Noch ein Wort zu Immunglobulinen

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aloha,

mein sohn hat einen igg-mangel (dh, alle subklassen sind knapp über der untersten grenze, igg3 ist drunter, insgesamt steht dadurch ein minus vor den iggs) und bekommt vivaglobin i. m.

nun wollte der kinderarzt die blutwerte haben. er steht nicht hinter der diagnose (cfs wurde mir als syndrom bestätigt), versteht die zusammenhänge nicht... (tnf alpha erhöht, iggs zu niedrig, ck wert massiv erhöht, herpesviren aktiv, gefäßendothel ak ).
er hat nun die blutwerte zur beurteilung an die mhh geschickt. *rolleyes* - und da versteht natürlich auch niemand die zusammenhänge...

den dummquatsch aus dem brief der mhh erspare ich hier, allerdings würde ich gern zum verständnis etwas wissen.

u. a. steht dort, dass die immunglobuline i.m. "obsolet" sind.

m. e. ist das totaler quatsch, da es auf die art der immunglobuline ankommt. vivaglobin kann man ja nicht i. v. geben.

wie würdet ihr argumentieren (ich würde gern den brief beim nächsten kinderarztbesuch kommentieren... den restlichen quatsch kann ich alleine vom tisch wischen ;) ).

liebe grüße

monika
 
Hallo Monika,

mit Argumenten ist da schwer bei zu kommen. Das ist Politik.

Ich würde fragen, welche Alternative sich zu Vivaglobin i.m. bietet. Wenn sie es als obsolet bezeichnen, dann müssen sie ja wohl etwas moderneres habe. Ich tippe mal, dass ein Verweis auf Immunglobuline i.v. kommt, was im Falle Deines Sohnes dann wiederum als unwirtschaftlich bezeichnet wird. So winden die sich raus!

Wenn sie die Hände in den Schoß legen, machen sie sich strafbar. Verweis´ auf das Kölner OLG-Urteil von 1990 - siehe hier, Post #187.

Good luck!
 
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@ndp

Eine kleine Ergänzung zu den Aussagen des Prof. Bernd Salzberger, Regensburg möchte ich noch machen. Daran zeigt sich nämlich die Denkweise und Moral der Ärztefunktionäre. Der ganze Kommentar, aus dem die folgenden zwei Zitate stammen, findet sich übrigens hier.


1. Adäquate Studien zur Wirksamkeit von intravenösen Immunglobulinen bei dieser Sonderform der Polyneuropathie gibt es nicht. Fallserien zeigen widersprüchliche Ergebnisse. Die Therapie mit Immunsuppressiva (z.B. Glucocorticoide) ist in der Regel wirksam.

a) Die Facharztmedizin hängt ihre Massnahmen ausschliesslich an dem Verhältnis Diagnose - Therapie auf. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der sogenannten "Schimpansen"-Medizin, weil sie selbst von dem dümmsten Affen unreflektiert nachzuvollziehen ist. Würde eine Therapie strikt an den gemessenen Störungen auf molekularer Ebene ansetzen, bräuchte es diese oberflächlichen Pseudo-Referenzen - auch als Leitlinien verkleidet - überhaupt nicht. Allerdings bräuchte es dann mehr wissenschaftliches Hintergrundwissen und die Führung der "Affen-Sippe" durch die Ärztekammer wäre sehr viel problematischer.

b) Hier haben wir es wieder. Die Fachärzte halten eine Therapie also für "wirksam", wenn die Symptome abgeschaltet sind, denn Immunsuppressiva - immer noch Mittel der ersten Wahl - können nichts anderes. Der marodierende Schwelbrand im Hintergrund geht dabei ungeachtet weiter. (Symptome.ch hat es sich zum Glück auf die Fahne geschrieben, genau das anzuprangern!)


