USPIO-Kontrastmittel in der MRT

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Bisher wurde bei MRT-Aufnahmen Gadolinium (Gadolinium) verwendet, das vor allem bei Nierenfunktionsstörungen nicht genommen werden sollte. Auch andere Nebenwirkungen konnten auftreten.

Nun gibt es USPIO: ein neues zelluläres Kontrastmittel für eine MRT:
Dessen Arbeitsweise basiert auf physiologisch-molekularer Ebene und drängt somit die Kriterien der Morphologie beiseite. USPIO-Partikel bestehen aus 2 Nanometer kleinen Eisenpartikeln, die in Dextranmolekülen „verpackt“ sind. Nach der intravenösen Injektion werden die Partikel von Makrophagen aufgenommen und über die afferenten Lymphwege in die Lymphknoten transportiert (Abb. 1). USPIO wird deshalb auch als Makrophagen-spezifisches oder lymphotropes Kontrastmittel bezeichnet. 24 Stunden nach der intravenösen Applikation von USPIO-Partikeln können benigne und maligne Lymphknoten anhand unterschiedlicher Aufnahme von Eisenpartikel und folglich unterschiedlicher Signalintensitäten der Lymphknoten unterschieden werden.
Signalverlust verhindern
So führen USPIO-Partikel in T2- und T2*-gewichteten MR-Sequenzen zu einem Signalverlust der mit Kontrastmittel angereicherten gesunden Lymphknoten (Abb. 2). In den metastatisch befallenen Lymphknoten werden die Makrophagen durch die Krebszellen ersetzt. Deshalb können die Eisen-partikel in diesen Arealen nicht aufgenommen werden. Folglich kommt es in den metastatisch befallenen Lymphknotenteilen zu keinem Signalverlust in den T2- und T2*-gewichteten Sequenzen (Abb. 3). Die ersten Ergebnisse mit der USPIO-verstärkten MRT für das Lymphknotenstaging von Patienten mit Kopf-Hals-, Brust- sowie Becken-Tumoren sind viel versprechend. Mack berichtete bei Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren über eine Sensitivität von 865 und eine Spezifität von 100%.
Exaktere Prognose für Krebspatienten

Uta
 
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