Heilpflanzen-Präparate gegen Schlafstörungen

Heilpilz Reishi/Ling Zhi gegen Schlafstörungen

Hallo zusammen,

eine Recherche für krebskranke Personen meines Umfeldes brachte mich auf etwas, das auch im Zusammenhang mit Schlafstörungen interessant sein könnte: Heilpilze, hier besonders der Reishi-Pilz.

Die Wikipedia ist für allgemeine Informationen interessant. Demnach wird der Reihi-Pilz
... in China auch als "König der Heilkräuter" angesehen und in der Traditionellen Chinesischen Medizin als Heilpilz verwendet. Er gilt dort als ebenbürtig zum Ginseng (Panax ginseng). Vermutlich wird der Pilz in China schon seit Jahrtausenden als Tonikum verwendet.
Quelle: Glänzender Lackporling

Präparate aus so genannten Heilpilzen (insbesondere Shiitake, Reishi, Agaricus blazeii Murill und Maitake) werden seit längerem in Japan in der Krebstherapie eingesetzt und in der traditionellen chinesischen Medizin seit mehreren tausend Jahren verwendet. Diese Speisepilze wirken antioxidativ, entgiftend und enthalten u.a. acht essentielle Aminosäuren. Sie haben einen hohen Gehalt an Eisen, Selen und B-Vitaminen. Von großem Interesse ist ihr relativer Gehalt an Polysacchariden bzw. Beta-Glucanen (langkettige Zuckerverbindungen). Diese besitzen eine immunstimulierende Wirkung und werden vorwiegend präventiv und kurativ im Sinne einer Immunmodulation in der Krebstherapie eingesetzt. Laboruntersuchungen und eine große Anzahl von Studien bestätigen diese Wirkung.
Quelle: Wie wirken Heilpilze? (Hervorhebung von mir; dieser Link könnte auch für alle interessant sein, die sich für das Thema Heizpilze bei Krebs interessieren)

Wegen meiner TH1-Schwäche habe ich mir auch mal eine kleine Menge Reishi-Extrakt (gibt es u.a. in der Reinhildis-Apotheke) besorgt und festgestellt, dass kurz nach Einnahmebeginn mein Darm ruhiger wurde und ich etwas besser schlief (meine Schlafstörungen sind zwar seit einiger Zeit schon deutlich besser, aber der Schlaf ist noch längst nicht optimal und es sind starke Schwankungen drin). Daraufhin habe ich kurz recherchiert und das hier gefunden:

Vitalpilze bei Schlafstörungen
Dank ihrer beruhigenden, harmonisierenden Wirkung sowohl auf den Körper als auch auf die Psyche sind einige Vitalpilze sehr gut geeignet, um den Weg zurück zu einem gesunden, erholsamen Schlaf zu finden. So zeigte sich in Untersuchungen, dass der Reishi
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durch seinen schmerzlindernden und blutdruckregulierenden Effekt den Schlaf deutlich verbessern kann.
Quelle: Schlafstörungen

Auch bei Schlaflosigkeit bzw. Nervosität werden hervorragende Ergebnisse erzielt. Einige Substanzen wirken entspannend und beruhigend auf das zentrale Nervensystem.

Auch Histaminprobleme können ja beim (Ein-)Schlafen hinderlich sein:
Dies wird den Triterpenen (zyklische Kohlenwasserstoffe wie Ganodermiksäuren, Ganolucidsäuren, Lucidemiksäuren) zugeschrieben, die in diesem Pilz reichlich vorhanden sind. Auch die Histaminfreisetzung wird durch sie gehemmt,...

Ebenso wie ein rumpelnder Darm:
Pilze stärken die gesunde Darmflora, fördern die Verdauung, entgiften und bewahren das natürliche Gleichgewicht an Mikroorganismen im Darm.

Heilpilze sind so genannte Adaptogene (Adaptation: Anpassungsvermögen), sie sind nachweislich auch in hohen Dosen nicht toxisch und können über einen längeren (unbegrenzten) Zeitraum eingenommen werden, ohne dass die Wirkung nachlässt.

Ein Erfahrungsbericht:
Endlich besser schlafen: Zur Vorsorge und zum besseren Schlafen nimmt Herr Q. täglich einen Teelöffel Reishipulver zu sich. Nach nur 3 Tagen erlebte er einen sehr tiefen Schlaf und fühlt sich auch allgemein besser... „durch Ihr Pilzpulver fand ich nach ca. 4 Jahren andauernder Schlaflosigkeit endlich wieder meine Nachtruhe. Wohl noch nicht in ganzem Umfang, aber ein Anfang ist gemacht....“
Quelle der letzten 5 Zitate: Heilpilze
Quellen für die Aussagen auf dieser Website: Heilpilze

Es sind dort noch weitere beeindruckende Erfahrungsberichte zur Anwendung von Heilpilzen (u.a. bezüglich Allergien, Asthma, Bluthochdruck, Krebs, Fibromyalgie) zu finden - von denen man natürlich letztlich nicht weiß, ob sie authentisch sind.