2. Die Polyneuropathie bei HIV-Infektion kann den oben beschrieben Verlaufsformen ähneln. Das hat dazu geführt, dass intravenöse Immunglobuline bei HIV-infizierten Patienten mit chronischer Polyneuropathie teils als Dauertherapie angewandt wurden, ohne dass hier hinreichende Daten zur Wirksamkeit existieren. Ein solcher Einsatz ist sehr kritisch zu sehen, zumal die Dauertherapie erhebliche Ressourcen verschlingt (z.B. Zeit des Patienten, Zeit des Arztes, Kosten für Immunglobuline und Infusionszubehör) und jede intravenöse Applikation auch Infektionsrisiken mit sich bringt.

a) Dieser Mangel an "Daten zur Wirksamkeit" hat System. Dahinter stecken bestimmte Interessen und Absichten. Aus diesem Grund ist die Erwähnung scheinheilig. (Zitat von Hollmann in diesem Forum: "Das findet sich aber in keinem med. Lehrbuch. Ergo gibt es das nicht." Genau, das Motto lautet totschweigen und bloß keine "schlafenden Hunde wecken"!)

b) Die "billige" Argumentation geht noch weiter: Das Verschlingen von Ressourcen ist angesichts des Textes in Klammern wohl nur als übler Witz aufzufassen. Man sorgt sich sogar um die Zeit des Patienten! Was für fadenscheinige Argumente werden denn noch vorgebracht? Will man die Intelligenz der Leser beleidigen? Geht´s noch???

c) Ärzte und Kliniken, die ihre Hausaufgaben in Sachen Hygiene nicht erledigen und jährlich zigtausendfach MRSA-infizierte Invaliden zu verantworten haben, sollten sich lieber bedeckt halten, wenn es um Infektionsrisiken bei intravenösen Applikationen geht. Salzberger propagiert an anderer Stelle der Quelle die Zuständigkeit von spezialisierten Fachkliniken und übersieht in diesem Zusammenhang sehr großzügig das Gefahrenpotential für Infektionen, das ja vor allem in diesen Einrichtungen schlummert. Was bei einem niedergelassenen Arzt machbar ist, sollte allein aus diesem Grund auch nur dort erledigt werden.

Die vorangegangen Ausführungen sollen vor Augen führen, wie tief bei der Abwehr immunmodulatorischer Therapien in die Trickkiste gegriffen wird - und welchen Wert die Quelle als Referenz hat.

Grüsse!
 
Na, ich habe erwartet, dass Du das Board wieder mit Werbung zuschwallst:D und sonst nur die ewig alte Leier kommt.
Mich zuschwallen bringt aber nicht weiter.

aspi, ich empfehle dir deinen eigenen Thread zu eröffnen, da Du die persönliche Krankheitsgeschichte seines Sohnes erörtern möchtest.
Hier gibt es einen Link zu speziellen Behandlungszentren für Diagnose und Therapie von Immundefekten: https://www.immundefekte.info/behandlungszentren.html

Was die Art der Immunglobuline angeht, so irrst Du mMn., denn die Vivaglobin sind sehr viel höher dosiert und verteilen sich genau so im ganzen Körper, bei weniger Risiken, wie der intravenösen Immunglobulingabe, wie man auch zu Anfang dieses Threads lesen kann.

Die Unterschiede der Risiken machen sich schon dadurch bemerkbar, dass bei der intravenösen Immunglobulinvergabe stets ein Arzt anwesend sein muss. Die intramuskulären Immunglobuline kann man sich im Gegensatz dazu, vergleichbar mit Insulin, selbst verabreichen.
 
Die intramuskulären Immunglobuline kann man sich im Gegensatz dazu, vergleichbar mit Insulin, selbst verabreichen.

:schock:

Darüber befindet zum Glück der Arzt! Und Deine Tipps kannst Du Dir sicher sparen, weil aspi bereits persönliche Erfahrung hat - im Gegensatz zu Dir.
 
...weil aspi bereits persönliche Erfahrung hat - im Gegensatz zu Dir.

