HIT als Laie erklärt (verstehe ich das richtig?)

Hallo zusammen,

mein Herz habe ich nach dem Vorfall untersuchen lassen: alles bestens! Mein HA denkt ja immer: "Die hat ja gar nichts :rolleyes:"

Aber ich muss zu meiner Schande noch gestehen, dass ich noch eine abklingende Erkältung hatte und der Wettkampf war im Süden bei 25° (im Januar) also für mich ganz schön warm. Außerdem bin ich auch keine "Hitze-Läuferin".

Und beim normalen Training bin ich auch immer knallrot und darf vorher nix essen, vor allem nix mit Histaminen, sonst geht es mir ganz schlecht (z.B. mit Pizza vorher:

https://www.allergieinformationsdienst.de/krankheitsbilder/anaphylaxie/grundlagen.html. ) So fing alles an vor 10 Jahren!

Mir wird das jetzt alles erst richtig bewußt. Ich blicke aber auch erst jetzt besser durch mit der HIT... ASCHE AUF MEIN HAUPT :eek:) !

VG
Sportwally :wave:
 
Hallo Sportwally ,

du schreibst von deiner Mutter und ihrer schweren Migräne !
Migräne zählt man zur Mitochondriopathie ! Sie wird mütterlicherseits vererbt und wahrscheinlich hast du hier eine Belastung !

Es gibt eine Art Schwelle , die man nicht überschreiten sollte ( durch Leistungssport herbeigeführte Überlastung) .
Wird diese Schwelle überschritten , kann erst einmal ganz lange "Feierabend" sein !

LG
 
Du musst wirklich lernen, auf deinen Körper zu hören. Der sendet dir seit 10 Jahren deutliche Signale, dass du buchstäblich im roten Bereich bist, aber du ignorierst das einfach. Du gehst sogar mit einer nicht ausgeheilten Erkältung in einen Wettkampf ... du weisst aber schon, was dabei passieren kann?

Sport führt dazu, dass körpereigene Cannabinoide ausgeschüttet werden. Dadurch werden Schmerzen unterdrückt und euphorische Zustände ausgelöst, was den Suchteffekt von Leistungssport erklärt. Ich möchte dir jetzt natürlich nicht zum Kiffen raten, aber du könntest einmal mit dem legalen CBD-Öl experimentieren. Außerdem empfehle ich dir wirklich Yoga als Sport. Und zwar nicht die Hochleistungsvarianten, sondern das klassische meditative Yoga, wo man sich ordentlich verbiegt und viel Zeit hat, in sich hineinzuhören. :cool:
 
mein Herz habe ich nach dem Vorfall untersuchen lassen: alles bestens! Mein HA denkt ja immer: "Die hat ja gar nichts :rolleyes:"

Hallo Sportwally,

bei diesen Aussagen von Ärzten bekomme ich mittlerweile einen Brechreiz bzw. bin extrem vorsichtig. Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass immer wieder Symptome oder Feststellungen heruntergespielt oder gar nicht erst erwähnt werden, die unter dem Strich eigentlich schon einen deutlichen Hinweis darstellen, dass etwas nicht stimmt.

Nur mal ein paar Beispiele:

- Ich war 2012 zu einem Routinecheck bei meiner Hausärztin. Es war zu einer Zeit, als sich bei mir immer mehr Symptome einschlichen, ich aber noch weit davon entfernt war, es irgendwie als massives Problem zu sehen. Ich absolvierte unter anderem ein Belastungs-EKG - die Werte waren top und auf "Sportler-Niveau" - allerdings schaute sie in der Ruhe-Phase nach dem EKG ziemlich verkniffen, als sie den Puls und Blutdruck checkte. Als ich sie fragte, sagte sie nur "Hhhm, dauert ziemlich lange, bis Sie sich wieder erholen - aber das ist ja nicht schlimm" - ich würde vermuten, dass die Belastung Histamin ohne Ende freigesetzt hat....

