Diskussion - hinter der (EU-) Fassade

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Wuhu,
tja, wenn Du
Wuhu, für Deine Analogien reicht meine Phantasie häufig wirklich nicht aus. ;)
einem seriösen deutschen Kriminalbeamten nicht Glauben schenken magst, weiß ich auch nicht mehr weiter... ;)

Ah, so,
Und das solltest Du nicht bedauern, Du brauchst hier ab und an mal einen Konter.
und Du bist der jenige welche?! Na, dann, gut zu wissen... :rolleyes:

Was "konterst" Du jedoch zum Enteignungsmoloch?! :mad:
 
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Wuhu,
dagegen
kann man zB dort Stop ESM :: Stop-ESM.org "tätig" werden...

Ach ja, noch mal kurz zur Gleichschaltung äh zum Netzwerken (networking) des (Mafia-) Systems, sozusagen als "Schlag-Obers-Häubchen":


Nun sollte man meinen, dass diese (Korruptions-) Praktiken strafbar wären, doch...


Aber auch wenn man als "(ebenso) europäischer Vorzeigestaat" diese Konvention ratifiziert hat, so gibts genügend "Schlupflöcher"...


"Tu felix [sein Land od Staatenbund bitte einsetzen] - Quo vadis... ?"
 
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Hallo - helft bitte mit, den ESM zu stoppen!

Gestern wurde die Seite abgeordnetencheck.de vom Provider des Servers vom Netz genommen. Innerhalb weniger Stunden waren über 50.000 Mails an Angela Merkel eingegangen. Angeblich hat sich ein Virus eingenistet, daher die Abschaltung.

Die Seite ist nun gerade wieder ans Netz gegangen. Wie lange das anhält weiß man nicht so recht - also bitte gleich aktiv werden! In der 1. hier zitierten Mitteilung kann man auch eine direkte Mail per copy und paste verschicken, falls abgeordnetencheck wieder abgeschaltet werden sollte.

Gruß,
Clematis23

MITTEILUNG vom 29.06.2012
www.zivilekoalition.de www.abgeordnetencheck.de www.freiewelt.net

Nach 50.000 Protest-E-Mails gegen den ESM gestern an Merkel und Co wurde die Seite AbgeordnetenCheck.de abgeschaltet! Unsere Seite AbgeordnetenCheck.de wurde gestern Mittag abgeschaltet.

Dies geschah, nachdem die Zivile Koalition e.V. mit 70.000 Bürgern zusammen einen bundesweiten E-Mail-Protest gegen die für heute 18 Uhr geplante ESM-Verabschiedung an Angela Merkel, vier weitere Bundesminister und die Fraktionschefs gestartet hatte. Innerhalb weniger Stunden waren seit 6 Uhr morgens über 50.000 Protest-E-Mails bei diesen eingegangen.

Grund für die Abschaltung soll nach Auskunft des Providers ein Virus gewesen sein, der unsere Seite befallen haben soll. Das haben wir inzwischen geprüft. Es gibt keinen Virus. Also war es Sabotage. Und diese Sabotage sollte den Proteststurm der Bürger brechen, die sich noch nie so laut zu Wort gemeldet haben wie eben gestern.

Ich bitte Sie in diesem Moment um Ihre Unterstützung: Bleiben Sie an unserer Seite und helfen Sie uns, die Seite AbgeordnetenCheck.de schnell wieder einsatzbereit zu bekommen. Wir müssen dazu eine neue, sichere Lösung schaffen, die Sabotageakte von außen unmöglich macht. Wenn Sie hier Spenden | Zivile Koalition e.V. spenden, dann werden wir das schaffen.

Und hier https://www.zivilekoalition.de/files/Christoph Kramer/Petition an Angela Merkel_1.pdf können Sie eine Protest-Petition an Frau Merkel herunterladen, die Sie uns mailen oder faxen. Ich werde zur Übergabe einen Termin im Kanzleramt einfordern.
Mit sehr freundlichen Grüßen bin ich
Ihre Beatrix von Storch
MITTEILUNG vom 29.06.2012
www.zivilekoalition.de www.abgeordnetencheck.de www.freiewelt.net

Aufruf der letzten Minute: Schicken Sie JETZT Ihren Protest gegen die unendliche Euro-„Rettung" und die Abschaffung der Demokratie über AbgeordnetenCheck.de an Merkel, Schäuble und Co.

Massive Proteste beim Provider der Seite AbgeordnetenCheck.de hatten Erfolg: Die Seite ist wieder online, aber ausdrücklich nur „vorübergehend“. Mit großem Aufwand muß nun von uns der angebliche Fehler gefunden werden. Finden wir ihn nicht, wird die Seite endgültig gesperrt. Es scheint reine Willkür am Start.

Aber nutzen wir den Moment und machen Sie mit: Klicken Sie jetz hier www.abgeordneten-check.de/email/larumdarum/69.html und fordern Sie Kanzlerin Merkel , die Bundesminister Schäuble, Pofalla, Friedrich und v.d.Leyen sowie die Fraktionsvorsitzenden der Parteien unmißverständlich dazu auf, den ESM nicht durchzuwinken. Machen Sie mit.

Unser Widerstand zeigt Wirkung. Ich danke Ihnen sehr herzlich für Ihre Unterstützung in den letzten Stunden und bin
mit ebenso herzlichen Grüßen
Ihre Beatrix von Storch
PS: Spenden hier Spenden | Zivile Koalition e.V.
 
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Hallo,

noch ein heißes Thema: am 2. Juli beginnen bei der UN Verhandlungen, die den Waffenhandel regulieren sollen, etwa keine Waffen für Diktatoren, die Menschenrechtsverletzungen begehen, Kindersoldaten einsetzen usw.

Amnesty International hat am vergangenen Mittwoch auf Werbetafeln in New York City folgendes Video abgespielt: Hintergrund - der internationale Handel mit Bananen ist weit strenger reguliert :mad: als jener mit Waffen aller Art! :mad:



Und wer möchte kann die Aktion hier unterstützen - von den benötigten einer Million Unterschriften fehlen noch einige. Bisher sind es ca. 487.000.

Take Action Now - Amnesty International USA

Gruß,
Clematis23
 
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hat jemand noch ein olles Hemd über?
:bang:


Hallo,

sie will nicht nur unser letztes Hemd - jetzt will sie auch noch an den Daten verdienen, die über uns bei den Meldeämtern vorliegen. Ein Gesetz soll diese ermächtigen, unsere Daten an Unternehmen und andere Interessierte zu verkaufen. Um das durch zu boxen, wird die Sommerflaute so ganz stekum genutzt. Bislang durften diese Daten nur an Personen herausgegeben werden, die ein berechtigtes Interesse daran nachweisen konnten oder wer einen korrupten Beamten kannte. Die einzige Ausnahme sind Daten von Personen, die schon VORHER schriftlich die Weitergabe ihrer Daten untersagt haben - also schnell die Meldebehörde anschreiben! Sonst laufen Mailbox und Briefkasten bald vor lauter Werbung über!