Ich glaube, das ist der entscheidende Punkt. NdP, ich halte es für höchst bedenklich, ohne selbst je CFIDS gehabt zu haben und schon gar keine persönlichen Erfahrungen mit Immunglobulinen gemacht zu haben "Empfehlungen" abzugeben an schwerkranke Menschen, die verzweifelt nach einer Lösung suchen. Besonders dann nicht, wenn der Betroffene selbst schon Erfahrungen gesammelt hat und aller Wahrscheinlichkeit nach besser bescheid weiß, wie Du selbst.
Nicht nur in diesem Thread lässt Du den Leser ja sogar selbst daran Teilhaben, wie Du Dir langsam und mühsam Deine Meinung zu allen möglichen Themen "bildest" und "zusammengoogelst" (weshalb ich dich in Zukunft auch gerne mal "zu Guttenberg" nennen werde ;) Ich bitte, dies als Satire zu werten!). Selbstverständlich ist das mehr als legitim, wenn Du das FÜR DICH so handhabst.
Mein Hintergrund ist aber durchaus ein Ernster. Ich selbst habe reichlich persönliche Erfahrung mit Immunglobulinen (sowohl IV als auch als Spritzen) gesammelt. Und ich habe, in Kombi mit anderen Therapieformen, enorm davon profitiert und kenne über ein Dutzend Patienten mit ähnlichen Erfahrungen. Ich halte es für fahrlässig, Patienten, die u.U. darauf angewiesen sind bzw. stark davon profitieren könnten, mit selbst "nachrecherchiertem" Halbwissen zu verunsichern.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht nur in diesem Thread lässt Du den Leser ja sogar selbst daran Teilhaben, wie Du Dir langsam und mühsam Deine Meinung zu allen möglichen Themen "bildest" und "zusammengoogelst" (weshalb ich dich in Zukunft auch gerne mal "zu Guttenberg" nennen werde ;) Ich bitte, dies als Satire zu werten!).

Klasse! :)))Es ist so auffällig, dass es selbst frisch registrierten Mitgliedern auffällt...

Danke boooooa! (Dafür gibt´s ein sechstes "o" ;))
 
Klasse! :)))Es ist so auffällig, dass es selbst frisch registrierten Mitgliedern auffällt...

Danke boooooa! (Dafür gibt´s ein sechstes "o" ;))
Auffällig ist allenfalls deine einseitige Darstellung. Ob die nun von deinen Genossen unterstützt wird oder nicht juckt mich wenig.

Ich bevorzuge es mich an Menschen mit echten Erfahrungen zu halten. Deshalb lassen wir doch mal diejenigen beispielhaft reden, die krank sind und Immunglobuline erhalten und nicht vertragen haben.

Chilva schrieb:
Liebe Forenmitglieder!

Bin seit Mai mit Immunglobulinen (zuerst Pentaglobin, dann Intraglobin F) behandelt worden, 1x monatlich als Infusion.
In den letzten 3 Monaten entwickelte sich schleichend eine Unverträglichkeit, die mit Atembeklemmungen begann und sich nunmehr in einem allergischen Schock auf das Präparat äußerte.
Um die allergische Reaktion abzufangen, wurde so viel Cortison in mich hineingeschossen, dass ich zur Zeit total verquollen mit elenden Schmerzen in allen Gelenken durch die Gegend schleiche.
...
Bin momentan schon so schulmedizinmüde und würde mich über einige hilfreiche Tipps und Rückmeldungen von euch sehr freuen!
Clippy schrieb:
Zu Recht! Nach 60 Tagen habe ich diesen Sommer die sogenannte "COP-Immuntherapie" beendet, nachdem mein Körper unter anderem auf jeden kleinsten Mückenstich mit tagelangen riesengroßen juckenden Beulen reagiert hat. Konnte nachts nicht mehr schlafen. Atemnot, Herzrasen etc. pp. Nur Allergietabletten halfen. Auskunft des COP-Servicecenter: "Viele unserer Patienten müssen unter der COP-Behandlung s t än d i g Allergietabletten nehmen, da der Körper unter COP verstärkt auf sogenannte Fremdeiweiße reagiert." Also ehrlich gesagt hat mir das gereicht. Man muß sich zur MS nicht noch mehr Probleme durch Nebenwirkungen und extra-Arztbesuche aufhalsen. Ich habe in meinem Leben bis dato noch nie eine Allergie auf irgendwas gehabt.
MS-Forum Dr. Weihe

Ich werde sicher nicht behaupten, dass Immunglobuline nicht helfen können.
Aber abzustreiten, dass es Menschen gibt, deren Zustand sich unter Immunglobulinen verschlechtert oder eben nicht verbessert und zu tun, als würden nie Nebenwirkungen auftreten, das ist einfach unrealistisch und völlig unprofessionell.

