Wenn alle Türen geschlossen
und die Fenster verdunkelt sind,
darfst du nicht glauben allein zu sein.
Denn Gott ist bei dir
und sein Schutzengel.
Und weshalb sollten sie Licht brauchen,um zu sehen was du tust?


Epiktet
 
Grüne Tomaten

Kennst du den Geschmack von grünen Tomaten?
Ich hab' damals nicht erraten,
welche Frucht ich da genas,
aus dem kleinen grünen Glas.

Christel mochte solche Sachen,
die kein and'rer konnte machen,
so wie diese Marmelade,
die seitdem ich gerne habe.

Als ich neulich auf dem Markt -
weit entfernt hatt' ich geparkt,
stehe plötzlich an dem Stand,
schmeck' ich sie ganz unverwandt.

Vor mir liegen lauter schöne,
leider aber nicht mehr grüne,
sondern rot-leuchtende Tomaten,
die dort wohl auf Käufer warten.

Doch ich seh' noch da und hier
schimmern vielleicht Vier,
Grüne im Bereich,
die schnapp' ich mir gleich.

Das nun sieht der Mann am Stand
und er fragt mich sehr galant,
ob ich nur die Grünen will,
verblüfft nicke ich ganz still.

2 Kilo Glück trag' ich nach Haus'
und bereite dann den Schmaus,
der zuvor sich tat mir kund,
im Geschmack durch meinen Mund.

Alles wasche ich nun fein,
damit es ist auch völlig rein,
gespülte Gläser steh'n bereit,
aufzunehmen die Köstlichkeit.

Klein geschnitten mit der Schale,
ohne Stiele, keine Frage,
kommt ein Kilo in die Schüssel,
hmm riecht gut, sagt mir mein Rüssel,

wenn drauf ich Gelierzucker gebe,
damit alles sich verwebe,
dann zur homogenen Masse,
in den Topf ich sie entlasse.

Rührend steh' ich jetzt davor,
spüre Christel nah' am Ohr,
sie mir über die Schulter blickt,
ja, diese Marmelade glückt!

Vier Minuten sprudelnd kochen,
"Frau", wie hat das gut gerochen,
als ich fülle Glas um Glas,
welche Freude machte das!

Rasch verschlossen - umgedreht,
alles auf dem Kopfe steht,
auf Geschirrtuch, das ich frisch,
vorher legte auf den Tisch.

Als gespült dann alles war,
sah ich vor mir schon ganz klar,
Brötchen dann am nächsten Morgen,
"Mann" braucht' sie nur rasch besorgen.

Beim Frühstück wurde dann real,
was ich ein ums andere Mal,
geschmeckt und auch gesehen -
ES tat nun vor mir stehen.

Ergriffen ganz von dem Prozess,
den selber ich in Gang gesetzt,
öffnete ich Glas geschwind',
naschte löffelnd wie ein Kind!

Da entfaltet sich der Zauber -
endlich auch im Munde sauber,
köstlich diese Sache schmeckt,
hab' ich Lust jetzt drauf geweckt?

Wie es geht, beschrieb ich grad,
folge einfach meinem Pfad!​

* * *

PS: Liebe Christel,
auch wenn du jetzt im unsichtbaren Bereich weilst, hab ich gespürt, wie nah du mir in diesen Augenblicken warst! Dieses Gedicht ist dir gewidmet!


Von Herzen Danke!
engelin
 
Grüne Tomaten

engelin, mir läuft das Wasser im Mund zusammen - wunderschön beschrieben.

LG Rawotina
 
Herzensworte

Herzensworte

Worte werden zu Flammen,
zu oft sind sie doch falsch.
Dann zuckt das Herz zusammen
und schlägt laut bis zum Hals.
Es kann nicht selber sprechen,
will es auch noch so sehr!
Es kann nur brennen, stechen
und wünscht, es könnte mehr.

Ein Wort, schnell ausgesprochen,
wirkt lange hinterher
und hart und scharf gestochen,
brennt es auch auf Papier.
Es schützt das Wort die Seele,
die gibt sich nicht gern preis.
Wenn ich auf Worte zähle,
weiß ich nicht, ob ich weiß.

