B12-Therapie und Nebenwirkungen, Analysen bei B12-Mangel

Asp

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Was für Erfahrungen habt Ihr mit B12-Hochdosen, besonders beim Therapieanfang?

Es scheint ein Paradox bei vielen der B-Vitaminen zu sein, dass Mangel und Überdosis die gleichen symptome beibringen können (Neuropathie, d.h. z.B. Prickeln, Gefühlslosigkeit, Ataxie = Bewegungsstörungen).

Im Herbst 2010 nahm ich einige Monate hochdosierte B-Vitaminen, die vor allem 1 mg B12 (Cyanocobalamin) enthielten (1x pro Tag). Ich hatte in dieser Zeit einige schwache Nebenwirkungen, die ich den B-Vitaminen zuschreibe:

  • Sehr leichtes prickeln in Händen und Füssen/Oberschenkeln, Kälte- oder Wärmegefühl in Händen, Füssen und im Gesicht, leichte Kopfschmerzen oder Kopfspannungen, die sich wie eine "bewegliche Kälte" anfühlten, sowie ein leichtes Drücken hoch in der Nase (dieselbe Empfindung, wie wenn man aus der Wärme austritt und plötzlich frostkalte Luft durch die nase einatmet).
Diese Symptome verschwanden danach, als ich vor 2,5 Monate die B-Vitamine absetzte (Vorrat alle). Ich habe seitdem gar keine Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, da ich Mitte Januar Blutproben abgab und auch jetzt in der nächsten Woche Urin- und Stuhlproben abgeben werde.

Diese Woche erhielt ich P5P (d.h. hochwertiger B6) und Methylcobalamin (ditto B12), das ich aus England bestellt habe. Ich habe vor zwei Tagen eine Lutschtablette B12 = 1 mg (1000 µg) eingenommen. Nach etwa 1,5 Stunden habe ich denn auch wieder die oben ernannten Nebensymptome gespürt. Am nächsten Tag (gestern) war ich energischer und fröhlicher als lange. Am abend klang es aber ab, und ich war wieder so müde, vielleicht eben noch etwas müder, als normal. Heute ist mir etwas schmerzhaftig besonders in den grossen Beinmuskeln, was ich auch oft erlebe; müde bin ich noch nicht, aber es wird sicher heute abend kommen.

Die Fragestellung ist nun, was die Nebenwirkungen, die ich bei B12 erfahre, bedeuten? Ich kann mir folgende Antworte vorstellen:
  1. Ich nehme zuviel B12 und erfahre die schädlichen (neuropathischen) Wirkungen. Hiergegen spricht wohl aber, dass die von mir gespürten Symptome nur sehr schwach sind, und dass sie so schnell auftreten, dass von Nervenschaden nicht die Rede sein kann.
  2. Die Wirkungen sind normale Nebenwirkungen und müssen nicht auf eine Überdosierung hinweisen.
  3. Ich habe tatsächlich ein grosses Bedarf an B12. Die von mir erfahrenen Nebenwirkungen deuten darauf hin, dass mein Körper es benötigt. (Die Reaktionen des Nervensystems sind nicht immer leicht erfassbar.)
Gegen einen B12-Mangel spricht aber, dass mein Transcobalamin innerhalb des Normwerts liegt. Jedoch ist Methylmalonsäure/Urin im Graubereich, so der Laborbefund (Ganzimmun).

Für ein B12-Mangel spricht vielleicht, dass ich eine starke Neigung zu B12-reichen Lebensmittel hatte und habe: Leber, Austern, rohes Fleisch (z.B. Carpaccio!). Hier könnte es wohl aber auch um ein Bedarf für irgendeine Aminosäure gehen.

Ich persönlich habe immer eine grosse Empfindlichkeit beim Ansetzen/Ersteinnahme von allem gespürt, das gilt sowohl für Lebensmittel als für Nahrungsergänzungsmittel, Arzneimittel, Naturheilmittel und Homöopathie. Die Reaktion kann sowohl negativ als positiv sein. Beispiele: nach der ersten Tasse eines sehr hochwertigen weissen Tees hatte ich eine starke Energieverbesserung, sowohl physisch als mental. Bei der ersten Behandlung mit einer Lichttherapielampe spürte ich, dass ich jetzt etwas bekäme, dass ich sehr benötigte. Bei den nächsten Behandlungen/Dosen/Tassen klingt diese Erstwirkung dann schnell ab. Wenn man es holistisch anschaut, hängt es ja sehr gut mit einem hochaktiven Immunsystem, das ich auch habe, zusammen (schnelle und kräftige Reaktionen).

Daher ist es mir wichtig, auf diese spontane Ersterfahrungen zu achten, auch in Bezug auf das B12.

Ich frage mich, ob diese persönliche Erfahrungen nicht wichtiger sind, in Hinblick auf ein Nahrungsdefizit, als allerlei Laboranalysen.
  • Gibt es noch andere Parameter als Holotranscobalamin, die bei B12-Mangel empfehlenswert sind? Die B12-Serum-Analyse soll ja ziemlich wertlos sein, ausser bei sehr schweren Mängel.
  • Kann man B12 intrazellulär messen?
  • Oder sollte ich lieber die funktionellen Marker als Leitfaden nehmen?
  • Gibt es hier noch andere gute funktionelle Parameter als Methylmalonsäure?

Im Eintrag hierunter beschreibe ich mein Hintergrund und meine Laborwerte. Leider übergreifen sich die Themen etwas. Ich möchte die Themen nicht zu sehr verwickeln. Vielleicht sollten wir hier nur die B12-Erfahrungen im Allgemeinen diskutieren?
 
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Hintergrund

Ich vermute irgendeine Darmfunktionsstörung oder -dysbiose und eine Neigung zu Autoimmunerkrankungen (leichte Psoriasis seit 14 Jahren), verbunden mit anfängendem nitrosativem Stress, dass noch nicht auf die starke, irreversible Nitrierung gewechselt ist. Vielleicht auch Kryptopyrrolurie, das wohl aber eine fragwürdiger Begriff ist. Die Laborwerte sind aber nicht sehr ausgeprägt, ausser was den Darm betrifft.

Ich habe seit einige Jahren Nahrungsmittelintoleranzen (hauptsächlich Gluten und Milcheiweiss), hatte Helicobacter, dazu eine Darmdysbiose mit zu vielen Clostridien, zu wenig Milchsäurebakterien, keine nachweisbaren E. Coli, und kein nachweisbarer IgA im Stuhl (Analyse Juni 2010). Übermässigen Pilz im Darm glaube ich aber seitdem beseitigt zu haben, da ich wieder Zucker in kleinen Mengen essen kann, und mein seit 20 Jahren anwesender Hautpilz ist weg.

