Hallo Kullerkugel,
eins meiner Kinder bekam nach ersten Zufütterungs-Versuchen im Alter von 3 Monaten das Vollbild einer allergischen Reaktion. Die Augen fingen an zu tränen, niesen, husten Quaddeln am ganzen Körper und hörbare Atemnot. Wir sind sofort in die Klinik gefahren und nach einem Cortison Zäpfchen klangen die Symptome auch ab. Mein Sohn war auf Milcheiweiss (Casein) allergisch.
Leider wurde danach auch die Muttermilch nicht mehr so gut vertragen (davon, dass Allergene auch in die Muttermilch übergehen können, wusste ich nichts) und nichts war mehr wie vorher. Blähungen, Darmkrämpfe und obstruktive Bronchitis waren zum ständigen Begleiter geworden.
Mein Problem bestand eher darin, überhaupt Nahrung zu finden, die er vertrug, da er noch andere Allergien und Unverträglichkeiten hatte.
Wir hatten auch einen mehrwöchigen Klinik Aufenthalt, mit dem Ziel die individuell verträglichen Nahrungsmittel für ihn zu finden (und die anderen auszusortieren).
Welche Verbesserungen beim Befinden möglich sind über die individuell richtige Ernährung,
konnte ich daher live verfolgen. Mein Sohn hatte aber übrigens keine Probleme mit Gluten.
Du siehst, man kann auch anders sich die gleichen Probleme holen.....aber esse ich heute für mich völlig korrekt, ist alles weg. Kommen mit falschem Essen aber recht schnell wieder. Daran sehe ich, das die Zusammenhgänge so sein müssen.
Ich finde schön, dass Du herausgefunden hast was Dir bekommt und was nicht. Milch und Gluten sind schon so was wie "Hauptverdächtige".
In wie weit jetzt derartige Allergien/Unverträglichkeiten auch für chronische Blasenentzündungen verantwortlich sind, kann ich allerdings schlecht abschätzen. Erwarten würde ich aber eigentlich, dass dann auch mehr Männer, denn deren Blasen Schleimhaut müsste ja dann auch allergisch (gereizt) reagieren, davon betroffen wären.
Ich überlege die ganze Zeit schon, über welche Mechanismen der Meerrettich noch wirken kann....er soll bei Vit C mangel helfen, das Immunsystem stärken ....wie macht er das ????
Dazu noch ein paar Hinweise.
Untersuchungen am Institut für Medizinische Virologie der Universität Gießen haben 2010 ergeben, dass Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich die Vermehrung von Grippeviren vom Typ H1N1 hemmen können. Die Vermehrung wurde im In-vitro-Modell mit menschlichen Lungenzellen um etwa 90 Prozent gehemmt.[6] Schon 1958 wurde in wissenschaftlichen Untersuchungen am exembryonierten Hühnerei unter dem Einfluss der Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich eine starke Hemmung der Vermehrung von Influenza-Viren nachgewiesen.[7]
Dass der Verzehr senfölhaltiger Pflanzen, wie vielfach behauptet, vor Krebserkrankungen schützen kann, ist wissenschaftlich durch Versuche an Ratten belegt, jedoch fehlt der wissenschaftliche Beweis der Wirksamkeit beim Menschen.
Da Senfölglycoside als Abwehrstoffe gegen Tierfraß wirken, kann im Rahmen der Evolutionstheorie angenommen werden, dass diese Stoffgruppe im Laufe der Evolution zu diesem Zweck gebildet wurde. Nach neueren Erkenntnissen beugen diese Geschmackstoffe Infektionen vor und unterstützen die Krebsprävention, wie Sulforaphan oder Iberin.[1] Senfölglycoside aus Kapuzinerkressenkraut und Meerrettichwurzel werden kombiniert in der Medizin als Phytotherapeutikum zur Behandlung und Prophylaxe von Atemwegs- und Harnwegsinfekten eingesetzt.
Zubereitungen aus senfölhaltigen Pflanzen werden ebenfalls heilkundlich verwendet. Kapuzinerkresse etwa wirkt aufgrund ihres Gehaltes an Benzylsenföl in-vitro bakteriostatisch (gegen grampositive und gramnegative Bakterien), virustatisch und antimykotisch.[2]
Wissenschaftlich belegt ist auch die antimikrobielle Wirkung der Senföle im Meerrettich. Das ätherische Öl enthält Allylsenföl (ca. 90 %) und 2-Phenylethylensenföl.[2] Je nach Dosis wirkt der Meerrettich in-vitro bakteriostatisch bzw. bakterizid.[3] Das Allylsenföl aus der Meerrettichwurzel zeigt eine gute Wirksamkeit im gramnegativen Spektrum, während das 2-Phenylethylsenföl aus der Meerrettichwurzel ein erweitertes Wirkspektrum im grampositiven Bereich aufweist.[4][5]
Senfölglycoside
Liebe Grüße
Ulrike