"Ich weiß", hieß mal "ich bin verwirrt",
"ich weiß nicht", "ich bin stumm",
"ich merke nicht", "ich hab geirrt",
"ich will nicht" fragt "warum?".
"Halt" erklärt, "ich bin berührt",
"es macht nichts", "kenn ich schon".
"Kein Schema" meint, "und doch gekürt"
"berührt", "Inspiration".

Als wenn im Hals ein Zensor sitzt,
der mächtig dirigiert.
Beschämte Seele ist gewitzt,
das Herz, es protestiert.
Vertrauen wär ein Zauberwort,
ein Schlüssel vielleicht gar.
Vielleicht jagd es den Zensor fort,
das Herz wird leicht und klar.
 
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Grüne Tomaten

Hi Engelin1,

das ist mal was ein ganz anderes Rezept: Kochen - ein Gedicht, das macht Appetit!
Ich kannte grüne Tomaten bisher nur als Filmtitel. Der Film macht auch Appetit, aber eher auf Honig, mir ging es jedenfalls so ( und auf Veränderungen...)
Verrate doch mal (auch gerne in Versform), wieviel Gelierzucker auf welche Menge Frau nehmen muss, damit es gelingt. Ich würde nämlich auch gerne mal probieren.

Liebe Grüße:wave:
Cassandra56
 
Katzenmutter

Katzenmutter oder Abschied und Neubeginn

Ich geh für eine Weile,
mein Kind, du kannst mir glauben,
ich komme auch zurück.
Es geht nicht, dass ich eile,
wenn reif sind unsre Trauben,
bin ich zuhaus, mit Glück.

Ich hab für dich gestritten,
du warst vor Furcht verkrampft,
denn man verletzte dich.
Ich hab mit dir gelitten,
war angstvoll auch nicht sanft,
doch lass dich nicht im Stich.

Ich hab für dich gebettelt,
getrotzt und auch geweint,
würd in die Knie auch gehn!
Hab manchmal mich verzettelt,
doch jetzt, so wie es scheint,
ist endlich Licht zu sehn.

Es fanden sich auf Wegen,
die erst unwegbar schienen,
Verbündete für dich.
Und nach den vielen Schlägen
Tritten und auch Mienen
stehn Menschen da für mich,

Hör'n zu meinen Gedanken,
vertreten gleiche Ziele
und stehn zur Seite dir.
Nun muss ich nicht mehr zanken,
denn jetzt verstehn dich viele,
vereint sind es schon vier.

Ich hab den Berg erklommen,
mein Kind, du kannst vertrauen,
dass hier auch Liebe wohnt.
Wir sind jetzt angekommen
und können weiter schauen,
für dich hat’s sich gelohnt!
 
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Bekannt und neu

uuups, es hat sich ein Übertragungsfehler eingeschlichen in meiner Reimerei "Bekannt und neu". Da ich bei allem "Wildwuchs" doch manchmal auch pingelig bin, hier die Korrektur: nach der Zeile " wer wag und nicht an altem klebt" fehlt " nicht angstbegründet drüber schwebt",

Bekannt und neu

Von ganzem Herzen wünsch ich dir,
dass du geliebt wirst, jetzt und hier
denk ich an dich und lieb dich auch
nur grad soviel, wie ich es brauch,
mehr nicht, weil ich dich lassen kann,
beinahe ganz, doch dann und wann
geb ich zu denken, dass bestimmt
nicht alles ist und dass gewinnt,
wer wagt und nicht an altem klebt,
die Wahrheit schon gefunden hat
und sich zurücklehnt matt und satt.

Weil wir im jetzt nach morgen gehn
und aus dem gestern das verstehn,
was wir nicht sahen, doch es war
bewegend da, nur uns nicht klar.
Die Schlange der Erkenntnis windet
sich aus der alten Haut und findet,
die Weisheit bleibt und sie sich treu,
das Muster alt, der Weg nur neu.
Ich wünsch dir viel, nur nicht den Rest.
Ich wünschte, dass du mich nicht verläßt.