Letztlich ist doch eines unstrittig.
Wir haben es auch bei der Behandlung mit Immunglobulinen mit einer schulmedizinischen Behandlung zu tun.
Einer Behandlung die auf völlig denaturierten Blutprodukten basiert, die bei der Herstellung u.a. nicht nur ultrahocherhitzt, sondern auch bestrahlt werden.

Als wirksamste Methode zur Virusinaktivierung bei der Herstellung von Immunglobulinen wird nach wie vor die Pasteurisierung als ein seit vielen Jahrzehnten bewährtes Verfahren mit einer eindrucksvoll dokumentierten Sicherheit beschrieben, bei der das Produkt in einer wässrigen Lösung mindestens zehn Stunden auf 60 °C erhitzt wird.
Dazu auch www.anesthesia.at/zlbbehring/p_18.html

Zur Erinnerung. Der Mensch stirbt ab einer Temperatur von unter 43°C weil seine Blutbestandteile denaturieren.


 
Ohne Vermessung des Immunsystems ist jede Behandlung wie ein blind abgefeuerter Schuß aus der Schrotflinte. Je lückenhafter die Diagnostik ist, umso größer die Kollateralschäden.

Bekanntlich ist die orhodoxe Leitlinienmedizin - um nicht nochmal den Begriff der "Schimpansen"-Medizin zu bemühen - seeehr lückenhaft. Man muss schon den Unterschied zwischen einem kranken und einem gesunden Organismus auf molekularer Ebene analysieren und überhaupt kennen. Nur dann kann man IGG-Defizite ganzheitlich unter Kenntnis aller Risiken adäquat beseitigen. Bspw. müssen alle nötigen Biostoffe vorhanden sein und ggfs. substituiert werden, damit das anspringende Immunsystem den nötigen Treibstoff hat und nicht Amok läuft. Die dokumentierten Opfer sind die Folge von Ärzten mit Kenntnislücken und nicht etwa von unsicheren Immunglobulinen.

Immunglobuline in den Händen eines Unwissenden sind unter Umständen so gefährlich, wie ein Formel-1 Rennwagen in der Hand eines 08/15-Führerscheininhabers. Beide werden geradewegs gegen die nächste Wand fahren.

Dr. Weihe, ein Neurolge (!), der in der MS-Therapie den psychosomatischen Aspekten mehr Bedeutung zumessen möchte? Tja, das paßt wieder hervorragend ins Bild des hilflosen Facharztes, der sich mit immunologischen Laborbefunden überhaupt nicht auskennt. Du hättest auch gleich unser aller CFS-Freund Nix anführen können. Hier hast Du ein klassisches Eigentor geschossen! Zu schön. :p)
 
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Ich bevorzuge es mich an Menschen mit echten Erfahrungen zu halten.
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Hallo, da bin ich! :wave:
Und laut Deinen eigenen Aussagen bist Du es nicht...
Und genau das ist es, was ich bereits als problematisch beschrieben habe. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass Du Dir offenbar - so erschließt es sich mir beim Durchlesen der Diskussion jedenfalls - Deine Anti-Immunglobulin "Argumente" aus dem alleinigen Grund "zusammengoogelst", damit Du castor eins auswischen kannst. Das finde ich, nicht nur inhaltlich, mehr als schwach und ehrlich gesagt geradezu unverantwortlich gegenüber Leuten wie aspi, die sich hier hilfesuchend bezüglich ihres Sohnes an das Forum gewandt hat, der offenbar auf Igs angewiesen ist!

Deine gegoogelten Negativmeldungen stellst Du so dar, als wäre der Einsatz von IGs in den allermeisten Fällen höchst gefährlich. So erschließt es sich wohl zumindest dem neutralen Betrachter, der IGs dann möglicherweise per se für Teufelszeug hält und so womöglich einer großen Chance beraubt wird.
Um die Kirche mal im Dorf zu lassen: Selbstverständlich können IGs - wie die meisten anderen Medikamente auch - Nebenwirkungen haben, sowie allergische Reaktionen auslösen. Und selbstverständlich müssen sie in diesem speziellen und äußerst selten vorkommenden Fall dann auch abgesetzt werden. Das ist ja wohl völlig logisch und gilt für alle Medikamente gleichermaßen!
Ich habe jedoch nicht nur bei mir selbst, sonder auch bei mehreren Dutzend weiteren Patienten, mit denen ich im Laufe der letzten Jahre an der (Infusions-)"Strippe" hing, noch nie eine derartige Reaktion erlebt, sondern im Gegenteil wurden sowohl die IVIGs als auch die Vivaglobin-Spritzen bestens vertragen und haben vielen, in kombination mit weiteren (immun)therapeutischen Maßnahmen versteht sich, wieder ein erträgliches Leben ermöglicht.