Danach bin ich aber auf die Problematik nitrosativer Stress aufmerksam geworden, dessen Symptome gut auf mich zutriffen (chronische Müdigkeit, Muskelschwäche, Autoimmunkrankheiten (Psoriasis), Züge von Asperger-Syndrom oder Autismus, mögliche atypische Depression, starke Stressempfindlichkeit, mentale Erschöpfung, Hypotonie, niedriger Körpertemperatur).

Im letzten halben Jahr sind die gastrointestinalen Symptome durch Diät, Nahrungsergänzungsmittel und Probiotika viel gebessert. Tägliche Bauchschmerzen habe ich seit November nicht mehr, weiche Stühle nur selten. (Eine wirkliche Besserung kam erst als ich auch mit A-Vitamin - traditioneller Dorschlebertran - anfing. Vielleicht gehöre ich zu denjenigen, die A-Vitamin nicht aus Betakaroten verwerten können.)

Jedoch bin ich immer mehr Müde und leicht erschöpfbar, was ich wohl eigentlich lebenslang war, jedoch erst seit 1-2 Jahren davon bewusst bin. Es geht um physische Müdigkeit und Erschöpfbarkeit (keine Schläfrigkeit!), teilweise mit leichten Muskelschmerzen. Im Alter von 35 Jahren verwende ich jetz häufig Parkbänke und Stühle um auszuruhen, Lift statt Treppen, usw.

Über einen Zusammenhang mit Schwermetallen spekuliere ich: Vor 2 Jahren liess ich meine Amalgamplomben entfernen (holistischer Zahnarzt, alle Sicherheitsmassnahmen). Danach verschwanden einige psychisch sehr belastenden Symptome (Angst, aggressive Gedanken); jedoch nahm meine Müdigkeit seitdem zu. Die aggressiven oder depressiven Gedanken können immer noch kurzdauernd zurückkommen - jedoch sehr schwach, verglichen mit früher - wenn ich Zucker oder Stärke gegessen habe, anscheinend auch bei anderen schlechten Lebensmittel, die ich selten einnehme (nicht ganz frischer Fleischaufschnitt, gewärmtes Essen, Fertiggerichte, Kaffee). Eine Histamin-Stuhlanalyse war aber negativ.

Abweichende oder grenzwertige Laborwerte (Normwerte in Klammern):

Juni 2010 (nach einigen Wochen Vollernährung mit Milch und Gluten):
Hormone:
  • Testosteron (Speichel): 113 pg/ml (32-100), leicht erhöht
  • Adrenalin/Urin: 5,2 µg/g Kreatinin (5-13), grenzwertig niedrig
  • Noradrenalin/Urin 26,3 µg/g Kreatinin (25-75), grenzwertig niedrig
  • Serotonin/Urin: 66,2 µg/g Kreatinin (50-250), etwas niedrig
  • Cortisol-Tagesverlaufstest war innerhalb des Normbereichs, zeigte aber einen Ansteig am Nachmittag. Dies passt gut mit meinem Tagesrhythmus zusammen, ich bin am ehesten erschöpft um 12-15 Uhr und abends 19-22 Uhr.
Stuhl:
  • pH: 7,0 (6-6,5), erhöht
  • E.coli, Enterococcus Species, Bifidobakterien, Lactobacilles: sehr erniedrigt
  • Clostridien: erhöht
  • IgA/Stuhl: 277 µg/ml (510-2040)
  • Grenzwertige Rückstände von Eiwess und Fett

August 2010

  • Kryptopyrrol/urin: 7,2 mg/g Kreatinin (<6), "leicht erhöht"
  • Citrullin/Urin: 6,12 mg/g Kreatinin (<2,9), erhöht
  • Methylmalonsäure/Urin: 1,2 mg/g Kreatinin (<1,6 mg), hier wird jedoch schon 0,23-1,59 als Graubereich bezeichnet.
  • Laktulose/Mannitol-Analyse: Ratio normal, Laktulose normal, Mannitol zu hoch. "leichte Schädigung der Darmmukosa"
  • IgA/Stuhl: 423,7 µg/ml (510-2040), nach anderthalb Monat Diät etwas gestiegen, aber nich zu niedrig
  • Beta-Defensin 2/Stuhl: 113,2 ng/ml (19,6-46,4)
  • Lysozym/Stuhl: >3000 ng/ml (<600)
  • Organische Säuren im Urin (Organix-Dysbiose-Panel): hier waren nur Dihydroxyphenylpropionsäure und Indikan erhöht, was sich wohl auf die übermässigen Clostridien im Darm bezieht.
  • TH1/TH2-Cellspot: Konnte nicht bewertet werden, da die T-Lymphozyten schon beim Ausgangspunkt so aktiv waren, das auch die Negativkontrolle beinflusst wurde. Deutet kräftig auf ein überaktives Immunsystem hin, so der Laborarzt, wenn ich ihn richtig verstand.
  • T-Cellspot CMV (Cytomegalovirus): Aktive CMV-Infektion

Januar 2011

  • Coenzym Q10, cholesterinkorrigiert: 0,213 µmol/mmol Cholesterin (>0,200)
  • Tyrosin: 857,78 µg/l (>1013)
  • Mitochondriale Aktivität (Biovis): 94,6 % (Norm >90, optimal >95)
  • ATP intrazellulär (IMD Berlin): 1,99 µM (>1), Befund: "ATP im unteren Grenzbereich. Somit spricht der Befund zwar gegen eine genetisch bedingte Mitochondropathie, verstärkt aber den Verdacht auf ein metabolisches mitochondriales Defizit."

Auch: Zink 11 mmol/l (10-19), 2008, vielleicht schon grenzwertig. Ich habe vor einigen Jahren häufig einen Zinkgeschmackstest gemacht, deutete in Perioden an Zinkmangel, das sich aber schnell nach einer geringen Zinksubstitution verbesserte.

Normale Laborwerte:

  • TSH 1,5 miu/l (0,2-5) (2008; wurde auch 2010 gemessen, war normal, die Zahl kenne ich nicht)
  • Zöliakie abgelehnt durch Blutparameter, Biopsie, Stuhl-Antikörper und genetischer Test
  • Mannosebindendes Lektin
  • Andere aerobe Leitkeime im Stuhl als die oben ernannten, Pilze im Stuhl, Pankreaselastase, Gallensäuren, Calprotectin, Alpha-1-Antistrypsin, PMN-Elastase im Stuhl. Amöben und Würmer negativ, jedoch Nachweis von Entamöba coli, das eine harmlose Amöbe sein soll.
  • Histamin/Stuhl: 274 ng/g (<600)
  • T-Cellspot Borrelien (negativ), T-Cellspot EBV (negativ)
  • Cholesterin, alpha-Liponsäure, antioxidative Kapazität (ImAnOx), oxidiertes LDL-Cholesterin, L-carnitin.
  • Holotranscobalamin 97 pmol/l (19-120)
  • LDH-Isoenzyme (Biovis): Alle schön innerhalb des Normbereichs. LDH 3 und 1 etwas hoch, LDH 5 etwas niedrig. (Bei mitochondrialen Störungen musste eine starke Verschiebung Richtung 4/5 stattfinden, was nicht der Fall ist).
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Und, was eher gegen nitrosativen Stress spricht:
  • Nitrophenylessigsäure/Urin: 0,0 µg/g Kreatinin (<3,0) (Aug. 2010)
  • Nitrotyrosin: 0,40 µg/l (<1) (Jan. 2011)
  • Tyrosin nitriert = Nitrotyrosin/Tyrosin-Ratio: 0,05 % (<1,0)

(Bei allen Urinanalysen war übrigens der Kreatiningehalt sehr niedrig: 0,37 bis 0,82 g/l (Norm 0,8-2,0), obwohl der Urin schön gelb war, und über Nacht kein Wasser getrunken wurde.)

