Unwohlsein durch gesunde Ernährung ^^

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26.06.18
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Hi Leute,

immer, wenn ich etwas mit viel Stärke (der bisherige gemeinsame Nenner) esse, wird mir anschließend schwindlig, ich fühle mich benommen und sehe alles irgendwie, als sei es unter Wasser. Ich kann mich auch sehr schlecht konzentrieren und bin total verpeilt. Ich fühle mich irgendwie, als sei ich betrunken, nur ohne das Euphoriegefühl. ^^
Das dauert mal mehr, mal weniger lange und es ist mal mehr, mal weniger heftig.

Wenn ich beispielsweise Obst esse, scheint mir das nicht zu passieren. Eher bei Sachen, wie etwa Reis oder Haferflocken (oder Brot, weshalb ich lange Zeit dachte, es läge evtl an Gluten).
Meine Blutzuckerwerte sind bei Blutabnahmen immer in Ordnung, Blutdruck und Schilddrüsenwerte ebenso. Allergien habe ich auch keine, bzw ich reagiere auf die herkömmlichen Allergene zumindest nicht.
Ich mache allgemein viel Sport, versuche mich so ausgewogen wie möglich zu ernähren, trinke keinen Alkohol und rauche nicht.

(Außerdem scheine ich chronisch erkältet zu sein, wobei ich nicht weiß, ob das hier etwas zur Sache tut oder nicht)

Nachdem ich jetzt ein Jahr lang Ärztepingpong gespielt habe, jedes mal meine "Standardwerte" untersucht wurden und dann nichts gefunden wurde, wollte ich fragen, ob Euch etwas einfällt.

Grade habe ich wieder 200g Reis gegessen, und fühle mich, als würde ich gleich vom Stuhl fallen. ^^
Ich will auch mal Stärke in nennenswerten Mengen essen können und meine Kalorien nicht zum größten Teil über Fett und/oder Eiweiße decken - beides ist ja nicht sonderlich gesund. Und ich vermute, dass es vielleicht etwas weniger häufiges ist, an das man als Arzt nicht sofort denkt.

Viele Grüße und frohes Raten ^^
megazostroron
 
Hi Megazostrodon,

oft wenn Ärzte keine Rat wissen, spielt der Darm eine Rolle. Es könnte sich um eine Histamin-Intoleranz handeln, welche ihre Ursache in einer gestörten oder reduzierten Darmflora hat.
Hast Du in letzter Zeit Medikamente genommen, viel Stress gehabt, öfters Alkohol getrunken, viel Zucker oder Fett gegessen? Das u.a. wären mögliche Gründe für eine Beeinträchtigung der Darmflora.. Auch Fluor-Produkte, Chlor oder Schimmelpilze können eine Rolle spielen.

Alles Gute
 
Hi,
Stress habe ich, Alkohol trinke ich keinen. Fett esse ich in Form von Nüssen, Zucker in Form von Obst - ansonsten eher selten und eher wenig.
An Histamin wird es aber wahrscheinlich nicht liegen, da ich beispielsweise Käse und Hülsenfrüchte ohne Probleme essen kann.

Ich habe vor allem mit diesen hochkalorischen Stärkelieferanten ein Problem, wie Reis, Brot, Nudeln, Kartoffeln (Kartoffeln nicht so schlimm).
Auf der anderen Seite ist Reis ja relativ histaminarm, oder nicht?

VG
 
Hi, ich musste grad irgendwie an das Auto Brewery Syndrome denken, aber das kommt wahrscheinlich nicht in Betracht - wegen der Stärke. Hab davon erst neulich gehört, ich weiß also nichts weiter dazu.
Gluten hast du ausgeschlossen?
Gute Besserung!!
 
Also ich hoffe, dass ich nicht meine eigene Brauerei bin. =D

Gluten habe ich nicht ausgeschlossen, aber ich ernähre mich seit einem Jahr mehr oder weniger glutenfrei.
Ursprünglich dachte ich, es liege daran, aber das Problem ist wiedergekommen, nachdem ich dann nicht nur die Weizenprodukte weggelassen, sondern auch andere Kohlenhydratlieferanten stattdessen zu mir genommen habe..

