Psyche und Krankheiten

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15.01.09
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Ich habe letztens im TV einen schönen Bericht über Rückenschmerzen gesehen.
Dort fiel unter anderem der Satz das Rückenschmerzen ein Symptom ist das der Körper gerne zeigt, denn er wird dafür mit Massagen o.ä. belohnt.
Dadurch würde dann die Psyche ins Spiel kommen und es würde eher ein Schmerzgedächnis entstehen.
Ich habe da mal drüber nachgedacht und mir fiel auf, das Menschen mit irgendwelchen Krankheiten immer im Mittelpunkt stehen.
Bei mir im Freundeskreis ist das auf jeden Fall so.
2 stöhnen jeden Tag wie schlecht es ihnen geht und was sie alles haben, und prompt sind sie wieder Mittelpunkt jeden Gespräches.
Eine aber äußert sich selten wie es ihr wirklich geht und über sie wird nie gesproochen.
Manchmal scheint mir das schon so als wenn immer wieder die Krankheiten genutzt werden um im Mittelpunkt zu stehen.
Spricht man selbst nicht darüber wie es einem geht muss man sich stundenlang immer wieder das gleiche anhören.

Kann das nicht auch dazu führen das der Geist das als angenehm empfindet und darauf körperlich reagiert?
 
Eine Weile mag es nach meiner Erfahrung funktionieren, daß der Kranke mehr Aufmerksamkeit bekommt dadurch, daß er immer wieder von seinen Leiden erzählt. Aber auf Dauer funktioniert das nicht: dann wenden sich die Leute eher ab von den immer gleichen bedauernswerten Geschichten und möchten nichts mehr davon hören.

Ich finde, es hängt auch ein bißchen vom Alter ab, wie Gespräche verlaufen.
Wenn man mit älteren Menschen zusammen ist, dann kommen schon Krankengespräche zusammen, weil praktisch jeder etwas zu erzählen hat und weil es auch durchaus gut tut, das mal ein bißchen loszulassen und sich darüber auszutauschen.
Aber meistens verebben diese Krankengeschichten dann bald, und die Damen und Herren wenden sich anderen Themen zu.

Gruss,
Uta
 
Ich habe letztens im TV einen schönen Bericht über Rückenschmerzen gesehen.
Dort fiel unter anderem der Satz das Rückenschmerzen ein Symptom ist das der Körper gerne zeigt, denn er wird dafür mit Massagen o.ä. belohnt.
Dadurch würde dann die Psyche ins Spiel kommen und es würde eher ein Schmerzgedächnis entstehen.
Ich habe da mal drüber nachgedacht und mir fiel auf, das Menschen mit irgendwelchen Krankheiten immer im Mittelpunkt stehen.
Bei mir im Freundeskreis ist das auf jeden Fall so.
2 stöhnen jeden Tag wie schlecht es ihnen geht und was sie alles haben, und prompt sind sie wieder Mittelpunkt jeden Gespräches.
Eine aber äußert sich selten wie es ihr wirklich geht und über sie wird nie gesproochen.
Manchmal scheint mir das schon so als wenn immer wieder die Krankheiten genutzt werden um im Mittelpunkt zu stehen.
Spricht man selbst nicht darüber wie es einem geht muss man sich stundenlang immer wieder das gleiche anhören.

Kann das nicht auch dazu führen das der Geist das als angenehm empfindet und darauf körperlich reagiert?

Das mag schon so stimmen aber ich mag schon gar nicht mich mit Freunden
treffen da ich nur mehr mit Sorgen und Ängste lebe ich will auch niemanden
nerven aber so gehe ich zugrunde
 
Hallo,

die meisten Menschen mit einer Krankheit, die ich kenne, die reden darüber eigentlich eher ungern. Höchstens mal auf direktes Nachfragen, doer wenn sie wissen dass man sich dafür wirklich interessiert.

Aber da sind ja die Menschen sehr unterschiedlich. :)

Feger, hast du denn keine Freunde oder Menschen in der Familie mit denen du über deine Sorgen reden könntest?

Denn ich finde schon dass es sehr erleichtern kann, wenn man mit den richtigen Leuten über seine Krankheiten oder Probleme reden kann.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Magic,

Ich finde das hier:
Dort fiel unter anderem der Satz das Rückenschmerzen ein Symptom ist das der Körper gerne zeigt, denn er wird dafür mit Massagen o.ä. belohnt.

eher so eine blöde Unterstellung von jemandem der noch nie wirklich gesundheitliche Probleme hatte, die Ursache nicht weiss und eine These wahrscheinlich auf Grund des eigenen Charakters gemacht hat, um etwas zu erklaren...

