Themenstarter
- Beitritt
- 13.10.09
- Beiträge
- 3
Hallo!
Ich bin 20 Jahre alt, und hatte mein ganzes Leben lang kaum gesundheitliche Beschwerden, außer Heuschnupfen. Die letzten paar Jahre war sogar der Heuschnupfen kaum noch spürbar.
Seit Anfang dieses Jahres habe ich jedoch einige Probleme.
Plötzlich war ich scheinbar allergisch gegen bestimmte Lebensmittel. Alle dieser Lebensmittel hatte ich früher auch öfters gegessen, und reagierte nie darauf.
Am Anfang waren es nur Bananen und Schokolade. Auf ein paar Dinge reagierte ich manchmal schon, und manchmal auch nicht.
Außerdem kam der Heuschnupfen wieder, so stark hatte ich ihn seit Jahren nicht erlebt. Der Arzt verschrieb mir ein Antihistaminikum, welches nach 2 Wochen komplett nichts mehr nützte.
Was mir aber öfters auffiel: Nachdem ich ein problematisches Nahrungsmittel gegessen hatte, wurde auch der Heuschnupfen schlimmer.
Den Heuschnupfen habe ich nach ein paar Wochen ganz einfach selbst in den Griff bekommen. Das Medikament vom Arzt habe ich nicht mehr zu mir genommen, da ich schon den Eindruck hatte, dass es mir mehr schlecht als gut tut.
Stattdessen habe ich wieder jeden Tag eine Schale Milch getrunken, und der Heuschnupfen war wieder weg. Auf die Milch hatte ich seit ein oder zwei Monaten verzichtet, um herauszufinden, wie sich das auf meine Pickel auswirken würde, daran hatte sich aber nichts geändert. Dass es wirklich an der Milch lag, habe ich bereits zwei mal nachgeprüft: Jedesmal, wenn ich zwei bis drei Tage keine Milch mehr getrunken hatte, kam der Heuschnupfen langsam wieder.
Der Heuschnupfen ist also nicht mehr wirklich ein Problem für mich.
Die Geschichte mit Nahrungsmitteln hört aber einfach nicht auf. Ich bekomme auch selten körperliche Symptome von problematischen Lebensmitteln, sondern spüre das hauptsächlich psychisch, und die Symptome sind auch nicht immer die selben.
Das Problem für mich ist, dass ich nicht einfach so die Lebensmittel vermeiden kann, die mir nicht gut tun. Scheinbar sind das nicht einmal immer die selben Sachen, und ich müsste bei vielen Dingen auch recht große Mengen zu mir nehmen, um etwas zu spüren.
Hier also erstmal die ganzen Symptome:
Körperlich: Frieren/Zittern, Jucken am Rücken, Blähungen, laufende Nase, fühle mich sehr unwohl in meinem Körper.
Psychisch: Unkonzentriertheit, Nervosität, Reizbarkeit/Aggressivität, Allein-Sein-Wollen, Angst, schlechte Laune (bis zu Tränenausbrüchen), Schlafstörungen, normalerweise erfreuliche Dinge (zB Musik, Spiele, usw.) fühlen sich an wie starker Stress, Zwangsgedanken, Misstrauen gegenüber Mitmenschen, Pessimismus.
Die zwei schlimmsten Erlebnisse bis jetzt:
Das letzte Mal, als ich etwas falsches erwischt hatte, konnte ich eine halbe Stunde darauf schon nicht mehr auf eine bevorstehende Prüfung lernen und es ging mir ständig schlechter. Erst einen Tag darauf endete der schlimmste Teil in einem Tränenausbruch, danach brauchte ich noch einen ganzen Tag, um wieder halbwegs "normal" drauf zu sein.
Ein anderes Mal musste ich mich auf eine Prüfung vorbereiten. Da es schon spät war und die Prüfung schon am nächsten Morgen war, beschloss ich, die Nacht durchzumachen um zu lernen, und besorgte mir deshalb drei Energy Drinks.
Der Plan ging komplett daneben. Nachdem ich den letzten Energy Drink konsumiert hatte, dauerte es nicht einmal 10 Minuten und ich verstand gar nichts mehr vom Prüfungsstoff. Ich war extrem schlecht gelaunt, konnte meine Gedanken nicht mehr kontrollieren und mir wurde alles zu viel.
Dann heulte ich ein noch ein paar Minuten herum, und von einer Sekunde auf die nächste war ich plötzlich "leer". Es kamen keine Tränen mehr, mir war nicht mehr zu kalt und ich zitterte nicht mehr, mein Gesichtsausdruck war irgendwie eingefroren. Sogar mein Kopf war fast völlig leer von Gedanken. Ich kann mich nicht erinnern, in diesem Moment _überhaupt_ irgendeine Emotion gespürt zu haben.