Schlafstörungen werden auch in anderen Dokumenten als Indikation für den Reishi-Pilz genannt.

Ich wünsche allen Schlafgestörten einen tiefen, erholsamen Schlaf :schlafend:
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch hier interessant (Hervorhebung von mir):
Zusätzlich kann auch so etwas wie Toleranz auftreten - das kennt man ja von vielen Arzneimitteln, aber auch von Lebensmitteln, die nach langfristiger Anwendung kaum noch die erwünschten Wirkungen entfalten.

Da kann es vielleicht schon helfen, wenn man mal Pausen einlegt oder z.B. die Wirkstoffe nicht gleichzeitig, sondern zeitversetzt einnimmt. Dies erscheint mir zumindest einen Versuch wert.:)

So lassen die schlafanstossenden Wirkungen von Haferkleie mit der Zeit nach, aber ich konnte feststellen, dass schon nach wenigen Tagen Karenz, die volle Wirkstärke wieder hergestellt war. Das hat mich damals riesig gefreut.:)

Es braucht aber meist ein bis zwei Wochen um einen solchen Effekt zu erreichen, also z.B. zwei bis vier Wochen Einnahme, dann ein bis zwei Wochen absetzen, dann wieder von vorn beginngen usw.:)

Die Schamanen machen dass mit jeder Naturmedizin so und Adaptogene, zu denen ich auch die Liponsäure als Redoxmodulator (Antioxidans, Radikalfänger, mitochondrialer Nährstoff mit bioenergetischer Stimulation) zähle, können nur so optimal zur Wirkung kommen.

Dies sind aber nur Spekulationen und diese basieren dazu noch auf ganz wenigen anekdotischen Beobachtungen bzw. Selbstbeobachtungen - aber vielleicht kann man das ja doch mal versuchen.:)

Da das demnach auch für Adaptogene gilt, ist es auch in punkto Heilpilze (siehe voriger Beitrag) relevant. Ich werde es mal probieren, Pausen einzulegen.

Grüße
Kate
 
Hallo Kate!

Eine kurze Frage - ich glaube, auch du hast eine Histaminintoleranz? Du hast den Reihi-Pilz aber gut vertragen, wie ich lese.

Habe auch HIT und habe nach 3 Tagen auf Kytta-Sedativum (Hopfen, Baldrian + Passionsblume) schlimme Reaktionen bekommen, hat mir Silvester gründlich vermiest. Daher bin ich hit-technisch immer weniger experimentierfreudig.

Macht trotzdem Hoffnung, dieser Pilz.

Liebe Grüße,
StellaMaris
 
Hallo,

à propos Hafer als Schlafhelfer (das habe ich schon mal geschrieben): ich habe selten Schlafprobleme, aber wenn, dann hilft mir avena sativa D1 als Tropfen.

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano
habe mir heute Passiflora Globuli und etwas anderes bestellt (kommt morgen, weis den Namen nicht mehr), die Tropfen von avena sativa sind Alkohol, da ich recht aufpassen muss, was ich nehme, wollte ich Dich aber trotzdem fragen, wie viel Tropfen Du denn nimmst.
HERZENSGRUESSE
KARDE
 
Hallo Karde,

ich nehme die Tropfen in heißem Wasser; da verschwindet der Alkohol so ziemlich.
Je nachdem: wenn ich aufgedreht bin, z.B. bei Vollmond, nehme ich 10 Tropfen. Wenn ich nur ein bißchen Schlafhilfe suche, dann eher nur 4-5. - Aber ich brauche ja von allen Medikamenten immer nur sehr wenig.

Grüsse,
Oregano
 
Bei leichten Schlafstörungen gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die man nutzen kann, beispielsweise:

Banane

Man kann vor dem Schlaf eine Banane essen. Bananen enthalten außer Serotonin und Melatonin auch Magnesium, ein die Muskeln entspannender Stoff.

Kamillentee

Ein altes bewährtes Mittel ist der Kamillentee. Kamillentee nimmt nicht umsonst den ersten Platz unter den beruhigenden Getränken ein. Durch seine beruhigende und entkrampfende Wirkung kann er als ein leichtes Schlafmittel dienen und ist natürlich auch vorzüglich geeignet zur Entspannung von Körper und Seele.

