Literatur zu CFS / CFS-Ursachen und -Therapien

Literatur zu CFS

Hallo!

Heute bin ich ja wieder mal besonders fleißig und stelle deshalb für alle jene, die sich über CFS informieren wollen, eine Zusammenfassung aller bisherigen Beiträge dieses Threads zur Verfügung. Vielleicht kann der eine oder andere was damit anfangen... wenn es wenigstens einer wäre, hätte sich die Mühe schon gelohnt.
Wäre eigentlich als gute Grundlage für die weitere Diskussion gedacht.... so die Intention dahinter.
Fürs Erste aber werde ich mich jetzt mal für einige Wochen wieder verabschieden... es stehen andere Dinge an!
Wünsche Euch deshalb noch eine besinnliche Adventszeit und dann frohe und gesegnete Festtage. Und natürlich auch einen guten Rutsch!

LG Energielos
 

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  • 2009.11.20_ Literaturhinweise und Überlegungen zu CFS.pdf
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Literatur zu CFS

Hallo Energielos,

danke für deine umfangreiche Recherche. Mir ist aus deinem Text noch nicht alles klar.

Du hast ja geschrieben, dass die NO-Gasproduktion zur Eliminierung von Bakterien, Viren etc. (Beschreibung der Typ1-Reaktion), dann zu Mitochondrienschädigungen führen kann, wenn sie nicht mehr abgestellt wird, wenn sie also heiß läuft (also Th1-Dominanz). Das ist soweit logisch.
Bei CFS liegt ja aber eine Th1-Schwäche vor, sprich die NO-Gasproduktion gegen Erreger ist herabgesetzt. Es liegt also gerade das Gegenteil vor, wodurch es eigentlich zu keiner mitochondrialen Schädigung durch die NO-Gaswolke kommen kann - ?
(Im Zusammenhang mit nitrosativem Stress und NO-Anstieg habe ich gelesen, dass dieser dafür verantwortlich ist, dass der Körper im antinitrosativen Gegenregulationsversuch die körpereigene NO-Gasproduktion heruntersetzt. Nitrosativer Stress ist daher eine der Ursachen für den Th2-Switch und die Th1-Abwehrschwäche gegen Viren und Bakterien.)


Weißt du Näheres über den „Transfer Factor“ oder „LDN Low Dose Naltrexone“. Was sind das für Faktoren oder Substanzen?


Auf das Glutathion-Präparat Eumetabol bin ich vor einigen Wochen bei den Glutathion-Recherchen gestoßen. Bei meinen anschließenden Recherchen über den Zusammenhang zwischen Mitochondrien und Glutathion bin ich bisher nur auf einen Zusammenhang aufmerksam geworden: Das Glutathion fängt intrazellulär die Toxine ab, ehe diese die Mitochondrien, die auch in den Zellen herumschwimmen, erreichen und diese schädigen. Ist der intrazelluläre Glutathiongehalt abgesunken, und fluten weiterhin Toxine an, oder fluten mengenmäßig mehr Toxine an, als das Glutathion abfangen kann, finden Mitochondrienschädigungen statt.

Man darf aber bei dieser Sichtweise nicht aus dem Auge verlieren, dass Mitochondrienschädigungen z.B. auch durch das Peroxinitrit bei nitrosativem Stress erfolgen können. Es gibt wahrscheinlich insgesamt mehrere Ursachen für Mitochondrienschädigungen. Auch der Sauerstoff-Gehalt spielt wohl eine entscheidende Rolle – dazu kann ich aber erst in einigen Wochen etwas sagen, wenn ich im Kremer-Buch weiter vorangekommen bin. Insofern gibt es insgesamt doch wieder viele verschiedene Ursachen für das CFS, - die diversen kausalen Therapien werden aber auch immer klarer.

Ich selbst habe zwar trotz hochgradiger Vergiftung einen normalen intrazellulären Glutathion-Gehalt und bin damit wohl die Ausnahme von der Regel, aber wahrscheinlich war zum Zeitpunkt der Vergiftung, die ja über sechs Monate Tag und Nacht andauerte, der Glutathion-Gehalt stark abgesunken gewesen, und den Mitochondrien- und Nervenschäden Tor und Tür geöffnet gewesen.

Bei eumetabol.de lässt sich übrigens das Impressum nicht öffnen! Ich hätte gerne gewusst, wer für den Inhalt der Seiten verantwortlich zeichnet!