- Gleiche Ärztin ein paar Monate später - da hatte ich schon echte Probleme. Einerseits hatte ich im Netz etwas von Vitamin B12-Mangel gelesen und bat sie, das zu testen. Der Wert war sehr niedrig - laut Skala des Labors knapp über einem Mangel, laut diverser Meinungen, die ich im Netz gefunden habe, aber schon deutlich in einem Bereich, der Mangelerscheinungen hervorrufen kann... Laut der Ärztin war aber alles absolut in Ordnung. Im Zuge der gleichen Untersuchungsreihe wurde auch ein Ultraschall gemacht... "Haha, Sie haben ja ganz schön viel Luft im Bauch..." - mehr passierte nicht.

- Wieder wenig später schickte mich die Ärztin zum Endokrinologen - Blutcheck, Szintigrafie etc. - Aussage: "Alles Top, Vitamin D ist ein bisschen niedrig - aber es war ja gerade erst Winter, Ihnen fehlt wohl etwas Sonne...". (es war deutlich im Mangelbereich und es passierte nix!)

- Wenig später war ich dann bei einem HNO und Allergologen, weil ich solche Probleme mit der Zunge (Brennen, Beläge) hatte. Ich war dort das erste Mal, füllte den Anamnesebogen aus und beantwortete die Frage nach Allergien mit "Nein" - er war im Gespräch dann irritiert... Zufälligerweise war im Labor dieser Praxis mal wenige Jahre zuvor eine Blutprobe von mir untersucht worden und es war ein Wert auffällig (ich meine, es war der IgE). Einerseits hatte mir das nie jemand gesagt und andererseits hieß es dann auch nur "Na ja, sonstige Hinweise auf Allergien gibt es ja nicht"

Zusammengefasst: Probleme nach dem EKG, Mangelerscheinungen bei Vitaminen B12 und D, ein auffälliger IgE, extrem viel Luft im Bauch...

Fazit der Ärzte "Sie sind kerngesund!". Zusammen mit all den ganzen Symptomen, die ja auch noch da waren, hätte vielleicht schon ein Arzt darauf kommen können, dass da etwas ganz gewaltig nicht stimmt. Ich erwarte ja gar nicht, dass jeder gleich an HIT oder MCAS denkt - aber das Fazit "kerngesund" ist dann einfach schon reichlich daneben... :rolleyes:

Soll unter dem Strich nur heißen... traue keiner Aussage von irgendwelchen Ärzten - die Gefahr, dass sie Dinge bewusst oder unbewusst ignorieren oder übersehen, ist riesengroß! Lass Dir wirklich jeden Bericht / Befund aushändigen und schau Dir alles ganz genau an. Auch wenn Du selber mit den Werten nichts anfangen kannst, finden sich mittlerweile zu so ziemlich allem Erklärungen im Netz.

Es gibt viele Ärzte, die es hassen, wenn sich Patienten im Netz informieren - das kann ich sogar verstehen, Aber gerade, wenn man von so etwas mysteriösem geplagt wird, ist das nur legitim. (sagt übrigens auch mein Arzt - er bittet nur darum, dass ich ihm die abschließende Entscheidung überlasse)

So, genug gefaselt...

Alles Gute & schönen Tag dann noch... ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

siehst Du, sag ich ja - ich finde einfach keinen Arzt, der Ahnung hat :cool:!

Auch in der Notaufnahme bei meinem 1. anaphylaktischem Schock hat der Arzt nur gesagt: essen Sie mal alles frisch, keine Dosen und kein ASS mehr.

Bei der 2. Anaphylaxie hat der Notarzt im Feuerwehrwagen mich gefragt, ob er ein Foto von mir machen kann für seine Studenten (ich sah aus wie Zombie :eek:)
Im Krhs angekommen haben die mir empfohlen später mal einen Allergietest machen zu lassen.

Dann ging ich in die Charité und die haben einen Pricktest gemacht (gähn - kenne ich alles schon :rolleyes: ) und da haben die mir wieder meine Allergien aufgelistet... und dann sollte ich noch eine Woche stationär alle Gemüse testen lassen. War mir dann zu blöde (eine Woche Zeitverschwendung!).

...und weiter???

Ich habe einfach nur noch Brot gegessen und mich kaum noch was getraut zu essen.

Deshalb bin ich froh, dass ich Euch gefunden habe, muss mir alles selber zusammen suchen.

Ich traue keinem Arzt mehr!

LG
Sportwally :wave: ..so tschüss muss schnell zur Arbeit...
 