Hier kann man sich an einer Kampagne dagegen beteiligen:
https://www.campact.de/melderecht/sn1/signer

Gruß,
Clematis23
 
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Wuhu,
immer wieder gelangt's auch in die (sonst eher verschlafenen ÖR-) Medien:


(2012), aber es gibt einige "ältere" Berichte, die man (damals) wohl nicht so ganz glauben konnte oder mochte:


Goldman Sachs: US-Bank soll Athen beim Schummeln geholfen haben - Wirtschafts-News - FOCUS Online - Nachrichten (14.02.2010)


Refinanzierung: Ex-Goldman-Banker soll Griechenland entschulden | FTD.de (19.02.2010)


EU: Die vereinigten Staaten von Goldman Sachs (17.11.2011)
EU: Die vereinigten Staaten von Goldman Sachs
Der Italiener Mario Draghi als europäischer Notenbankpräsident (ehemaliger Vizepräsident von Goldman Sachs) gepaart mit Mario Monti als Italiens neuem Regierungschef (einem Berater von Goldman Sachs) sind der sichere Garant der vollkommenen Barbarei am Vermögen der Bürger. Mit Monti wurde zudem ein hochrangiger Bankster zum Regierungschef eines europäischen Landes ernannt.


Info - Agent: Matt Taibbi - The People vs. Goldman Sachs (18.05.2011)
Matt Taibbi über den Banken-Untersuchungsausschuss.
Der hatte ja vor kurzem seinen Bericht vorgelegt, der Goldman Sachs, Deutsche Bank und Washington Mutual als Case Studies hatte, und da die höchste Betrugsdichte in der Geschichte der USA aufzeigt, "über eine Million Betrugsfälle pro Jahr" formuliert es einer Ex-Funktionär der Börsenaufsicht. Und die Daten über Goldman Sachs sind so umfangreich, dass Matt sie schon als sarkastische Herausforderung für das chronisch untätige US-Justizministerium bezeichnet. Wenn die jetzt nicht Goldman runterfahren, dann hat Goldman das Kriminellen-Nirvana erreicht und steht über dem Gesetzt, sagt er.


Info - Agent: Goldman Sachs hat mal eben ein Viertel des globalen Aluminiumangebots weggekauft und lässt es jetzt in Lagernhäusern herumliegen (01.08.2011)
... Unerträglich: Banken traden mit Lebensmitteln und verteuern diese exorbitant
[Gevestor] Wenn Ihr Brot teurer wird oder in anderen Regionen der Welt die Menschen ihre Lebenshaltungskosten nicht mehr bezahlen können und schlicht (ver-)hungern, spielen auch Banken eine unrühmliche Rolle. Der Grund:
Banken traden nicht nur mit Derivaten auf Rohstoffen an Börsen, sondern sie halten mittlerweile Lagerhäuser und horten darin Rohstoffe wie Öl, Aluminium, Rohstahl, Kaffee, Kakao oder Weizen. Das üble „Geschäftsmodell“: Sie kaufen Rohstoffe, lagern diese ein und warten bis die Preise gestiegen sind. Später verkaufen Sie die Rohstoffe.


Info - Agent: Mächtige Konzerne - 147 Unternehmen kontrollieren die Welt [fortführender Link "weiter"] (25.10.2011)
Der Kreis der 50 mächtigsten Unternehmen ist ein fast exklusiver Club von Banken, Fondsgesellschaften und Versicherungen. Nur die China Petrochemical Group schaffte es in diesen kleinen Kreis. Insgesamt sind drei Viertel der Unternehmen der Super-Einheit Finanzfirmen.


Und ein paar "neuere" Nachrichten:


Info - Agent: BlackRocks (Goldman Sachs] übernimmt die US-Wirtschaft! (19.02.2012)
BlackRocks (Goldman Sachs] übernimmt die US-Wirtschaft!
[almabus-blog] Während die Aufmerksamkeit auf den Aktivitäten der Riesenkrake Goldman Sachs lag, hat deren Investment Firma BlackRocks leise die Wirtschaft der USA übernommen. In einer Präsentation, die am 7. Januar in Chicago stattfand, zeigte Professor Gerald Davis von der Universität von Michigans Ross School, den ausgedehnten Einflussbereich von BlackRocks. Mit 3,5 Billiarden verwalteten Geldern gelangte BlackRocks begünstigt durch die Schwäche von Barclay’s in 2011 auf den ersten Platz und wurde zum weltgrößten Investor!


"Der Euro ist eine Reißbrettwährung, die de facto gescheitert ist" - format.at (03.08.2012)
Der Euro dient nur der Durchsetzung der europäischen Umverteilungspolitik und Etablierung einer neuen Elite von Bankern und supranationalen, nicht gewählten Institutionen, die Europa übernehmen.
...
Als Deutschland „Nein“ zu Eurobonds sagte, hat eine amerikanische Anwaltskanzlei als Alternative den ESM formuliert.


Tja, Wirtschafts-Krieg, mafiöser, vom "Feinsten" :mad:
 
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Hi,

hier noch zwei sehr informative Beiträge. Eine Aussage im ersten Teil erscheint mir sehr aufschlußreich: die EZB wird von den Zentralbank-Chefs der einzelnen Mitgliedsländer kontrolliert und diese unterliegen wiederum verdeckt der Kontrolle der Privatbanken, die Anteilseigner der nationalen Zentralbanken sind. Draghi - EZB-Boss war früher ebenfalls bei Goldmann-Sachs, nahm an einem Treffen auf der britischen Yacht Britannia teil - Teilnehmer waren die britische und italienische Regierung, Industriekapitäne und Bankenbarone aus diesen Ländern.



Und der zweite Teil... nun da kommt noch mehr... u.a. wie man mit dem Euro Deutschland in einen Käfig sperren kann. EFSF und ESM sind nur zwei der Folgen.



Gruß,
Clematis23
 
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Wuhu,
wie es in anderen Ländern/Staaten dabei
... die EZB wird von den Zentralbank-Chefs der einzelnen Mitgliedsländer kontrolliert und diese unterliegen wiederum verdeckt der Kontrolle der Privatbanken, die Anteilseigner der nationalen Zentralbanken sind. ...

aussieht, weiß ich nicht, in Österreich zumindest gibts keine Beteiligung (mehr) bei der Nationalbank (der österreichischen "Zentralbank") - aber Österreich hat auch nicht so viel zu melden wie andere (große) EU-Staaten... :eek:)

... EFSF und ESM sind nur zwei der Folgen...
Natürlich sind diese "Notfall-Pläne bzw Banken" nichts anderes, als - im Endeffekt - Gleichmacherei. Wenn dabei was (wirklich) Gutes (für Europa) am Ende herauskommt, solls mir sogar recht sein. Doch aus Geschichte wird man - überhaupt in den letzten wenigen Jahrzehnten ;) - klug und vertraut dem ganzen Treiben nicht (mehr). Denn die Mittel (Länder/Staaten in den Bankrott treiben, um von "potenteren" "geretten" zu werden) heiligen den Zweck (geeintes, wohlstandsmäßig gleichmäßig verteilte vereinte Staaten von Europa) nicht unbedingt...
:idee:
 