LG
Gini
 
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Hallo Gini,wo hast du denn das eumetabol gefunden?In der Roten Liste taucht es nicht auf.:confused:
Wobei das ja nicht unbedingt was heißen soll.;)
Hast du eigentlich schon mal L-Carnitin zur Mitochondrium Aktivität beachtet?
Hab es vielleicht auch nur in einem Bericht übersehen,sind ja so wenig:)))
Viele Grüße
Heiler1
 
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Mir ist aus Deinem Text noch nicht alles klar. Du hast ja geschrieben, dass die NO-Gasproduktion zur Eliminierung von Bakterien, Viren etc. - Beschreibung der Typ1-Reaktion! - dann zu Mitochondrienschädigungen führen kann, wenn sie nicht mehr abgestellt wird, wenn sie also heißläuft... also Th1-Dominanz. Das ist soweit logisch. Bei CFS liegt ja aber eine Th1-Schwäche vor, sprich die NO-Gasproduktion gegen Erreger ist herabgesetzt. Es liegt also gerade das Gegenteil vor, wodurch es eigentlich zu keiner mitochondrialen Schädigung durch die NO-Gaswolke kommen kann... ???
[Im Zusammenhang mit nitrosativem Stress und NO-Anstieg habe ich gelesen, dass dieser dafür verantwortlich ist, dass der Körper im antinitrosativen Gegenregulationsversuch die körpereigene NO-Gasproduktion heruntersetzt. Nitrosativer Stress ist daher eine der Ursachen für den Th2-Switch und die Th1-Abwehrschwäche gegen Viren und Bakterien!]

Hallo Gini!

Deine Überlegung war wieder einmal genial... und Du hast mit den zwei Sätzen zwischen den Klammern Dir eigentlich schon selber die Antwort auf Deine Frage gegeben! Das ist nämlich tatsächlich die alles entscheidende Frage schlechthin, die ich mir vor zwei, drei Monaten auch gestellt habe.
Wie soll ich das jetzt am besten erklären?
Die Nitrostress-Spezialisten hier im Forum werden ja nicht müde zu betonen, wie gefährlich das NO für die Mitochondrien ist... zurecht! Aber das ist nicht die ganze Wahrheit. Durch meine ausgiebigen Internetrecherchen ist mir nämlich schon längere Zeit bekannt, dass man ausgerechnet bei jenen CFS-Patienten mit der schlimmsten Symptomatik gerne verminderte NO-Level vorfindet und nicht umgekehrt! Wie aber das??? Unter all den unzähligen CFS-Forschern gibt es weltweit nur einen Mann, der das schlüssig erklären kann: Dr. Kremer!!! Obwohl mir seine Überlegungen schon längere Zeit bekannt sind, habe ich eigentlich lange gebraucht, um sie gänzlich zu verstehen. Zu Hilfe gekommen ist mir schließlich Dr. Rich Van Konynenburg mit seiner Hypothese vom Glutathionmangel aufgrund der von ihm vermuteten Methylierungszyklusblockierung. Das war der entscheidende Impuls!!!
Ich weiß jetzt nicht, ob Du Zauberpille 4 hast? Diese Frage mag jetzt vielleicht in Deinen Ohren recht lustig klingen und Dich an ein Wundermedikament denken lassen ... aber nichts dergleichen, sondern so heißt das geniale Buch von HP Ralf Meyer, in dem sehr ausführlich und anschaulich die Cellsymbiosistherapie erklärt wird. Kremer kann man eigentlich nur verstehen, wenn man dieses Buch von Ralf Meyer hat... das aber momentan leider nicht mehr erhältlich ist, aber bestimmt bald wieder neu aufgelegt wird.

