obwohl es mir eigentlich sehr schlecht geht (gesundheitlich, finanziell usw.), denk ich sehr oft, daß es mir gut geht (immer schon, auch als ich z.b. früher mal nach 5 tagen koma allein in der wohnung erst mal mit massiven folgeschäden leben mußte).
angesichts von millionen menschen, die hungern, kein dach über dem kopf haben, in kriegsgebieten leben, leiden und sterben, weil sie kein geld für ärzte und medikamente haben usw. usw., kann man hier doch eigentlich nur pausenlos denken, daß es einem gut geht.
in den letzten 2 jahren hatte ich eigentlich keinen grund, das zu denken (außer wenn ich versehentlich den fernseher in dem moment eingeschaltet habe, in dem gerade die nachrichten liefen), aber kaum konnte ich wieder ein paar schritte draußen rumlaufen (wenige schritte, extrem langsam, mit schmerzen und sturzgefahr), hab ich es gedacht, wenn ich z.b. einen rollstuhlfahrer gesehen habe, der dauerhaft das problem hat, igendwo hinzugelangen, während ich ja auf besserung hoffen konnte oder obdachlose, die am straßenrand betteln, während ich ja eine wohnung habe und notfalls grundsicherung beantragen könnte, wenn ich zusätzlich zur mikrorente nichts mehr dazuverdienen kann usw. usw.
ich hab auch in zeiten als es mir noch viel schlechter ging als nach dem crash immer noch einen grund gefunden zu denken, daß es mir eigentlich gut geht, weil ich es wollte und weil man sich sonst auch noch selbst das leben versaut.
es reicht doch, wenn irgendwelche üblen krankheiten usw. es versuchen.
hätte ich das nicht gemacht, hätte ich ein ganz mieses leben gehabt, weil ich schon sehr früh sehr krank war, ab 11 ganz allein gelebt hab, was damals sehr viel schwieriger war als heute, weil man keinen zettel an ein schw. brett hängen konnte um mit hunde gassi führen o.ä. ein bißl geld zu verdienen.
aber durch positiv denken und ständig dran arbeiten, die situation zu verbessern, hatte ich ein sehr interessantes und abenteuerliches und teils auch schönes leben und konnte auch noch vielen anderen helfen, die es aus eigener kraft nicht schaffen konnten, meist kinder, die noch klein waren und miese eltern hatten, teils erwachsene, die es nicht gelernt hatten mit problemen fertigzuwerden.
früher hab ich ja lange in versch. med. bereichen gearbeitet und dabei auch mit vielen patienten gesprochen, die wußten, daß sie nur noch ganz kurze zeit zu leben hatten und das schlimmste für fast alle war nicht die angst vor dem tod, sondern das "hätte ich bloß....." und "wäre ich doch nur.....", also all das, was sie u.a. auch durch zu wenig positiv denken und handeln versäumt hatten.
früher hab ich auch mal autogenes training gelernt, mit dem man ja auch ganz enorm etwas erreichen kann und dabei arbeitet man auch mit dem sich "einreden" von dingen, die erst mal garnicht so sind, dann durch eigenes denken und wollen aber doch ("der re. arm ist warm" usw. usw.).
bei meinen krankheiten, die ja genet. sind, hat es nicht geholfen, aber ich hab es schon mal genutzt, wenn ich im winter lange an der haltestelle warten mußte und kalte füße bekam (bis ich herausgefunden hab, wie man mit ganz einfachen maßnahmen auch bei sehr kaltem wetter immer komplett warm ist).
und jetzt freu ich mich schon auf die zeit, wo es mir wieder besser geht und ich wieder mehr tun kann und dadurch wieder genug geld hab um etwas gutes und gesundes zum essen zu kaufen.
lg
sunny