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Wuhu,

Natürlich sind diese "Notfall-Pläne bzw Banken" nichts anderes, als - im Endeffekt - Gleichmacherei. Wenn dabei was (wirklich) Gutes (für Europa) am Ende herauskommt, solls mir sogar recht sein. Doch aus Geschichte wird man - überhaupt in den letzten wenigen Jahrzehnten ;) - klug und vertraut dem ganzen Treiben nicht (mehr). Denn die Mittel (Länder/Staaten in den Bankrott treiben, um von "potenteren" "geretten" zu werden) heiligen den Zweck (geeintes, wohlstandsmäßig gleichmäßig verteilte vereinte Staaten von Europa) nicht unbedingt...:idee:

Hallo Alibiorangerl,

wenn es bei dieser sog. Rettung (z.B. Griechenland, Spanien usw.) tatsächlich um eine gerechtere Verteilung des Wohlstandes unter allen EU-Ländern ginge, wäre ich sogar für den ESM.

Leider, leider ist das aber das Letzte was die Banker, die den EFSF und ESM ersonnen und den Regierungen sowie EU vorgegeben haben, im Sinne haben. Gerechte Wohlstandsverteilung ist ihnen völlig egal, es geht um Finanzmacht und letztlich um den billigen Einkauf der notleidenden Strukturen in den hilfsbedürftigen Ländern durch finanzkräftige Investoren wie Goldmann-Sachs. Letztlich geht es um die Privatisierung aller noch unter staatlicher Kontrolle stehenden Unternehmen und Geldreserven. Das wird umso leichter, wenn die Länder in Not sind, eine Not, die die Finanzinstitute bewußt herbeigeführt haben, um dann billig "einkaufen" zu können. :eek:)

Schäuble sagte in einem Interview er brauche eine Krise, um seine Ziele durchsetzen zu können! Dabei ging es um den ESM und der führt zur Finanzdiktatur mittels eines kleinen hochgeheimen "Gouverneursrat" des ESM, der alles darf aber von niemandem belangt werden kann oder darf -er genießt absolute Immunität-, dies setzt das Finanzwesen alle nationalen EU-Regierungen schach matt, die haben dann nichts mehr zu melden. Und dieser Rat? Na ja, der besteht dann aus Topbankern, wegen ihres Fachwissens. :rolleyes: Von so viel Macht konnten Banker bislang nur träumen...

Hier die wichtigsten Paragraphen des ESM mit Kommentar:
ESMVertragstext - Julius-Hensel-Blog
Die Piratenpartei Österreichs hat sich ebenfalls zum ESM geäußert:
Impressum
Darunter steht dann noch der deutsche Text der Menschenrechts-Charta! Sehr passend finde ich.

Im Gesundheitswesen in D könnten sie so z.B. eher in den Besitz der 9,5 Mrd. im Gesundheitsfonds und an die Reserven der gesetzlichen (dann privaten) Krankenkassen von nochmals 9,5 Mrd kommen. Nach den Reserven der Bundesversicherung für Angestellte lechzen sie schon seit Jahren! Wenn sie diese Gelder und vieles Andere auch noch einstreichen, können sie noch ungenierter Zocken, Arbeitsplätze streichen, Kosten reduzieren, Leistungen der Kassen, der BfA usw. kürzen. Aus deren Sicht sind Sozialsysteme ohnehin nur ein überflüssiger Kostenfaktor, der abgeschafft gehört. Wie es dem "schäbigen" Rest der Bevölkerung, also der Mehrheit (außer ihnen selbst) geht, ist ihnen doch schnuppe.

Und hier noch die Kritiken am ESM von zahlreichen Fachkundigen:

Kritik am ESM-Vertrag

Vertragsgestaltung

Es wird kritisiert, dass der ESM auf Dauer angelegt ist und es kein Austrittsrecht für ESM-Mitgliedstaaten gibt. Laut Völkerrecht gibt es nur die Möglichkeit zu kündigen, wenn sich die Grundlagen insgesamt verändert haben. Im Vorfeld der Abstimmung in Deutschland am 29. Juni 2012 über das Gesamtpaket der Maßnahmen zur Rettung des Euro gab es unterschiedliche Auslegungen. Die Bundesregierung vertrat die Ansicht, Interessen der einzelnen Bundesländer seien „in Angelegenheiten des ESM nicht betroffen“ und es handle sich um einen völkerrechtlichen Vertrag.[37]
Souveränitätsverlust

Die Mitglieder des Gouverneursrats sind Regierungsmitglieder der jeweiligen ESM-Mitglieder mit Zuständigkeit für Finanzen, womit nach Ansicht von Kritikern die jeweilige Finanz-, bzw. Budget-Souveränität in Fragen des eigenen Staatshaushaltes abgetreten wird.
Jeder Mitgliedstaat, der Hilfe durch den ESM erhält, hat ein makroökonomisches Anpassungsprogramm umzusetzen, also wirtschaftspolitische Auflagen einzuhalten (Artikel 13). Gegenüber dem ESM ist der IWF als Gläubiger vorrangig (Präambel des Vertrages, Seite 8, Nr. 13).
Haftung und Kapitalabruf

Haftungshöhe

Kritisiert wird, dass das ESM-Kapital zunächst 700 Milliarden Euro beträgt, aber unbegrenzt erhöht werden könne. Das ginge zwar nur mit der Stimme des deutschen Vertreters, der allerdings an Weisungen des Parlaments nicht gebunden ist. Der Bund der Steuerzahler schätzt es als unwahrscheinlich ein, dass der deutsche Finanzminister sein Veto in einer entsprechenden Euro-Notsituation einlegt. Den Bedenken wurde dadurch Rechnung getragen, dass eine solche Veränderung erst in Kraft tritt, wenn die Mitgliedstaaten den „Abschluss ihrer jeweiligen nationalen Verfahren“ vollzogen haben (Artikel 10, Absatz 1, Satz 3).
Nachforderungsmechanismus

Kritisiert wird, dass das ESM-Management restliches Haftungskapital (derzeit bis zu 620 Milliarden Euro) bereits mit einfacher Mehrheit nachfordern könne.[38]
Beteiligung privater Gläubiger

Die Schadensbeteiligungspflichten privater Gläubiger sind dem Bund der Steuerzahler viel zu vage. In der ESM-Vertragspräambel ist lediglich von einer Beteiligung in „Ausnahmefällen“ die Rede.
Kreditvolumen

Der IWF und die OECD haben wiederholt gewarnt, dass die bisher geplanten Maßnahmen des Euro-Rettungsschirms nicht ausreichen, falls große Eurostaaten in Schieflage geraten.[39]
Kreditvergabe