Ich war immer sehr schlank, zu Untergewicht grenzend, trotz guter Nahrungseinnahme. (Jetzt 1,83 m hoch und Gewicht 60,4 kg). Dies könte ja mit entweder Malabsorption im Darm, Nitrostress oder eine Stoffwechselstörung zusammenhängen. Diese Zustände könnten wohl alle auch eine B12-Defizit erklären?[/SIZE]
 
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Leider diskutiere ich hier nur mit mir selbst, aber dennoch eine Aktualisierung:

Laut Daunderer ist B12 absolut kontraindiziert, wenn man Quecksilber im Körper hat (und Quecksilber habe ich ja immer noch, obwohl meine Plomben entfernt wurde). Er schreibt, dass B12 ein sehr hohes Methylierungsvermögen hat. Das heisst, es wird das metallische und weniger gefährliche metallische Quecksilber ins sehr giftige Methylquecksilber umwandeln.

So schreibt Daunderer in diesen Notizen:
Methylierung von Zahnquecksilber durch Vitamin B12 zum Hirngift
1988 48.Amalgamlge Amalgamvergiftete bruchten nur Vitamin B12
2008 Vitamn B12 transportiert Gifte ins Gehirn
2008 Vitamin B12 tdlich fr Amalgamvergiftete an Thomas Klein
(Seiten werden z.Z. langsam geladen).

Daunderer sieht die Ergebnisse des schwedischen Studiums (oben erwähnt) ganz umgekehrt: er meint, dass der Körper versucht, einen niedrigen B12-Spiegel zu halten, um die Methylierungsschaden zu begrenzen.

In einem früheren Thread wurde auf einige Sätze in einem umweltwissentschaftlichen (nicht medizinischem) Studium hingewiesen:
Hallo,
gestern habe ich eine umfassende Darstellung der Uni Hamburg über Quecksilber und seine Methylierung gefunden.
https://www.sub.uni-hamburg.de/opus/volltexte/1998/10/html/2_allgemein.pdf
In dem Text ist auch schlüssig erklärt, warum Methylcobalamin zur HG-Entgiftung eingesetzt werden kann. Das MB-12 ist in der Lage, da nervengebundene Methyl-HG in eine ausscheidbare Form zu verwandeln, weil es bestimmte Verbindungen in der Zelle aufbrechen und demethylieren kann.
(Titel/gesamtes Studium)
Ich lese jedoch in diesem Studium genau das Gegenteil, nämlich dass Methylcobalamin (B12) methylierend ist und also das Quecksilber an die Zellen binden wird:
Es sind sowohl aerobe als auch anaeroble Mikroorganismen bekannt, die Quecksilber(II)salze methylieren können. Insbesondere sulfatreduzierende Bakterien scheinen eine hohe Aktivität aufzuweisen. Die Umsetzung des anorganischen Quecksilbers erfolgt mit Ligasen und einem Methyldonor, wobei in erster Linie das Methylcobalamin, das ein Carbanion auf das Hg2+ überträgt, als nukleophiler Methyldonor fungiert. ...
Als Reaktionsprodukt der Methylierungsreaktion wurden sowohl Dimethylquecksilber als auch Methylquecksilber(II) in z.T. sehr unterschiedlichen Verhältnissen beobachtet.
(Abs. 2.4.1.1. Methylierung)
Besonders interessant, wenn man Entgiften will, ist das folgende Abschnitt, 2.4.1.2. Demethylierung. Demethylierung ist ja die Umwandlung vom organischen ins unorganische Quecksilber, das man dann so aus den Zellen entbinden und aus dem Körper leiten könnte:
Einige Bakterienstämme besitzen die Eigenschaft, die methylierten Quecksilberspezies zu de- methylieren. In einer zweistufigen enzymatischen Reaktion wird elementares Quecksilber gebildet, welches für die Mikroorganismen eine noch geringere Toxizität als die methylierten Quecksilberverbindungen aufweist. Im ersten Reaktionsschritt wird die Quecksilber-Kohlenstoffbindung unter Bildung von Hg2+ gespalten , welches anschließend mit der Quecksilberion-Reduktase zum elementaren Quecksilber umgesetzt wird. Auf die gleiche Weise können anorganische Quecksilber(II)salze zu Quecksilber(0) umgesetzt werden. Neben Mikroorganismen können auch Huminstoffe, in denen aufgrund ihrer komplexen Struktur mit vielen verschiedenen funktionellen Gruppen vielfältige Redoxreaktionen möglich sind, anorganische Quecksilber(II)salze im aquatischen System zu elementarem Quecksilber reduzieren. Eine weitere abiotische Möglichkeit zur Demethylierung besteht im Pho- toabbau durch das Sonnenlicht.
Ein solches Huminstoff ist Huminfulvat, das auch hier im Forum besprochen wurde. (Ist als Nährungsergänzungsmittel zu kaufen).

Ich halte Daunderers Auslegung - ebenso wie die Anderen - noch für Theorien. Einerseits habe ich Symptome bekommen, die auf eine plötzliche Quecksilberfreigabe mit Nervschaden deuten könnten, aber andererseits habe ich ja erlebt, dass ich am folgenden Tag deutlich mehr Energie hatte.

Bis auf Weiteres werde ich doch kein B12 in Megadosen einnehmen.

Es scheint, dass es zwei unterschiedliche Wege/Haupttheorien zu meinen Problemen geben könnten:
1. Schwermetallvergiftung, Experte: Daunderer, Behandlung: Ausleitung
2. Mitochondriopathie, nitrosativer Stress, Experten: Kuklinski + Martin Pall, Behandlung: Nahrungsergänzungsmittel u.a.

Aber erstmals muss ich wissen, ob ich überhaupt eine Quecksilberbelastung habe. Diese Woche noch werde ich eine DMPS-Urinanalyse machen.
 
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Es gibt hier ganz viele und gute Links im Forum selbst,
die sollte man sich durchaus einmal anschauen.


https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-und-nitrosativer-stress.2935/


https://www.symptome.ch/threads/vitamin-b12-methylcobalamin-ueberdosierung.83249/


Eine Überdosierung muss nicht sein, wenn man auf seinen Körper hört.
Vitamin B und C sind wasserlöslich, was der Körper nicht benötigt scheidet er von alleine aus.