Hallo Sportwally!

Hast du mal probiert, dein Microbiom in der Verdauung zu beeinflussen mit ausgewählten Fasern und Probiotika? Als ich diesen Thread entdeckt hatte, war ich darüber sehr froh:
https://www.symptome.ch/threads/resistente-staerke-praebiotika-und-probiotika-peptide.119348/
Er passte ein bisschen eher zu meiner Situation, als die typische Ernährungsliste für Histamingeplagte. In deiner Situation kann ich mir vorstellen, dass bei guter Darmpflege, sich mehr histaminabbauende Bakterien ansiedeln.

Auch was der 1. Arzt gesagt hat: "alles frisch essen....", war ja richtig. Beherzigst du das?

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Ich vergleiche mich immer mit mir, wenn ich Erfahrungsberichte lese. Anscheinend bin ich ein anderer Charkter und / oder Stoffwechseltyp als du oder Oregano oder...., es ist wohl bei jedem immer etwas anders, das macht das Ganze kompliziert.

Ibuprofen vertrage ich bisher gut und ich bin dankbar drum und wende es bei Terminen an, wenn Rückzug keinen Sinn macht.

Antihistaminika probiere ich auch schon mal, wenn mich Symptome sehr stark nerven. Bei Teldane habe ich herausgefunden, dass bei nur 1 Tablette keine Ermüdung eintritt, sie dafür aber die symptomunterdrückende Wirkung hat. Mehrere Tage hintereinander angewendet wird sie unangenehm, da ich zu schlapp werde.

Meine Mitochondrien funktionieren wohl auch nicht so, wie es sein sollte. Schon immer gehörte ich zu den Ruhigen und eine Vererbung könnte zutreffen. Durch meine bequeme Art hatte ich nie den Drang zu Leistungssport und mein Haushalt ist leider auch nicht so ordentlich. Ich fahre Fahrrad im Alltag und liebe Ausflüge mit Wanderungen. Sport habe ich eingeführt, aber wenn ich "übertreibe", muss ich mich davon zu lange ausruhen. Sportarten, die nicht übertrieben anstrengend sind, wirken aber auch.
Ich vermute zu voll gepackte Tage (Beruf, Termine, Kind, Diskussionen, Nachforschungen, Ämter, Veranstaltungen etc...) rauben mir Energie und die Gesundheit baut ab. Das muss noch nicht mal unangenehmer Stress sein. Einfach die Präsenz. Da hast du vermutlich doch noch mehr Energie.

Das Energiethema beschäftigt mich, da ich chronisch kranke Leute beobachte, die (anscheinend) überhaupt kein Energieproblem haben und einen vollgepackten Alltag bewältigen, viele Medikamente nehmen und mehrmals im Jahr unangenehme Infekte haben.

Vielleicht liegt es an der Adrenalin-Ausschüttung, die als angenehm empfunden wird? So dass Menschen freiwillig danach streben, sei es im vollgepackten Alltag oder im Freizeit-Leistungssport.

Viele Grüße
Earl Grey
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi Vertigo,

ja, ich war genau vor 10 Jahren in der Charité! Vielleicht waren die da noch nicht soweit? Ich wußte ja auch nicht, was mit mir los ist. Habe irgendwas von Glutamat und Curry als Auslöser geredet?!?

Da haben die geritzt und mir Glutamat als Prick versucht...

Naja, ich bin so fast gegen alles allergisch was von außen kommt (Tierhaare, Hausstaub, Gräserpollen, Pappeln...) als Jugendliche habe ich gegen meinen Heuschnupfen Kortison-Depotspritzen bekommen. War bestimmt auch nicht so toll.

...und wie gesagt, ich hatte dann einen Termin für die stationäre Aufnahme und da sollte Gemüse getestet werden. Ich dachte, das ist Schwachsinn, beim Essen habe ich nicht so direkt die Probleme.

Vielleicht sind die heute besser?

Ich weiß gar nicht, ob mir mein Arzt eine Überweisung gibt?

Eigentlich habe ich auch gar keine Lust darauf. Was soll das bringen?

LG
Sportwally :wave:
 
Hallo zusammen,

das hört sich bestimmt arrogant an oder?