Nur der Ordnung halber;)
LG
Cassandra56
 
Grüne Tomaten

Hi Engelin1,

das ist mal was ein ganz anderes Rezept: Kochen - ein Gedicht, das macht Appetit!
Ich kannte grüne Tomaten bisher nur als Filmtitel. Der Film macht auch Appetit, aber eher auf Honig, mir ging es jedenfalls so ( und auf Veränderungen...)
Verrate doch mal (auch gerne in Versform), wieviel Gelierzucker auf welche Menge Frau nehmen muss, damit es gelingt. Ich würde nämlich auch gerne mal probieren.

Liebe Grüße:wave:
Cassandra56


Liebe Cassandra und alle die das Rezept ausprobieren wollen,

Gelierzucker einfach wie auf der Packung beschrieben mit der entsprechenden Menge kleingeschnittener grüner Tomaten mischen, da es inzwischen ja die verschiedensten Mischungen gibt (1:1; 2:1; 3:1 oder normaler Zucker mit entsprechender Menge Pektin) Ich nehme meist 2:1

Tomaten wechseln beim Reifen zwischen den Zuständen Obst und Gemüse. Im m grünen Zustand sind sie säuerlich (eher Obst). Eine halbe ausgepresste Zitrone kann je nach Geschmack auch noch zugegeben werden, dann geliert es besser. Ich habs auch schon mit halbroten und roten Tomaten getestet. Aber mit den grünen schmeckt es mir besser.

Viel Vergnügen beim Kochen und Probieren! :freu:

engelin
 
Job "on the top"

Laut verkündet
mir Vogelgeschrei
fühle den Schmerz,
es ist einerlei,

ob es dein eigener
oder fremd
er schlüpft dir
eh' unters Hemd!

Bis unter die Haut
ist er mir gekrochen,
ich hab sogar
Pathologie gerochen.

Innere Kinder
in höchster Not
nutzten Raum,
den ich ihnen bot.

Befreiten die eigene
Lust am Leben,
nachdem entsorgt
war Herzensbeben.

So viel Freude
kam hervor,
Lachen singt mir
noch im Ohr!

Einfach weil ich offen war,
für alles, was sich rein und klar
sofort offenbarte,
weil es meiner harrte!

Ich liebe diesen Job,
fühl' dabei mich "on top!"
kann tief dabei berühren
es ist so gut zu spüren!
 
China oder das Reich der Mitte

Es ist im Reich der Mitte
für jeden eine Sitte,

gesund sich zu erhalten
vom Jungen bis zum Alten.

Yoga, Tai-Chi und Qi Gong
von Shanghai bis nach Hongkong

wird geübt ganz öffentlich,
was entspannt und so erfrischt.

Nie zuvor war mir so klar,
das es Körper immer war,

den die Disziplin erregte
wenn nur Geist ihn sanft bewegte

bis ich ganz und gar
in meiner Mitte war!​
 
Abstieg/Aufstieg

Tief in Strukturen gebunden
liegen Menschen in Stunden,

die abgestiegen zu reifen.
Wie sollen sie begreifen

das, was zuvor verdichtet,
sich selber hier vernichtet?

Denn der Erfahrung Spur
zeigt das GETRENNTSEIN nur,

damit im Aufstieg gelingt,
was als TON soeben erklingt.

Unterdrücktes sich befreit
das hat im Lauf der Zeit

den Körper so verdichtet,
das Mensch sich selber richtet.

Im Aufstieg er/sie eint
was zuvor spinnefeind

in seiner Mitte geruht -
denn alles ist doch gut!​
 
Medizin der Zukunft

Krankheit wird's bald nicht mehr geben,
wenn bewußter wir erLEBEN
und beginnen zu vernetzen,
was noch heute läßt uns hetzen.

Hören wir mal auf den Bauch
dringt hervor gleich jener Hauch,
der, wird er nur losgelassen,
hinterher sich läßt kaum fassen.

Kontrolletti und Konsorten
hören auf weiter zu horten,
was die Seele so bedrückt,
das der Körper ständig zwickt.

Der Wärter aus dem Oberstübchen
fällt hinein in jenes Grübchen,
aus dem sich der Schmerz befreit,
der gestaut seit Ewigkeit.

Kann Struktur sich so befreien,
gibt es nix mehr zu verzeihen.
Opfer/Täter schmelzen gleich
in das große Schöpferreich.