Süße Mandeln

Auch eine Handvoll süßer Mandeln kann für den Schlaf nützlich sein. Süße Mandeln enthalten Triptofan und viel die Muskeln entspannendes Magnesium. Ebenfalls sind süße Mandeln auch für das Herz nützlich.

Die obigen Empfehlungen sollten auch bei HIT keine Probleme machen. :)

Ansonsten, auch einfache Baldrian-Pillen aus der Drogerie oder dem Verbrauchermarkt wirken beruhigend und können ebenfalls für einen ruhigen Schlaf sorgen. Für absolute Notfälle habe ich immer etwas davon im Haus. ;)

Wenn das alles nicht hilft, sollte die Ursache der Schlafstörung durch einen Arzt abgeklärt werden.
 
Hallo Stella Maris

Eine kurze Frage - ich glaube, auch du hast eine Histaminintoleranz? Du hast den Reihi-Pilz aber gut vertragen, wie ich lese.
Ja, das stimmt :)

Habe auch HIT und habe nach 3 Tagen auf Kytta-Sedativum (Hopfen, Baldrian + Passionsblume) schlimme Reaktionen bekommen,...
Ich würde da mal die Inhaltsstoffe einzeln hinterfragen. Ich vertrage z.B. Baldrian schlecht (Kopfschmerzen, ganz komisches "verschwollenes" Gefühl), je nach Menge mehr oder minder. Und die Passionsblume ist ein MAO-Hemmer (steht meine ich weiter oben schon) - was nicht in der Packungsbeilage von Pascoe steht! Bei synthetischen MAO-Hemmern wird vor vielen Lebensmitteln gewarnt, die man nicht damit kombinieren sollte (u.a. Käse, Nüsse) und die soweit ich das erinnere allesamt Histamin-Bömbchen sind. MAO spielt wohl beim Abbau biogener Amine eine Rolle. Obwohl ich Passionsblume öfter mal nehme, geht es mir auch besser, wenn ich ohne diese schlafen kann.


Hallo Bebu

Bei leichten Schlafstörungen gibt es auch noch andere Möglichkeiten, die man nutzen kann, beispielsweise:

Banane

Man kann vor dem Schlaf eine Banane essen. Bananen enthalten außer Serotonin und Melatonin auch Magnesium, ein die Muskeln entspannender Stoff.

(...)

Süße Mandeln

Auch eine Handvoll süßer Mandeln kann für den Schlaf nützlich sein. Süße Mandeln enthalten Triptofan und viel die Muskeln entspannendes Magnesium. Ebenfalls sind süße Mandeln auch für das Herz nützlich.

Die obigen Empfehlungen sollten auch bei HIT keine Probleme machen. :)
Bezüglich dieser beiden Lebensmittel habe ich da andere Informationen und zumindest bezüglich Bananen auch andere Erfahrungen (Mandeln gehen in gewissen Mengen)!

Wenn das alles nicht hilft, sollte die Ursache der Schlafstörung durch einen Arzt abgeklärt werden.
Was leider oft auch nicht "hilft", sondern zur Verschreibung von Medikamenten führt.

Grüße :wave:
Kate
 
Hallo Kate,

Bebu schrieb:
Wenn das alles nicht hilft, sollte die Ursache der Schlafstörung durch einen Arzt abgeklärt werden.

Was leider oft auch nicht "hilft", sondern zur Verschreibung von Medikamenten führt.

als entscheidend sehe ich mehr die Ursachenabklärung für die Schlafstörung an, die ein Laie gewöhnlich nicht selbst machen kann. Er benötigt dafür die Hilfe einer medizinisch ausgebildeten Fachkraft. ;)

Was man dann mit dieser Diagnose anfängt, ist der eigenen Entscheidung überlassen. Eine Selbstdiagnose sollte man jedenfalls vermeiden, denn gewöhnlich befindet sich diese nicht in Übereinstimmung mit den tatsächlichen Gegebenheiten. Eine ärztliche Diagnose muss nicht mit der Einnahme von schulmedizinischen Medikamenten enden. Der Einzelfall ist entscheidend und bei der überwiegenden Anzahl von Krankheiten können sehr oft auch pflanzliche Präparate helfen, die man auch nicht unbedingt als Fertigarznei kaufen muss. Es gibt bei pflanzlichen Präparaten die vielfältigsten Möglichkeiten. Auch verschiedenste Lebensmittel können den Schlaf fördern, wenn der Schlafstörung keine ernsthafte Erkrankung zugrunde liegt. Man muss diese Lebensmittel nur kennen.
Ansonsten hört und liest man viel im Internet, nur müssen daraus entnommene Informationen nicht immer richtig sein. Es obliegt daher jedem selbst, was er mit diesen Informationen anfängt.
Und bei pflanzlichen Präparaten geht die Auswahl von billig bis teuer, die unter Umständen alle den erhofften Erfolg bringen können.

