Komische und plötzlich aufgetretene Schlafstörungen

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Hallo Zusammen,


Bei mir haben sich plötzlich Schlafstörungen bemerkbar gemacht, in einem Ausmaß was ich bisher noch nie hatte. Ich schlage mich nun schon gut einen Monat damit herum.


Ich bin 27 und seit meinem 16. Lebensjahr leide ich an Multipler Sklerose (MS) in der schubförmigen Variante, was sich bei mir Anfangs mit einem Gesichtsfeldausfall und Fatigue bemerkbar gemacht hat. Seit dem habe ich erst Spritzen müssen, bevor ich nach einem weiteren Mini-Schub erst mit Tecfidera und nun seit gut einem Jahr mit Zeposia behandelt wird. Das Medikament vertrage ich gut und im Gegensatz zu Tecfidera spüre ich keine Nebenwirkungen. Seither hatte ich auch keinen Schub mehr.
Das Gefühl von Fatigue ist aber seither quasi Teil meines Lebens. Ich komme zwar gut durch den Tag, gehe zur Arbeit und alles, bin aber am Ende des Tages meist total erledigt und kann deswegen meist auch gut einschlafen.


Außer den MS Tabletten nehme ich seit ca. Anfang des Jahres alle zwei Wochen ein Vitamin D Präparat (Dekristol 20 000 I.R.) ein, da mir mein Neurologe dazu geraten hat, sowie 1x täglich morgens Vitamin B12 (Ratiopharm 10 ug).


Ich habe auch Depressionen und Autismus, komme damit aber eigentlich ganz gut klar und habe deswegen noch nie Medikamente nehmen müssen.


Jetzt haben sich bei mir aber plötzlich (Seit dem Feiertag am 3. Oktober) Schlafstörungen entwickelt, die ich nicht ganz deuten kann. An dem Tag war ich länger wach als sonst und war wegen Magen-Darm Beschwerden in einer stressigen Situation. Die Nacht von Dienstag auf Mittwoch habe ich dann überhaupt nicht geschlafen und war dementsprechend am nächsten Tag etwas neben der Spur.
Seither sind die Probleme aber nicht wirklich besser geworden. Ich habe furchtbare Schwierigkeiten, überhaupt einzuschlafen. Mein Körper fühlt sich so wach an, als würde er überhaupt nicht schlafen wollen. Und wenn ich dann mal einschlafe, dann wache ich häufig wieder auf und kann selten sofort wieder einschlafen.
Das merkwürdige ist, dass lediglich meine Psyche darunter leidet. Mein Körper fühlt sich fit, auch wenn ich die Nacht nur wenige Stunden und diese nicht am Stück geschlafen habe. Weder meine kognitiven Fähigkeiten, noch meine Ausdauer zeigen irgendwelche Auffälligkeiten. Und das ist das, was mir aufgrund des Vergleichs zu meiner normalen Verfassung aufgrund meiner MS, tatsächlich Angst macht. Es fühlt sich einfach nicht richtig an.
In den ersten Nächten bin ich auch teils mit verschwitztem Gesicht aufgewacht, das ist inzwischen zum Glück wieder weg gegangen. Allerdings wird mir noch immer schnell warm unter meiner Decke, obwohl es in meinem Zimmer recht kühl ist. Ich habe zur Zeit auch ständig Ohrwürmer, egal was ich mache. Diese Dinge machen die Beschwerden natürlich auch nicht besser.
Ich war schon mehrfach bei meinem Hausarzt und auch bei meinem Neutologen. Dort wurde mir Blut abgenommen, aber keiner der Werte war auffällig. Habe auch speziell nach der Schilddrüse gefragt, aber mein TSH Wert liegt mit 1,88 wohl im absoluten Normalbereich.
Mir wurden dann vom Hausarzt erst Beruhigungstabletten verschrieben (Quetiapin 25 mg), welche die ersten Tage tatsächlich etwas geholfen haben, aber das hat leider später nachgelassen. Da diese Tabletten außerdem die Anzahl der weißen Blutkörperchen beeinträchtigen können und sich das nicht allzu gut mit Zeposia verträgt, da die Tabletten das auch machen, habe ich die aber ohnehin nicht zu lange nehmen können.
Mein Neurologe hat mir dann Doxipin 25 Holsten verschrieben, was ein Antidepressiva ist und schlaffördernd sein soll. Das hat Anfangs auch geholfen und hilft jetzt zumindest noch irgendwie beim Einschlafen, aber ich kann noch immer nicht gut durchschlafen und bin sehr früh wach.