Methylcobalamin-Tropfen

zur direkten Aufnahme über die Mundschleimhaut

Gesunde Nerven und gesunder Schlaf im Alter

Die B-Vitamine sind deshalb so wertvoll, weil Sie auch im Alter unsere Nerven gesund erhalten.

Dazu gehört auch das Vitamin B12, welches Nervenbahnen schützt und für die Produktion von Nervenbotenstoffen wichtig ist. Unser Gedächtnis bleibt so länger fit. Vitamin B12 wirkt sich außerdem positiv auf die Schlafqualität aus. Eine gute Versorgung mit Vitamin B12 durch Vitamin B12-aktiv-Tropfen lässt Sie morgens erholt aufstehen und den Tag voller Energie beginnen.

Vitamin B12 ist auch unverzichtbar für den Stoffwechsel, weil es an der Produktion von Eiweißstoffen und an der Verarbeitung von Kohlenhydraten und Fett unmittelbar beteiligt ist. Gerade im Alter ist ein gut funktionierender Stoffwechsel wichtig.

Wie entsteht ein Vitamin B12-Mangel
In der Nahrung nehmen wir Vitamin B12 vorwiegend mit rotem Fleisch auf, ein nicht immer leicht zu verdauendes Lebensmittel. In pflanzlichen Lebensmitteln fehlt es weitgehend. Bei fleischarmer, rein vegetarischer und besonders bei veganer Ernährung, ist das Risiko für eine mangelhafte Vitamin B12-Versorgung relativ hoch.

Zudem ist die Aufnahme von Vitamin B12 durch den Darm zeitlebens nicht ganz leicht. Im Alter nimmt die Fähigkeit der Schleimhaut, Vitamin B12 aufzunehmen, noch weiter ab. Viele ältere Menschen leiden daher unter einem ausgeprägten Vitamin B12-Mangel, fühlen sich schwach, müde und ohne Energie.
Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass auch bestimmte Antidiabetika (Metformin-Typ), die manchmal über Jahre verordnet werden müssen, eine ausreichende Versorgung mit Vitamin B12 erschweren.

Bioidentische Substitution mit Vitamin B12-aktiv-Tropfen
All diese Gründe lassen es sinnvoll erscheinen, dem Körper dieses wichtige Vitamin in guter Rezeptur anzubieten. Die Vitamin B12-aktiv-Tropfen der Klösterl-Apotheke sind zur Anwendung im Mund bestimmt, denn unsere Mundschleimhaut behält auch im Alter die Fähigkeit, Stoffe leicht ins Blut aufzunehmen, auch das Vitamin B12. Behalten Sie die Vitamin B12-aktiv-Tropfen der Klösterl-Apotheke einige Zeit im Mund, bevor Sie sie hinunterschlucken.

Vitamin B12-aktiv-Tropfen haben noch einen zweiten sehr wichtigen Vorteil: Sie bieten dem Körper die natürlichste Form, in der Vitamin B12 existieren kann an, das Methylcobalamin. Methylcobalamin ist die naturidentische Form, Vitamin B12 zu ergänzen.
Vitamin B12-aktiv-Tropfen sind sehr gut verträglich, ein Überschuss des aufgenommenen Vitamins wird ggf. mit dem Urin ausgeschieden.

Bei bekannter Allergie gegen Parabene (Konservierung) die Vitamin B12-aktiv-Tropfen bitte nicht anwenden.

Vitamin B12 aktiv aus der Klösterl-Apotheke
Zutaten/Zusammensetzung
Vitamin-B12-aktiv-Tropfen enthalten pro ml 1.000 µg Methylcobalamin in einer konservierten wässrigen Lösung. Ein Tropfen enthält 50 µg und damit 2.000% der empfohlenen Tageszufuhr für Vitamin B12.

Verzehrempfehlung
Bis zu 5 Tropfen täglich, über den Tag verteilt, unter die Zunge geben und einige Zeit im Mund belassen, dann schlucken.
 
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Es scheint ein Paradox bei vielen der B-Vitaminen zu sein, dass Mangel und Überdosis die gleichen symptome beibringen können (Neuropathie, d.h. z.B. Prickeln, Gefühlslosigkeit, Ataxie = Bewegungsstörungen).

Das ist ganz sicher so - meine Erfahrung übrigens auch - aber es betrifft durchaus nicht nur die B-Vitamine, sondern auch nahezu alle Medikamente und überhaupt den Großteil aller Substanzen, die man so zu sich nehmen kann. ;)

(Beispielsweise das Herzrhythmus senkende Medikament Digitoxin bewirkt häufig bei alteren Patienten das Gegenteil und führt nicht nur zu Herzrasen und Rhythmusstörungen, sondern auch zu hohem Blutdruck... Und derartige Beispiele gibt es viele - das hat mit einer Kompensations-/Gegenregulationsreaktion zu tun, die bei zu starken Umschwüngen ausgelöst wird.

Das Wildersche Ausgangswertgesetz beispielsweise besagt, daß bei physiologischen Reaktionen die Reaktion auf funktionssteigernde Reize um so geringer ist, je höher der Ausgangswert ist und die Reaktion auf funktionshemmende Reize um so größer. Gilt für die Aufnahme und Verwertung wie auch die Wirkung sehr vieler Substanzen und betrifft beispielsweise auch die Physiotherapie - also nicht nur stoffliche Reize, sondern physiologische Reize aller Art.

Mit anderen Worten gilt auch:
Ist das Niveau einer Substanz beispielsweise ohnehin schon hoch, dann kann eine zusätzliche Zufuhr entweder nichts bewirken oder aber ggf. eine Umkehr in Richtung Hemmung. Daher sind bei starkem Mangel auch einschleichende Dosierung häufig sehr sinnvoll, damit der Stoffwechselreiz nicht zu heftig ausfällt.)

rosmarin
 
derartige Beispiele gibt es viele - das hat mit einer Kompensations-/Gegenregulationsreaktion zu tun, die bei zu starken Umschwüngen ausgelöst wird.

Sehr richtig, das soll man nicht vergessen. Der Körper ist ja eben kein Reagenzglas und keine Maschine, sondern hat seine komplexe Reaktionen. Und man sollte nicht zu ungeduldig sein, sondern langsam vorangehen; leider vergesse ich das manchmal.

Das Wildersche Ausgangswertgesetz kannte ich nicht, darüber muss ich näheres lesen.
 
Es sind ja immer zwei Seiten, die eine Reaktion erzeugen:

Der äußere Reiz - u.a. die Zuführung einer Substanz - und die innere aktuelle und individuelle Konstellation.