Andererseits ist mir auch hin und wieder durch den Kopf gegangen, dass ich im Grunde Vergiftungssymptome habe. Nur eben kein Ethanol, schätze ich...
 
Gerade weil es so absurd ist, dachte ich, ich erwähne es mal, vielleicht erkennst du dich wieder. Ich finde den Namen so krass auch.

Gluten: wenn du schon glutenfrei lebst, ist es natürlich nicht so leicht, eine Zöliakie zu testen, aber vielleicht lohnt es sich trotzdem, die entsprechenden Antikörper zu testen? Wäre es eine Zöliakie, wären schon geringste Mengen (cross contamination, in Soßen und Fertigprodukten usw..) problematisch.

Viele Leute, die kein Gluten vertragen, scheinen auch keinen Reis usw zu vertragen.
Bei den Kartoffeln fällt mir noch eine Nachtschattengewächs Unverträglichkeit ein?
Ich bin da selbst noch am rumsuchen, darum sind das eher Fragen als Antworten, aber vielleicht ist ja trotzdem ein hilfreicher Hinweis dabei..
 
Soweit ich mich erinnern kann, wurde ich auf Antikörper getestet und habe natürlich keine.

Auf der anderen Seite wäre das natürlich eine gute Arbeitshypothese - mal alle Gräser wegzulassen und nicht nur die Weizenartigen. Bleibt nur die Frage, ob mir von Kartoffeln nicht ebenso schlecht wird... ^^
 
Wo ich nochmal deine Frage lese, du beschreibst es selbst als "wie betrunken" also...bleibt dir die brewery vielleicht vorsichtshalber im Sinn. Ich verstehe das so, dass man da tatsächlich einfach den Alkoholspiegel testen kann..
So weit ich weiß, ist Erkältung auch ein Symptom für Unverträglichkeiten.. Vielleicht hilft dir ein Ernährungs- und Symptomtagebuch?
 
Okay, dann kannst du wohl Gluten schon halbwegs ausschließen. Es kann bis zu einem Jahr dauert, habe ich mir sagen lassen, bis die Symptome weg sind. Allerdings wird dir ja übel und du merkst einen Zusammenhang mit essen, also wird es das ja wohl nicht sein.

Die Nachtschattengewächse wären Kartoffeln, Paprika, Chilis, Aubergine, Tomate. Vielleicht ist da ein schuldiger dabei?
 
Nachtschattengewächse machen mir tendenziell weniger Probleme - wie gesagt, selbst Kartoffeln sind weniger problematisch.
(Konventionelle) Unverträglichkeiten hatte ich auch schon im Sinn, aber keine scheint so wirklich zu passen. Und irgendeine Allergie scheine ich zu haben, oder eben eine Erkältung, oder beides.

Mir scheint, als würde ich bei hochkalorischen Kohlenhydraten so reagieren. Also, als ob es wirklich an der Konzentration und/oder Stoffmenge liegen würde.

Was ich gefunden habe, sind wissenschaftlich weniger belegte Sachen, wie "nitrosativer Stress" und ominöse Sammelbegriffe, wie "Kohlenhydratunverträglichkeit".
Kohlenhydratunverträglichkeit wird aber meist mit Verdauung assoziiert, und die ist bei mir top.
Und beim nitrosativen Stress wüsste ich nicht, wie man ihn nachweist und/oder behandelt. Und von der Symptomatik her passt er ja vor allem deshalb, weil er mit quasi allem in Verbindung gebracht wird... ^^
 
Hallo megazostrodon,

vielleicht findest Du hier ein paar Hinweise:

Unverträglichkeit von Kohlenhydraten und deren veränderte Aufnahme über den Darm, Laktose, Fruktose, Sorbit, Xylit, Stärke, Zucker