Meine körperlichen Anaphylaxien kamen bisher aber immer nur in Zusammenhang mit Medikamenten oder körperlicher Überanstrengung. Sonst komme ich einigermaßen klar mit meiner HIT. Ich ernähre mich sehr eiweißreich mit EW-Pulver und vielen Eiern und weniger Brot, koche alles frisch und esse jetzt bewuster und achte auf Speisen ohne Glutamat. Für mich ist Essen nicht so wichtig und ich kann auch mal hungern. Trinke viel Wasser und versuche meinen Kaffeekonsum weiter einzuschränken, was ich auch von Oregano gelesen habe (Danke!).

Aber sportliche Betätigung ist mir sehr wichtig und ich werde auf die Dosierung achten!!!

Ich lese eure Antworten immer wieder durch. Ich bin froh über eure Anregungen und werde sie teilweise beherzigen und ausprobieren.

Am WE fahre ich nach Tschechien und werden in einer Apotheke ein paar Sachen einkaufen... Ketotifen, CBD-Öl, DAOsin, Vitamin C 1000 mg gepuffert (Kautabletten).

LG
Sportwally :wave:
 
Hallo Sportwally,

Für mich ist Essen nicht so wichtig und ich kann auch mal hungern.
Hungern ist Stress für den Körper. Insofern weiß ich nicht, ob es Dir gut tut...
Ich ernähre mich sehr eiweißreich mit EW-Pulver und vielen Eiern
Evtl. ist das eine ständige Histamin-Quelle für Dich:
... Eier: Bei Eiern wir oft geschrieben dass man nur das Eigelb verwenden sollte, weil das Eiklar histaminhaltig ist. Die meisten Betroffenen vertragen in der Regel das ganze Ei.
Mein Rat: Frische Eier vom Bauerhof oder Biomarkt nehmen, sofort in den Kühlschrank und innerhalb von 2 Wochen aufbrauchen. ...
Nahrungsmittel, die man testen sollte – Histamin Intoleranz
Mit Eiweißpulver wäre ich sowieso vorsichtig. So genau weiß man eigentlich nie, was in so einem Pulver alles drin ist.

Grüsse,
Oregano
 
Ich nochmal...

Eigentlich gilt die Charité (zumindest bei Mastzellenerkrankungen) als durchaus eine der führenden Kliniken in Deutschland - allerdings weiß ich nicht, ob das - aufgrund der schieren Größe der Einrichtung - auch zwangsweise für den Fachbereich rund um Allergien gilt (zumindest nennen die HIT ja sogar auf ihrer Startseite). Im Zweifelsfall einfach mal anrufen, sofern Du Interesse an einer weiteren Diagnose hast - kann man machen, muss es aber nicht. Ich für meinen Teil war froh, als das Kind einen Namen hatte - der ja dann auch nicht nur HIT, sondern MCAS lautete...

Gibt's die Medikamente in Tschechien so zu kaufen?! Krass! :eek: Ketotifen kannst Du probieren - mir bekam es jedoch so ganz und gar nicht (mein Doc hatte auch bereits im Vorfeld gesagt, dass er es bisher nur wenigen Patienten verschrieben hat und keiner glücklich damit war). Ich war davon, auch wenn ich es abends nahm, am kommenden Tag vollkommen benebelt. Es gibt allerdings auch Menschen, die es vertragen.

Falls... ja falls... es die Medis tatsächlich ohne Rezept zu kaufen gibt, könntest Du mal Ranitidin (hilft mir speziell bei allem rund um die Verdauung) und Rupatadin (für den ganzen anderen "Schmodder") versuchen.
 
Hi Oregano, Hi Vertigo,

die Eier hole ich vom Dorf, ich kenne die Hühner persönlich :))) Wirklich - ohne Quatsch! Lass mich mal Spaß machen...

Das Eiweißpulver habe ich lange gesucht, das ist aus der Pflege ohne Zusätze, schmeckt also nach nix.

@ Vertigo: im Ausland bekommt man fast alles ohne Rezept (außer natürlich die bei uns nach BMG verschreibungspflichtig sind). Und außerdem viel billiger!!!

Mit dem Ketotifen bin ich ja auch unsicher!?! Ich fühle mich nach dem Cetiricin immer so benebelt im Kopf, kann mich schlecht konzentrieren, vielleicht ist dies besser?

