Lyme Protokoll von Dr.Zhang
ah okay, danke. meine schilddrüse ist laut blutwerten gesund, also muss ich mir keine gedanken darüber machen, richtig?
lg
Das ist eine gute Frage.
Für die Diagnose einer SD UF muß man vor Allem den TSH messen.Ein TSH über der Norm ist laut offizieller Def. ein Hinweis auf eine SD UF.
Die Frage ist, ab wann ein TSH in der Norm oder über der Norm liegt.Das kommt also auf die Norm deines Labors an.Wenn die TSH Norm bei 0,3-4,5 ist (wie in 2/3 der Labors in Deutschland), wird der Arzt wahrscheinlich sagen, daß du keine SD Unterfunktion hast.
Es gibt allerdings Studien, die einheitlich darauf hingewiesen haben, daß SD Gesunde einen TSH von maximal 2,5 haben, daß der optimale TSH Bereich also zwischen 0,3 und 2,5 liegt.Demnach wären TSH Werte über 2,5 als Zeichen einer SD Unterfunktion zu deuten.
Es gibt leider viele Patienten, die bereits mit einem TSH zwischen 2,5 und 4,5 ausgeprägte UF Symptome haben, die aber nicht behandelt werden, weil ihr TSH in der Norm liegt.Norm bedeutet aber nicht optimaler Bereich, es ist nur ein statitischer Wertbereich, der willkürlich festgelegt wurde.
Für die Schilddrüsenhormone T4 (Speicherhormon) und T3 (stoffwechselaktives Hormon, das aus T4 hergestellt wird) ist das anders. Es ist offiziell anerkannt, daß UF Symptome bereits bei normalen Werten entstehen können.Meist weist ein hochnormaler TSH mit niedrig normalen fT4 und fT3 auf eine beginnende UF hin.
Jetzt ist natürlich die Frage, wie hoch der TSH, fT4, fT3 bei dir waren, wie hoch die TSH Norm des Labors war und ob du Symptome einer SD UF hast.Werte und Symptome müssen miteinander berücksichtigt werden.Aus Erfahrung kann ich sagen, daß ausgeprägte UF Symptome bei noch normalen Werten durchaus möglich seien.Das ist sogar für eine relativ große Zahl von Hashimoto Patienten der Fall (also keine Ausnahme).Deswegen verlangen viele Ärzte eine Senkung des oberen Wertes der TSH Norm.
Eine Hashimoto Thyreoiditis dagegen kann man nicht mit TSH, fT4, fT3 diagnostizieren, das geht nur mit der Messung der Antikörper gegen die SD (TPO AKs und TG AKs) und einen Ultraschall der SD (die autoimmunbedingten Entzündung der SD erkennt man an der Echoarmut des Gewebes).
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