Zitat:
... Wenn Brot Beschwerden macht, muss es nicht an Gluten oder Gliadin liegen, sondern es kann auch an der Züchtung des Getreides zur Widerstandsfähigkeit gegenüber Schädlingen liegen. Die Stärke enthält dann Alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren, die dazu führen, dass wir die Stärke nicht aufspalten können. Bedenken Sie, dass Nudeln, Kuchen, Pizza, Mehlpfannkuchen, Soßenbinder etc. auch davon betroffen sein können. Die Aufspaltung und den Abbau besorgen dann Bakterien und es kommt zu Blähungen, Völlegefühl, Schmerzen, Durchfall etc.. Hier handelt es sich um eine Fehlverdauung, eine Maldigestion. Viel bekannter ist die Einschränkung durch Veränderungen der Darmwand, man spricht dann von einer verminderten Aufnahme der Nährstoffe aus dem Darm in das Blut, einer Malassimilation. ...

Ich will auch mal Stärke in nennenswerten Mengen essen können und meine Kalorien nicht zum größten Teil über Fett und/oder Eiweiße decken - beides ist ja nicht sonderlich gesund.
Ob eine Ernährung über Fette/Öle und Eiweiß tatsächlich ungesund ist, würde ich so nicht stehen lassen.
Da kommt es eher auf die Qualität und Vielfalt an.

Grüsse,
Oregano
 
Hi,
ja, das mit der brewery behalte ich definitiv im Hinterkopf. Heute hatte ich wieder so ein Gefühl, als sei ich betrunken, und das von 100g Kartoffelpüree (ohne Milch oder Butter, nur das Trockenzeug mit Wasser), da Kartoffeln ja vermeintlich hypoallergen sind.
Wegen meines Jobs habe ich auch eine Vorsorgeimpfung gegen Hep A+B bekommen, also bin ich vielleicht einfach benebelt, wie man es eben auch bei einer Grippe ist und nicht durch eine andere Substanz...
Interessanterweise habe ich jetzt festgestellt, dass eine Mahlzeit aus purem Schweinefleisch auch Symptome auslöst, aber ohne die Zittrigkeit und den schnellen Puls. Und da ist eigentlich keine Stärke drin... ^^

Wie gesagt, gerade eskaliert das alles ein wenig, und offenbar habe ich jetzt nicht nur bei Kohlenhydraten Probleme, obwohl die scheinbar immer noch im Besonderen wirken.

Womöglich ist es also keine Unverträglichkeit, sondern wirklich eine Art Fehlbesiedelung, die dann irgendwas produziert, was eben vergiftet?

LG
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Andererseits ist mir auch hin und wieder durch den Kopf gegangen, dass ich im Grunde Vergiftungssymptome habe. Nur eben kein Ethanol, schätze ich...

Wegen meines Jobs habe ich auch eine Vorsorgeimpfung gegen Hep A+B bekommen, also bin ich vielleicht einfach benebelt, wie man es eben auch bei einer Grippe ist und nicht durch eine andere Substanz...

Hallo!

Impfungen stehen ja gemeinhin im Verdacht, nicht nur gesund zu sein (Thiomeral/Quecksilber/Aluminium). Vielleicht hat sich in deinem Körper was angesammelt und du bekommst es nicht ausgeschieden weil dir Antioxidantien fehlen, die das binden und ausleiten. Wie steht's denn um deine Eiweißversorgung, nimmst du Vitamine/Spurenelemente?

Viele Grüße,
Kinderreich
 
Wie gesagt, ich ernähre mich eigentlich recht gesund, ich esse auch viel Obst. Antioxidanzien sollte ich mehr, als genug haben...

Etwas, was mir jetzt per Zufall begegnet ist, ist das Dumping-Syndrom. Kann ich ein Dumping-Syndrom haben, ohne eine Magen-OP gehabt zu haben? Die Symptome passen ziemlich gut...
 
Hallo megazostrodon,
viele haben bei Zöliakie keine Antikörper auch laut meiner Hautärztin. Es muss bei der Diagnostik deshalb zwingend immer eine Dünndarmbiopsie gemacht werden.
Ich hatte auch keine Ak, eine Nachbarin nicht und eine Zufallsbekanntschaft.

Gluten mal mehr, mal weniger auszulassen als Diagnosemittel ist nicht anzuraten.
Wenn, dann muss man über einen längeren Zeitraum ganz verzichten, um die Glutensensivität auszutesten. Mit dem Auslass lasch umzugehen machen leider viele und wundern sich dann , dass sie nicht weiterkommen.

ZöliDiagnostik geht nur nach mindestens 3 Monate unter Glutenlast.

Bin seit über 7 Jahren hart am Thema dran aus eigener Betroffenheit. Bei mir wurden maskierte NMU über Jahrzehnte übersehen. Musste dann das Rätsel selbst lösen ....

Beste Wünsche!
Claudia
 
Es könnte auch eine Überwucherung des Dünndarms mit Candida dahinter stehen, so wie sich das für mich liest. Bei mir ist das gerade wieder Thema bei einem Verwandten von mir. Manche Deiner Symptome hören sich für mich jedenfalls danach an. Das sind allerdings selbstverständlich nur Gedankenanstöße. Heraus finden, was bei Dir tatsächlich dahinter steht, musst Du natürlich (ggf. mit Hilfe Deines Therapeuten) selber !

Hier jedenfalls eine m.E. ganz gute Beschreibung der Symptome bei Candida usw.:

https://nwzg.de/pilzbefall-candida-albicans/

VG blunsi
 
Dankesehr,
das war ziemlich hilfreich. Die Symptome passen relativ gut, aber ich habe mit der Verdauung keine Probleme - keine Blähungen, keine Durchfälle... Wie würde das ins Bild passen?

Gestern habe ich ausprobiert, mich kohlenhydratarm (etwa 10g in 12 Stunden) zu ernähren.
Das lief ganz gut, und ich hatte den Eindruck, dass ich wieder "klarer" denken kann, etc.

Nachts bin ich dann aber sehr angespannt und mit einem starken Angstgefühl aufgewacht. Der Zustand ist etwas besser geworden, nachdem ich (glutenfreies) Brot gegessen habe, aber ich fühle mich jetzt wieder benommen und dieser Anspannungszustand ist nicht ganz weg.
Auch ist mir aufgefallen, dass ich in der Nacht sehr frei und leicht atmen konnte, was sich dann aber schlagartig (innerhalb von 10 Minuten oder so) verschlechtert hat, nachdem ich das Brot zu mir genommen hatte.

Jetzt habe ich diesen angespannten Zustand, UND die Benommenheit zugleich (und hoffe, dass wenigstens eines davon irgendwann weggeht). Langsam bin ich echt am Verzweifeln...

VG
megazostrodon
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube, es wurde ja schon gesagt, aber trotzdem nochmal: es gibt neben der Zöliakie eine Glutensensitivität, die ebenfalls wahnsinnig viele Symptome machen kann. Die lässt sich absolut nur durch auslassen feststellen.
Da sie keine Autoimmunkrankheit ist, keine Antikörper. Die Leute berichten alle davon, dass es ihnen nach Tagen bis wenigen Wochen extrem viel besser geht.
Wichtig wäre hier, dass es nicht auf die Menge des Glutens ankommt. Beim auslassen ist also absolut strikte Diät plus höchste Vorsicht mit cross-Kontamination (Krümel, Mehlstaub...) und Gluten auf Arbeitsoberflächen, Geschirr, Geschirrhandtuch usw zu beachten. Klingt, als wäre es einen Versuch wert? Man sagt, 6-8 Wochen, um sicher zu sein, aber gefühlt 95% der Leute sagen, nach einer Woche war die Sache klar.
 
Wie gesagt, ich habe mich etwa ein Jahr lang glutenfrei ernährt. Das ändert nicht besonders viel, mir geht es in etwa genauso - ob ich nun Gluten esse oder nicht.
 
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