LG
Sportwally :wave:
 
Hallo Sportwally,

daß Cetirizin müde macht, ist ja bekannt.
... Tabletten, Säfte:
Sehr häufige Nebenwirkungen [von Ketotifen] (in den ersten Tagen):
Dämpfung, Müdigkeit, leichter Schwindel.

Kopfschmerz, Schwindel, Mundtrockenheit, Übelkeit, Asthma-Verschlimmerung.

Gelegentliche Nebenwirkungen:
Gewichtszunahme.

Sehr seltene und vereinzelte Nebenwirkungen:
Erregtheit, Reizbarkeit, Schlaflosigkeit, Nervosität (insbesondere bei Kindern), Leber-Enzym-Werterhöhungen, Leberentzündung, schwere Hautreaktionen wie Erythema exsudativum multiforme, Stevens-Johnson-Syndrom; Blasenentzündung.
...
https://www.onmeda.de/Wirkstoffe/Ketotifen/nebenwirkungen-medikament-10.html

Damit bist Du quasi vorgewarnt :eek:)...

Grüsse,
Oregano
 
Ketotifen ist, wenn ich nicht ganz schief gewickelt bin, ein Antihistaminikum der ersten Generation - die haben allesamt eher den Ruf, für Nebenwirkungen zu sorgen. Ich persönlich halte es für den Einstieg als zu viel des Guten. Mein Arzt hat es mir auch nur aufgeschrieben, weil ich es wegen des Nebeneffekts, dass es die Mastzellen stabilisiert. unbedingt probieren wollte.

Vielleicht schaust du mal nach Aerus oder Telfast - die werden beide auch oft im Zusammenhang mit HIT verschieben und sollen weitgehend ohne Nebenwirkungen sein.

Aber... nur der Vollständigkeit halber... die Medis sind allesamt nicht von ungefähr verschreibungspflichtig...
 
Hallo zusammen,

ja, jetzt bin ich echt verunsichert, was den "Antihistaminika-Einkauf" betrifft.

Wie du schon sagst, Vertigo, jeder hat hier im Forum andere Syptome was die HIT betrifft oder?

Wenn ich überreagiere (Anaphylaxie) bekomme ich erstens ganz dicke Wasserbeulen (Ödeme) unter den Augen, Handflächen und Fußsohlen werden knallrot und jucken, muss gefühlte 1000 mal niesen, Quaddeln am ganzen Körper, roter Hals, rotes Gesicht, dicke Zunge - dann wird es Zeit, in die Notaufnahme zu fahren, sich fahren zu lassen...

Oder Beulen an den Lippen und Asthmaanfall...

Oder bei Sonnenbrandt ganzer Oberkörper voller Wasserblasen...

Oder nur Kopfschmerzen und dicke Augen... Schlaflosigkeit, restless legs

Oder, wie beim letzten Lauf-Wettkampf knallrotes Gesicht, Atemprobleme, Herzschmerzen, Schwindel...

Das sind meine Symptome. Wenn ich überreagiere, sonst geht alles, wenn ich aufpasse.

Ich nehme nicht ständig Antihistamine, aber für Notfälle würde ich gern eines zuhause haben, wenn es mir mal schlecht geht. Zur Zeit habe ich, wie gesagt, Cetirizin, die ich ab und zu mal nehme.

Gibt es hier einen Thread, wo sich die Leute über ihre Symptome äußern? Es scheinen ja wirklich sehr unterschiedliche zu sein.

LG
Sportwally
 
ich nochmal:

Also ich meine EINEN Thread, mit dem Thema "Symptome".

Ich weiß ja, dass fast jeder auch mal über seine Symptome redet, ist ja klar ;)
 
Du musst den Beipackzettel lesen, da steht drin, was so alles passieren kann. Bei akuten allergischen Zuständen kann eine einfache Kalzium-Brausetablette Wunder wirken, völlig nebenwirkungsfrei. Hast du das schon einmal ausprobiert?
 