Du hast den "Reishi-Pilz" erwähnt. Der wird seit längerer Zeit kräftig beworben. Präprate daraus sind gewöhnlich sehr teuer. Auch gibt es zwei grundsätzliche Präparate in der TCM mit einem unterschiedlichen Wirkspektrum. Der Unterschied resultiert aus der Art und Weise der Herstellung der Präparate.

Extrakt - er enthält nur noch hochkonzentrierte Polysaccharide und wird in der TCM vorwiegend für die Krebstherapie verwendet.

Pulver - es enthält alle im Pilz vorhandenen Inhaltsstoffe und wird vorwiegend für Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt verwendet.

Hinsichtlich der Wirksamkeit der Präparate des Reishi-Pilzes gibt es bis heute zwar vielfältigste Nachsagungen im Internet, jedoch keine Belege für die tatsächliche Wirksamkeit. Die Werbung im Internet ist typisch für ein "Wundermittel", welches es in der Praxis nicht gibt. Allein aus diesem Grund sollte man sich gründlich informieren, bevor man hier seine Geldbörse öffnet.

Lg Bebu :wave:
 
Hallo Bebu

als entscheidend sehe ich mehr die Ursachenabklärung für die Schlafstörung an, die ein Laie gewöhnlich nicht selbst machen kann. Er benötigt dafür die Hilfe einer medizinisch ausgebildeten Fachkraft. ;)
Im Prinzip stimme ich Dir zu. In der Praxis klappt das nach meinem Eindruck eher selten - jedenfalls bei den meisten Krankenkassen-Ärzten. Ein Schlaflabor kann wohl einige mögliche Ursachen abklären, aber sicherlich nicht alle. Auf Nährstoffmängel untersucht die offizielle Medizin meist nicht (hier fallen mir z.B. Eisen, Magnesium, Vitamin B6, Tryptophan, Omega3-Fettsäuren als relevante Nährstoffe auf Anhieb ein). Mir erzählte mal jemand, dass er nach sehr hartnäckigem Suchen darauf kam, dass es bei ihm mit einem Magenproblem zusammenhing. Zum Standard gehört das wohl auch eher nicht. Hier im Forum gibt es eine Geschichte (von kopf unter Erfolgsberichte erzählt) von Jemandem, der einen gravierenden mehrfachen Aminosäuremangel hatte und deshalb nicht schlafen konnte. Er wurde o.B. aus dem Krankenhaus entlassen!

Die meinsten landen nach meinem Eindruck sehr schnell auf dem Psychosomatik-Gleis. Wenn dann Entspannungsverfahren usw. nicht helfen, werden Tabletten verschrieben.

Privatärzte oder gute Heilpraktiker, die hier anders vorgehen, kann sich nicht jeder leisten. Aber eigentlich bist Du ja lange genug im Forum, um all das zu wissen.

Eine Selbstdiagnose sollte man jedenfalls vermeiden, denn gewöhnlich befindet sich diese nicht in Übereinstimmung mit den tatsächlichen Gegebenheiten.
Mein Hausarzt hat mal gesagt: "Ich höre gern auf Patienten, denn sie liegen oft richtig" ;)

Eine ärztliche Diagnose muss nicht mit der Einnahme von schulmedizinischen Medikamenten enden. Der Einzelfall ist entscheidend und bei der überwiegenden Anzahl von Krankheiten können sehr oft auch pflanzliche Präparate helfen,...
... die aber oft nicht bekannt und/oder akzeptiert sind und auch (seit 2004) i.a. nicht mehr auf Kassenrezept verschrieben werden können.


Du hast den "Reishi-Pilz" erwähnt. Der wird seit längerer Zeit kräftig beworben. Präprate daraus sind gewöhnlich sehr teuer. Auch gibt es zwei grundsätzliche Präparate in der TCM mit einem unterschiedlichen Wirkspektrum. Der Unterschied resultiert aus der Art und Weise der Herstellung der Präparate.

Extrakt - er enthält nur noch hochkonzentrierte Polysaccharide und wird in der TCM vorwiegend für die Krebstherapie verwendet.

Pulver - es enthält alle im Pilz vorhandenen Inhaltsstoffe und wird vorwiegend für Erkrankungen im Magen-Darm-Trakt verwendet.
Bei mir kam der Tipp aus dem Bereich Krebs-Behandlung - von einem Betroffenen. Ich hörte (aus erster Hand) und las dann von guten Erfahrungen in den Bereichen Schlaf und Darm (wobei es hier wohl eher um die Beseitigung von Verstopfung ging, was für mich nicht relevant ist - aber ein Adaptogen kann ja vielleicht auch andersrum). Dies war der Grund, warum ich es probierte. Zwischen Extrakt und Pulver habe ich hier nicht unterschieden, danke für den Hinweis.