Ich versuche mal, die Erkenntnisse daraus zusammenzufassen:
Bei der ATP-Bildung mittels Sauerstoff entstehen Sauerstoffradikale, die normalerweise durch das ebenfalls in den Mitochondrien produzierte Glutathion antioxidiert werden. Wenn das aber nicht mehr möglich ist, weil das Glutathion dazu nicht mehr ausreicht, ist die Zelle, um sich nicht selbst zu vergiften, gezwungen, die Energiebildung mittels Sauerstoff in den Mitochondrien herunterzufahren und auf die wenig effiziente ATP-Bildung mittels Glykolyse außerhalb der Mitochondrien umzuschalten, was in letzter Konsequenz zu beschleunigter Zellteilung und zur Krebsbildung führt. Diese alternative Form der Energiegewinnung ist zwar viel ineffizienter, aber dafür wesentlich ungiftiger... es entstehen als Abfallprodukte ja nur Laktat und M2-Pyruvatkinase, die die Zellen nicht schädigen.
Gesicherte Krebs verursachende Faktoren sind: Schwermetalle, Elektrosmog, Sauerstoffmangel, Glutathionmangel und chronische Infekte. Bei chronischen Infekten produzieren die befallenen Zellen und Immunzellen als erste Abwehrreaktion NO-Gas. Da auch das NO ein freies Radikal darstellt, wird bei seiner Entgiftung ebenfalls Glutathion verbraucht. Läuft dieser Prozess dauerhaft, kommt es zum dauerhaft ansteigenden Glutathionverbrauch, und wenn dieses dann in fortgeschrittenen Stadien immer mehr fehlt, schalten das Immunsystem sowie die betroffenen Körperzellen die NO-Gasproduktion zurück oder ab, was natürlich verheerende Auswirkungen auf das Immunsystem und die Krebs-, Viren-, Pilz-, Borrellien-Abwehr usw. hat. Es gibt also ähnlich wie bei der Zellatmung auch beim Immunsystem eine Schutzschaltung: Downregulation der NO-Gasproduktion und zum Ausgleich dafür das Hochschalten der Antikörperproduktion... der bekannte Th2-Switch! Und das ergibt dann die misslichen Umstände beim CFS-Kranken: keine Energie aufgrund der Umschaltung bei der Energiegewinnung, und aufgrund der Umschaltung im Immunsystem ausufernde Viren-, Pilz-, Borrellienprobleme usw. und alle Formen von Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten bis hin zu Autoimmunerkrankungen.
Ich kenne außer diesem genialen Zellsymbiose-Konzept von Kremer kein Modell, das alles ähnlich anschaulich und logisch erklären könnte.
Und seit 2007 gibt es für alles auch schon die entsprechenden Therapeutika.
Ich persönlich bin absolut davon überzeugt, dass das Rätsel CFS damit gelöst ist... die Lösung liegt auf dem Tisch - nur sehen das bisher nur sehr wenige.

... Nina hat absolut recht: Alles wird gut!!!

LG Energielos
 
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Da habt ihr tatsächlich sehr gut recherchiert, alle Achtung. Auf die Gefahr hin jetzt eine Frage zu stellen, die in vorhergehenden Posts schon beantwortet wurde.
Was genau wäre denn die richtige Therapie, also die benötigten Medikamente? Und wie bekommt man diese, d.h. sind sie verschreibungspflichtig oder nicht?
 
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Vielen herzlichen Dank euch beiden für eure Bemühungen und Zeit. :)

Ich wollte mich mal kurz einklinken.

Mit HP M. hatte ich vor einiger Zeit ein langes Gespräch u.a. auch über meine Borrelienerkrankung.
Der Hauptinhalt befasste sich eben genau um das Glutathion, dass auch bei viralen und bakteriellen Erkrankungen von großer Wichtigkeit ist.
Deweiteren kam auch die Protokollinfusion N von Dr. K. zur Sprache, die diesbezüglich auch eingesetzt wird.
Nach einigen Protokollinfusionen N stieg ich jetzt um auf ein orales Glutathion- Präparat.

Daraufhin habe ich meine Glutathionwerte bestimmen lassen, die recht ordentlich aussehen.


Ergebnis: Referenzbereich:

Lymphozyten CD3 487 mfi > 355

Monozyten CD 14 1395 mfi >458

NK-Zellen CD 16/56 1286 mfi >722

Ich hoffe, dass ich jetzt durch meinen eher persönlich betreffenden Bericht den Thread nicht weiter gestört habe.

Viele Grüße und allen eine schöne vorweihnachtliche Zeit! :)

Angie
 
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Hallo Angie!