Die Tatsache, dass die Vergabe von ESM-Krediten durch den Gouverneursrat erfolgt, und hier keine objektiven, transparenten Kriterien definiert sind, wurde kritisiert. In Artikel 34 ist geregelt, dass die Mitglieder des Gouverneursrats und des Direktoriums sowie alle anderen Personen, die für den ESM tätig sind oder waren, einer beruflichen Schweigepflicht, auch gegenüber dem eigenen Mitgliedsstaat, unterliegen. Einziger Entscheidungsfaktor für eine Aktivierung des ESM sei, ob „dies unabdingbar ist, um die Stabilität des Euro-Währungsgebietes zu wahren“, was als rein subjektives, politisches Entscheidungskriterium aufgefasst wurde. Entscheidungen über die Vergabe von ESM-Mitteln sind unanfechtbar. Bei „Gefahr in Verzug“ kann die Vergabe von Krediten und Haftungen mit qualifizierter Mehrheit von 85 Prozent des Grundkapitals beschlossen werden, was kleinere Staaten nach Ansicht von Kritikern potenziell benachteiligt.[40]
Weitere Kritik

Deutschland

https://bits.wikimedia.org/static-1.20wmf8/skins/common/images/magnify-clip.png
Attac-Protestaktion anlässlich der öffentlichen Anhörung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages zu ESM und Fiskalvertrag


Kritik der Bundesbank Die Bundesbank warnte in einer offiziellen Stellungnahme vom 19. September 2011: „[…] Mit den Beschlüssen der Staats- und Regierungschefs des Euro-Währungsgebiets und der EU-Organe vom 21. Juli 2011 wurden an entscheidenden Stellen erneut Änderungen an den Reformvorhaben vorgenommen. Es wurde beschlossen, den Instrumentenkasten der EFSF (und des zukünftigen ESM) deutlich auszuweiten. […] Mit diesen Beschlüssen erfolgt ein weiterer großer Schritt in Richtung gemeinschaftlicher Haftung und geringerer Disziplinierung durch die Kapitalmärkte, ohne dass im Gegenzug die Kontroll- und Einflussmöglichkeiten auf die nationalen Finanzpolitiken spürbar verstärkt werden.[41]
Kritik der Rechnungshofpräsidenten Am 13. und 14. September 2011 fand in Wiesbaden die Konferenz der Rechnungshofpräsidenten des Bundes und der Länder statt. Die Teilnehmer sprachen sich dafür aus, eine wirksame, mit Prüfungsrechten ausgestattete öffentliche Finanzkontrolle des ESM einzurichten.[42]
Kritik des Sachverständigenrates Nach Ansicht des Sachverständigenrates wurde mit dem Europäischen Stabilitätsmechanismus noch nicht das Problem behoben, dass die Auslösung der Restrukturierung eine politische Entscheidung bleibt. Die Möglichkeit einer Insolvenzverschleppung besteht weiterhin, weshalb die Folgen von staatlichen Schuldenkrisen für die Gläubiger weiterhin nur schwer vorhersehbar sind.[43] Er fordert zudem als notwendiges ergänzendes Element eine dauerhafte Entkopplung von Banken- und Schuldenkrise.[44]
Kritik des ifo-Instituts Die Einführung des Europäischen Stabilisierungsmechanismus wurde unter anderem vom ifo Institut für Wirtschaftsforschung kritisiert, dessen Präsident Hans-Werner Sinn davor warnte, dass der Rettungsschirm für Deutschland „ein unkalkulierbares Abenteuer“ und „eine sichere Wachstumsbremse“ darstelle. Er begründete dies unter anderem damit, dass Deutschland de facto die Gewährleistung für die Schulden der anderen Eurostaaten übernehme und dadurch die Refinanzierungskosten für den deutschen Staat steigen würden.[45] Er plädiert für die kontrollierte Beendigung des Milliardentransfers in hilfsbedürftige Länder und kritisiert die Bundesregierung und den Bundestag dafür, durch Versäumnisse zur Forderung nach eindeutigen Kreditbedingungen den Euro zu schwächen und das europäische Einigungswerk zu gefährden.[46]
Kritik aus den Parteien Insbesondere der FDP-Bundestagsabgeordnete und -Finanzpolitiker Frank Schäffler kritisierte den Rettungsschirm vehement. Unter anderem warf er dem Europäischen Rat vor, „kollektive Rechtsbrüche“ der Nichtbeistandsklausel zu begehen sowie eine „wirtschaftspolitische Zentralisierung und den grenzenlosen Primat der Politik über die Wirtschaft in der Europäischen Union“ und eine „monetäre Planwirtschaft“ anzustreben.[47] Ein FDP-Mitgliederentscheid wird von ihm und anderen FDP-Politikern wie Burkhard Hirsch vorbereitet.[48]
Ebenso kommt Kritik von einigen CSU-Politikern wie beispielsweise Bundestagsabgeordneter Peter Gauweiler, die das Vorhaben der Regierung Merkel nicht mittragen wollen.
Aus den Reihen der Grünen meldet Hans-Christian Ströbele erhebliche Bedenken an.[49] Die Krise habe bereits eine historische Dimension erreicht und die Demokratie sei akut gefährdet. Die Entscheidung, ob er dem ESM zustimmen wird, werde er noch sorgfältig abwägen. Er hat den ESM in der Abstimmung abgelehnt.
Aus den Reihen der SPD lehnen vereinzelte Politiker wie Bundestagsabgeordnete Peter Danckert und Swen Schulz den ESM aus verfassungsrechtlichen Gründen ab, da Parlamentsrechte aufgegeben werden.
Aus den Reihen der Linkspartei wird der ESM insgesamt abgelehnt, da unter anderem dadurch eine falsche Umverteilungspolitik zugunsten der internationalen Finanzspekulanten erfolgt. Eine Volksabstimmung wird gefordert.[50]
Weitere Kritik Der Innsbrucker Europarechtler Walter Obwexer kritisiert das Folgende: „Im Gegensatz zu anderen EU-Institutionen, wie der EU-Kommission, ist keine parlamentarische Kontrolle vorgesehen. Es gibt auch keinen parlamentarischen Einfluss auf sein Wirken. Der ESM wird mit wenigen Ausnahmen (z. B. EuGH-Zuständigkeit bei Schlichtungsverfahren) in kein vorhandenes System der Gewaltenteilung eingebunden. Seine Tätigkeit ist nicht öffentlich und nicht transparent.“ Das Direktorium würde somit das eingezahlte Grundkapital nach eigenem Ermessen veranlagen. Der ESM hätte zudem die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen. Obwexer kritisiert, dass trotz dieser erlaubten Finanzgeschäfte keine Prüfung durch den EU-Rechnungshof vorgesehen ist. Die Rechnungsprüfung erfolge laut Vertrag durch externe Prüfer, die vom Gouverneursrat beauftragt würden.[51]
Der Vorsitzende der Stiftung Ordnungspolitik und des Centrums für Europäische Politik, Lüder Gerken, kritisiert, dass der Stabilitätsmechanismus den Kern des Problems der südeuropäischen Länder nicht erfasse: Dieses liege nicht in der Staatsverschuldung allein, sondern in der Verschuldung der Gesamtvolkswirtschaft aufgrund des anhaltenden Leistungsbilanzdefizits. Diesem könne nur durch realwirtschaftliche Reformen begegnet werden. Solche Reformen seien zwar in den vereinbarten Mechanismen vorgesehen, indem die Gewährung der Finanzhilfen an „strenge Auflagen“ geknüpft werden soll; Gerken gibt aber zu bedenken, dass diese Auflagen in der Praxis nicht mit der notwendigen Strenge durchgesetzt werden können, da die übrigen Euro-Staaten einem insolvenzgefährdeten Mitgliedstaat Finanzhilfen kaum versagen könnten und daher ihre Verhandlungsposition geschwächt sei. Gerken sieht in dieser Verschleppung notwendiger staatsinterner Reformen die Gefahr einer dauerhaften Inanspruchnahme des Stabilitätspakts durch einige Länder und betrachtet die Maßnahmen als – nicht beabsichtigten, aber hingenommenen – Weg in die „Schuldenunion“.[52]
Der Ökonom Max Otte kritisierte die geplante europäische Regelung für einen Stabilisierungsmechanismus zur Euro-Absicherung und die Position von Bundeskanzlerin Angela Merkel: „Milliardäre und Oligarchen – das sind die Akteure, die wir ,retten'.“[53]
Auf dem Treffen der EU-Finanzminister und Notenbankchefs in Breslau am 17. September 2011 lehnte Bundesbankpräsident Jens Weidmann die Anleihenkäufe durch den europäischen Rettungsfonds EFSF ab. Die Variante, den Rettungsfonds mit einer Banklizenz auszustatten, um bei der EZB frisches Geld für Anleihenkäufe zu besorgen, negierte Weidmann mit der Begründung, die politische Unabhängigkeit der EZB dürfe nicht zur Finanzierung von Staatsschulden herangezogen werden, „egal ob über einen Umweg oder direkt“.[54] Jedoch braucht der ESM keine Banklizenz, da er sie durch den Vertrag zugebilligt bekommt.[55]
Kritik des Bundes der Steuerzahler Nach Bekanntwerden des Vorziehens des ESM in das Jahr 2012 forderte der Bund der Steuerzahler am 5. Dezember 2011 den Deutschen Bundestag auf, der Schaffung eines ESM in jedem Fall die Zustimmung zu verweigern. Folgende Mechanismen des ESM wurden gerügt:

  • der ESM-Gouverneursrat kann letztlich unbegrenzt hohe Kreditsummen bewilligen;
  • die Steuerzahlerbürgschaften sind damit unbegrenzt;
  • kein Austrittsrecht für ESM-Mitgliedstaaten;
  • unzureichende Beteiligung privater Gläubiger.
Der Bund der Steuerzahler fürchtete um die finanzpolitische Souveränität Deutschlands. Außerdem setze die vorzeitige Einführung die nationalen Parlamente zusätzlich unter Druck.[56]
Initiativen gegen den ESM Im überparteilichen Bündnis Bürgerwille haben sich Tausende Bürger, u. a. namhafte Personen aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft, zusammengeschlossen, um gegen die Euro-Rettungspolitik vorzugehen.[57]
Unterstützt vom Bund der Steuerzahler gründeten 10 Bundestagsabgeordnete im Mai 2012 eine „Allianz gegen den ESM“. Der temporäre Rettungsschirm EFSF müsse wie geplant 2013 auslaufen. Die dauerhafte Nachfolgeeinrichtung ESM dürfe es nicht geben, forderten die Abgeordneten Klaus-Peter Willsch (CDU) und Sylvia Canel (FDP).[58]
Im Juni 2012 wandten sich 40 vornehmlich aus Forschung und Wissenschaft kommende ESM-Gegner in einer „Außerparlamentarischen Großen Anfrage“ an Bundeskanzlerin Angela Merkel. Die Anfrage wurde mit der Bitte um einen Dialog verbunden, „bevor unumkehrbare und verhängnisvolle Entscheidungen im Zusammenhang mit dem ESM und dem Fiskalpakt getroffen werden“.[59]
Attac Aachen startete Ende Juni 2012 eine umstrittene Postkartenaktion, die die Zustimmung zum Fiskalpakt und zum ESM mit dem Ermächtigungsgesetz von 1933 gleichsetzte.[60] Attac Deutschland hat sich nach Bekanntwerden der Aktion davon distanziert.[61]
Österreich

Die österreichische Oppositionspartei FPÖ hat angekündigt, Verfassungsklage gegen den ESM einzureichen. Dies ist nicht schon vor der endgültigen Ratifizierung geschehen, weil in Österreich erst ein Gesetz in Kraft treten muss, bevor eine Verfassungsklage möglich ist.[62]
Niederlande

https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:ESM_Demonstratie_Malieveld
ESM-Gegner in Den Haag


Die christliche Partei ChristenUnie will nicht für den ESM stimmen. Auch die Sozialistische Partei hat angekündigt, den ESM-Vertrag abzulehnen. Der PVV-Chef Geert Wilders hat seine Absicht bekundet, eine einstweilige Verfügung gegen den Staat zu erwirken. Für ihn wird zu viel Macht an Brüssel abgegeben und er hält die derzeitige Übergangsregierung für nicht ausreichend legitimiert, um einen weitreichenden Vertrag wie den zur Einrichtung des ESM zu ratifizieren.[63]
Der Niederländische Rechnungshof bezeichnet die mangelnde Rechnungsprüfung als „wichtige Lücke“ im ESM-Vertrag.[64]
Irland

Der irische Abgeordnete Thomas Pringle, unabhängiger Parlamentarier für den Wahlkreis Donegal South West, hat Verfassungsbeschwerde gegen den Fiskalpakt und den ESM eingelegt.[65]
Finnland

Die finnische Zentrumspartei und die Partei der Wahren Finnen haben sich beide gegen den ESM ausgesprochen.
Slowakei

Der Vorsitzende der slowakischen liberalen Partei Sloboda a Solidarita (Freiheit und Solidarität) und ehemalige Parlamentspräsident Richard Sulik stimmte im Oktober 2011 gegen die Aufstockung des Euro-Rettungsschirmes und löste mit seinen Parteikollegen eine Regierungskrise aus. Am 22. Juni 2012 ist er von der in Bayreuth tagenden Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft mit der Hayek-Medaille für seinen Widerstand gegen den Euro-Rettungsschirm ausgezeichnet worden.[66][67]


Quelle: Europäischer Stabilitätsmechanismus
Hervorhebungen von mir.

Den vollständigen Text des unterzeichneten Vertrages, Version vom 2.2.2012 findet man hier als PDF, deutsche Fassung:
https://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/120207_vertrag_zur_einrichtung_des_esm.pdf

Und so entsteht nun ein weiteres diktatorisches Monster in der EU bzw. Eurozone.