Moin Wally,

irgendwie schreibst du hier immer, wenn ich gerade im Büro aufgeschlagen bin und langsam in den Tag starte… ;-)

Ein großes Problem bei allem rund um das Histamin ist leider die Tatsache, dass man schlichtweg nichts pauschalisieren kann. Jede/r hat andere Symptome; jede/r verträgt Lebensmittel unterschiedlich gut / schlecht; und jedem helfen Antihistaminika unterschiedlich gut (oder eben auch schlecht bis gar nicht).

Deshalb ist es leider auch nicht möglich, dir zu sagen, welches AH zu deinen Beschwerden am besten passt. Ich glaube, ich schrieb das schon mal – einige kommen mit den freiverkäuflichen Mitteln (Cetirizin, Loratadin, Fenistil) ganz gut über die Runden, anderen helfen selbst die „fettesten Bomben“ a la Ketotifen schlichtweg nicht. Ich selber nehme mittlerweile täglich drei unterschiedliche AH – Ranitidin primär für den Verdauungstrakt (und das hilft wirklich gut – wobei es eben auch seine Tücken hat); Rupatadin für alles, was sich rund um neurologische, physische und psychische Symptome dreht (das hilft so lala – ich merke halt, dass ich noch schlechter drauf bin, wenn ich es nicht nehme) und dann abends immer noch ein paar Tropfen Fenistil, weil ich mir einbilde, damit besser schlafen zu können.

Die Einen kommen mit einem Präparat davon klar, andere brauchen etwas ganz Anderes und wieder anderen hilft gar nichts von dem ganzen Gelumpe. Selbst mein Doc sagt immer, dass wir sowohl bei den Mitteln an sich als auch den Dosierungen nur durch Ausprobieren zum Ziel kommen.

Entsprechend helfen Erfahrungsberichte von anderen immer nur zum Teil, weil sie auf einen selber zutreffen können, es aber nicht müssen. (trifft auch wieder auf Medikamente, Symptome und Verträglichkeit von Lebensmitteln zu) Man findet im Netz auch immer wieder etwas zu vermeintlichen Wundermitteln – insbesondere aus dem Bereich der Nahrungsergänzung. Und es mag sicherlich sein, dass das ein oder andere Mittelchen in Einzelfällen den Durchbruch bedeutet – es kann aber auch ein riesengroßer Flop sein.

Du wirst einfach nicht darum herumkommen, mit Deinem Körper zu „experimentieren“ – und zwar in allen Lebensbereichen…. Ernährung, Belastungen, Medikamente usw…. was dir gut tut und was nicht, wirst Du nur selber herausfinden können. Berichte von anderen Betroffenen können Ansätze liefern – mehr leider nicht.

Ein Satz noch zu Medikamenten im Notfall – wenn es Dir darum geht, etwas für den Ernstfall (sprich – wenn du merkst, dass du kurz vorm anaphylaktischen Schock bist) zu haben, solltest du dir Fenistil oder Cetirizin als Tropfen besorgen. Welches du nimmst, hängt hier von der Verträglichkeit ab. Wenn es dann soweit ist, 1/3 bis ½ der Flasche austrinken – das sollte dich eigentlich vor dem Schlimmsten bewahren. (aber: ich übernehme dafür natürlich keine Gewähr!)

So, und zu der Frage nach einer Liste mit Symptomen – dass es irgendwo im Netz etwas gibt, das zumindest halbwegs abschließend ist, wüsste ich nicht. Im Forum Fehlermeldung - LIbase - Internetportal für Laktoseintoleranz und NMU gab es eine Umfrage, die schon seit Jahren läuft – dummerweise ist das Forum schon seit Monaten down. Ansonsten ist eigentlich die Seite www.Histaminintoleranz.ch immer eine gute Anlaufstelle.

Aber, um es nochmal zu wiederholen, Du wirst höchstwahrscheinlich nirgendwo auf dieser Welt eine Seite finden, die dir für deine ganz persönlichen Beschwerden ein Patentrezept liefert.

