Durch das Impfen versucht man eine durch einen Erreger ausgelöste Krankheit, die man nicht hat, vorsorglich dadurch nicht zu bekommen, dass man dem Impfling genau diesen Erreger einimpft.
Wenn man das Impfen jedoch ganz normal und nicht durch die Brille der
Erregerfurcht sieht, ergibt es keinen Sinn und entpuppt sich als reines
Kunstprodukt einer ganz bestimmten erregerzentrierten (=bakteriozentrischen) Sichtweise des ausgehenden 19. Jahrhunderts.
Wenn wir nicht mehr impfen, kann gar nichts passieren, da es keinen Grund zu impfen gab, außer der Furcht vor dem Erreger, die wir uns mit der
Einstellung 'Der Erreger ist die Ursache der Infektion' selbst geschaffen
haben.
Bis jetzt haben wir den Erreger als 'Feind' gesehen, gegen den wir kämpfen
oder gegen den wir impfen müssen. Und je mehr Erreger wir erkannten, umso tiefer führte uns das in die Angst und damit auch in die scheinbare
Notwendigkeit des Impfens.
Man kann das Immunsystem auch als übergeordnete Instanz sehen, die in erster Linie der Wahrung unserer Integrität dient, über diese wacht und sie im Falle ihrer Verletzung wieder herstellt. Und man kann den Erreger als Teil dieser übergeordneten Instanz betrachten.
Wenn jemand erkrankt, dann nicht, weil Erreger plötzlich angriffslustig
geworden sind oder das Immunsystem schwach wäre, sondern weil unsere
Integrität im entsprechenden Bereich verletzt worden ist und unser
Immunsystem zu unserem Schutz ausgleichend aktiv geworden ist: Unter
Zuhilfenahme eines 'Erregers', den es im Bedarfsfall rekrutiert.
Wurde unsere Integrität nicht verletzt und besteht für das Immunsystem kein Grund, ausgleichend aktiv zu werden, so verhält es sich auch gegenüber dem 'gefährlichsten" Erreger neutral. Wir sind dann 'immun.
Und ist es zu einer Infektion gekommen, dann müssen wir auch nicht länger den Erreger fürchten oder gar bekämpfen, sondern wir müssen uns fragen, wo und wie unsere Integrität derart verletzt worden ist, dass unser Immunsystem zu unserem Schutz aktiv geworden ist und dazu genau diesen und keinen anderer Erreger zu einer ausgleichenden immunologistischen Reaktion herangezogen hat.
Das derzeit zentrale Paradigma unseres Immunsystems, das 1. Kochsche
Postulat, "Der Erreger ist die Ursache der Infektion", kann zwar erklären, warum bei jeder Infektion ein Erreger anwesend ist:
Weil der Erreger die Infektion auslöst.
Es kann jedoch NICHT erklären, warum potentiell hochgefährliche Erreger
(Pneumokokken, Meningokokken, ...) ständig in uns und unseren Kindern
anwesend sein können, OHNE dass es zu einer Infektion kommt. Wäre der
Erreger wirklich die Ursache, müsste JEDE Anwesenheit eines 'Erregers' eine Infektion verursachen.
Dieses Postulat, auf dem unsere gesamte heutige erregerbekämpfende
Infektiologie und damit auch das IMPFEN aufbaut, ist somit für den Alltag
nicht gültig.
Es geht nicht darum, deswegen nicht zu impfen, weil es gefährlich wäre: Es geht darum, deswegen nicht zu impfen, weil Impfen auf einem Paradigma aufbaut, das keine reale Grundlage in der Natur darstellt. Wir versuchen uns auf der einen Seite vor einer Angst zu schützen, die wir auf der anderen selbst erzeugen.
Ein Beispiel, dass der Erreger nur unter Aufsicht des Immunsystems zu
unserem SCHUTZ aktiv wird liegt vor, wenn man sich durch ein Versehen einen Holzsplitter in den Finger einzieht.
Dieser eingezogene Splitter stellt meine verletzte Integrität, in diesem
Fall die verletzte Integrität meiner Haut dar.
Wenn man den Splitter nicht entfernt, passiert folgendes:
Der Körper wird versuchen, ihn mit HILFE von Eitererregern, Staphylokokken, herauszueitern, an die Oberfläche zu bringen, wo man ihn dann verliert oder ihn entfernen kann.
Danach ist die Ursache der verletzten Integrität wieder beseitigt, meine
Integrität wieder hergestellt, es besteht für die Eitererreger kein weiterer
Grund, aktiv zu bleiben. Die Eiterung wird aufhören, OHNE dass man die
Erreger hätte extra bekämpfen müssen. Die Wundheilung besorgt den Rest.
Würde die alte Infektionstheorie stimmen, müssten
1. die Eiterreger nur dazu da sein, diese Schwachstelle der verletzten Haut
zu nutzen, um in uns einzudringen und uns krank zu machen. Die Eiterung wäre dann nur ein bedrohliches, durch Erreger verursachtes sinnloses Ereignis, gegen das man kämpfen müsste.
2. Die Eitererreger müssten auch NACH Entfernung der Ursache der verletzten Integrität, des Holzsplitters, weiter aktiv bleiben und es müsste damit auch OHNE Holzsplitter weiter eitern. Einfach weil die Erreger nach dieser Theorie böse Eindringlinge sind und eine Schwachstelle in unserem
Immunsystem ausgenutzt haben. Passiert aber nicht.
Die Erreger halten sich zum Glück an die neue Theorie, und nicht an die
alte, sonst wären wir in den letzten Jahrmillionen schon ins Nichts
aufgelöst worden. Es leben nämlich Millionen von 'Erregern' auf uns, in uns
und um uns herum.