Extreme Benommenheit ( Derealisierung ), wie ständig betrunken seit 8 Wochen
Hallo Tobi,
ich melde mich doch nochmal auf Deinen Bericht. Du bist gerade im Bereich Borreliose unterwegs, ist auch gut so.
Dennoch möchte ich zwei Anregungen hinzufügen:
Meine Freundin hatte mal viele Monate lang ziemlich ungewöhnliche Probleme, eine Woche vor und eine Woche nach Vollmond konnte sie wegen verschiedenster Beschwerden (besonders Herzrasen) nur noch im Sitzen "schlafen". Keiner konnte ihr weiterhelfen.
Dann lernte sie, mit einem Tensor umzugehen. Sie bekam das Ergebnis: Ursache Dein Amalgam-Zahn. Hä?
Auf so eine Erklärung wäre niemand gekommen. Es war ihr letzter Amalgam-Zahn, sie wollte das Amalgam schon Jahre zuvor entfernen lassen, aber ihr ganzheitlich ausgerichteter Zahnarzt riet ihr ab. Mist.
Dann setzte sie sich also darüber hinweg und ließ diesen Zahn ziehen - vertrauend auf ihr Ergebnis mit dem Tensor. Schlagartig war die gesamte Symptomatik vom Erdboden verschluckt.
Ich will damit sagen, daß es manches Mal doch echt die Stecknadel im Heuhaufen ist.
Klar, wenn bei Dir die Erklärung Borreliose paßt, ist natürlich gut.
Dann schriebst Du, daß Du keine Besserung bei Deinen Eltern auf dem Dorf erlebst. Das muß nicht unbedingt der Beweis sein, daß die Beschwerden nicht doch etwas mit Mobilfunkstrahlung zu tun haben. Selbst wenn der nächste Sendemasten Kilometer Entfernung hat, kann es daran liegen, Fallbeispiele gibt es genug dazu. Ich will Dir keine Angst machen. Ich will Dir nur aufzeigen, was möglich ist.
Ich hab gerade noch ein Fallbeispiel herausgesucht, vielleicht hast Du Lust, es mal zu lesen. Ich kam darauf, weil Du schriebst, daß Du von Hotel zu Hotel gereist bist. In Hotels ist mittlerweile überall WLAN eingerichtet, zum Leidwesen vieler. Vielleicht hat das als Zünglein an der Waage mit eine Rolle gespielt.
Bei den meisten ist es so: Lange geht es "gut", d. h. sie merken erstmal nicht soviel, aber wenn dann der letzte Tropfen das Faß zum Überlaufen bringt, kann es von einem Tag auf den anderen losgehen (daß man auf die Felder mehr oder minder stark reagiert). Und es muß nicht so sein, daß jeder unmittelbar reagiert, es gibt da sehr unterschiedliche Reaktionsformen, auch in der Art der Symptome.
Hier ein Link zu über 30 Fallbeispielen:
Dokumentierte Gesundheitsschäden - 32 Kasuistiken
Hier Bericht Nr. 30 (WLAN):
Dokumentierte Gesundheitsschäden - Bericht 30
Ausschnitte:
"Bericht 30 (DECT, WLAN, Mobilfunk)
18.07.2008
Krankengeschichte Elektrosensibilität
Mein Name ist X, ich bin 39 Jahre alt und arbeite als Dipl.-Ing. (FH) der Elektrotechnik/Telekommunikation bei Y.
Mein Leidensweg begann im Oktober 2006. Ich arbeite seit 1999 in der Region meines Arbeitgebers und wechselte auf Grund besserer Entwicklungsmöglichkeiten in die Zentrale. Damals wusste ich noch nichts von Elektrosensibilität und hatte noch nie vorher deren Symptome. Ich bemerkte aber, dass seit meinem Wechsel in die Zentrale meine Konzentrationsfähigkeit während meiner Arbeit sehr zu wünschen übrig ließ und ich mich ständig müde und benommen fühlte.