Da mein Blutbild in der Zeit nie auffällig war und das MRT, welches wegen der MS noch im September gemacht wurde, auch keine Auffälligkeiten zeigte hieß es, dass es wahrscheinlich was Psychologisches ist. Stress und die Depressionen, was jetzt ein Kreislauf mit den Schlafstörungen geworden ist. Im Dezember habe ich auch einen Termin beim Psychiater. Ich mache mir trotzdem echt Sorgen, da mein Körper scheinbar nicht wirklich müde wird. Mein Neurologe hat abet auch nichts dazu erwähnt, dass die MS daran schuld sein könnte.


Hier noch ein paar kleine Zusatzinformationen, die ich im Text oben schwer unterbringen konnte, aber vielleicht wichtig sein könnten.
- Ich arbeite im Büro und sitze viel. Da ich sonst nicht allzu viel Energie am Ende des Tages übrig habe, mache ich selten Sport.
- Im September habe ich mehr als sonst geschlafen (Teils 9-10 Stunden). Nicht weil ich müde war, sondern einfach weil ich wollte und eigentlich sehr gerne schlafe. Wochenends schlafe ich eigentlich immer so viel.
- In der Woche wo es angefangen hat, sind mir meine Vitamin B12 Tabletten aus gegangen, dementsprechend habe ich diese dann einige Tage nicht genommen.
- Ich habe es mit Spaziergängen und körperlicher Aktivität versucht, aber bisher haben diese nicht wirklich was gebracht. Bin aufgrund meiner aktuellen psychischen Verfassung aber leider auch nicht besonders consequent gerade.


Meine Frage ist jetzt natürlich, ob jemand dieses Problem kennt oder vielleicht eine Ahnung hat, was gerade falsch bei mir läuft. Mir geht nicht aus dem Kopf, dass es auch was körperliches sein könnte, auch wenn meine Werte dagegen sprechen.
(...uuuund natürlich stolpert man beim Googlen auch irgendwann über die echt miesen Dinge wie spontane letale Insomnie und mein Overthinker-Brain mag das überhaupt nicht.)
Also...gibt es vielleicht noch andere Ärzte, die ich aufsuchen sollte oder Untersuchungen, die ich machen lassen könnte? Oder hat irgendjemand Tipps, wie man am Besten damit umgehen sollte? Ich bin wirklich für jeden Denkanstoß dankbar, da mich die ganze Situstion wirklich sehr belastet und ich mit meinem Latein am Ende bin... :(
(Aber es hat gut getan, das ganze mal so halbwegs ordentlich nieder zu schreiben.)


Danke schon Mal im Voraus!
 
Hallo Nezuuu,

TSH Wert liegt mit 1,88 wohl im absoluten Normalbereich
Sind denn noch weitere Schilddrüsenwerte bestimmt worden? Der TSh allein sagt nicht so viel aus. Die Werte fT3 und fT4 sollten auf jeden Fall mitbestimmt werden! Zusätzlich wäre eine Ultraschallunterschung der SD gut. Auch das Parathormon könnte interessant sein.


Da Du mit Vitamin D ja auch ein Hormon einnimmst, könnte ich mir vorstellen, daß das VD auch die Schilddrüse beeinflußt. - Wenn ich VD einnehme, kann ich nicht mehr schlafen. Bei einer speziellen Blutuntersuchung hat sich heraus gestellt, daß bei mir ein Mangel am "Vitamin-D-bindenden Protein“ besteht. Dadurch kann ich das Vitamin D nicht so aufnehmen bzw. verstoffwechseln wie es richtig wäre (laienhaft ausgedrückt).
https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin-D-bindendes_Protein

Das sind ein paar Ansatzpunkte, bei denen ich auch nicht so recht durchblicke, aber vielleicht bringen sie Dich doch ein Stück weiter?

Grüsse,
Oregano

 
Hallo Nezuuu,
mein erster Schritt wär ein vernünftiger Vitamin B Komplex und Magnesium (und die Hoffnung, dass sich dadurch Dein System beruhigt).
(B Vitamine für die Psyche/Entspannung. Ohrwürmer, alles was in Richtung Zwangsgedanken geht --> B Vitamine).

Bezüglich Depression, sind neben Vit D3, B Vitamine und vA Aminosäuren wichtig. Als Basis 1 Gramm Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag.

D3 "saugt" Magnesium. Alle 2 Wochen 20.000 iE sind zu wenig (und für den Körper nicht gut aufnehmbar).
Besser ist tgl. Einnahme.
Richtwert sind 100 ie/kg/Tag (also für 70kg Modellmenschen ca. 7.000 iE).
zum D3, wie schon beschrieben Magnesium, K2, Vitamin A und Zink.