Eines ist aber natürlich auch sicher: IGs dürfen nur dann zum dann Einsatz kommen, nachdem das Immunsystem von einem erfahrenen Spezialisten gründlich untersucht worden ist und dieser dann den Eisatz im jeweiligen Fall als angezeigt befindet! Leider ist es schwer genug, einen solchen zu finden. Das zeigt ja auch der post aspi, der ich von Herzen alles Gute für Ihren Sohn wünsche!

Ich finde es schade, wenig hilfreich und ein ziemlich schwach, ndp, wenn Du - offenbar einzig und alleine um aus Prinzip anderer Meinung zu sein wie castor - versuchst zu verunsichern.

Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich finde es schade, wenig hilfreich und ein ziemlich schwach, ndp, wenn Du - offenbar einzig und alleine um aus Prinzip anderer Meinung zu sein wie castor - versuchst zu verunsichern.

Hallo boooa,

dieses Argument wiederum erinnert mich stark an die Empfehlung von manchen Ärzten, doch den Beipackzettel eines Medikaments besser gleich gar nicht zu lesen, um nicht Angst vor möglichen Nebenwirkungen zu bekommen.
Das ist doch auch wieder nicht die richtige Art, mit Medikamenten umzugehen - finde ich.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,

in Wahrheit geht es ndp nicht um Immunglobuline, sondern darum, einen Arzt, der seit Jahrzehnten Erfahrung und und Erfolg mit dieser Behandlungsoption verzeichnet, in Mißkredit zu bringen. Weil ich von seinem Konzept überzeugt bin (persönliche Erfahrung) und dies auch in der Vergangenheit geäußert habe, gerate ich zur permanenten (Ersatz-)Zielscheibe. Das Geschreibe von ndp ist wirklich ausschließlich von sachfremden Erwägungen gesteuert.

Willst Du wirklich die Qualität und den Informationsgehalt eines Beipackzettels mit den gegoogelten, theoretischen und realitätsfernen Statements von ndp vergleichen? Wir können wirklich auf ndp verzichten, denn Immunglobuline sind verschreibungspflichtig und ein Patient sollte seine persönliche Situation mit einem kompetenten Arzt besprechen. Letztlich können wir können uns vielleicht auf Folgendes einigen:

Liebe Leser,

sprecht mit einem fachkundigen Arzt, lest die Beipackzettel, aber vergeßt die Beiträge von ndp!
Grüsse!
 
Hier geht es doch eigentlich um Immunglobuline und sachliche Informationen dazu? Und nicht um die Diskussion um einen User bzw. eine Userin?

Grüsse,
oregano
 
Richtig, wir vermissen genau die Sachlichkeit - Grund: s.o.

Unter diesem Aspekt war der Thread übrigens auch schon längere Zeit geschlossen, was imho eine weise Entscheidung war.

Grüsse!
 
Hallo,

mein IGG- Wert ist an der unteren Norm, und ich starte derzeit einen Versuch mit Colostrum.
Das Colostrum wird von einigen Alternativärzten eingesetzt eben bei Immunglobulinmängeln.

Vielleicht wäre das eine Möglichkeit bzw einen Versuch wer, bevor man zu einer Immunglobulinbehandlung greift?

Hat von euch jemand Erfahrung mit Colostrum gesammelt?

VG, Angie
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Angie,

ich habe keine Erfahrung mit Colostrum.

Die Gabe von Immunglobulinen i.v. dient der Modulation des Immunsystems bei schweren Immundefekten. Immunglobuline i.m. (Vivaglobin) werden z.B. eingesetzt bei einem nachgewiesenen IGG-Subklassenmangel.