Hinsichtlich der Wirksamkeit der Präparate des Reishi-Pilzes gibt es bis heute zwar vielfältigste Nachsagungen im Internet, jedoch keine Belege für die tatsächliche Wirksamkeit.
Gilt das nicht für viele Mittel aus der Erfahrungsmedizin, dass es keine akzeptieren Belege (durch signifikante Ergebnisse in Studien, die den Vorgaben der "evidenzbasierten Medizin" genügen) gibt? Und ebenso und mehr noch für Lebensmittel?

Allein aus diesem Grund sollte man sich gründlich informieren, bevor man hier seine Geldbörse öffnet.
Das auf jeden Fall. Manchmal hilft aber auch Ausprobieren weiter.

Grüße :wave:
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Bebu schrieb:
Hinsichtlich der Wirksamkeit der Präparate des Reishi-Pilzes gibt es bis heute zwar vielfältigste Nachsagungen im Internet, jedoch keine Belege für die tatsächliche Wirksamkeit.

Gilt das nicht für viele Mittel aus der Erfahrungsmedizin, dass es keine akzeptieren Belege (durch signifikante Ergebnisse in Studien, die den Vorgaben der "evidenzbasierten Medizin" genügen) gibt? Und ebenso und mehr noch für Lebensmittel?

Das auf jeden Fall. Manchmal hilft aber auch Ausprobieren weiter.

Grüße :wave:
Kate

Hallo Kate,

jede Erfahrungsmedizin ist auf Beobachtung gegründet. Das ist auch für die TCM zutreffend. Jedoch sollte man vorsichtig sein, wenn diese "Erfahrungsmedizin" bei uns im "Westen" ankommt. Dann geht es meist nur noch um das Geschäft und so ist dann auch die Werbung für diese Medizin gestaltet.
Anhand der Präparate des Reishi-Pilzes und wie sie in der TCM verwendet werden, wird beispielsweise bereits deutlich, dass bei uns aus dem Pilz etwas mehr gemacht wird, als von den Chinesen. ;)

Abgesehen davon handelt es sich bei dem Reishi-Pilz um den Glänzenden Lackporling (Ganoderma lucidum), der wahrscheinlich weltweit verbreitet ist, so auch bei uns. Allerdings hat er in unserer heimischen traditionellen Medizin keine Bedeutung. Warum und weshalb? Als Heilmittel wird der Pilz jedenfalls nur in Ostasien verwendet.

Lg Bebu :wave:
 
Mir fällt gerade ein, dass ich zum Reishi auch auf der Seite der Gesellschaft für biologische Krebsabwehr recherchiert hatte, die sich letztlich positiv dazu äußern (Hervorhebungen von mir):


Wie wirken Heilpilze?

Nach einer Darmkrebsoperation ohne notwendige Nachbehandlung von Seiten der konventionellen Medizin habe ich verschiedene biologisch unterstützende Therapien begonnen. Von einer mitbetroffenen Patientin habe ich gehört, dass Heilpilze auch bei Krebserkrankungen eingesetzt werden können. Was halten Sie davon?


Präparate aus so genannten Heilpilzen (insbesondere Shiitake, Reishi, Agaricus blazeii Murill und Maitake) werden seit längerem in Japan in der Krebstherapie eingesetzt und in der traditionellen chinesischen Medizin seit mehreren tausend Jahren verwendet. Diese Speisepilze wirken antioxidativ, entgiftend und enthalten u.a. acht essentielle Aminosäuren. Sie haben einen hohen Gehalt an Eisen, Selen und B-Vitaminen. Von großem Interesse ist ihr relativer Gehalt an Polysacchariden bzw. Beta-Glucanen (langkettige Zuckerverbindungen). Diese besitzen eine immunstimulierende Wirkung und werden vorwiegend präventiv und kurativ im Sinne einer Immunmodulation in der Krebstherapie eingesetzt. Laboruntersuchungen und eine große Anzahl von Studien bestätigen diese Wirkung. In den letzten Jahren wurden verstärkt Anstrengungen unternommen, diese Wirkmechanismen mit naturwissenschaftlichen Methoden verstehen zu lernen. Frau Dr. Fan stellte vergangenes Jahr bei dem GfBK-Kongress in Celle aktuelle Untersuchungen zu antikanzerogenen (krebshemmenden) Effekten von Heilpilzen an der Berliner Charité vor. Besonders die so genannten Polysaccharide wurden wie gesagt eingehend untersucht. Leider gibt es bisher zu deren Anwendung am Patienten nur Einzelfallberichte und wenige Beobachtungsstudien, in denen sich jedoch der im Tierversuch beobachtete Effekt einer Anti-Tumorwirkung und Immunstärkung bestätigen ließ. In Japan ist Lentinan (Shiitake) sogar für die Anwendung bei Patienten mit Magen oder- Darmkrebs offiziell zugelassen. Insofern sind Heilpilze eine Maßnahme, die begleitend zur Krebstherapie eingesetzt werden können. Allerdings sollte man bei der Wahl der Produkte darauf achten, dass keine Schadstoffe in den Pilzen enthalten sind. Fragen Sie also nach der Anbauweise und noch besser einer Rückstandkontrolle. Im GfBK-Info "Heilpilze" finden Sie weitere Informationen.
Wie wirken Heilpilze?