In Amerika erschien ja vor nicht allzu langer zeit ein Buch mit Titel "(...Krankheitsnahme) and other Useful diseases" (X, und andere nützliche Krankheiten) - Darin eine Auflistung von allerlei Krankheiten wofür die Pharmaindustrie noch keine Pille hat, und/oder die Ursachen, Krankheitsmechanismen noch weitgehend unbekannt sind.

Darin wird, (Ekonomisch attraktiv natürlich) alle Patienten mit die im Buch erwähnten Diagnosen (fast alle Chronische) unterstellt sie wären Krank weil sie soviel davon hätten... Der Einfluss dieses Buches, macht sich ja bemerkbar in den Umgang mit Chronisch Kranke & Co.

Toll was? Daran erinnert mich diesen Thread. Behüte diejenigen davor die sich solche Unterstellungen ausdenken und bejahen, dass sie eines Tages mal erkranken und die Ursache nicht gefunden werden kann... dann hat man es ja doppelt so schwer..

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Art von "Krankheitsgewinn" gibt es sicherlich, aber das ist hier wohl nicht gemeint:

Jemand, der sich so krankschreiben lassen kann, daß er seine Rente/Pension voll ausgezahlt bekommt und die nun frei gewordene Zeit dazu nutzen kann, ein Haus zu bauen, zu reisen usw. Das gibt es, wenn es auch immer seltener vorkommen dürfte.

Hier unterhalten sich Angstkranke über den "Krankheitsgewinn":
Kontakte, Berichte, Beiträge, Links und Infos -> Pro und Kontra -> Sekundärer Krankheitsgewinn - auch bei Angststörungen? | AngstPortal.de - Das Selbsthilfe Portal für Betroffene.

Gruss,
Uta
 
Ich möchte ja niemandem unterstellen das er sich krank stellt.
Das würde mir sicherlich fern liegen, dafür gehts mir selbst manchmal zu schlecht ohne das jemand weiß warum.

die meisten Menschen mit einer Krankheit, die ich kenne, die reden darüber eigentlich eher ungern. Höchstens mal auf direktes Nachfragen, doer wenn sie wissen dass man sich dafür wirklich interessiert.

ich gehöre wohl auch eher zu diesen Menschen, vielleicht fällt es mir aus diesem Grund auf, das es Menschen gibt die in einer Tour drüber reden wie schlecht es ihnen geht. Und manche sind halt auch immer wieder so, das sie sich in den Mittelpunkt aller Gespräche damit rücken.

eher so eine blöde Unterstellung von jemandem der noch nie wirklich gesundheitliche Probleme hatte, die Ursache nicht weiss und eine These wahrscheinlich auf Grund des eigenen Charakters gemacht hat, um etwas zu erklaren...

ich hab über diesen Satz zuerst auch geschmunzelt und gedacht, was ein quatsch.
Ich habe dann mal darüber nachgedacht, und mir fiel halt direkt ein Beispiel ein, wo es nicht ganz abwägig ist, das es so ist.
Die Behandlungen die mittlerweile erfolgen, gehen alle in die Richtung.
Sicherlich ist es bei nur einem Bruchteil der Menschen so...


Wenn ich mal wieder dolle Schmerzen habe, dann versuche ich mittlerweile nicht dran zu denken und sie auszublenden.
Ich muss sagen ich steiger mich nicht so da rein als wenn ich mir immer wieder vor Augen führe " ich hab schmerzen, ich hab schmerzen, au da tuts weh..."
Wenn ich mir aber sage " alles halb so schlimm" habe ich gemerkt das es wirklich ein stück weit besser wird...


Toll was? Daran erinnert mich diesen Thread. Behüte diejenigen davor die sich solche Unterstellungen ausdenken und bejahen, dass sie eines Tages mal erkranken und die Ursache nicht gefunden werden kann... dann hat man es ja doppelt so schwer..

Es gibt nichts schlimmeres als krank zu sein und die Ursache nicht zu kennen, und dafür noch als Simulant hingestellt zu werden. Wenn einem niemand mehr glaubt, dann hat man ein echtes Problem.

Ich hab im Gegenzug aber bei manchen Menschen schon mal das Gefühl das alles übertrieben wird. Man erzählt mir wie wenig sich einer bewegen kann weil alles weh tut, aber dann kann man den jenigen beim Joggen zusehen, oder trifft ihn durch Zufall beim tanzen in der Disco.
Das meine ich damit. Alle Gespräche werden aber immer wieder auf seine Krankheit gelenkt und wo er wieder hin muss zur Untersuchung usw, aber gegensätzlich dazu kommen dann Sachen die man, wenn alles so schlimm wäre, eher nicht tun sollte oder könnte.
 
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