Danke für den tollen Bericht von Deinem Gespräch mit HP M.
Ich kann Deine Ausführungen nur voll und ganz unterstreichen. Es gibt zwei wichtige Voraussetzungen für die Mitochondrien-ATP-Produktion und die NO-Gasproduktion: zum einen sind das gut funktionierende Mitochondrien und zum anderen eine ausreichende Glutathionsynthese in den Mitochondrien. Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, kann der Körper des Kranken nicht mehr zwischen den beiden Formen der Energiegewinnung und Immunabwehr so hin- und herschalten wie es ein Gesunder kann und auch laufend praktiziert... und bleibt eben im schlimmsten Fall in der Glykolyse und in der Th2-Dominanz hängen.
Ich weiß jetzt nicht, wie sehr Du aus der Schule plaudern kannst... :D
... aber mich würde jetzt Folgendes interessieren:
Wenn HP M. Dein eigentlicher Behandler ist und nicht nur ein Berater: Wie läuft das denn bei ihm ab? Ich bin der Meinung, dass die Cellsymbiosis-Therapie aufgrund der komplexen Zusammenhänge ja nicht in Eigenregie gemacht werden kann - denn da muss bestimmt sehr gezielt vorgegangen werden. Bestimmt gibt es da neben Nährstoffanalysen und Antikörpertesten auch Zytokin-Teste usw. - und darauf aufbauend dann die entsprechend maßgeschneiderte Therapie mit notwendiger Ernährungsumstellung, Darmsanierung und allen dazu notwendigen Präparaten, die man, davon gehe ich mal aus, dann selber bei tisso.de bestellt. Oder wie sonst läuft das ab? Und vor allem: Was kostet das grob geschätzt? Und kann man das alles bei jedem Therapeuten, der dem Internationalen Therapeutennetzwerk von HP M. angehört, machen, und nicht nur bei Meyer oder Hollmann? Wäre sehr froh, wenn Du mir darauf antworten könntest... gerne auch per PN, wenn Dir das lieber ist.

Mensch Angie, hab' mir gerade noch einmal Deine phantastischen Glutathionwerte angesehen... Gratulation! Bei solchen Werten müsstest Du ja schon fast abheben... das muss sich doch auch im Wohlbefinden deutlich niederschlagen, oder nicht?

Liebe Grüße, Energielos
 
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Hallo Angie1 die Protokoll Infusionen von Kollege M.sind wirklich gut, vorausgesetzt man kann es sich finanziell erlauben.:rolleyes:
Du hast doch bestimmt dort auch noch ein paar andere Medis empfohlen bekommen,oder?;)
Viele Grüße
Heiler1:wave:
 
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Hallo Angie,

du störst den Thread nie!!! Du gehörst doch genauso dazu und es ist einfach genial, wie du unsere vorangegangenen Recherchen dann mit deinen persönlichen therapeutischen Erfahrungen bestätigst. Hier wird's anschaulich, praktisch und greifbar, und wir bekommen die Bestätigung, daß wir auf der richtigen Spur sind. Und wir bringen ja auch unsere persönlichen Erfahrungen ein. Manches wird gerade erst dadurch klar.

LG
Gini
 
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Hallo Energielos,eigentlich kann jeder Therapeut der die Cellsymbiosistherapie nach Kremer beherrscht diese ausführen.Die Protokollinfusionen bekommt man in der Victoria Apotheke
in Saarbrücken.
Das ganze sollte natürlich mit verschiedenen Tisso Präparaten kombiniert werden.
Wie du schon befürchtest hast ist das ganze extrem teuer,wenn konsequent ausgeführt.
Zudem sollte eine Nahrungsunverträglichkeits Untersuchung.am besten über ein Labor das HP M empfehlt,gemacht werden.Auch recht teuer.
Wenn du genügend Geld übrig hast,ist das schon eine gute Therapie.
Viele Grüße
Heiler1
 
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Hallo Heiler,

auf das Eumetabol bin ich einfach über Internet-Recherchen gestoßen. Hier nochmals der Link: EUMETABOL (dev.eumetabol.de/de/index.html)

Auf das L-Carnitin hat Energielos am Anfang in der Aufzählung seiner eingenommenen Mikronährstoffe hingewiesen. Auch im Mito-Optimizer von LEF ist es drin. Ich halte es für sehr wichtig. Mein eigener Carnitin-Spiegel ist seit Jahren zu niedrig und bedarf ständiger Supplementierung.