Danach legte ich mich auf das Bett und schlief innerhalb von Sekunden ein. Normalerweise trinke ich kaum koffeinhaltige Getränke, und schon wenig davon kann mich manchmal stundenlang wachhalten.
Diese psychischen Symptome sind sehr belastend. Ich könnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ich überhaupt normal leben könnte, wenn ich ständig so drauf wäre.
Solange ich nichts "falsches" esse, kann ich mich wenigstens um mein Studium kümmern. Dieses hat in den letzten Monaten leider auch stark unter diesem Problem gelitten.
Seit ein paar Wochen habe ich wieder öfters Magenschmerzen, und bekomme fast nach jeder Mahlzeit Blähungen. Zunehmen ist für mich scheinbar unmöglich, egal wie viel ich esse. Dieses Jahr habe ich schon 2kg verloren, im Moment wiege ich etwas mehr als 60kg, war für meine Körpergröße von 1,90m ohnehin schon wenig ist.
Meine Vermutung ist, dass ich mir irgendwie den Magen bzw. den Darm komplett durcheinander gebracht habe.
Hier sind noch ein paar andere Informationen über mich, die vielleicht nützlich sein könnten:
Ich war immer schon sehr schüchtern, erst mit meinem Studium wurde mir klar, dass ich höchstwahrscheinlich schon lange an einer leichten sozialen Phobie leide. Diese beeinflusst mein Alltagsleben zwar nicht extrem, aber ich habe das Gefühl, dass mir deshalb doch zu viel im Leben entgeht. Mein Problem mit Nahrungsmittelallergien verstärkt manchmal auch die Angst.
Vor zweieinhalb Jahren wurde ich wegen einer Rachenentzündung zwei Wochen lange mit Antibiotika behandelt. Danach war ich definitv anders, d.h. weniger ängstlich, und fühlte mich wesentlich besser.
So kann das auf jeden Fall nicht mehr weitergehen, ich werde wahrscheinlich zum Arzt gehen und ihm diese ganze Geschichte schildern.
Ich würde mich auch sehr über eure Meinungen zu dieser Geschichte freuen.
Grüße
Ich bin 20 Jahre alt, und hatte mein ganzes Leben lang kaum gesundheitliche Beschwerden, außer Heuschnupfen. Die letzten paar Jahre war sogar der Heuschnupfen kaum noch spürbar.
Seit Anfang dieses Jahres habe ich jedoch einige Probleme.
Plötzlich war ich scheinbar allergisch gegen bestimmte Lebensmittel. Alle dieser Lebensmittel hatte ich früher auch öfters gegessen, und reagierte nie darauf.
Am Anfang waren es nur Bananen und Schokolade. Auf ein paar Dinge reagierte ich manchmal schon, und manchmal auch nicht.
Außerdem kam der Heuschnupfen wieder, so stark hatte ich ihn seit Jahren nicht erlebt. Der Arzt verschrieb mir ein Antihistaminikum, welches nach 2 Wochen komplett nichts mehr nützte.
Was mir aber öfters auffiel: Nachdem ich ein problematisches Nahrungsmittel gegessen hatte, wurde auch der Heuschnupfen schlimmer.
Den Heuschnupfen habe ich nach ein paar Wochen ganz einfach selbst in den Griff bekommen. Das Medikament vom Arzt habe ich nicht mehr zu mir genommen, da ich schon den Eindruck hatte, dass es mir mehr schlecht als gut tut.
Stattdessen habe ich wieder jeden Tag eine Schale Milch getrunken, und der Heuschnupfen war wieder weg. Auf die Milch hatte ich seit ein oder zwei Monaten verzichtet, um herauszufinden, wie sich das auf meine Pickel auswirken würde, daran hatte sich aber nichts geändert. Dass es wirklich an der Milch lag, habe ich bereits zwei mal nachgeprüft: Jedesmal, wenn ich zwei bis drei Tage keine Milch mehr getrunken hatte, kam der Heuschnupfen langsam wieder.
Der Heuschnupfen ist also nicht mehr wirklich ein Problem für mich.
Die Geschichte mit Nahrungsmitteln hört aber einfach nicht auf. Ich bekomme auch selten körperliche Symptome von problematischen Lebensmitteln, sondern spüre das hauptsächlich psychisch, und die Symptome sind auch nicht immer die selben.