Und hier die Wikipedia
In Ostasien wird der Pilz als Heilmittel verwendet. Therapeutische Anwendungen zielen oft auf die Stärkung des Immunsystems und der Leber und auf die Anregung des Stoffwechsels. Der therapeutische Nutzen von G. lucidum enthaltenden Präparaten für die Behandlungen verschiedener Leiden oder Krankheiten ist durch Belege in der Fachliteratur gestützt;[1] viele der mutmaßlich dafür verantwortlichen chemischen Substanzen sind unbekannt. Wie bei allen Heilpflanzen kann ihre Konzentration im biologischen Material mitunter schwanken. (...)

[1] ↑ a
b c Paterson RR: Ganoderma - a therapeutic fungal biofactory.. In: Phytochemistry. 67, 2006, S. 1985-2001. doi:10.1002/chin.200650268.

Also... so ganz aus der Luft gegriffen scheint das alles nicht zu sein. Und warum sollten wir nicht aus östlicher Tradition lernen? Das tun wir doch schon lange und mit Erfolg (nur zwei Beispiele: Akupunktur, Padma28).

Gruß
Kate
 
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Also... so ganz aus der Luft gegriffen scheint das alles nicht zu sein. Und warum sollten wir nicht aus östlicher Tradition lernen? Das tun wir doch schon lange und mit Erfolg (nur zwei Beispiele: Akupunktur, Padma28).

Hallo Kate,

wenn der Reishi-Pilz in der TCM für die Behandlung verschiedenster Krankheiten verwendet wird, dann werden die Chinesen ihre Erfahrungswerte haben. Jedoch sollte man aus dem Heilmittel Reishi-Pilz nicht noch mehr machen, als was es tatsächlich ist.
Ich kann mir vorstellen, dass Reishi-Extrakt in ausreichender Konzentration und Dosierung eine Krebstherapie durchaus gut unterstützen kann. Die Bedeutung von Polysacchariden im Zusammenhang mit der Behandlung von Krebs ist zwischenzeitlich auch unserer modernen Wissenschaft bekannt.

Lg Bebu :wave:
 
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Hallo bebu,

es geht ja nicht nur um die TCM und Reishi, wenn hier von Pilzen die Rede ist. Auch hier im Westen ist schon länger mit Pilzen als Heilpflanzen gearbeitet worden.

... Gerät das Immunsystem aus dem Gleichgewicht, kann es zu ständigen Infektionen, Allergien, Autoimmunerkrankungen und Krebs kommen. Der Heilpilz, dem besonders eine regulierende und stabilisierende Wirkung auf das Immunsystem nachgesagt wird, ist der Mandelpilz (Agaricus blazei murril), der eine hohe Konzentration an Immunmodulatoren (ß-Glukanen) enthält. Er wird auch beim Diabetes-I eingesetzt, bei dem das eigene Abwehrsystem die Insulin-Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört. Ein anderer Pilz (Hericium erinaceus) wird bei Allergien eingesetzt, um das Immunsystem über die Darmschleimhaut zu stärken. Zur biologischen Tumortherapie bzw. begleitend zur Chemotherapie werden verschiedene Pilze gegeben, z.B. Polyporus, Hericium, und Coriolus.

WEITERE ANWENDUNGSGEBIETE VON HEILPILZEN

Die Mykotherapie wird bei zahlreichen Symptomen und Erkrankungen eingesetzt. Neben den beschrieben Anwendungen bei Autoimmunerkrankungen, Allergien, Krebs, Depressionen und Diabetes Typ-I und II gibt es auch bei der Therapie Hauterkrankungen (Akne, Neurodermitis), Magen-Darm-Erkrankungen (Sodbrennen, CED), Nierenerkrankungen, Rheuma, Osteoporose, Fibromyalgie, Übergewicht, Arteriosklerose, Bluthochdruck, Atemwegserkrankungen, Herzrhythmusstörungen und vielen anderen Beschwerden positive Erfahrungsberichte.