Schöpfer selten Krankheit wählen,
wozu sollten sie sich quälen,
wenn die Freude ihnen zeigt,
wo das Herze hin sich neigt?​
 
Fool

Ein Schelm, wer böses dabei denkt,
erfüllt tatsächlich sich im Nu:
"was du nicht willst, nicht andern tu".
Ich frag mich, ob doch einer lenkt?

Ein bißchen böse Schadenfreude,
die ich doch gar nicht wirklich will,
denn Böses ist Gewalt - auch still,
pocht da in mir wie alte Räude.
Mein Chef, der mich einst abserviert,
erlebte grad, dass sein Bestreben
nach Macht, das mir erschwert das Leben,
nun sein Geschäft fast ruiniert.

Doch tut's mir leid um die Kollegen,
die dadurch auf der Straße landen
und auch die Jobmühle umranden.
Ich fange an, zu überlegen,
was wird passieren, nach der Pause?
Was werd ich tun, wohin mich neigen?
Das Karussell wieder besteigen?
Auf keinen Fall bleib ich zuhause!

Was nützt mir jetzt das Händereiben?
Es hilft mir nicht ein Stückchen weiter,
steh trotzdem unten auf der Leiter.
Rauf ist kein Weg, doch weiter treiben,
ziellos, in Wolkenkuckuckssphären,
ist auch nicht das, was mir gefällt,
und mir Zufriedenheit erhält!
Wo find ich Sinn und kann mich nähren?

Wenn eine(r) lenkt, ist meine Bitte,
dass Hassgedanken mich nicht binden.
Mit freier Sicht kann ich nur finden,
den Raum, den Sinn und meine Mitte.
 
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Fool

Ich fange an, zu überlegen,
was wird passieren, nach der Pause?

Was werd ich tun, wohin mich neigen?

Wo find ich Sinn und kann mich nähren?


Du liebes freaky-crazy-Wesen!
So was wie DU ist noch nie dagewesen!

Lebe und liebe dich durch den Tag,
was immer er Dir auch bringen mag.

Lebe die Lust, neues auszuprobier'n
überlege nicht lange, lass das Hirn'

fühle, was stimmig ist allezeit
es steht schon lange für Dich bereit.

Geniesse dein Neusein jenseits von MÜSSEN,
Du wirst völlig anderes Leben begrüßen!

Es macht so viel Spaß dabei zuzuschaun,
wie in Dir gleich wächst dein Selbstvertrauen!

Geschehen wird, was Du auserwählt
wo auch nichts mehr deine Seele quält.

Ganz leicht wird laufen "ES" dir voran
Du folgst ihm einfach auf seiner Bahn.

So leicht fließt ES mit uns ins Leben
auch DU hast soviel Liebe zu geben!​


(Anmerkung: ES = Abkürzung für Ein Sein, in dem alles da sein darf, was zu dir gehört)
 
AW Fool

Du liebes freaky-crazy-Wesen!

(Anmerkung: ES = Abkürzung für Ein Sein, in dem alles da sein darf, was zu dir gehört)
Sandsturm

Ich höre Dir zu, ...und Engelin1,
ich höre mein Wort noch und höre Deins.
Ich glaube, ich bin jetzt tatsächlich verrückt,
gleichzeitig traurig, verwirrt und entzückt.
In dieser Welt, dieser virtuellen,
zwischen den elektronischen Wellen,
glaub' ich Dich zu kennen, so hat es den Schein.
Halluzinier’ ich, ....ja oder nein?

In dieser anonymen Sphäre
lebe ich nicht und schon länger verwehre
ich deshalb hier Kommunikation,
bis er mich erreichte, Dein lautloser Ton.
Ich stelle nur manchmal von mir etwas rein,
weil ich bei realen Menschen will sein.

Ich hab’ schon zu viel von mir verloren,
schenk meist nur Lieder und unverfroren
nehme ich dies als Erinnerungsstütze,
egal ob’ s gehört oder jemandem nütze.
Das ist egoistisch, vielleicht auch gemein,
doch will ich im “Äther” verteilt nicht sein.

Das will ich noch kundtun in diesem Reim:
nicht Selbstwert fehlt, Selbstgefühl ist nicht mein!
Und klar, kann ich selbst von mir wenig fühlen,
seh’ ich auch den Wert nicht, ergreife den kühlen
Verstand, der im Leben
doch immer mich hinderte, aufzugeben.

