Mungg schrieb:
Wenn nun eine Patientin eine ACA hat, hat sie dann Borreliose oder nicht? Die Acrodermatitis ist eine der wenigen sehr typischen Symptome der Borreliose. Soll dann Patientin AB bekommen, auch wenn der Test negativ ist?
Ein sog. ACA ist nicht typisch für Borreliose. Differentialdiagnostisch gibt es viele andere Möglichkeiten wodurch diese Hauterscheinungen ausgelöst werden können. Wenn ich mir mal ein paar Bilder davon anschaue, kann mir kein Mensch erzählen, dass das von einer Borrelieninfektion stammt.
Diese Typen mögen alles Mögliche haben, aber sicher keine Borreliose. Borre könnte vielleicht eine Begleiterkrankung sein von etwas ganz Anderem. Wer weiß was diese Leute haben. Sie sind wahrscheinlich durch toxische Einflüsse vernichtet und verbraucht.
Wäre diese Krankheit tatsächlich harmlos, würde es nicht soviele Betroffene geben, die sich in Selbsthilfe- und Patientenorganisationen zusammengeschlossen haben. Eine Grippe oder ein Schnupfen ist harmlos, nicht die Borreliose. Oder kennst du Selbsthilfe- und Patientenorganisationen, die für eine bessere medizinische Versorgung von Grippe- und Schnupfenpatienten kämpfen?
Es gibt so viele SHGs weil die Leute ohne Ende AB auf den Latz geknallt bekommen und sich nichts bessert. Könnte man die Symptome mit AB behandeln, wären SHGs überflüssig.
Borreliosa schrieb:
Beweise für die Existenz der seronegativen Borreliose gibt es genügend:
Borreliose • Thema anzeigen - Seronegative Borreliose
Sorry, ich habe weder Zeit noch Lust das alles durchzulesen und die Links zu verfolgen. Schon garnicht, wenn sich da überhaupt keine Beweise finden lassen und alles umsonst ist. Da werden auch nur Theorien aufgestellt. Bitte die Textstelle zitieren oder direkt Studien verlinken.
Ich habe das kurz überflogen und kann da keinerlei Beweise finden. Ich fine da nur Aussagen in dieser Art:
Diagnostische serologische Titer sind bei wieder anderen Patienten vielleicht nicht nachweisbar - aus Gründen, die gegenwärtig nur wenig verstanden werden.
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docstra schrieb:
Aber ist es schlussendlich nicht egal, womit ich meinen Körper belaste, ob mit Cortison wegen eben dieser Wirkung oder mit Antibiotika? Also so viel harmloser scheint mir Cortison auch nicht zu sein.
Um Himmelswillen, keiner hat davon gesprochen Cortison zu geben.
Und nein, in den meisten Fällen ist es nicht egal was hilft. Vielen hilft es kurz, danach geht es ihnen dreckiger als vorher. Anderen geht es sofort dreckig und das dauerhaft. Es ist ja nicht so, dass man mal eben AB geben kann und im schlimmsten Fall passiert eben garnichts. Die Gefahr von dauerhaften NW ist immer gegeben. Dauerhafte AB Gaben sind nicht erstrebenswert, selbst wenn sie kruzfristig Linderung verschaffen.
Wie erklärt sich eigentlich dann die gravierende Verschlechterung zu Beginn einer Antibiotikabehandlung? Viele beschreiben, all die Symptome, wegen denen sie jemals hatten bzw. sie sich behandeln lassen, treten am Anfang geäuft und massiv verstärkt auf, bevor es dann langsam besser wird. Dies wird in der Literatur übrigens schon lange bei anderen Spirochätenerkrankungen als Herxheimer Reaktion beschrieben. Bei Borreliose alles Einbildung? Alles psychosomatisch?
Das kann alle möglichen Gründe haben. Vielleicht ist es wirklich eine Herxheimer, wobei ja nicht nur Borrelien durch die AB abgetötet werden sondern alles Mögliche.
Ich sage auch nicht dass es keine Borreliose gibt und dass man in keinem Fall AB geben sollte. Es gibt Fälle bei denen AB nötig sind, es ist aber die Minderheit.
Oder welches Medikament hat sonst eine vergleichbare antiinflamatorische Wirkung?
Ich würde meinen Horizont über die Gabe von Pharmaka hinaus erweitern.
Entzündungen sind nicht gekommen weil dem Organismus Medikamente gefehlt haben.
-Toxische Belastungen?
-Ernährungsfehler (Weißmehlprodukte, Fabrikzucker)?
-Vitalstoffdefizite?