Carnitin transportiert langkettige Fettsäuren durch die innere Mitochondrienmembran, aus denen dann ATP gewonnen wird. Eine weitere Funktion habe ich schon an anderer Stelle zusammengefasst – ich kopiere sie nochmals herein:

Bei Mitochondropathien kommt es häufig zu einem Überschuß an langkettigen Fettsäuren in den Mitochondrien, die wegen der Blockierung des Citratzyklus nicht durch beta-Oxidation abgebaut werden können. Diese Fettsäuren-CoA-Ester hemmen die Citratsynthese, die Pyruvat-Dehydrogenase und die Adenin-Nukleotid-Translokase. Carnitin befreit nun das Coenzym A von seinen Fettsäurelasten, indem es sich selbst mit den Fettsäuren belädt, aktiviert so die Pyruvat-Dehydrogenase und die Adenin-Nukleotid-Translokase, und erhöht den Anteil an freiem Coenzym A in den Mitochondrien
.


Der billigste Weg, den Glutathionspiegel anzuheben, ist mit N-Acetyl-Cystein 600, das es als Schleimlöser in jeder Apotheke zu kaufen gibt. Es wird allerdings bei HIT schlecht vertragen.

LG Gini
 
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Hallo Energielos,

du hattest geschrieben:
Bei chronischen Infekten produzieren die befallenen Zellen und Immunzellen als erste Abwehrreaktion NO-Gas. Da auch das NO ein freies Radikal darstellt, wird bei seiner Entgiftung ebenfalls Glutathion verbraucht. Läuft dieser Prozess dauerhaft, kommt es zum dauerhaft ansteigenden Glutathionverbrauch, und wenn dieses dann in fortgeschrittenen Stadien immer mehr fehlt, schalten das Immunsystem sowie die betroffenen Körperzellen die NO-Gasproduktion zurück oder ab, was natürlich verheerende Auswirkungen auf das Immunsystem und die Krebs-, Viren-, Pilz-, Borrellien-Abwehr usw. hat. Es gibt also ähnlich wie bei der Zellatmung auch beim Immunsystem eine Schutzschaltung: Downregulation der NO-Gasproduktion und zum Ausgleich dafür das Hochschalten der Antikörperproduktion... der bekannte Th2-Switch!

Ich konnte deinen Ausführungen soweit folgen, frage mich aber, weshalb chronische Infekte soviel NO-Gas produzieren können, sodass dann irgendwann der Th2-Switch kommt, ohne dass bei der vielen NO-Produktion die betreffenden Viren und Bakterein ausreichend abgetötet worden sind? Kommen da ständig neue Bakterien nach, und wenn ja, warum? Warum werden die Infekte offensichtlich ohne eine vormalige Th1-Schwäche (denn die NO-Produktion war ja zuerst noch ausreichend vorhanden) chronisch? Oder war das bei den chronischen Infekten eine Th1-Dominanz, die dann umkippte in einen Th2-Switch? Weißt du da noch Genaueres?

LG
Gini
 
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Ich habe jetzt den Thread mal (teilweise oberflächlich) durchgelesen.
Ihr habt ja einige Stoffe genannt, welche die Glutathionswerte erhöhen.
Was ist denn nun der aus euer Sicht beste Weg, diese Werte zu erhöhen? Lohnt es sich z.B. das Eumetabol-CFS zu kaufen oder könnte man mit dem vorher erwähnten NAC ähnliche Erfolge verbuchen?
Ich hoffe, dass ich mit diesen eher trivialen Fragen nicht den wissenschaftlichen Diskurs hier aufhalte ;).

Muss man um die Glutathionswerte zu messen einen Extra-Test machen oder kann man den auch einfach aus dem grossen Blutbild ableiten? Lympho- und Monozyten sind bei mir auch aufgeführt, aber nur in % und 10E9/l angegeben.
 
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Hallo Sattler,

bei mir wurde der intrazelluläre Glutathionwert beim IMD in Berlin bestimmt. Ich denke, daß nur dieser Wert aussagekräftig ist. Die Blutkörperchen sind nur deshalb aufgeführt, weil es ja verschiedene Blutzellen gibt, und der mittlere intrazelluläre Glutathiongehalt bei den Lymphozyten z.B. anders ausfällt als bei den Monozyten.

Wie man den Glutathionwert am besten anhebt, ich glaube, da muß ich anderen das Wort übergeben. Du kannst ihn mit NAC sicher auch anheben, es mag aber noch wirksamere Wege geben, wie z.B. Infusionen....