Trotzdem wünsche ich noch ein schönes, sonniges Wochende!

Gruß,
Clematis23
 
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Hallo,

hier zwei Filmchen, die zum Nachdenken anregen und zugleich viele Informationen liefern.





Viel Spaß,
Clematis23
 
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Hallo,

Der ehemalige Oberstleutnant der NATO-Luftwaffe, Jochen Scholz, weist im Interview auf die Diskrepanzen zwischen Berichterstattung und den tatsächlichen Gründen der deutschen Beteiligung am Jugoslawienkrieg im Jahre 1999 hin. Erklären kann er diesen Umstand, indem er diesen Krieg im Kosovo in ein lange geplantes Zukunftsszenario der Amerikaner einordnet. Scholz setzt ebenfalls seine Fragezeichen zu den Umständen der Anschläge des 11. September: Wie konnten 19 teppichmesserschwingende Studenten davon ausgehen, dass die komplette Flugabwehr der USA an diesem Tag versagt? Scholz gibt einen tiefen Einblick in die Ungereimtheiten unter militärischem Blickwinkel und erklärt überdies auch noch die wirkliche Bedeutung der "Global Missile Defense" in Polen und Tschechien.

Bei Verlinkung bitte Quelle nennen:
nuoviso.tv - Internetkanal für Filme und Dokumentationen die Ihnen die Augen öffnen!
Darüber hinaus erläutert er die tatsächlichen Absichten der USA, deren Geo- und Militärpolitik. Ich habe selten eine so gut verständliche und klare Darstellung gehört bzw. gesehen. Den Film kann ich nur jedem empfehlen...

NuoViso im Gespräch... mit Jochen Scholz - YouTube

Ach ja, und bei NuoViso findet man auch einen Film, wie die Bundeswehr "richtige" Männer und "richtige" Frauen als Kanonenfutter und zur Verseuchung mit DU-Munition anwirbt und dabei "das Blaue vom Himmel" herunterlügt.

nuoviso.tv/magazine-a-kanaele/nuoviso/item/das-blaue-vom-himmel

Gruß,
Clematis23
 
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Ich weiß nicht, ob diese Aussagen Wolfgang Schäubles beim Bankenkongreß 2011 hier schon mal thematisiert wurden.



Für mich hat es, aufgrund seines Tonfalles, den Anschein, daß es hier neben der Nationalstaatsidee auch das Völkerrecht für etwas Veraltetes hält.

Was die fehlende Souveränität Deutschland betrifft, hat er sicherlich recht. Es heißt zwar im 2+4-Vertrag, Deutschland habe nunmehr volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten. Andererseits wurden Teile des Überleitungsvertrags zum Deutschlandvertrag aus dem Jahr 1954 wieder Bestandteil des 2+4-Vertrages und somit besatzungsrechtliche Beschränkungen wieder in Kraft gesetzt. Mehr dazu hier in einer Analyse des ehemaligen Volkskammer-Abgeordneten Hans-Peter Thietz:

BRD-Besatzungsrecht

Gruß von bartel
 
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Hallo Clematis mit Bartel. :)


Der Oberstleutnant a. D. ist ein schönes Beispiel für Militärs, die zu viel schlechte Luft im Offiziers-Kasino inhalierten
und denen ihr Ruhestand nicht bekommt, Folge sind die unten aufgeführten Phantastereien und Fehldeutungen.

Vor ziemlich genau einem Jahr schrieb ich Dir, Clematis, in anderem Thread dies:

1995 begeht unter Federführung des Serben-Generals Radovan Karadzic eine serbische Soldateska in
Srebrenica ein Massaker an knapp 8000 bosnischen Männern und Jungen. Dies geschah in der UN-Schutzzone, welche
damals von den Niederländern unter Oberst Thom Karremans geführt wurde. Karremans ließ sich von Karadzic beschwichtigen,
man 'setze die Leute nur fest'. Tatsächlich wurden die Bosnier dann unter den Augen der Holland-Blauhelme ermordet.

Heute schämen sich die Niederländer für das Versagen ihrer Soldaten.

Viele Jahre nach dem Massaker, welches das Serbische Parlament nicht als Völkermord sieht aber
für das es sich entschuldigt, setzt die Republik die verantwortlichen Landsleute zur Fahndung aus.

Dass das nicht allen Serben gefallen kann, ist klar.

Aber natürlich gibt es auch im schönen Serbien zivilisierte Menschen mit Anstand.

So schreibt die serbische Soziologin Zagorka Golubovic im Magazin "NIN" zur Parlaments-Debatte:

'Ein solches Szenario stellt das Eingeständnis dar, dass die nationalistische
Strömung in der Politik des heutigen Serbiens das Übergewicht besitzt'.

Sie nimmt damit Bezug auf die Parlamentsresolution, die zwar ein 'Verbrechen' eingesteht,
den Begriff 'Völkermord' aber nicht will und zusätzlich (faktische) Verbrechen an Serben nennt.

Die Serbische Historikerin Dubravka Stojanovic meint hierzu in der Zeitung "Blic":
'Die zukünftige Entwicklung Serbiens hängt in großem Maße davon ab,
ob wir das Verbrechen in Srebrenica klar und eindeutig verurteilen.'

Die Serbische Zeitung 'Danas' kommentiert die Debatte vor Ort wie folgt:
'Unsere Balkan-Mentalität sieht die Entschuldigung bei einem Anderen
als Erniedrigung statt als moralischen und zivilisatorischen Akt.'


Fazit: Selbst wenn man nicht so weit gehen wollte wie Danas und miteinbezieht,
dass auch diverse wie entsetzliche Gräueltaten an unschuldigen Serben begangen wurden,
bleibt das Srebrenica-Massaka - Völkermord oder nicht - das gewaltigste, ethnisch motivierte
Verbrechen auf Europäischem Boden nach dem Zweiten Weltkrieg.

Die Serben haben Angst, in eine Kollektivschuld zu geraten, dies ist psychologisch nachvollziehbar.
Dies greift zunächst Nationalstolz und Selbstbild an, kann nach Annahme und Reue aber katharsisch sein.
Auch wenn dieses Verbrechen nicht mit der Dimension der Deutschen Kriegsverbrechen vergleichbar ist,
weiß man hier, dass eine Aufarbeitung Alle weiterbringt und erst echten Frieden, auch familiären, schafft.

Natürlich bis auf die ewig Gestrigen, die es immer geben wird, überall und zu jeder Zeit. Sie sind zu ignorieren.