Von daher spricht eigentlich alles gegen Verallgemeinerungen...

rosmarin
 
@ASP

Zu deinen Erfahrungen meine Meinung. Normalerweise sollten 1µg B12 (du schreibst mg, das kann ich mir nicht vorstellen, beim B12 sollten es µg sein) nicht zu spüren sein, zumal die über den Magen aufgenommen nochmals reduziert und überhaupt schlecht verstoffwechselt werden, so dass da fast nichts für den Organismus übrig bleibt.
Andererseits, wenn man einen extremen Mangel daran hat, könnte ich mir vorstellen, dass das "Wiedererwachen" der Nerven spürbar ist.
Nichts genaues weiss man nicht;).

Ich habe auch mal vor Jahren eine Woche lang das Cyanocobalamin genommen und ähnliche Erfahrungen gemacht. Auch dass ich aufgedreht und kraftvoll war, was ich sehr positiv fand, nach dem ganzen CFS-Frust. Später war ich dann auch müder, und ich denke, dass es mit der persönlichen Kondition zu tun hat, dass man eben durch das Vitamin aufgeputscht über seine Verhältnisse gelebt hat.

Ich habe mir gestern 500µg zusammen mit Folsäure gespritzt. Im Gegensatz zu den erheblich niedriger dosierten Tabletten spüren ich davon nichts. Es ist da auch viel Einbildung dabei, glaube ich.

B12 wird aber oft durch entsprechende "Räuber" stark reduziert. Die meisten Menschen habne ein Defizit. B12 wird m. W. in der Leber gespeichert, von daher machen intravenöse oder subcutane Injektionen einmal im Monat Sinn. Gerade bei Parkinson, MS und Alzheimer, die fast immer auf Schwermetalle und Aluminium-Kontamination zurückgeführt werden können, benötigt der Körper enorme Mengen B12 im Ausleitungsprozess des Zahnmetalls Amalgam und zum Schutz des Nervensystems vor dem Gift Quecksilber.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ASP
Normalerweise sollten 1µg B12 (du schreibst mg, das kann ich mir nicht vorstellen, beim B12 sollten es µg sein) nicht zu spüren sein, zumal die über den Magen aufgenommen nochmals reduziert und überhaupt schlecht verstoffwechselt werden, so dass da fast nichts für den Organismus übrig bleibt.

Doch, es geht um 1 mg (= 1000 µg), sogenannte Megadosen. Ich weiss, dass der Tagesbedarf üblicherweise mit 3 µg angegeben wird. Diese Megadosen sind in verschiedenen Quellen etwas unterschiedlich beschrieben, nicht alle machen sich klar, dass es nicht unbedingt um einen eigentlichen Vitaminmangel geht. Aber wie ich inzwischen verstanden habe, ist klar, dass man zweierlei Wirkungen mit B12 erzielen kann:

- erstens die Beseitigung eines B12-Mangels, was natürlich sehr logisch ist. Dafür braucht man nur "normale" Dosen oder etwas höher, je nach die Schwere des Mangels.
- zweitens ein therapeutischer Effekt, man verwendet also B12 eher als Arzneimittel denn als Vitamin, es geht um die methylierende Wirkung. Hier werden "Megadosen" verabreicht, meistens 1 mg täglich oder sogar 5 mg zweimal die Woche.

niko1961 schrieb:
Andererseits, wenn man einen extremen Mangel daran hat, könnte ich mir vorstellen, dass das "Wiedererwachen" der Nerven spürbar ist.
Nichts genaues weiss man nicht;).

So etwas habe ich mir auch vorgestellt. Wie du schreibst, man weiß es nicht. Ich habe gesucht, ist nirgendwo beschrieben. Aber Nerven kribbeln im Allgemeinen auch beim Aufwachen/Wiederbelebung. Bei einer Operation vor 13 Jahren versuchte man mehrmals, eine Kanüle in meinen Arm zu stechen, was nicht sofort gelang, weil meine Venen sehr zäh sind (ist wohl eher ein Vorteil). Ich hatte danach einige Monate zwei gefühlslose Finger. Als die Nerve wiederauswuchs, kribbelte und juckte es zunächst. Ich würde aber erwarten, dass so ein "Wiederanwuchskribbeln" erst nach einiger Zeit spürbar ist, nicht schon nach Stunden.

niko1961 schrieb:
Ich habe auch mal vor Jahren eine Woche lang das Cyanocobalamin genommen und ähnliche Erfahrungen gemacht. Auch dass ich aufgedreht und kraftvoll war, was ich sehr positiv fand, nach dem ganzen CFS-Frust. Später war ich dann auch müder, und ich denke, dass es mit der persönlichen Kondition zu tun hat, dass man eben durch das Vitamin aufgeputscht über seine Verhältnisse gelebt hat.
Ich habe mir gestern 500µg zusammen mit Folsäure gespritzt. Im Gegensatz zu den erheblich niedriger dosierten Tabletten spüren ich davon nichts. Es ist da auch viel Einbildung dabei, glaube ich.

Dann haben wir ähnliches erfahren. Ein Freund von mir, der auch an Müdigkeit leidet und erhöhte Nitrostress-Werte hat, hatte ähnliches mit der Erstgabe von B12 erfahren, er fühlte sich fast "manisch" am nächsten Tag, sehr entgegen seiner normalen Energielosigkeit. Deswegen wollte er keine Megadosen mehr einnehmen.

niko1961 schrieb:
B12 wird aber oft durch entsprechende "Räuber" stark reduziert. Die meisten Menschen habne ein Defizit. B12 wird m. W. in der Leber gespeichert, von daher machen intravenöse oder subcutane Injektionen einmal im Monat Sinn. Gerade bei Parkinson, MS und Alzheimer, die fast immer auf Schwermetalle und Aluminium-Kontamination zurückgeführt werden können, benötigt der Körper enorme Mengen B12 im Ausleitungsprozess des Zahnmetalls Amalgam und zum Schutz des Nervensystems vor dem Gift Quecksilber.

Ich glaube, dass wir hier an der Sache sind. Die Ergebnisse meines DMPS-Tests im Mai waren leicht positiv, aber besonders auffällig war, dass Methylquecksilber recht hoch im Vergleich zum Gesamtquecksilber war. Das hängt, so Daunderer, typisch mit neurologischen Problemen zusammen.

Hier gibt es aber strittige Angaben. Alle außer Daunderer meinen, dass B12 für die Ausleitung benötigt wird. Wie du schreibst, "enorme Mengen", also die Megadosen.

Daunderer meint aber, dass B12 und andere Methylatoren verboten sind, weil sie das Quecksilber ins organische Methylquecksilber umwandeln, das direkt in die Nervenzellen geht.

Ich glaube eher auf das Erstere, nur muss man wohl nicht zuviel B12 nehmen, damit man nicht mehr Quecksilber methyliert, als man ausscheiden kann. Hier gilt woh auch die Regel "Dosis langsam einschleichen", was ich nicht so getan hatte. Ich meine aber, dass eine abrupte Einnahme eines NEMs auch Vorteile haben kann, man spurt dann ggf. schnell, ob es überhaupt eine Wirkung hat.