PIONIERE DER MYKOTHERAPIE IN DEUTSCHLAND
In Deutschland steht vor allem der Name des Mykologen Professor Dr. Jan Lelly für die Einführung der Mykotherapie im Jahre 1975. Inzwischen ist es der Agrarwissenschaftler Franz Schmaus, der seit vielen Jahren (nicht nur in Deutschland) ganz maßgeblich an der Erforschung, Entwicklung und Verbreitung der Therapie mit medizinisch wirksamen Pilzen beteiligt ist. Er beschäftigt sich seit mehr als 35 Jahren mit Heilpilzen und konnte während einer Krebserkrankung eigene Erfahrungen mit der Wirksamkeit der Mykotherapie machen. Zur weiteren Verbreitung seines Wissens um die Heilwirkung von Pilzen gründetete Schmaus ein Institut zur Ernährungs- und Pilzheilkunde, ...
Naturheilkunde: Pilze als Medizin

Ich nehme an, daß Heilpilze im Ärztebereich eher in Vergessenheit geraten sind - soweit sie überhaupt bekannt waren - weil Antibiotika, Cortison und andere Mittel auf den Markt kamen, die einfacher zu handhaben waren und zudem noch von den Kassen übernommen wurden.

Manchmal wünschte ich mir, daß z.B. Antibiotika und andere Medikamente auch erfahrungsmedizinisch betrachtet würden, damit unerwünschte und unerwartete Neben- bzw. Nachwirkungen wie u.a. die Multiresistenz gar nicht erst aufgetreten wären.

Grüsse,
Oregano
 
Ich nehme an, daß Heilpilze im Ärztebereich eher in Vergessenheit geraten sind - soweit sie überhaupt bekannt waren - weil Antibiotika, Cortison und andere Mittel auf den Markt kamen, die einfacher zu handhaben waren und zudem noch von den Kassen übernommen wurden.

Manchmal wünschte ich mir, daß z.B. Antibiotika und andere Medikamente auch erfahrungsmedizinisch betrachtet würden, damit unerwünschte und unerwartete Neben- bzw. Nachwirkungen wie u.a. die Multiresistenz gar nicht erst aufgetreten wären.

Hallo Oregano,

es ist ein allgemeines Problem unserer modernen Medizin, dass große Teile des Heilwissens unserer Vorfahren heute wieder dem Vergessen entrissen werden muss. Bereits die Ärzte des Altertums wussten in bestimmten heilkundlichen Fragen oft schon mehr, als unsere modernen Ärzte heute darüber wissen.
Und als dann die evidenzbasierte Medizin zur anerkannten Lehrmeinung wurde, in Verbindung mit Forschung an Universitäten und industrieller Herstellung von Medikamenten, war lange Zeit das alte Wissen überhaupt nicht mehr gefragt. Einige unerwünschte Folgen dieser Fehlentwicklung, anders kann man es nicht beschreiben, hast Du genannt.

Lg Bebu
 
Hallo Bebu

Jedoch sollte man aus dem Heilmittel Reishi-Pilz nicht noch mehr machen, als was es tatsächlich ist.
Ich kann mir vorstellen, dass Reishi-Extrakt in ausreichender Konzentration und Dosierung eine Krebstherapie durchaus gut unterstützen kann. Die Bedeutung von Polysacchariden im Zusammenhang mit der Behandlung von Krebs ist zwischenzeitlich auch unserer modernen Wissenschaft bekannt.
Andererseits muss man auch nicht dogmatisch auf der Ausschließlichkeit der altbekannten Anwendungen beharren. Wenn die moderne Medizin gezielte Beobachtungsreihen macht oder sich den Wirkmechanismen der Erfahrungsmedizin nähert, eröffnet das u.U. neue Anwendungsfelder.

An diesem Beispiel: Man sieht heute nicht mehr nur "aha, das hilft bei Krebs", sondern man hat offenbar erkannt, dass sie antioxidativ, entgiftend und immunstimulierend wirken (siehe obige Aussage der GbK). Dies legt es nahe, die Anwendung auch bei anderen Misszuständen/Erkrankungen zu versuchen, die mit dem Immunsystem zusammen hängen wie z.B. Allergien und Autoimmunerkrankungen (in Oreganos Zitat genannt).

Dies nur als ein Beispiel. Wie ich auf die Wirkung bei Schlafstörungen kam, habe ich hier beschrieben: https://www.symptome.ch/threads/hei...gen-schlafstoerungen.71855/page-3#post-808801

Dass z.B. Histamin und ein rumpelnder Darm beim Schlafen stören, liegt auf der Hand ;)

Gruß 👋
Kate
 
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Und nochmal zu Deiner obigen Empfehlung der Lebensmittel Banane und Mandeln als schlaffördernd und bekömmlich bei Histaminintoleranz:

Es sind beides Tryptophan- oder Serotoninbomben und die verbieten sich leider mehr oder minder von selbst bei Histaminintoleranz.