Leider haben wir uns da eben wirklich verdammt verzwickte – wenngleich auch durchaus spannende (ich bin immer wieder fasziniert, wenn ich merke, dass mein Körper mal wieder eine neue „Macke“ entwickelt) – Erkrankungen ausgesucht. :rolleyes:
 
Hallo Sportwally,

es gibt ja diese Notfall-Sets, die der Arzt verschreiben kann. Kennst Du die?
... Das Anaphylaxie-Notfallset

Wenn Sie schon einmal eine Anaphylaxie hatten, wird Ihnen Ihr Allergologe Notfallmedikamente für die Soforthilfe verschreiben. Das Anaphylaxie-Notfallset besteht aus drei Medikamenten, die einzeln erhältlich sind bzw. vom Arzt verschrieben werden:

Adrenalin-Autoinjektor
Antihistaminikum (Tropfen, Saft oder Tabletten)
Kortison (Saft, Tabletten oder Zäpfchen)

Adrenalin wirkt sehr schnell, normalisiert die Herzfunktion, steigert den
Blutdruck und stabilisiert dadurch den Kreislauf. Außerdem entspannt es die Muskulatur der Bronchien, wodurch das Atmen erleichtert wird.

Das Antihistaminikum bekämpft die allergische Reaktion und Kortison wirkt Reaktionen entgegen, die möglicherweise auch später auftreten können.

Bei bekannter Reaktion mit Atemnot/ Asthma, sollten Betroffene außerdem ein Asthma-Notfallspray mit sich führen. Dies erweitert die Bronchien und verbessert die Atmung.
...
Tragen Sie immer einen Anaphylaxie-Pass bei sich. In diesem ist der Auslöser vermerkt und was im Notfall zu tun ist. Den unten abgebildeten Pass, herausgegeben von pina e. V., erhalten Sie über Ihren Arzt oder den Deutschen Allergie- und Asthmabund e. V.
Kontrollieren Sie und Ihr Allergologe regelmäßig die Haltbarkeit der Medikamente.
...
Anaphylaktischer Schock/Anaphylaxie

Ich habe meinen Allgemeinarzt mal gefragt, ob er mir ein Notfallset verschreiben könnte. Er mochte nicht und hat mir stattdessen Celestone 0,5 mg/ml (oder auch Celestamin = Betamethason = ein Corticoid) verschrieben. Auch da gibt es Nebenwirkungen; so ganz ohne geht es wohl nicht. Da ich aber immer nur ein paar Tropfen davon nehme, wenn ich leide, habe ich bis jetzt gar keine Nebenwirkungen erlebt. Aber ich habe auch keine Anaphylaxie.
https://www.onmeda.de/Medikament/Celestamine+N+0,5+liquidum--nebenwirkungen+wechselwirkungen.html

Es gibt immer mal Lieferprobleme mit den Notfall-Sets:
https://www.swr.de/marktcheck/aller...34/did=22315098/nid=100834/1qmsvsy/index.html

Weißt Du, ob Dich bei den Läufen evtl. Insekten gestochen haben? Das ist ein besonders schwieriges Kapitel, weil Insektenstiche, vor allem von Wespen und Bienen, wirklich gefährlich werden können.
... Die wichtigsten Infos zur Insektengiftallergie im Überblick

Stiche von Mücken, Schnaken, Grasmilben uä können sehr unangenehm sein; neue Heilmethoden helfen wirksam
Lebensbedrohlich in Mitteleuropa stellen sind die Stiche von Bienen, Wespen & Hornissen

Eine gefährliche allergische Reaktion liegt vor wenn:
Die Hautreaktion größer als 10 cm ist und länger als 24 Stunden anhält
zusätzliche Reaktionen des Körpers, wie Atemnot, Schwäche, Blutdruckbeschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen oder Durchfall auftreten
Eine Insektengiftallergie ist durch eine Hyposensibilisierung heilbar
Alle Informationen zur Insektengiftallergie, zur Vorbeugung und dem richtigen Verhalten im Falle eines Stiches finden Sie im folgenden Text. ...
https://www.drbresser.de/allergien-umwelt/insektenstich-insektengiftallergie/

Ansonsten schließe ich mich Vertigo an ;).

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Oregano,

Danke Dir, Du hast mir schon so viel weiter geholfen :danke:

Mit dem Notfallset habe ich auch schon im Auge. Das werde ich mir in Spanien besorgen, im Januar.

Wespenstich hatte ich in der letzten Zeit nicht (klopf auf Holz!!!)...

Ich muss auch gleich ins Büro :D

Tschüß
Sportwally :wave:
 
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