Von Thietz, einem offensichtlich verwirrtem, ehemals staatsmittragendem DDR-Vorzeigebürger,
der augenscheinlich den Untergang seiner Spießerrepublik und das Abhandenkommen seiner
unverdienten Privilegien nicht verkraftete, nur dieses ganz wichtige www.efodon.de/html/archiv/sonstiges/thietz/th-ufo.htm noch:

Ein besonders beunruhigendes Phänomen innerhalb des UFO-Komplexes
stellten die offensichtlich real stattfindenden Entführungen von Personen
durch diese UFO-Besatzungen dar. Diese wurden und werden so perfekt
gehandhabt, dass vielen der Betroffenen davon normalerweise nichts
bewusst ist, sie oft jedoch unter ihnen unerklärlichen Ängsten und
vermeintlichen Albträumen leiden. Findet eine solche Entführung im Freien
statt, haben diese Menschen zumeist ein UFO gesehen und setzen dann
ihren Weg etwa per PKW fort, stellen dann aber erstaunt fest, dass ihnen
unerklärlicherweise z.B. zwei Stunden Zeit abhanden gekommen sind.

Ein solches Zeitdefizit ist ein sicheres Anzeichen für eine stattgefundene Entführung.

Zu den wahrhaft überirdischen Fähigkeiten der Entführer gehört so auch,
diesen ganzen Zeitraum in der bewussten Erinnerung der betroffenen Person
löschen zu können, manchmal sogar mit der psychischen Einspielung falscher
Deckerinnerungen, wie einem angeblichen Kontakt mit Tiergestalten.
Abgesehen von zuweilen auch auftretenden Spontanerinnerungen kann erst
im Rahmen einer hypnotischen Behandlung der Entführungsablauf aus dem
Unterbewusstsein emporgehoben werden, wobei die Person dann diesen Zeitbereich
nochmals durchlebt und schildert, verbunden mit allen damaligen Emotionen.


Autorfarbe.gif

Großdenker Thietz an seinem Läppi


Gute Reise, Thietz. Wenn es quälender wird, sprich, bald eine UFO-Entführung vor der Türe steht,
dann wende Dich besser an eine wohlwollende Psychiatrie, die lassen Dich wieder sanft landen.







GB
 
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Was hat nun eine persönliche Einschätzung von Thietz bzgl. vermuteter UFO-Entführungen mit im Bundesgesetzblatt nachlesbaren rechtlichen Regelungen zu tun?
 
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Was hat nun eine persönliche Einschätzung von Thietz bzgl. vermuteter UFO-Entführungen
mit im Bundesgesetzblatt nachlesbaren rechtlichen Regelungen zu tun?

Lieber Bartel, direkt nix, indirekt viel. ;)

Zudem habe ich mich mit diesen 'Besatzungsmacht'-Clowns beschäftigt, mehr will ich mir nicht zumuten.

HGB
 
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Vielleicht wurde es schon an anderer Stelle erörtert, aber diese "Clownerien" hatten ebenfalls ihre rechtliche Basis. In einer Entscheidung vom 31.7.1973 formulierte das Bundesverfassungsgericht:

Es wird daran festgehalten (vgl zB BVerfG, 1956-08-17, 1 BvB 2/51, BVerfGE 5, 85 <126>), dass das Deutsche Reich den Zusammenbruch 1945 überdauert hat und weder mit der Kapitulation noch durch die Ausübung fremder Staatsgewalt in Deutschland durch die Alliierten noch später untergegangen ist; es besitzt nach wie vor Rechtsfähigkeit, ist allerdings als Gesamtstaat mangels Organisation nicht handlungsfähig. Die BRD ist nicht "Rechtsnachfolger" des Deutschen Reiches, sondern als Staat identisch mit dem Staat "Deutsches Reich", - in bezug auf seine räumliche Ausdehnung allerdings "teilidentisch".

Aber noch einmal zurück zu Wolfgang Schäuble: Es ist doch interessant, wie er hier quasi nebenbei einen Sachverhalt bestätigt, dessen Benennung man bisher mit der Etikettierung als Verschwörungstheoretiker büßen mußte.

Nun ist es offenbar politisch opportun, es offiziell zuzugeben, um zu signalisieren: Deutschland kann seine Souveränität gar nicht verlieren, weil es diese nach dem 2. Weltkrieg gar nicht gab.

Nebenbei: Ich vermute, daß ähnliches in der Medizin bevorsteht und die offiziellen Zweifel an der Chemotherapie in den nächsten Jahren wachsen werden, bis man sie dann ganz zum Irrtum erklären wird, um der "Personalisierten Medizin" den Weg zu bereiten.

Gruß von bartel
 
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Ich weiß nicht, ob diese Aussagen Wolfgang Schäubles beim Bankenkongreß 2011 hier schon mal thematisiert wurden.
Für mich hat es, aufgrund seines Tonfalles, den Anschein, daß es hier neben der Nationalstaatsidee auch das Völkerrecht für etwas Veraltetes hält.

Hallo Bartel,

dein Eindruck erscheint mir schon eher als bewiesen, es ist kein Schein. Schäuble machte ja auch die Aussage er brauche eine Krise, um Dinge durchzusetzen, die die Bevölkerung ohne Krise nicht akzeptieren würde. Dazu gehört die Aufgabe der landeseigenen Finanzpolitik, wie sie jetzt mit dem ESM durchgesetzt werden soll.

Was die fehlende Souveränität Deutschland betrifft, hat er sicherlich recht. Es heißt zwar im 2+4-Vertrag, Deutschland habe nunmehr volle Souveränität über seine inneren und äußeren Angelegenheiten. Andererseits wurden Teile des Überleitungsvertrags zum Deutschlandvertrag aus dem Jahr 1954 wieder Bestandteil des 2+4-Vertrages und somit besatzungsrechtliche Beschränkungen wieder in Kraft gesetzt. Mehr dazu hier in einer Analyse des ehemaligen Volkskammer-Abgeordneten Hans-Peter Thietz: BRD-Besatzungsrecht
Auch Thietz hat in vollem Umfange seine Recherchen gemacht und was er sagt stimmt. An anderer Stelle hatte ich schon einmal ausgeführt, daß die BRD seit dem 8. Mai 1945 kein souveräner Staat mehr ist. Die Gesetze der Besatzungsmacht (SHAEF-Gesetze) wurden nie außer Kraft gesetzt, auch mit dem 4+2 Vertrag nicht. 4+2, wie oft verwendet, ist die richtigere Bezeichnung, denn die BRD und DDR hatten bei den Verhandlungen und der Gestaltung der Verträge nur ein Abnickrecht!

Das Grundgesetz wird fälschlicherweise immer wieder als Verfassung bezeichnet, es ist aber keine Verfassung, sondern eine "Geschäftsordnung". Das Grundgesetz wurde nach dem Krieg auf Anweisung des Alliierten-Kontrollrates von deutschen Politikern ausgearbeitet, um eine Verwaltungsrichtlinie für die BRD zu schaffen. Das gesamte Werk unterlag der Kontrolle der Alliierten, die jedes Wort, jeden Satz in ihrem Sinne zensierten (den Grundgesetzänderungen muß die amerikanische Besatzungsmacht auch heute noch zustimmen). Ebenso wurde nach den 4+2 Verhandlungen verfahren. All dies kann man im Bundesgesetzblatt (BGBL-Online - Bundesanzeiger Verlag) nachlesen sowie in den immer noch gültigen SHAEF- und weiteren Gesetzen, alle über Internet verfügbar. Ein Vergleich der entsprechenden Abschnitte der Grundgesetzausgaben von 1945 bis 1990 mit jenen, die danach erschienen, macht das ebenfalls sehr deutlich.

