Ich weiß nicht, ob ich typisch bin, wohl eher nicht, aber ich kann dir sagen,
dass ich mich verändert habe.
Was nicht bedeutet, dass deine Tochter das auch in der Art und Weise tun wird.
Ich denke auch, es ist wichtiger, dass sie mit sich klar kommt.
Mit mir kamen immer (oder fast immer) alle anderen gut zurecht.
Ich selber litt furchtbar an mir, weil ich mich als so fremd empfand, so absolut
nichts und niemandem zugehörig.

Alles zuviel bedeutet: Es ist für einige von uns so schrecklich, dieser ständigen Reizflut ausgesetzt zu sein (dazu gehören natürlich auch die Fragen der Mutter), dass wir nicht anders können, als 'dicht' machen.
Ich schrieb mal: Es ist so als würde ich auf einer vielbefahrenen Autobahn sitzen und die Autos brausen an mir vorbei und ständig habe ich Angst überfahren zu werden. Es ist wirklich mitunter so, dass man Todesangst leidet.
Ich versuchte auch einmal einer Freundin zu erklären: Bezüglich der Reizflut sei für mich immer 'Samstag bei IKEA'.

Es gab Phasen, in meiner Teeniezeit, in denen ich überhaupt nicht sprach. Einfach, weil ich es als nutzlos ansah. Ich ging davon aus, dass man eh nichts originelles von sich geben könne. Es ist ja alles schon einmal gesagt worden.
Später erzählte mir eine Bekannte von ihrem Freund, der genau die gleichen
Gedanken geäußert hatte. Angeblich ist er volkommen normal.;)

Liebe Shelley, auch wenn ich mich nicht so vor Chaos-DNA fürchte, eher
vor Desi-Spray;) - Berührungen mochte ich auch lange nicht ertragen.

Ich habe es erst in der Schulzeit entdeckt, dass ich Umarmungen als durchaus angenehm empfinden kann.
Die, in einigen Kreisen in denen ich mich bewegt habe, übliche Bussi-Begrüßung machte u. macht mir Probleme.

Andererseits war es eine echte Überraschung für mich, dass ich Massagen
(Ich bin auch Physio) recht gern gegeben habe. Wir reden(schreiben) jetzt nicht von partnerschaftlichen, sondern der therapeutischen Variante.
Sprich: fremde Menschen.
Ich dachte, es würde ganz furchtbar werden - aber dem war nicht so.

Liebe Grüsse:kiss:

BiMi
 
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