Schlaflosigkeit seit Zahnarztbesuch

Außerdem wäre die Frage, was wäre die Alternative? Ein Keramik-Inlay wäre sauteuer zum mal testen, ob ich es vertrage, denn dort hätte ich das gleiche Problem mit dem Risiko, das Bonding nicht zu vertragen.
Es gibt auch Vollkeramiken, die ohne Bonding gut anwendbar sind (wenn es nicht gerade im Frontzahnbereich ist und selbst da käme es wohl auf die Ansprüche an). Und diese lassen sich wohl oftmals auch mit Zement haltbar befestigen - bei mir jedenfalls hält eine Vollkeramik-Krone, die auf einem kleinen Zahnrest befestigt ist, bereits seit Ende 2015.

Per LTT und BDT (bzw. dessen Nachfolgetest) kann man im Vorhinein zumindest feststellen, ob bereits eine Sensibilisierung vom Typ IV bzw. Typ I vorliegt. Auch kann man den Hersteller löchern wegen der genauen Zusammensetzung und der Radioaktivitätsmesswerte, evtl. in Zusammenarbeit mit dem ZA.

Aber ja... das ist teuer. Letzte Aussage meiner ziemlich besonderen ZÄ (macht gar kein Metall oder Kunststoff) waren pi mal Daumen 1000 Euro pro Zahn. Von der gesetzlichen KK wird bei Zahnersatz nur wenig Zuschuss gewährt, bei Inlays wohl nur der "Amalgamsatz", und eine eventuelle Zusatzversicherung zahlt je nach Tarif.
 
@Iris 10 Danke für die ganzen Erläuterungen! Und wie kann man das lösen? Einfach nochmal länger das Polymerisationsgerät hinhalten? Oder muss nochmal was rausgebohrt und schichtweise neu gefüllt werden?
Ich habe tatsächlich Schmerzen seitdem. Ich dachte, das wäre ein gereizter Nerv, denn bei meiner letzten Füllung vor 2 Jahren hatte ich auch Schmerzen und da hieß es, es sei ein gereizter Nerv. Gut zu wissen, dass das davon kommen kann.
Also ich hab ja damals wegen der Tests gefragt, was drin ist und das wären 2 Sachen: Saremco els duobond (das Bonding) und die Saremco-Composit-Füllung.

@Kate Danke für die Hinweise. Also ich habe ja bereits diverse Alternativfüllungen per LTT testen lassen, plus die Bestehende, und bei allen Kunststofffüllungen inklusive meiner jetzigen war das Ergebnis unauffällig. Auf einen Glasionomerzement hingegen hatte ich einen heftigen Ausschlag im LTT! Also Zement ist auch nicht immer sicher. Auch auf Keramik kann man theoretisch reagieren. Harvard Zement war ok, aber da der Test ja nichtmal bei meiner jetzigen Füllung etwas angezeigt hat, weiß ich halt nicht, inwiefern ich mich darauf verlassen kann. Und wenn ich mich nicht verlassen kann, wäre das ein teures Experiment mit Keramik auf Risiko...
Da meine jetzige Füllung nichts anzeigt, weiß ich auch nicht sicher, ob die Füllung überhaupt das Problem ist. Aber es könnte natürlich sein, dass die Probe, die das IMD bekam, lang genug ausgehärtet wurde, aber das, was in meinem Zahn ist, nicht. Daher werde ich wohl erstmal versuchen, ob sich mit Nachhärtung was tut.

Wenn nicht, weiß ich noch nicht wirklich, wie ich herausfinden soll, ob die Füllung das Problem ist oder nicht, wenn ich halt nicht weiß, inwiefern der Test vom IMD in der Lage ist, alles anzuzeigen, was mit einer Füllung ein Problem werden könnte... (z.B. Einfluss auf Hormone? Oder was auch immer...)

@Oregano Ich habe damals selbstverständlich mit ihm geredet und dann erstmal die Tests beim IMD machen lassen. War auch bei einem weiteren ganzheitlichen Zahnarzt für eine Zweitmeinung. Als dann im Test nichts rauskam, hieß es dann, sie würden keine Zementfüllung machen (was ich erst wollte), weil die nicht hält und da ich aufgrund der Testergebnisse nicht sagen kann, was eine Alternative wäre, wenn es ja auch bei meiner jetzigen Füllung nichts anzeigt, lag das Ganze jetzt erstmal auf Eis.
Mit den neuen Hinweisen von hier werde ich nun wohl erstmal den Zahnarzt, der die Füllung gemacht hat, nächste Woche um eine Nachpolymerisation bitten, da er heute schon zu hat.