In Deinem Fall, mit grenzwertigen IGG-Subklassenspiegeln noch innerhalb der Norm, ist die Antikörperproduktion offenbar funktionsfähig, bedarf nur eines Anschubs. Ich denke, das ist die Absicht der Alternativmediziner. Ist die körpereigene Funktion der Immunglobulinproduktion jedoch schon weitgehend lahmgelegt, dürfte die Methode keine Alternative sein.

Vielleicht kannst Du noch etwas schreiben, wie Colostrum nach Aussage Deines Arztes wirken soll?

Grüsse!

P.S.: Wie ich gerade nachgeschaut habe, enthält Colostrum auch Immunglobuline und darüber hinaus Wachstumshormone. Mich würde die Konzentration dieser Stoffe interessieren - besonders hinsichtlich der Hormone. Gibt es dazu Angaben?
 
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Tja Oregano, wir sind mit den IVIG (intravenöse Immunglobuline) halt definitiv im Bereich der Schulmedizin.
Und wie wir alle wissen musste es bereits Gerichtsurteile über Aufklärungspflichten des Artzes geben.
Da darf bezweifelt werden, das Patienten überhaupt über Risiken der IVIG aufgeklärt werden. Denn wie beim Impfen bekommt ein Patient den Beipackzettel nicht in die Hand.

Eines ist aber natürlich auch sicher: IGs dürfen nur dann zum dann Einsatz kommen, nachdem das Immunsystem von einem erfahrenen Spezialisten gründlich untersucht worden ist und dieser dann den Eisatz im jeweiligen Fall als angezeigt befindet!
Da wird mit etwas geworben, dessen Existenz zum Einen fraglich ist und dessen Nichtexistenz zum Anderen noch keinen Arzt (auch diesen nicht) jemals davor zurückgehalten hat Immunglobuline zu geben, wenn er der Meinung war damit das Richtige zu tun.

Und hat nicht auch der Arzt, auf den hier einige unablässig abzielen, früher genauso alle mit Immunglobulinen behandelt?

Dies ist ein freies Forum, dass nicht zur erweiterten Homepage eines einzelnen Arztes werden sollte, indem einige das ganze Forum unablässig mit dessen Ideologie durchseuchen, sich permanent zum Sprachrohr dieses Arztes machen und mehr noch permanent versuchen alle anderen Informationen zu unterdrücken. Das sehe ich allerdings auch so.

Es gibt eindeutige Kritierien für die Vergabe von Immunglobulinen. Da erfindet heute keiner das Rad neu.

Allergische Reaktionen, wie gestern gepostet, können sich bei jedem Menschen zu jeder Zeit und mit jedem Stoff entwickeln. Auch wenn es vorher über Jahre keinerlei Allergie gegen diesen Stoff gab.
Die kann gar kein Test messen, denn die tritt einfach plötzlich während einer Infusion auf.

Dazu hier ein Auszug zu den Nebenwirkungen von Pentaglobin
NEBENWIRKUNGEN

Unerwünschte Wirkungen wie Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Fieber, Erbrechen, allergische Reaktionen, Übelkeit, Gelenkschmerzen und leichte Rückenschmerzen können gelegentlich auftreten.
In seltenen Fällen kann es durch Immunglobulingaben zu Blutdruckabfall und in Einzelfällen zu anaphylaktischem Schock kommen, selbst wenn der Patient bei früheren Verabreichungen keine Überempfindlichkeitsreaktionen gezeigt hat.
In Einzelfällen sind vor allem bei hochdosierter intravenöser Anwendung von Immunglobulinen Zeichen einer aseptischen Meningitis wie starke Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Fieber, Nackensteifigkeit, Lichtempfindlichkeit und Bewußtseinstrübung beschrieben worden. Sie sind innerhalb von Stunden bis zu einigen Tagen nach der Infusion aufgetreten und waren nach Absetzen des Präparates reversibel. Bei Patienten mit bekannter Migräne-Anamnese ist besondere Vorsicht geboten.
In Einzelfällen, vor allem bei Patienten mit vorbestehender Nierenfunktionsstörung, wurde eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion mit Erhöhung des Serumkreatinins bis hin zum Nierenversagen beobachtet. Die Symptome wurden als dosisabhängig und reversibel beschrieben.

Bitte teilen Sie jede unerwünschte Wirkung, die hier nicht erwähnt wird, der Biotest Pharma GmbH mit.

