Hui , hier ist ja ganz schön Betrieb...
Lieber Hans, jetzt endlich meine Antwort! Und vielen Dank für Deine Mühe!
Hallo Claudia,
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, nimmst Du aktuell tgl 100 mg P5P und 100 mg (inaktives) B6?
Nicht mehr, auf Deinen Rat hin jetzt nur noch 1 Kapsel an Nichtdialysetagen und an den Dialysetagen 2 Kapseln, kein zusätzliches inaktives B6 mehr dazu.
Ich glaube, ich war überdosiert, weil ich jetzt keine Restless Legs mehr habe. Danke Dir!
Meine Restless legs werden besser unter B6 sind aber auch stark abhängig vom Essen.
Gibt es noch mehr B6-Mangelsymptome? Oder Laborwerte, die darauf hindeuten?
Ja: Schlafprobleme (schätze aber, das kommt nicht von B6 , sondern ist eher hormonell und nervös bedingt.)
Depressionen...aber die hängen bei mir häufig am Essen oder aber sind exogen. Bin in einer Art zweiter Midlifecrisis schätze ich .
Was empfiehlst Du mir?
Bei mir selbst habe ich ja eine gute B2/B6-Wirkung festgestellt (-> #8) wenn B2 zu B6 im Verhältnis 2:1 eingenommen wird. (B2 ist, wie Zink und Magnesium, ein wichtiger Co-Faktor bei der Verstoffwechselung von B6.) Ich würde Dir also einmal empfehlen auszuprobieren, wie dein Stoffwechsel darauf reagiert, wenn Du dieses B2:B6-Verhältnis bei Dir anwendest.
Allerdings weiß ich nicht, ob Menschen allgemein davon profitieren oder nur einige unter bestimmten Umständen (HPUler mit niedriger AP, z.B.)
Ich müsste dann ne Menge B2 einwerfen , auch noch mit 50mg B6 täglich oder drei Tage die Woche 100mg.
B2 ist problematisch bei der Histaminintoleranz.
Ich habe deshalb beschlossen, ich werde in absehbarer Zeit in Rostock den B6 Wert intrazellulär messen lassen.
Wie sieht da deine AP/Knochen-AP aus?
Die ist speziell, weil ich durch die Dialyse einen sekundären Hyperparathyreoidismus habe. Wird ständig gemessen...aber ist nicht mit Euch zu vergleichen.
Auch wenn die Dialyse viel (alles?) rauswäscht, würde es mich überraschen, dass Du tatsächlich so viel B6 (und B2) brauchst, denn schon Menschen mit gesunden Nieren bringen ihren Blutspiegel kurz nach der Einnahme schon mit viel kleineren Dosen 10-fach über den oberen Refernzwert.
Wieviel die Dialyse rauswäscht, weiß kein Schwein......interessiert auch niemanden, wie so vieles nicht.
Wie gesagt, ich werde es interazellulär messen lassen, B6, B2, überlege ich gerade.
Wenn deine Nieren nun nur noch schlecht funktionieren, dann wäre doch eigentlich anzunehmen, dass dein Blutspiegel nach der NEM-Einnahme langsamer absinkt als normal.
Schlecht funktioneren ist gut. Die sind so ziemlich mausetot.
Wie da die Verstoffwechselung abläuft...? Auf jeden Fall hat mir ein Nephrologen mal gesagt, die Leber kümmert sich um das, was zuviel ist.
Nach dieser Logik hätten die vielen Vitamine dann eigentlich mehr Zeit und Gelegenheit ihre Wirkung zu verrichten.
Insofern wäre m.E. auch zu überlegen, ob man sich mit seinen NEMs nicht vielleicht sogar überdosiert.
Wie gesagt, schwieriges Thema und mit Sicherheit werden die Docs dazu nichts Substanzielles zu sagen haben. Biochemie ist nicht so deren Thema. Man kann sich nicht um alles kümmern. KK und Schulmedizin eben.
Ich muss immer selber auch gucken und ab und an korrigieren.
Gibt es dazu eine Anweisung/Rat der Ärzte oder dosierst Du da nach eigenen Ermessen?
Mit der Hit kennen sie sich im übrigen auch nicht aus, sie denken, ich bin ein Exot.
Niereninsuffiziente haben laut Ärzteblatt 2008 einen DAO Mangel, sind also alle histaminintolerant.
Also dosiere ich nach eigenem Ermessen.
Es gibt ein Präparat aus wasserlöslichen Vitaminen, das wird über alle ausgeschüttet. Ich nehme lieber eines mit wenig Zusatzstoffen und aktiven Formen. Individuelle Einnahmen gibt es nicht. egal wie lange man dialysiert. Längere Dialyse : mehr Verlust natürlich.
Wenn letzteres, würde ich das B6 auf maximal 25 mg/Tag reduzieren und dann auf 1-2 Dosen verteilen. B2 müsste dann in doppelter Menge gegeben werden.
Das bekomme ich nicht hin, da ich einen Komplex brauche. Wie gesagt, wir werden sehen, was die Analysen dann sagen. Bin gespannt.
Wenn es deutlich zu viel wäre, sollte ich Nebenwirkungen haben. Hatte ich vermutlich mit den verstärkten Restless Legs auch. Die sind jetzt weg!
Um sich gegen eine Überdosierung abzusichern würde ich unmittelbar vor der Dialyse mal das B6 im Serum messen lassen.
Serum ist mir zu unzuverlässig. Zumal ich ja auch immer auf Droge bin, müsste aussetzen ein paar Tage und das kommt nicht in Frage. Zudem ist zw. den Dialyse manchmal 1 Tag und manchmal sind es 2 Tage (Wochenend). Intrazellulär ist da sicher besser.
P5P wird gegenüber Pyridioxin gewisse Vorteile zugesprochen, da es bei der Verstoffwechselung weniger Schritte nötig haben soll. Insofern geht man mit P5P (wenn man es verträgt) auf Nummer sicher, wenngleich ich bei der Dauereinnahme vorsichtig wäre, damit der Körper nicht vielleicht den anderen Stoffwechselwege verlernt.
Ich verstehe , was Du meinst, allerdings nehme ich aktiviert schon sehr lange, Jahre....
Manche sollen auch sogar davon profitieren, wenn sie P5P mit normalen B6 kombinieren. Das kriegt man letztlich nur durch Ausprobieren raus.
Vielen Dank für die Info, speichere ich ab.
Beim R5P verhält es sich ähnlich. Es kann unter gewissen Umständen Vorteile gegenüber dem normalen Riboflavin haben.
Dito.
Aber auch das RSP wird dann niedriger dosiert, als aktiviert vermute ich mal Hans?
Gute Nacht und vielen Dank nochmal Hans!
Claudia.