An die Mods: Könnte man evtl. die Verdauungsprobleme aus dem Threadtitel entfernen? Da dieses Problem ja doch nicht mit dem Zahnarztbesuch zusammenhing.
 
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Hallo Gänseblume,

das, was ich jetzt schreibe, ist aus dem Gedächtnis, also bitte selbst nochmal überprüfen (auch den aktuellen Stand), falls Du Interesse hast.
Danke für die Hinweise. Also ich habe ja bereits diverse Alternativfüllungen per LTT testen lassen, plus die Bestehende, und bei allen Kunststofffüllungen inklusive meiner jetzigen war das Ergebnis unauffällig.
Soweit ich es erinnere, hat das imd eigene Statistiken dazu erstellt, wie häufig welche Art Sensibilisierunge bei welchem Material auftritt. Dabei waren es bei den Kunsstoffbestandteilen häufig Typ-I-Sensibilisierungen. Der LTT weist jedoch Typ-IV-Sensibilisierungen nach; für Typ-I wäre der BDT (bzw. sein Nachfolgetest) relevant.

Auf einen Glasionomerzement hingegen hatte ich einen heftigen Ausschlag im LTT! Also Zement ist auch nicht immer sicher.
Nein, das sowieso nicht. Ich habe auf die getesteten Zemente auch unterschiedlich reagiert - darunter auf einen positiv, der von "alternativen" ZÄ wohl gern verwendtet verwendet wird oder wurde.

Inwiefern der Test vom IMD in der Lage ist, alles anzuzeigen, was mit einer Füllung ein Problem werden könnte... (z.B. Einfluss auf Hormone? Oder was auch immer...)
Nein, sie können nicht jede Art von Unverträglichkeit anzeigen - siehe oben. Wobei der BDT soweit ich weiß nicht nur Typ-I anzeigt, sondern darüber hinaus noch mehr. LTT nur Typ-IV. Insbesondere den Einfluss auf Hormone können sie sicher nicht anzeigen, da hätte ich v.a. die Kunststoffe in Verdacht, von einigen Weichmachern wie Bisphenol A weiß man es ja.

Keramik-Sensibilisierungen sind zumindest selten nach meinem Informationsstand. Aber ich verstehe schon Deine Bedenken. Ich laufe ja auch mit Langzeitprovisorien herum, bis auf den einen Zahn, der einfach zu weit zerstört war, um da noch mit Zement zu flicken. Auch kann es ja passieren, dass ein Zahn kaputt geht und gezogen werden muss, kurz nachdem die teure Sanierung durchgeführt wurde. Bei mir hat sich auch schon mal ein Zahn verabschiedet, nachdem ordentlich daran rumgemurkelt worden war; und die Vorbereitung für Kronen ist finde ich eine heftige Sache, bei Inlays aber wohl weit weniger schlimm.
 
An die Mods: Könnte man evtl. die Verdauungsprobleme aus dem Threadtitel entfernen? Da dieses Problem ja doch nicht mit dem Zahnarztbesuch zusammenhing.
Bitte solche Bitten per Meldung ans Team schicken, da wir hier nicht alles mitlesen. Da ich es jetzt gesehen habe, mache ich es. Aber bitte für die Zukunft merken.
 
Soweit ich es erinnere, hat das imd eigene Statistiken dazu erstellt, wie häufig welche Art Sensibilisierunge bei welchem Material auftritt. Dabei waren es bei den Kunsstoffbestandteilen häufig Typ-I-Sensibilisierungen. Der LTT weist jedoch Typ-IV-Sensibilisierungen nach; für Typ-I wäre der BDT (bzw. sein Nachfolgetest) relevant.
Ok, das ist ein enorm wertvoller Tipp! In der Tat passt auch meine zeitnahe Reaktion eher zu einer Typ-I-Sensibilisierung. Also nochmal testen lassen! Meine Nerven sind langsam auch am Ende... und mein Geldbeutel... aber da liegt der Hund wahrscheinlich begraben. Wenn das das Problem ist, müsste ich mir nämlich eine Alternativfüllung machen lassen (evtl. provisorisch Harvard-Zement, solange da hoffentlich auch keine Typ-I-Sensibilisierung vorliegt. Und dann auf ein Keramik-Inlay sparen). Ich werde nächste Woche mal mit dem IMD telefonieren und mich beraten lassen, damit auch sicher der richtige Test gemacht wird.

Bitte solche Bitten per Meldung ans Team schicken, da wir hier nicht alles mitlesen. Da ich es jetzt gesehen habe, mache ich es. Aber bitte für die Zukunft merken.
Ah ok, danke für den Hinweis, dann werde ich das in Zukunft so machen.