Auch meine sonst so gut entwickelten mentalen Fähigkeiten, wie logisches Denken, Lernfähigkeit und schnelle Schlussfolgerungen ziehen, waren sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. Im Laufe der nächsten Wochen kamen hohe Infektanfälligkeit (alle zwei Wochen grippale Infekte), starker Schwindel, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Gewichtsabnahme, Hitzegefühl im Augenbereich, rote Augenränder, Zwang zum ständigen Gesichtsmuskelzucken/Augenblinzeln und neurologische Störungen (Taubheitsgefühle und Kribbeln an Händen und Füßen, regelrechte Stromschläge in den Nervenbahnen meiner Arme und Beine bei kleinsten Bewegungen) hinzu.
Aber dem nicht genug. Nach ca. zwei Monaten konnte ich plötzlich nicht mehr richtig fokussieren, was meine Arbeit am Bildschirm stark beeinträchtigte. Begleitend hierzu eine Sehnervreizung. Dies kann man sich so vorstellen, wie ein ungeschützter Blick in die Sonne, nur halt dauerhaft.
Aber auch zu Hause merkte ich keine Besserung. Ich konnte nachts nicht mehr schlafen, dazu diese innere Unruhe und ein Gefühl, irgendwie ständig elektrostatisch aufgeladen zu sein und dieses merkwürdige Kribbeln im ganzen Körper.
Dazu die ständig hämmernden Kopfschmerzen und die permanente, unangenehme Sehnervreizung, so dass ich dachte, ich hätte einen riesigen Tumor im Kopf! Außerdem wurde ich immer kraftloser, antriebsloser und lethargischer. Ich hatte einfach keine Kraft und keinen Lebenswillen mehr!
(...)
Dieser ordnete eine MRT an, die eine MS oder einen Tumor ausschloss, anschließend folgte eine 3-tägige Kortisonbehandlung, dann Vorschlag Psychopharmaka, die mein Hausarzt betreute, allerdings ohne Erfolg.
(...)
Ich konnte immer schlechter sehen, da ich das gesehene Bild mehrfach versetzt und überlagert wahrnahm. So konnte ich nicht mehr fokussieren und sah alles verschwommen. Mein damaliger Hausarzt konnte keinen Zusammenhang zum Elektrosmog erkennen und war ebenfalls ratlos.
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Da ich selbst aber keine kabellosen Anwendungen zu Hause hatte, sah ich darin erst mal nicht wirklich die Ursache meiner Beschwerden.
(...)
Er führte mit seinem Laptop eine Messung durch und stellte 20 WLAN access points in meiner näheren Umgebung fest. Einige davon strahlten dabei so stark, dass sie sich in unmittelbarer Nähe zu meiner Wohnung befinden mussten. Dazu sollte man wissen, dass ich damals in einem Wohn- und Einkaufszentrum mit über 70 Parteien wohnte.
Zusätzlich zu dieser Belastung gesellten sich noch zahllose DECT-Telefone direkter Nachbarn hinzu, wie ich aus Gesprächen erfahren hatte. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt keine Ahnung, dass ich durch die Wände hindurch so massiv bestrahlt wurde, dass bei mir in der Wohnung vorzüglicher WLAN- und DECT-Empfang vorherrschte!
Dann war mir auf einmal alles klar. Ich konnte glücklicherweise Mitte 2007 kurzfristig in eine Wohnung mit weniger DECT- und WLAN-Strahlenbelastung umziehen und siehe da, meine Beschwerden wurden besser.
(...)
An meinem Arbeitsplatz wurden WLAN-, GSM-R-, GSM- und DVB-T-Belastungen gemessen. Ein Umzug meines Arbeitsplatzes aus organisatorischen Gründen im Juni 2008 ergibt eine neue Strahlensituation, in der WLAN (-59 dBm) eine Rolle spielt.
(...)"
Manchmal ist es gut, so etwas im Hinterkopf zu behalten.
Viel Erfolg mit allem! :wave: