Unter anderem ist es Auslöser für die zytotoxische (Histotoxische) Hypoxie.
Sprich manchmal zu wenig Sauerstoff im Blut mit Schwäche und Luftnot.
Bei dieser Form der Hypoxie gelangt zwar genug Sauerstoff in die Zellen hinein, allerdings ist dessen Verwertung im Zellinneren zur Energiegewinnung (die Zellatmung) beeinträchtigt.
Mögliche Ursache ist zum Beispiel eine Vergiftung mit zu viel Histamin oder einem Bakterientoxin.
Beides trifft in meinem Fall zu.
Ein PH-Wert von 7,8 im Darm wurde ja schon das letzte mal festgestellt.
Somit befindet sich jede Menge Ammoniak in Darm und den Blutgefässen.
Was natürlich zu einer ungewöhnlich hohen Histaminausschüttung mit all ihren Folgen führt.
Da Ammoniak sehr alkalisch ist und den pH-Wert im Dickdarm stark anhebt, wird eine ungesunde Darmflora gefördert,
deren Stoffwechselprodukte zu einer weiteren Leberbelastung führen.
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Dazu möchte ich noch ein paar Grundlegende Sachen ergänzen welche ich heraus gefunden habe.
Dadurch stellt sich auch einiges klarer dar, was das eigentliche Thema Sauerstoffsättigung im Blut anbelangt.
Die Regulation des Säurebasenhaushaltes bzw. des pH-Wertes erfolgt ja nach traditioneller schulmedizinischer Vorstellung durch Lunge und Nieren.
Neue Erkenntnisse und Untersuchungen aus dem Jahre 2000 zur Entsorgung und Elimination von Stoffwechselendprodukten,
wie z. B. CO², Ammoniak und säuernde Metaboliten (Milchsäure bzw. Laktat) lenkten die Aufmerksamkeit zusätzlich auf die Leber
und bestätigten frühere Annahmen von Häussinger, 1987; Zander, 1995; Nöldge-Schomburg 1995.
Dementsprechend ist die Durchblutung der Leber mit der Niere vergleichbar.
Sie erhält etwa 25% des Herzminutenvolumens, wobei das Blut zu etwa 2/3 über den Weg Vena portae – Vena hepatica und zu 1/3 über den Weg Arteria hepatica – Vena hepatica die Leber durchströmt.
Die jüngere Literatur zeigt deutlich, dass der Leber, entgegen der vorherrschenden Lehrmeinung, eine entscheidende Rolle im Säure-Basen-Haushalt zukommt.
Die Leber kann in einer Stunde soviel H+ Ionen eliminieren und damit Bikarbonat (HCO³) freisetzen, wofür die Nieren etwa 24 Stunden benötigen.
Für die schnelle Elimination der aus dem Milchsäuremetabolismus entstammenden H+ Ionen hat die Leber eine grosse Bedeutung, da sie bei Belastung bis zu 400 mmol Milchsäure in einer Stunde umsetzen kann. Voraussetzung für einen oxidativen Abbau ist jedoch eine entsprechende Steigerung des O² -Verbrauches (Cohen, 1991; Zander, 1995).
Damit wird klar, dass nach der Lunge die Leber das wichtigste Organ bei der Regelung des Säure-Basen-Haushaltes bei Belastung ist.
Da bei intensiven Belastungen (Bakterientoxine, Nitrosativer Stress) neben Laktat verstärkt Ammoniak gebildet wird, belastet dieses auch den Säure-Basen-Haushalt und muss abgebaut werden (Weicker und Strobel, 1994).
Durch den Verbrauch von Bikarbonat beim Abbau von Ammoniak zu Harnstoff säuert dieses zusätzlich zum Laktat das System an und trägt so zur Regulierung des Säure-Basen-Haushalt bei.
Sowohl der Ammoniakabbau als auch die Glukoneogenese befinden sich in der Leber in dem mit Sauerstoff besser versorgten Bereich der periportalen Hepatozyten.
Was natürlich eine gute Sauerstoffversorgung zur Voraussetzung hat.
Was wiederum für den Körper schwierig ist, bei schon erfolgter hoher Ammoniakbelastung.
Da beißt sich der Hund also wieder in den Schwanz.....
Hier müssen wir also unterstützend eingreifen um die Entgiftung wieder ordentlich in Gang zu bringen.
Empfohlen wird dafür ein sogenannter KEPC-Komplex (Kalium-Eisen-Phosphat-Citrat-Komplex) wie ihn auch schon Ardenne bei seiner Sauerstoff-Mehrschritt-Therapie verwendet hat.
Welche natürlich auch zur Entgiftung und Unterstützung der Leber angewendet werden kann.
Aber ungleich teurer und schwerer zu realisieren ist als die Einnahme eines KEPC-Komplex.
Das genaue Wirkprinzip des KEPC-Komplexes ist bisher jedoch nicht vollständig bekannt.
Eine aktuelle Hypothese geht davon aus, dass das gering resorbierbares Eisen im Darm verstärkt Ammoniak bindet.
Die Anbindung des Phosphates an das Eisen behindert wiederum seine Resorption
und das Citrat hält in diesem Komplex die Bindungsfähigkeit des Eisens für Ammoniak frei (Diefenbach 1996).
Wird Ammoniak gebunden, kann die Leber damit spürbar entlastet werden.
Darüber hinaus kann die dabei erfolgende Änderung des pH-Wertes im Darm die Ammoniakfreisetzung zusätzlich verringern.
Dadurch, dass die Leber weniger Ammoniak in den periportalen Hepatozyten abbauen muss, bekommt sie freie Kapazität für den Milchsäureabbau und die Glukoneogenese.
Die bei der Laktatsynthese erzeugten fixen H+ Ionen werden in der Leber in äquimolaren Mengen eliminiert und dabei entsprechende Mengen Bicarbonat wieder freigesetzt
(Zander, 1995).
Die physiologische Beeinflussung des Laktatabbaus in der Leber bei Belastung ist eine mögliche Erklärung für die Wirkung des Kalium-Eisen-Phosphat-Citrat-Komplexes.
Unabhängig von den biologischen Schwankungen der Standardmessgrössen ergaben die Untersuchungen, dass die Steigung der Laktat / Ammoniakkonzentration signifikant geringer ausfiel. (G. Neumann, M. Diefenbach, P. Böhme Schweizerische Zeitschrift für «Sportmedizin und Sporttraumatologie» 48 (2), 70–75, 2000)
Die Probanden beschrieben, dass sie nach Aufnahme des KEPC-Komplexes höhere Belastungsstufen leichter bewältigten konnten.
Damit werden die Erfahrungen von praktisch tätigen Sportmedizinern bei der Aufnahme von Puffersubstanzen im Leistungssport bestätigt (Pottkämper, 1996).
Im Vergleich zu den bisher dabei benutzten Citrat- und Phosphatsalzen bietet sich beim KEPC-Komplexes ein neues Wirkprinzip an.
Die Verträglichkeit war ausgezeichnet und es traten in keinem Fall Beschwerden im Magen-Darm-Trakt auf.
Grundsätzlich zeigen diese Untersuchungen, dass die oxidative Kapazität der Leber eine bedeutende Rolle spielt.
Und grundsätzlich die Sauerstoffsättigung im Blut stark beeinflusst.
Aus diesem Grund werde ich die Sache auch weiter verfolgen und mir zu dem KEPC-Komplex weitere Infos verschaffen, um dann eine Therapie damit zu beginnen.
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