Seit meinen letzten Beiträgen hatte ich einige weitere Erlebnisse mit Gluten und Zucker. Es scheint jetzt sehr deutlich, dass etwas nach grosser Zuckereinnahme passiert - die Neuropathie kam wieder zurück, zusammen mit schwerer mentaler Leistungsschwäche und Verdauungsprobleme. Ich halte es für ziemlich sicher, das Hefepilze oder Darmbakterien mit im Spiel sind. Die sind jetzt sehr reduziert, weil ich mich seit langem gesund ernähre, können aber schnell wieder anwachsen, wenn ich viel Zucker esse. In dem Falle wird wohl wieder eine Menge Quecksilber methyliert. Gluteneinnahme (per Unfall) gibt teilweise ähnliche, aber viel schwachere Reaktionen, dazu aber Schmerzhaftigkeit im ganzen Körper (Muskeln und ggf. Knochen) hier geht es entweder auch um ein Darmprozess, um Neuropeptiden im Blut oder um Antikörperfreisetzung, oder vielleicht alle drei.

Meine Konklusion ist wohl, dass man seine B12-Ebene selber finden muss, weder zuviel noch zu wenig, und dass man es bei einer Quecksilberbelastung immer mit anderen NEMs kombinieren soll, nach einem gut durchdachten Plan.

Meine Neuropathie konnte auch teilweise mit zuviel B6 verbunden sein, da mein B6-Wert inzwischen (nach einigen Monaten B6- Einnahme) über den Grenzwert lag (Mai 2011). Ich hatte aber schon neuropathischen Symptomen seit Jahren, nahm jedoch nur B6 seit dem Herbst 2010 und nur periodisch. Ich glaube, dass das B6 schon auch geholfen hat - ich spürte davon am Anfang auch einen grossen Energieschub - , aber dass ich seit diesen Monaten "gesättigt" bin und es momentan nicht mehr benötige. Die Halbzeit des B6 ist relativ lang. Ich habe P5P (Pyridoxal-5-Phosphat) genommen, dass viel zugänglicher als das üblichere Pyridoxinhydrochlorid ist.

Drittens glaube ich auf noch eine Ursauche, dünne Myelinscheiden. Das liegt wohl eher auf Nährungsdefizite, die wiederum von meinen Darmproblemen abgeleitet sind. Dies ist aber deutlich gebessert, ich bekomme nicht mehr so leicht taube/kalte Glieder, wenn ich eine Nerve abklemme. Das konnte früher passieren, wenn ich ganz normal im Bett lag oder auf einem Stuhl saß. Besonders die ulnare Nerve, die am Ellenbogen vorbeiläuft und am Klein- und Ringfinger mündet. Auch bekommer ich nicht mehr so leicht Muskelkrampfen und Zittern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Asp,

Sehr leichtes prickeln in Händen und Füssen/Oberschenkeln, Kälte- oder Wärmegefühl in Händen, Füssen und im Gesicht, leichte Kopfschmerzen oder Kopfspannungen, die sich wie eine "bewegliche Kälte" anfühlten, sowie ein leichtes Drücken hoch in der Nase (dieselbe Empfindung, wie wenn man aus der Wärme austritt und plötzlich frostkalte Luft durch die nase einatmet).

Die gleichen Erfahrungen mit Megadosen B12 habe ich auch gemacht, obwohl ich schon 2 Jahre Nitrostress mit Hochdosen B12 (zur NO-Reduktion) behandle und noch nie eine unangenehme oder seltsame Reaktion bemerkt habe. Nachdem ich wegen Antibiose kürzlich erheblichen Nitrostressrückfall bekommen habe, habe ich die Dosis erhöht und nur wenige Minuten nach der Injektion von 5000 mcg Methylcobalamin starke Reaktionen wie du sie beschreibst gehabt. Die Schleimhäute schienen abrupt abzuschwellen und die Nase fühlte sich ganz weit an wie wenn man Menthol eingeatmet hätte. Das Hirn fühlte sich ebenfalls an als würde es gekühlt und unter leichtem Stromfluss stehen. Das Gesicht, als würde es gleich weg fliegen. Der Zustand dauerte etwa 15 bis 30 Min. an. Diese komische Kribbeln im Hirn habe ich seither öfter mal.

Bisher hatte ich 1000 mcg die Woche i.M. injiziert und kam sehr gut damit hin. Nitrostress besserte sich, Befinden auch. Dann, nach Antibiose erhöhte sich der Nitrostress enorm und ich musste alle 2 Tage 1000 mcg spritzen. Davon besserten sich die Nitrostresssymptome, aber ich hatte keine Nebenwirkungen. Erst als ich die 5000 mcg einsetzte (nach Rücksprache mit der Apotheke - ich wollte nicht alle 2 Tage Spritze geben) traten diese Symptome auf. Beim 2. Mal, eine Woche später zwar nicht mehr so stark, aber ganz leicht schon. Ich mache mir nun schon einige Gedanken, falls es eine Methylierungsreaktion wäre ist das bedenklich, weil das ja ein Nervengift ist. Ich hatte viele Amalgamplomben, die in den 90igern ohne weitere Maßnahmen entfernt wurden, also sicher auch Quecksilberbelastung.

Seit meinen letzten Beiträgen hatte ich einige weitere Erlebnisse mit Gluten und Zucker. Es scheint jetzt sehr deutlich, dass etwas nach grosser Zuckereinnahme passiert - die Neuropathie kam wieder zurück, zusammen mit schwerer mentaler Leistungsschwäche und Verdauungsprobleme.

Das mit den Neuropathien habe ich auch beobachtet, bin aber nicht sicher, dass es am Zucker liegt. Ich habe während der Antibiose plötzlich Neuropathien entwickelt (Brennen und stechende Schmerzen in Fußsohlen und Zehen, die immer schlimmer wurden). Solche Neuropathien werden ebenfalls als Folge des NO-Überschusses beschrieben und das AB hat wohl NO drastisch erhöht. Die Neuropathien hatte ich vorher nie in dem Ausmaß und sie entstanden erst nach einigen Tagen Antibiotikagabe. B12 reduzierte NO wieder. Der Nitrostress verschwand mit Erhöhung des B12 innerhalb eines halben Tages, die Neuropathien leider nicht.

Zucker nahm ich schon monatelang nicht mehr, auch sonst nichts süßes. Die Neuropathien nahmen trotz B12 und bereits längerer Beendung der Antibiose zu anstatt ab. Dann begann ich eine strikte Leberreinigungsdiät ohne Milchprodukte, mit sehr wenig Getreideprodukten und ohne Ei. Dazu ist die Diät sehr histaminarm. Zucker und Süßes eliminierte ich ja bereits im März aus meinem Speiseplan (Wg. dem AB - nach Zeckenbiss hatte ich Borreliose). Dazu nahm ich einen B-Komplex und aß sehr viel Gemüse. Die Neuropathien besserten sich endlich. Nachdem sie fast ganz verschwunden waren kamen sie am Wochenende abends plötzlich zurück. Ich hatte "gesündigt" und am Nachmittag 2 Stück Kuchen gegessen - viel Zucker, viel Histamin, viele Kohlehydrate nach längerer Abstinenz. Nachdem ich mein Ernährungsregime wieder brav eingehalten habe, sind sie zumindest gestern nicht mehr gekommen.