Während der 4+2 Verhandlungen forderten die Amerikaner Kanzler Kohl auf eine Verfassung zu erschaffen, die eine Volksabstimmung erforderlich gemacht hätte. Kohl winkte ab, es standen Wahlen an und er wollte keine Verfassungsdiskussion... Ob eine derartige Chance wieder kommt, steht in den Sternen.

Die Politik versucht dieses Manko dadurch als unerheblich zu erklären, daß nun der Lissabon-Vertrag (OHNE Volksabstimmung) durchgesetzt wurde. Inhaltlich ist der Lissabon-Vertrag nichts anderes als die fast unveränderte ursprüngliche Version der EU-Verfassung, die Überschrift wurde geändert, um sie ohne die Zustimmung des deutschen Volkes durchsetzen zu können. Dass es sich tatsächlich um eine EU-Verfassung handelt ist auch daran erkennbar, daß in anderen Ländern eine Volksabstimmung darüber statt gefunden hat, denn auch dort wäre das für einen Vertrag nicht notwendig gewesen.

Schäuble spricht die Fiskalunion an, die er für die EU als notwendig erachtet. Das ist zwar richtig, reicht aber bei weitem nicht aus. Der Euro wurde völlig übereilt eingeführt, in Ländern, deren Wirtschaftskraft, Sozial-, Fiskal-, Rentensysteme und weitere nicht unterschiedlicher sein könnten. Auf Grund der damit verbundenen vertraglichen Vereinbarungen (Maastricht u.a.) wurde den einzelnen Ländern eine individuelle, ihren eigenen Verhältnissen angepaßte Finanzpolitik unmöglich gemacht, dazu gehört die Auf- und Abwertung der eigenen Währung, die eigene Zinshöhe festlegen, zwei der wichtigsten Instrumente in der Finanzpolitik. Dadurch und durch die Unterschiedlichkeit der Finanz- und Wirtschaftskraft usw. entsteht eine "Schieflage", die, solange am Euro festgehalten wird auch nicht beseitigt werden kann. Da helfen auch noch so hohe Kredite an hilfsbedürftige Länder nichts, denn sie beseitigen das Grundproblem nicht, sie verschärfen es sogar noch.

Der Nationalstaat hat also durchaus seine Berechtigung und Vorteile, denn nur so kann er im Rahmen des Völkerrechts, für sein eigenes Wohlergehen sorgen. Dieses Wohlergehen kann sich bei sauberer Zusammenarbeit verschiedener Länder dann auch auf die Partner positiv auswirken. Von außen aufgezwungene Maßnahmen nach dem Gießkannenprinzip können hier nur weiteren, kaum wieder gut zu machenden Schaden anrichten, da die Besonderheiten eines jeden Landes dabei nicht berücksichtigt werden. Das haben die vielen Eingriffe des IWF, der jetzt auch in Griechenland und anderswo in Europa mit mischt, hinlänglich bewiesen. Länder, wie jüngst Argentinien, haben sich vom IWF losgesagt und dann den größten Teil ihrer Probleme in Eigenregie lösen können. Im Rahmen des Euro und einer EU wie Schäuble sie will, ist das unmöglich bzw. nur mit diktatorischen Maßnahmen ansatzweise machbar, allerdings auf Kosten der Masse der Bevölkerung und deren weiterer Verarmung.

Schäuble scheint mir wenig humanitär eingestellt zu sein - Einsatz der Bundeswehr im Innern, Abschuß verdächtiger Flugzeuge -auch verdächtiger Passagierflugzeuge u.ä.m. Was er nicht sagt, aber dennoch anzustreben scheint, ist eine EU-Diktatur und leider sind wir schon seit längerem auf diesem Weg. Die Grundlage dazu bildet der Lissabon-Vertrag und nun der ESM. Beide Verträge sollte man sich mal genau durchlesen - sie stehen auch in deutsch im Netz! Dann sieht man sehr deutlich wo die Reise hin geht und was Schäuble & Co. wirklich vor haben.

Gruß,
Clematis23

PS: Ein Vortrag von Görlitz. Man mag zu dem Mann stehen wie man will, aber in seinem Vortrag nennt er zahlreiche Fakten und Referenzen, die alle nachprüfbar und nachlesbar sind, u.a. im Bundesgesetzblatt, Link s.o., Grundgesetz, SHAEF-Gesetze, Alliierten-Kontrollrat u.v.m. Da mir das Thema relativ unvertraut war, habe ich seine Quellen alle überprüft und festgestellt, daß er NICHT phantasiert, wie hier teilweise kommentiert wurde. Es ist ein guter Einstieg, wenn man weiter recherchieren will. Hier der Link zu seinem Vortrag:

 
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Hallo 'Staatenlose'. :D



Auch Thietz hat in vollem Umfange seine Recherchen gemacht
und was er sagt stimmt. PS: Ein Vortrag von Görlitz.

Was diese Figuren bilanzieren ist staatsrechtlich vollkommen irrelevant und reiner Popanz.
Die Bundesrepublik ist natürlich qua 2+4 seit 1991 ein vollkommen souveräner Nationalstaat.
Ganz dezidiert auf Wikipedia nachzulesen unter 'Deutsches Reich' und Rechtslage Deutschland nach 1945.

Das Deutsche Reich im Gebietsstand vom 31. Dezember 1937 wurde jedoch bis
zum Abschluss des Warschauer Vertrages 1970 sowie bestätigend (u. a. der
deutschen Ostgrenze) durch den Zwei-plus-Vier-Vertrag – letztendlich 1990
einhergehend mit der Deutschen Einheit – begrifflich mit Deutschland
gleichgesetzt und auch so bezeichnet (vgl. auch „Deutschland als Ganzes“).

Mit der Wiedererlangung voller staatlicher Souveränität durch Inkrafttreten
der Abschließenden Erklärung des Zwei-plus-Vier-Vertrags am 15. März 1991
wurde die (erweiterte) Bundesrepublik Deutschland endgültig das, was zuvor
bereits das Deutsche Reich (von 1871) gewesen war: ein gesamtdeutscher
Nationalstaat beziehungsweise der gegenwärtige föderale und föderative
Bundesstaat, der (als wesentlichen Bestandteil der europäischen Friedens-
ordnung) die Nachkriegsordnung mit seinen Grenzen anerkannt hat.

Wenn diesen Herren unsere Verfassung nicht behagt, sollten sie nicht Deutschen Reichen
nachtrauern sondern sich mit Sack und Pack verkrümeln. Ich brauch diese Figuren nicht.







GB
 
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