Siehe:
https://www.symptome.ch/threads/neurostress-und-histaminintoleranz.13522/

Folgende biogene Amine wirken potentiell als Histaminliberatoren: Serotonin, Dopamin, Tyramin, Phenylethlyamin, Octopamin
Histamin-Intoleranz (die Hauptquelle für dieses Dokument scheint Jarisch zu sein)

Es gibt dafür auch viele andere Quellen. Der potenzielle "Schlafförderer" Serotonin ist also bei Histaminintoleranz mit Vorsicht zu genießen.

Gruß 👋
Kate
 
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Hallo Kate,

man sollte in der Medizin kein Dogmatiker sein, wie es auch aus Deinen Worten hervorgeht. Jedes Heilmittel, welches nachweisbar in der Praxis funktioniert - egal aus welcher Richtung der Medizin, ob alt oder neu - hat seine Daseinsberechtigung.
Und so ist das auch bei der Behandlung von Schlafstörungen. Nur sollte man mit einem Heilmittel - egal ob auf pflanzlicher oder chemischer Grundlage - nicht selbst experimentieren und es immer so verwenden, wie es die Anwendungsempfehlung vorsieht. Ansonsten kann ein Experiment auch einmal daneben gehen, denn beispielsweise auch pflanzliche Präparate können teilweise erhebliche Nebenwirkungen verursachen, wenn sie nicht sachkundig angewendet werden.

Kate schrieb:
Es sind beides Tryptophan- oder Serotoninbomben und die verbieten sich leider mehr oder minder von selbst bei Histaminintoleranz.

Ohne ausreichend Tryptophan und Serotonin wirst Du aber auch keinen natürlichen Schlaf finden. Tryptophan ist der wichtigste Nährstoff für die Serotoninbildung. Im menschlichen Organismus besitzt Serotonin vielfältige Wirkungen insbesondere auf das Herz-Kreislauf-System, den Magen-Darm-Trakt und das Nervensystem. Eine mögliche Rolle des Serotonins bei der Regulierung der Schlaf-Wach-Rhythmik ist seit den 1950er Jahren bekannt. Serotonin ist ein Neurotransmitter, der uns den Schlaf finden lässt. ;)

Lg Bebu :)
 
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Hallo Bebu

Nur sollte man mit einem Heilmittel - egal ob auf pflanzlicher oder chemischer Grundlage - nicht selbst experimentieren und es immer so verwenden, wie es die Anwendungsempfehlung vorsieht. Ansonsten kann ein Experiment auch einmal daneben gehen, denn beispielsweise auch pflanzliche Präparate können teilweise erhebliche Nebenwirkungen verursachen, wenn sie nicht sachkundig angewendet werden.
Dass pflanzliche Medikamente nicht ohne (teils erhebliche) Risiken und Nebenwirkungen sind, ist mir bekannt und wird auch hier im Forum ausdrücklich erwähnt und diskutiert. Dass die Anwendungsempfehlungen (Herstelleraussagen!) lückenhaft sind, geht öfter mal durch die Presse (Prozac u.a.) und auch durch's s Forum ;). Ein paar Beiträge höher steht, dass Pascoe verschweigt, dass Passionsblume ein MAO-Hemmer ist - eine ziemliche relevante Informatione meine ich. Auch der verschreibende Arzt (die TK zahlt sowas wieder in gewissem Rahmen) weiß und/oder sagte mir das nicht.

Das nur als zwei kleine Beispiele, ansonsten ist das Forum voll von Erfahrungsberichten, die ein Versagen der ("Kassen-" und teilweise auch "Privat-")Medizin aufzeigen. Dagegen profitiert manch einer vom "selbst experimentieren" und letztlich läuft es sogar in einer Behandlung oftmals darauf hinaus ("trial and error"). Klar ist, dass dies eigenverantwortlich geschieht (wie aber auch letztlich das Einlassen auf eine "fachkundige" Behandlung - der Eigenverantwortung kann man sich nicht entziehen aus meiner Sicht). Insofern empfehle ich hier auch ausdrücklich nichts, sondern berichte nur von eigenen Erfahrungen und Recherchen.

Aber möglicherweise kommen wir hier auch nicht weiter, da Deine Ausgangsposition und/oder Dein Erfahrungshintergrund (bist Du Mediziner oder mit einem solchen verwandt oder verheiratet, welche Erfahrungen hast Du selbst mit chronischer Krankheit?) anders als bei mir.

Aus Zeitgründen später mehr...

Gruß :wave:
Kate
 
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