LG
Gini
 
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Hallo zusammen,

kann mir mal einer von den Spezialisten hier verraten was eine Protokoll N-Infusion ist, bzw. woraus sie sich genau zusammensetzt ? :wave:

Ich versuche derzeit meinen intrazellulären Glutathionspiegel mit NAC + Glutamin (Glycin macht mich müde und scheine ich ausreichend zu haben) anzuheben. Außerdem trinke ich täglich so einen halben Liter Ziegenmolke (was lt. Klinghardt auch gut für den intrazellulären Glutathionspiegel sein soll) und nehme neuerdings so 400 mg SAMe (S-Adenosyl-Methionine) oral in Kapselform zu mir. Mit Methylcobalamin und bestimmten anderen B12-Formen soll es auch möglich sein, durch die Ankurbelung der Methioninsynthese, den intrazell. Glutathionspiegel anzuheben. (Nicht mit Hydroxycobalamin und Cyanocobalamin, da dadurch, im Gegenteil, erst einmal auch noch mehr Glutathion verbraucht wird!)

Allerdings setzen diese Maßnahmen wohl alle voraus, dass die ATP-Erzeugung in den Mitochondrien einigermaßen funktioniert. D.h. man sollte dazu auch andere Micronährstoffe wie bspw. die B-Vitamine, Spurenelemente, usw. zuführen. Das setzt allerdings bei oraler Einnahme voraus, dass die Darmflora halbwegs intakt ist, und die Aufnahme über den Darm insgesamt funktioniert. Womit wir wieder bei der Darmsanierung wären...

Bei mir haben ja all diese orthomolekularen Substanzen anfangs fast Wunder bewirkt. Jedoch habe ich dann ja "radikal" mit DMPS ausgeleitet und meine Zähne "saniert", was wohl dazu geführt hat, dass meine Darmflora total durcheinander gekommen ist, und mein Darm auch durchlässig wurde, und ich gerade wohl auch voll in Richtung CFS unterwegs bin, wenn ich es nicht langsam schaffe, hoffentlich noch einigermaßen rechtzeitig die Weichen umzustellen...

Vielen Dank auch an dieser Stelle nochmal für die fleißigen Recherchen und das Niederschreiben der doch reichlich komplizierten Zusammenhänge, speziell auch an Gini und Energielos! :fans:
 
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Hallo Sattler,am schnellsten geht es mit reduziertem Glutahthion iv,beginnend mit 300 mg/2mal schnell injizieren.Wenn gut vertragen 600mg/Tag.Diese Dosis kann gesteigert werden bis auf 2500mg/Tag.Vorher sollte aber der Körper Toxinbereinigt sein,da sonst so gut wie keine Wirkung erzielt werden kann.
Ist allerdings nur Kurmäßig zu empfehlen.Kosten sind eigentlich noch überschaubar.10 St.Amp.Gluth.ca 30 €.
Viel Erfolg
Gruß Heiler1.
 
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Hallo Energielos,

jetzt werde ich mich doch ein klein bißchen "outen". :D

Ich habe das Glück derzeit neben meinem Hauptberuf als Physio. bei einem recht guten HP stundenweise mitarbeiten zu dürfen, da ich kurz vor der Heilpraktikerprüfung stehe.(schwitz:D)
Ich bin leider keine Patientin vom HP Mayer, sowie auch vom HP Hollmann. Das ist leider kilometermäßig viel zu weit weg.


Aber zum Glück entwickelt sich der "Trend" immer weiter in diese Richtung.
Mein Behandlungsschema betreibe ich meist in Eigenregie mit ein paar Rücksprachen.

Nun zu deinen Fragen.
Also genau, weiss ich es nicht, wie es beim HP Mayer abläuft. Er empfiehlt auf jeden Fall die von dir aufgeführten Untersuchungen und auch die Tissoprodukte.
Während der Borreliosebehandlung habe ich das Pro Curmin recht hoch dosiert (3 x 3) substituiert und hatte das Gefühl, dass sich die Muskelschmerzen dadurch verringerten.
Desweiteren bekam ich einige Protokollinfusionen, wodurch sich meine ständige Erschöpfung und Müdigkeit besserten.

Leider ist mein Geldbeutel nicht groß genug, um mir diese Untersuchungen leisten zu können.

Dennoch bin ich der Meinung, dass man durch die Behandlung der "Basics", wie Glutathionmangel, gestörte ATP-Synthese, mitochondriale Aktivität..etc. sehr viel erreichen kann.
Ganz klar immer im Kontext mit der Ernährung und des Darmaufbaus.