Als Ursache kämen in Frage:
Histamin (durch die Kuchen erhöht)
Zucker / Weißmehl / Gluten?
Zucker und Weißmehl als Vit.-B-Räuber (ich hatte seit Tagen den B-Komplex nicht genommen und am Tag nach den Neuropathien eine Kapsel eines hoch dosierten eingeschmissen)

Der Unterschied zu letztem Jahr wo ich ebenfalls Borreliose und Antibiose hatte, jedoch keine Neuropathien bekam war die regelmäßige Einnahme von B-Komplex zusätzlich zu B12 und dass der Nitrostress nicht so groß wurde.

Meine Konklusion ist wohl, dass man seine B12-Ebene selber finden muss, weder zuviel noch zu wenig, und dass man es bei einer Quecksilberbelastung immer mit anderen NEMs kombinieren soll, nach einem gut durchdachten Plan.

Meinst du hier NEMs, die die Ausscheidung des Quecksilbers fördern? Und welche wären das?

LG Lealee
 
Ich verstehe die Problemen nicht?
Grundsätzlich soll man alles einschleichen
und mehr wie 1ml spritze ich mir in der Woche nicht.
Den Rest ziehe ich auf die Spritze auf und bewahre sie im Kühlschrank.

Jetzt sehe ich nur zwei Möglichkeiten,
ihr spritzt auch Vitamin B1 und B6 und gleicht die Schieflage aus?

Oder ihr nimmt Neurobion mit dem Wirkstoff Vitamin B1 und B6
und steuert gegen das Problem an.

Das sind meine Erfahrungswerte.

Für meine Anämie benötige ich Vitamin B12 mit Folsäure
wurde mir von Horvi empfohlen.


Mein neuer Arzt muss ja erst einmal die Blut und Stuhlergebnisse haben,
damit man auf den neusten Stand kommt.
 
Hallo Dora,

ich nehme B12 gegen Nitrostress. Da sind hohe Dosen nötig und die müssen an die Lage angepasst werden bei erhöhtem NO - z.B. wenn ein Auslöser den Nitrostress zusätzlich erhöht. Dabei werden von unterschiedlichen Ärzten unterschiedliche Dosierungsempfehlungen, die bis zu 10.000 mcg reichen gegeben (was ich nicht nachvollziehen kann). Das Problem ist (bei mir zumindest), dass zwar immer behauptet wird, B12 könne man nicht überdosieren, dass jedoch offensichtlich bei gewissen Hochdosen sehr wohl Reaktionen auftreten, die einem schlichterdings "unheimlich" werden können und die man nicht so ohne Weiteres unbeachtet lassen sollte. Wäre das jetzt ein Methylierungseffekt wie Daunderer ihn beschreibt, dann wären B1 und B6 ebenfalls kontrainduziert, weil auch diese B-Vitamine Quecksilber methylieren und in ein Hirngift verwandeln.

LG Lealee
 
@..lealee den habe ich auch, nur die Werte
sind bei mir noch nicht ganz abgeschlossen.
Chronische Borreliose, Amalgam u.s.w.

Ich kenne diese Probleme die ihr hier beschrieben habt.

Von daher bin ich mit den Mitteln auch ziemlich vorsichtig,
man muss ja nichts unnötig heraus fördern.


Wie schaut es mit Vitamin C aus?

Schau dir mal die Ernährung von H.v.B. an und versuche hier noch etwas zu verändern.

Hildegard Uebersicht
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Dora,

meine Ernährung habe ich schon gut im Griff - seit einer speziellen Leberreinigungsdiät, die so ziemlich alles berücksichtigt was ich an Unverträglichkeiten habe ist es super - umso gemeiner die Reaktionen, wenn ich dann "sündige".

Ich hatte auch schon 2x Borreliose seit der Nitrostressbehandlung. Neuinfektionen mit eindeutiger Klinik und Serologie. Aber jetzt sind die Titer für chron. Borreliose und virale Aktivitäten erhöht und da vermute ich, dass der Nitrostress dahinter steckt. Wusstest du, dass NO die Titer für Borreliose, andere Erreger und Eppstein-Barr-Virus ansteigen lässt? Nicht jede Borrelioseserologie bei Nitrostress bedeutet, dass man tatsächlich eine hat und wird wohl oft fehldiagnostiziert. Dann schaden die AB-Behandlungen enorm, weil sie die Mitochondrien zusätzlich schädigen. Habe ich gerade bei der Borreliosebehandlung erlebt und ich habe einen großen Rückschritt bei der Nitrostressbehandlung gemacht.

Vitamin C nehme ich nicht, ich nehme zur Zeit gar nichts außer B12 und gelegentlich den B-Komplex. Aber ich ernähre mich vitalstoffreich und das bringt auch viel.

LG Lealee
 
@..lealee ich hatte Wanderröte

Meine angebliche Neurodermitis war keine
und an das Fibromyalgie Syndrom glaube ich schon lange nicht mehr.

Erhöhter Titer bei Borreliose? Normwert 10 bei mir liegt er bei 240

Du schreibst ja selbst, es geht dir gut solange Du nicht sündigst.

Meine Umstellung hat dazu geführt, dass ich nicht mehr sündigen muss,
weil mir das Essen von früher gar nicht mehr schmeckt
 
Wenn man eine Schwermetallausleitung nach der Methode von Dr. Klinghardt macht, nimmt man Chlorella Alge Pyrenoidosa Presslinge ein. Diese Presslinge haben sehr viel Vitamin B12. Also kann B12 nicht schädigend wirken, wie Daunderer behauptet.
 
Meine Umstellung hat dazu geführt, dass ich nicht mehr sündigen muss, weil mir das Essen von früher gar nicht mehr schmeckt

Hallo Dora,
die Erfahrung habe ich auch gemacht - aber den Kuchen, den mir ein Bekannter aus Dankbarkeit mitbrachte wollte ich nicht ablehnen. War dann viel zu süß und machte Probleme. Selber schuld...

Hallo Mundial,

B12 schädigt nach Daunderer in Megadosen. Die hat man nicht in Chlorella-Presslingen. Wir reden hier von bis zu mehreren Tausend Mikrogramm. Daunderer lehnt meines Wissens auch Chlorella zur Entgiftung ab, weil sie selber viel Quecksilber und Arsen enthält, das vergiftet und allergisierend wirkt.

LG Lealee
 
Was für Erfahrungen habt Ihr mit B12-Hochdosen, besonders beim Therapieanfang?