“Du denkst zu viel”, hab ich oft schon gehört.
Bin unbequem und hab' aufgestört,
was sich in “innerer Ruhe” gesetzt,
hab dran gerüttelt und oft auch verletzt.
Angst bereitete ich als Rebell,
war moralisierend, fordernd, zu schnell,
habe verurteilt, vor allem auch mich,
denn ich ließ selber Menschen im Stich.

Im Job kann ich nicht mehr für andere sorgen,
vielleicht kann ich’s doch noch, vielleicht kann ich’s morgen
oder übermorgen oder viel später.
Jetzt spür’ ich Sturm. Aus der Wüste weht er.
Eine Frage bleibt offen, so frage ich schnell,
“ES” habe ich ein wenig kapiert,
was bedeutet an dieser Stell'
das “DU”, das Du auch so groß hast skiziert?
 
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One loving gift

Ich ließ mich jede Nacht umarmen,
ich spürte ihn fast, den Atem, den warmen,
wenn ein ich mich rollte, entspannt und bequem,
es kitzelt’ im Nacken so angenehm.

Ich spürte im Rücken und nicht im Bauch
ein sanftes Halten, so warm und geborgen
verteilte sich zart ein ganz leichter Hauch,
und so schlief ich ein und schlief ohne Sorgen.

Es war kein Verführen, einfach nur Nähe,
weil ich mir lustvolles Träumen verbot,
nicht Hingabe, Aufruhr, bis es geschehe,
dies Losgelöstsein von Scham und Not.

Ich gönn' selbst im Traum mir nicht dieses Verlangen,
schon gar nicht, wenn ich nicht gemeint, gerufen!
Seit Wochen ist diese Wärme gegangen,
vielleicht, weil ich's mit Chemie wollt' versuchen.

Vielleicht ist es auch Trauer der Abschiedsgedanken.
Vielleicht fühl' ich alleine und einzig Schmerz.
Ich bin nicht verzweifelt, werde nicht wanken,
wurde mir reich beschenkt doch das Herz.
 
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Verrückte Zeiten

Verrückte Zeiten

Unerwartet heute früh
bekam ich was geschenkt.
Noch verschlafen, ohne Müh,
hab’ es nicht gelenkt.

Und ich atmete erstaunt
einen neuen Duft.
Fand erfrischt und gut gelaunt
Frühling in der Luft.

Schwebte durch den Vormittag,
suchte dies und das.
Wusste nicht mehr, wo es lag,
duschte mich dann naß.

Wieder trocken fuhr ich los,
musste noch besorgen,
diese Scheine und mit Kloß
im Hals ließ ich den Morgen

hinter mir, begab mich gleich
in die Arbeitsstunde.
Fragte nicht, ich Ei, so weich,
in der letzten Runde.

Ab nach Hause, denn ich muss
noch so viel sortieren.
Gab mir selber einen Kuss,
fing an mit Papieren.

Was passiert’, versteh’ ich nicht,
ließ einfach es geschehn
und verlegen, dem Gesicht
war nichts an zu sehn.

Verwirrend sind sie, diese Tage,
irgendwie total verrückt.
Himmel hilf, dass ich nicht schlage,
wenn mich einmal was beglückt!

So, nun weiter Ordnung schaffen,
hab’ zum Träumen keine Zeit.
Mach’ ich selber mich zum Affen?
Macht auch nichts, ich bin bereit.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
AW Fool

DU wendet sich im Augenblick
durch DICH und MICH ein kleines Stück
tiefer in das WESEN,
zu dem WIR auserlesen.

DU fühlt sogleich die Welle
sie flutet atmend helle,
durch Mark und tiefes Bein
ist weder dein noch mein.

DU braucht keine Besitzer
nur liebevolle Flitzer -
agierend jenseits Gedanken,
mühelos - ohne Schranken.

DU kann durch Schleier blicken
die im Moment entzücken
formen Wortgebilde
die uns stimmen milde.

Angefüllt mit Geist von oben
ist beim Lesen schon verwoben
Energie in allen Zellen,
konnt' das DU ich dir erhellen?!
 
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