Das Problem für mich ist, dass ich nicht einfach so die Lebensmittel vermeiden kann, die mir nicht gut tun. Scheinbar sind das nicht einmal immer die selben Sachen, und ich müsste bei vielen Dingen auch recht große Mengen zu mir nehmen, um etwas zu spüren.
Hier also erstmal die ganzen Symptome:
Körperlich: Frieren/Zittern, Jucken am Rücken, Blähungen, laufende Nase, fühle mich sehr unwohl in meinem Körper.
Psychisch: Unkonzentriertheit, Nervosität, Reizbarkeit/Aggressivität, Allein-Sein-Wollen, Angst, schlechte Laune (bis zu Tränenausbrüchen), Schlafstörungen, normalerweise erfreuliche Dinge (zB Musik, Spiele, usw.) fühlen sich an wie starker Stress, Zwangsgedanken, Misstrauen gegenüber Mitmenschen, Pessimismus.
Die zwei schlimmsten Erlebnisse bis jetzt:
Das letzte Mal, als ich etwas falsches erwischt hatte, konnte ich eine halbe Stunde darauf schon nicht mehr auf eine bevorstehende Prüfung lernen und es ging mir ständig schlechter. Erst einen Tag darauf endete der schlimmste Teil in einem Tränenausbruch, danach brauchte ich noch einen ganzen Tag, um wieder halbwegs "normal" drauf zu sein.
Ein anderes Mal musste ich mich auf eine Prüfung vorbereiten. Da es schon spät war und die Prüfung schon am nächsten Morgen war, beschloss ich, die Nacht durchzumachen um zu lernen, und besorgte mir deshalb drei Energy Drinks.
Der Plan ging komplett daneben. Nachdem ich den letzten Energy Drink konsumiert hatte, dauerte es nicht einmal 10 Minuten und ich verstand gar nichts mehr vom Prüfungsstoff. Ich war extrem schlecht gelaunt, konnte meine Gedanken nicht mehr kontrollieren und mir wurde alles zu viel.
Dann heulte ich ein noch ein paar Minuten herum, und von einer Sekunde auf die nächste war ich plötzlich "leer". Es kamen keine Tränen mehr, mir war nicht mehr zu kalt und ich zitterte nicht mehr, mein Gesichtsausdruck war irgendwie eingefroren. Sogar mein Kopf war fast völlig leer von Gedanken. Ich kann mich nicht erinnern, in diesem Moment _überhaupt_ irgendeine Emotion gespürt zu haben.
Danach legte ich mich auf das Bett und schlief innerhalb von Sekunden ein. Normalerweise trinke ich kaum koffeinhaltige Getränke, und schon wenig davon kann mich manchmal stundenlang wachhalten.
Diese psychischen Symptome sind sehr belastend. Ich könnte mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wie ich überhaupt normal leben könnte, wenn ich ständig so drauf wäre.
Solange ich nichts "falsches" esse, kann ich mich wenigstens um mein Studium kümmern. Dieses hat in den letzten Monaten leider auch stark unter diesem Problem gelitten.
Seit ein paar Wochen habe ich wieder öfters Magenschmerzen, und bekomme fast nach jeder Mahlzeit Blähungen. Zunehmen ist für mich scheinbar unmöglich, egal wie viel ich esse. Dieses Jahr habe ich schon 2kg verloren, im Moment wiege ich etwas mehr als 60kg, war für meine Körpergröße von 1,90m ohnehin schon wenig ist.
Meine Vermutung ist, dass ich mir irgendwie den Magen bzw. den Darm komplett durcheinander gebracht habe.
Hier sind noch ein paar andere Informationen über mich, die vielleicht nützlich sein könnten:
Ich war immer schon sehr schüchtern, erst mit meinem Studium wurde mir klar, dass ich höchstwahrscheinlich schon lange an einer leichten sozialen Phobie leide. Diese beeinflusst mein Alltagsleben zwar nicht extrem, aber ich habe das Gefühl, dass mir deshalb doch zu viel im Leben entgeht. Mein Problem mit Nahrungsmittelallergien verstärkt manchmal auch die Angst.
Vor zweieinhalb Jahren wurde ich wegen einer Rachenentzündung zwei Wochen lange mit Antibiotika behandelt. Danach war ich definitv anders, d.h. weniger ängstlich, und fühlte mich wesentlich besser.
So kann das auf jeden Fall nicht mehr weitergehen, ich werde wahrscheinlich zum Arzt gehen und ihm diese ganze Geschichte schildern.
Ich würde mich auch sehr über eure Meinungen zu dieser Geschichte freuen.
Grüße