Ich merke gerade wieder, dass mich das alles extrem stresst, brauche jetzt erstmal eine Pause. Hinzu kommt, dass mein Gehirn, seit ich 2018 schwer erkrankt bin, mit Gesundheitsthemen und Lesen und Schreiben in Foren generell diesen extremen Stress assoziiert (da kommen triggermäßig die gleichen Reaktionen wie damals hoch und damals hatte ich Todesangst), daher kann es sein, dass ich jetzt erstmal einige Tage etwas Pause vom Forum mache und nicht sofort antworte (aus diesem Grund kann ich hier auch nicht dauerhaft aktiv sein). Ich bin aber dankbar für alle Antworten und melde mich dann wieder, wenn ich was Neues weiß (oder evtl. schaff ich es auch früher, aber wollte nur schonmal den Hinweis geben, dass ich es evtl. nicht schaffe, damit sich niemand wundert).
 
Hallo Gänseblume,

ich verlinke Dir einmal einen Zahnarzt, der das Nachpolymerisieren erfolgreich angewandt hat. Da muss man nichts mehr herausbohren.



Dr. Neiss praktiziert selbst nicht mehr. Aber jeder Zahnarzt, der etwas auf einen eingeht, kann das Nachpolymerisieren von einer Arzthelferin ausführen lassen. Zum Beispiel 10 oder 20 sec belichten, dann wieder 20 Sekunden Pause - dann wieder belichten.
Dr. Neiss hat diesen Vorgang mehrmals wiederholt, bis zu 360 Sekunden und mehr ect. Ob das nötig ist, das ist die Frage. Es gibt Studien, die beweisen, dass bei einer guten Lampe und richtiger Anwendung, man mit 40 bis 50 Sekunden hinkommt um eine Füllung auszuhärten, wenn alles störungsfrei funktioniert. Allerdings ist das ohne das Bonding und den darunterliegenden Kunststoff gerechnet, der die Dentinkanälchen verschließt.
Das ist das eigentliche Problem, dass man beim Nachbelichten durch die Kunststofffüllung hindurch bis auf den Grund der Füllung belichten muss. Um mögliche Fehlerquellen zu vermeiden braucht man ohnehin die doppelte Zeit, also 80 Sekunden und dann nochmal 80 Sekunden, um das Bonding und den darunterliegenden Kunststoff zu erreichen.

Ich hatte damals einen Zahn ca. 150 bis 160 Sekunden lang nachbelichten lassen, einfach aus Sicherheitsgründen, weil zuvor mit einer Turbolampe nur 4 Sekunden lang belichtet worden ist. Das fand ich nicht gut. Deshalb der nachträgliche Aufwand. Der Zahnarzt hat sich aber letztendlich darauf eingelassen.

Ich würde das mit dem Zahnarzt mal besprechen. Das Nachbelichten ist vom Zeitaufwand im Grunde keine so große Sache.

Hier die Erfahrung einer weiteren Zahnärztin.

 
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Ich habe meine aus dem Gedächtnis geschriebenen Aussagen nochmal kurz verifiziert:

Typ I-Allergien auf Acrylate und andere nicht-metallische Werkstoffe
Im Unterschied zu Metallen, wo allergische Unverträglichkeitsreaktionen ausschließlich auf lymphozytär vermittelte Typ IV-Sensibilisierungen zurückzuführen sind, können Immunreaktionen gegenüber acrylathaltigen Kompositmaterialien sowie auch anderen nicht-metallischen Werkstoffen auch IgE-vermittelt (Typ I-allergisch) sein.

An Soforttypallergien sollte gedacht werden, wenn die Symptomatik innerhalb wenigerStunden (selten sogar Minuten) nach Einbringung nicht-metallischer Zahnersatzmaterialien auftritt.

Für viele klassische Typ I-Allergene (...) kann das spezifische IgE automatisiert in nahezu jedem Labor über EAST oder RAST-Verfahren bestimmt werden. Acrylate oder z.B. Inhalte von Wurzelfüllmaterialien sind allerdings bisher von keinem kommerziellen Anbieter etabliert worden. Die Diagnostik ist daher heute ausschließlich über zelluläre Testsysteme möglich.

Der Basophilen-Degranulationstest (BDT) ist eine moderne in-vitro-Methode zum Nachweis Typ I-allergischer Sensibilisierungen sowie von Pseudoallergien.
(Hervorhebung von mir)

Und zum BDT:

Das ist der Test, den ich mit "Nachfolgetest" meinte - wobei ich nicht weiß, worin genau der Unterschied im Verfahren und der Indikation besteht:
 
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