Bei der Anwendung von Arzneimitteln, die aus menschlichem Blut oder Plasma hergestellt werden, können Infektionskrankheiten durch die Übertragung von Erregern-auch bislang unbekannter Natur-nicht völlig ausgeschlossen werden.
Um das Risiko der Übertragung von infektiösem Material zu reduzieren, werden nach strengen Kriterien die Spender ausgewählt, die Plasmaspenden getestet und selektiert und die Plasmamischung (Plasmapool) kontrolliert. Im Herstellungsprozeß sind Maßnahmen zur Abtrennung und Inaktivierung von Viren enthalten.
https://root.ami-info.at/company/ami-info/fachinformation.asp?uid=8553144762833&pid=810236&f=0
Fakt ist jedoch- Die Gefahr des Nierenversagens und der Nierenschädigung ist in Zeiten der hochdosierten IVIG-Therapie (in den USA häufiger als bei uns durchgeführt) so hoch geworden, dass es dort für eine Blackboxwarnung ausgereicht hat.

Dort wird auch die aseptische Meningitis nicht verschwiegen, die 5 bis 7 Tage nach einer Infusion auftreten kann.
Dazu kann man lesen, dass aseptische Meningitis in bis zu 17% der Patienten nach einer IVIG Behandlung auftritt, da es dort kein Geheimnis ist, dass mit einer Hochdosis-IVIG auch eine hohe Rate von aseptischer Meningitis assoziiert ist.

Da fragt es sich doch, warum in den USA offen über schwere Nebenwirkungen wie Nierenschädigung, aseptische Meningitis und Thrombose diskutiert wird und hier einige so tun, als würde es die nicht geben und die IVIG wäre ganz harmlos.

Stehen da vielleicht Eigeninteressen dahinter?
 
Ndp, ich glaube wir drehen uns im Kreis.

Niemand hat jemals bestritten, dass Immunglobuline -wie die allermeisten Medikamente auch - Nebenwirkungen haben. Ich halte es sogar für unabdingbar, dass ein mündiger Patient immer auch die Packungsbeilage ließt und in letzter Konsequenz selbst entscheidet. Ich persönlich habe das immer so gehandhabt und empfehle das jedem Patienten für jedes Medikament ganz genauso.

Im Gegensatz zu Dir habe ich aber als Patient jahrelange Erfahrung mit Immunglobulinen gemacht und kenne, ich wiederhole mich da, weit über ein Dutzend Patienten, die IGs nicht nur gut vertragen haben und keinerlei Nebenwirkungen bekommen haben, sondern auch enorm davon profitiert haben.
Und auch wenn es Dir nicht gefallen mag, ich werde meine persönlichen Erfahrungen als Patient, dem es deutlich besser geht und dem es ein großes Anliegen ist, dass es auch anderen Patienten mit dieses "Seuche" CFS geholfen wird, auch in Zukunft hier weitergeben.
Du, ndp, hast diese Erfahrungen eben nicht. Und Du hast auch kein CFS. Trotzdem versuchst Du, mit selbstrecherchiertem Halbwissen Empfehlungen an oftmals verzweifelte Patienten zu geben. Ich nehme mir deshalb auch in Zukunft kein Blatt vor den Mund und äußere weiter, dass ich das nicht unproblematisch finde.
Genauso wie einige Deine früheren "Empfehlungen" an CFS-Kranke, ich zitiere Dich:

Auch wenn die Anhänger der Virenthesen das nicht gerne lesen werden. Zeigt es doch, dass die Psyche bei jeder Krankheit eine sehr grosse Rolle spielt.
Das wiederum würde bedeuten- Ändert Euer Leben und macht Euch frei von allem, was Euch belastet, wenn Ihr könnt. Fangt ein komplett neues freies Leben an und erhöht so die Chance Euch von Eurer Krankheit zu befreien auf das Maximum.
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt, jetzt dreht es sich im Kreise.
Einer mit Erfahrung meint, seine Erfahrungen gegen das Wissen einer Userin ausspielen zu müssen und meint zusätzlich, daß seine Erfahrungen mehr gelten als anderes Wissen.

Das bringt doch nicht viel, oder?

Grüsse,
oregano
 
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