Energielos, inzwischen fühle ich mich schon leistungsfähiger und auch etwas fitter im Kopf, doch ganz durch bin ich noch nicht, da eben bakterielle Infektionen wie, Borre. und Chlam. wahrscheinlich noch Symptome zeigen.
Meine Vermutung liegt bei intrazellulären Sauerstoffmangel, wo ich derzeit recherchiere.
Mal sehen..


Übrigens, was mir auch sehr gut gefallen hat; der HP M bezieht auch immer die Psyche mit ein; also in so weit, dass wir auch Dinge tun, die guttun ...Alltag, Arbeit....:):)

So, ich hoffe, ich konnte einiges beantworten.

Kurz zum Glutathion:
Es gibt Infusionen mit Glutathion - Tationil.

Desweiteren gibt es angeblich ein ganz einfaches Mittel zur Entgiftung und zur Erhöhung des Glutathion, und zwar die Ziegenmolke.

Das war jetzt lang.

Liebe Grüsse und noch einen schönen Abend!

Angie :wave:
 
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Danke für die schnellen Antworten.
Ich werde mal meinen HA fragen, ob er das testen kann, dann muss ich das Zeugs möglicherweise nicht selbst bezahlen. NAC kann ich ja auch mal auf gut Glück probieren, aber spritzen will ich irgendwie doch nur, wenn meine Werte tatsächlich zu tief sind.

Hat denn hier schon jemand Eumetabol-cfs probiert?
 
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Hallo!

@ Gini: Du stellst wieder einmal komplizierte Fragen. Ich habe ja schon mal erwähnt, dass ich mich auf dem Gebiet der Immunologie überhaupt nicht auskenne... was ich mittlerweile als großen Nachteil empfinde. Aber es ist halt leider mal so. Ich gehe davon aus, dass dieser Not-Th2-Switch ja nicht so oft und so schnell passiert, sondern ich vermute mal, dass da schon gewisse Schwächen bei der Mitochondrienfunktion und vor allem beim Glutathion-Redoxsystem vorhanden sein müssen. Dann kann es, wie es bei mir war, geschehen, dass eine schwere Grippe das System zum Kippen bringt. Viele CFS'ler haben das an sich genau so erlebt. Im Grunde genommen ist aber dann nicht das übermäßige NO-Gas daran schuld, sondern das geschwächte Glutathion-Redoxsystem, das damit nicht mehr fertig wird. Was dann im Weiteren genau abläuft, kann ich Dir leider nicht sagen.

@ Sattler: Du störst unseren Diskurs sicher nicht, und so wissenschaftlich ist er auch nicht..
Zur Anhebung des Glutathionspiegels hat es ja schon zahlreiche gute Hinweise gegeben. Glutathion ist ein Tripeptid bestehend aus den Aminosäuren Cystein, Glutamin und Glycin. Viele behaupten, dass man mit der Zufuhr von Glutamin und Cystein bzw. N-Acetyl-Cystein den intrazellulären Glutathionspiegel sehr gut anheben könnte. Auch Ziegenmolke, die ja sehr viel Cystein enthält, soll sehr empfehlenswert sein. Mache es so, wie es Binnie beschrieben hat... dann ist es perfekt!
Manchmal wird auch Pro Dialvit44 empfohlen, das u.a. L-Glutathion, L-Cystein, L-Glutamin und L-Glycin enthält. Wäre sicher sehr ideal, wenn es nicht so teuer wäre.

Bezüglich Messung des Glutathionwertes: Da gibt es offensichtlich unterschiedliche Methoden... die intrazelluläre Bestimmung ist da wohl das Richtige, aber auch nicht ganz billig. Vielleicht kann uns Angie sagen, wo sie diese Bestimmung hat machen lassen und was es gekostet hat... in der Form habe ich es bisher nämlich noch nie gesehen. Vielleicht beim Bieger???

So, das war jetzt für längere Zeit der letzte Beitrag. Allen eine gute Zeit!

LG Energielos
 
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Hier das Labor:

IMD (Institut für medizinische Diagnostik) in Berlin.


Ich habe so um die 90 Euro bezahlt.
Dort kann man auch die ATP-Synthese bestimmen lassen.

VG

Angie
 
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