Es scheint ein Paradox bei vielen der B-Vitaminen zu sein, dass Mangel und Überdosis die gleichen symptome beibringen können (Neuropathie, d.h. z.B. Prickeln, Gefühlslosigkeit, Ataxie = Bewegungsstörungen).

Im Herbst 2010 nahm ich einige Monate hochdosierte B-Vitaminen, die vor allem 1 mg B12 (Cyanocobalamin) enthielten (1x pro Tag). Ich hatte in dieser Zeit einige schwache Nebenwirkungen, die ich den B-Vitaminen zuschreibe:

  • Sehr leichtes prickeln in Händen und Füssen/Oberschenkeln, Kälte- oder Wärmegefühl in Händen, Füssen und im Gesicht, leichte Kopfschmerzen oder Kopfspannungen, die sich wie eine "bewegliche Kälte" anfühlten, sowie ein leichtes Drücken hoch in der Nase (dieselbe Empfindung, wie wenn man aus der Wärme austritt und plötzlich frostkalte Luft durch die nase einatmet).
Diese Symptome verschwanden danach, als ich vor 2,5 Monate die B-Vitamine absetzte (Vorrat alle). Ich habe seitdem gar keine Nahrungsergänzungsmittel eingenommen, da ich Mitte Januar Blutproben abgab und auch jetzt in der nächsten Woche Urin- und Stuhlproben abgeben werde.

Diese Woche erhielt ich P5P (d.h. hochwertiger B6) und Methylcobalamin (ditto B12), das ich aus England bestellt habe. Ich habe vor zwei Tagen eine Lutschtablette B12 = 1 mg (1000 µg) eingenommen. Nach etwa 1,5 Stunden habe ich denn auch wieder die oben ernannten Nebensymptome gespürt. Am nächsten Tag (gestern) war ich energischer und fröhlicher als lange. Am abend klang es aber ab, und ich war wieder so müde, vielleicht eben noch etwas müder, als normal. Heute ist mir etwas schmerzhaftig besonders in den grossen Beinmuskeln, was ich auch oft erlebe; müde bin ich noch nicht, aber es wird sicher heute abend kommen.

Die Fragestellung ist nun, was die Nebenwirkungen, die ich bei B12 erfahre, bedeuten? Ich kann mir folgende Antworte vorstellen:
  1. Ich nehme zuviel B12 und erfahre die schädlichen (neuropathischen) Wirkungen. Hiergegen spricht wohl aber, dass die von mir gespürten Symptome nur sehr schwach sind, und dass sie so schnell auftreten, dass von Nervenschaden nicht die Rede sein kann.
  2. Die Wirkungen sind normale Nebenwirkungen und müssen nicht auf eine Überdosierung hinweisen.
  3. Ich habe tatsächlich ein grosses Bedarf an B12. Die von mir erfahrenen Nebenwirkungen deuten darauf hin, dass mein Körper es benötigt. (Die Reaktionen des Nervensystems sind nicht immer leicht erfassbar.)
Gegen einen B12-Mangel spricht aber, dass mein Transcobalamin innerhalb des Normwerts liegt. Jedoch ist Methylmalonsäure/Urin im Graubereich, so der Laborbefund (Ganzimmun).

Für ein B12-Mangel spricht vielleicht, dass ich eine starke Neigung zu B12-reichen Lebensmittel hatte und habe: Leber, Austern, rohes Fleisch (z.B. Carpaccio!). Hier könnte es wohl aber auch um ein Bedarf für irgendeine Aminosäure gehen.

Ich persönlich habe immer eine grosse Empfindlichkeit beim Ansetzen/Ersteinnahme von allem gespürt, das gilt sowohl für Lebensmittel als für Nahrungsergänzungsmittel, Arzneimittel, Naturheilmittel und Homöopathie. Die Reaktion kann sowohl negativ als positiv sein. Beispiele: nach der ersten Tasse eines sehr hochwertigen weissen Tees hatte ich eine starke Energieverbesserung, sowohl physisch als mental. Bei der ersten Behandlung mit einer Lichttherapielampe spürte ich, dass ich jetzt etwas bekäme, dass ich sehr benötigte. Bei den nächsten Behandlungen/Dosen/Tassen klingt diese Erstwirkung dann schnell ab. Wenn man es holistisch anschaut, hängt es ja sehr gut mit einem hochaktiven Immunsystem, das ich auch habe, zusammen (schnelle und kräftige Reaktionen).

Daher ist es mir wichtig, auf diese spontane Ersterfahrungen zu achten, auch in Bezug auf das B12.

Ich frage mich, ob diese persönliche Erfahrungen nicht wichtiger sind, in Hinblick auf ein Nahrungsdefizit, als allerlei Laboranalysen.
  • Gibt es noch andere Parameter als Holotranscobalamin, die bei B12-Mangel empfehlenswert sind? Die B12-Serum-Analyse soll ja ziemlich wertlos sein, ausser bei sehr schweren Mängel.
  • Kann man B12 intrazellulär messen?
  • Oder sollte ich lieber die funktionellen Marker als Leitfaden nehmen?
  • Gibt es hier noch andere gute funktionelle Parameter als Methylmalonsäure?

Im Eintrag hierunter beschreibe ich mein Hintergrund und meine Laborwerte. Leider übergreifen sich die Themen etwas. Ich möchte die Themen nicht zu sehr verwickeln. Vielleicht sollten wir hier nur die B12-Erfahrungen im Allgemeinen diskutieren?

Die bei dir auftretenden Symptome der Müdigkeit und Erschöpfung könnten vermutlich auch auf eine fehlerhafte Schilddrüsenfunktion zurück zu führen sein. Da diese auch bei einen meiner Söhne aufgetreten sind und sein Zustand immer schlechter und sein Gewicht immer weniger wurde, trotz regelmäßigem und ausreichendem (viel) Essen. Viele Ärzte im Krankenhaus waren ratlos und wollten ihn wieder nach Hause schicken. Aber dann hat dies eine Ärztin nicht zugelassen und weitere Untersuchungen veranlasst, unter anderem auch die Funktionen der Schilddrüse. Und genau hier lag die Ursache des Übels. Seitdem muss er zwar bis an sein Lebensende Medikamente dafür nehmen, aber es geht ihm jetzt wieder gut.
 
Ich habe nun mal eine noch andere Frage:
ich habe gelesen,dass Methylcobalamin schädlich sein soll bei Schuppenflechte (Psoriasis)und ich hatte nun 5 Jahre lang hochdosiert B12 gespritzt nach Kuklinsky und auch eingenommen.Und ich bekam nach 1 Jahr Einnahme ausser zu den Pso-Herden noch überall kleine rote Punkte am Körper,die kamen und gingen,juckten am Anfang und schuppten auch bisschen...
Nun denke ich,das könnte von dem B12 gekommen sein.Wer hat das auch bei Psoriasis erlebt?Sollte man da gar kein B12 nehmen oder spritzen?
 
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