Wenn Schübe auftauchen, können die enorm Ressourcen verbrauchen.
Interessant wäre, wie Dein Körper dann zB auf erhöhte Vitamin C und Zink Zufuhr reagiert.

****
Bezügl. Deiner Diagnosen würde ich die nicht als "in Stein gemeißelt" sehen. Es kann gut sein, dass hinter Deiner Symptomatik irgendwelche "Gäste" (Viren, Bakterien, Parasiten) stecken.
Auch die Stoffwechselstörung HPU/KPU (und damit verbundener Zink, B6 und Manganmangel) kann etliche Symptome auslösen, die zu vielen Symptomen und Fehldiagnosen führen.

Ev. magst Du mal in folgende Themen reinschauen:
- lchf/ketogene Ernährung
- Coimbra Protokoll (Hochdosiertes D3 - Coimbra Protokoll (bei Autoimmunerkrankungen))
- Methylen blau (Methylenblau als Elektronenspender/Antioxidant und "Stoffwechselankurbler")
- generell ins Thema Parasiten und deren Auswirkungen

lg togi
 
Außer den MS Tabletten nehme ich seit ca. Anfang des Jahres alle zwei Wochen ein Vitamin D Präparat (Dekristol 20 000 I.R.) ein, da mir mein Neurologe dazu geraten hat, sowie 1x täglich morgens Vitamin B12 (Ratiopharm 10 ug).
Bei u.g. Link (auf englisch) traten durch D3-Einnahme insbesondere Schlafstörungen zutage. Man könnte als ersten Schritt das D3 weglassen und beobachten, ob es besser wird bevor man nach größeren Zusammenhängen schaut.
Eine Dr. Stasha Gominak erzählt - nebst vielem anderen interessanten, dass beim Auffüllen von Vitamin D bedeutsame Mängel an Vitamin B entstehen. Vor Allem nach längerer Einnahmezeit und mit höheren D3-Zielwerten. Vielleicht trifft das bei dir alles schon früher zu? Dass die B-Vitamine nicht stimmen, war deine Ausgangslage.

Peace.
 
Bezügl. Deiner Diagnosen würde ich die nicht als "in Stein gemeißelt" sehen. Es kann gut sein, dass hinter Deiner Symptomatik irgendwelche "Gäste" (Viren, Bakterien, Parasiten) stecken.
Auch die Stoffwechselstörung HPU/KPU (und damit verbundener Zink, B6 und Manganmangel) kann etliche Symptome auslösen, die zu vielen Symptomen und Fehldiagnosen führen.

Ev. magst Du mal in folgende Themen reinschauen:
- lchf/ketogene Ernährung
- Coimbra Protokoll (Hochdosiertes D3 - Coimbra Protokoll (bei Autoimmunerkrankungen))
- Methylen blau (Methylenblau als Elektronenspender/Antioxidant und "Stoffwechselankurbler")
- generell ins Thema Parasiten und deren Auswirkungen

lg togi
Wäre auch meine Empfehlung.
Sehr guter Tipps von Togi 👍🏽
Parasiten
HPU
Mikronährstoffe
Und wie Oregano auch sagt die Schilddrüse.
Vielleicht noch Schwermetalle (Quecksilber usw.)!?

Gruß
Alex
 
Jetzt haben sich bei mir aber plötzlich (Seit dem Feiertag am 3. Oktober) Schlafstörungen entwickelt, die ich nicht ganz deuten kann.

Das merkwürdige ist, dass lediglich meine Psyche darunter leidet.
Im Dezember habe ich auch einen Termin beim Psychiater. I

- Ich arbeite im Büro und sitze viel.

Im Büro wirst du bestimmt mit WLAN bestrahlt. Du hast vermutlich weitere Geräte zu Hause (Handy, DECT) und von den Funkmasten und den Nachbarn kommen auch Strahlen zu dir. Dort solltest du mal nachforschen, was sich am 3. Okt. diesbezüglich verändert hat?

Mobilfunkstrahlen belasten den Körper, ohne dass man das im Frühstadium nachweisen kann. Die meisten körperlichen Merkmale / Untersuchungen ergeben keine Befunde. Allerdings bilden sich im Blut Geldrollen statt frei beweglicher Erythrozyten. Die roten Blutkörperchen sind normalerweise elektrisch geladen und stoßen sich gegenseitig ab. Durch die Strahlung werden sie entladen, so dass sie dann zusammenkleben. Diese Untersuchungen werden aber meistens nur von Heilpraktikern gemacht, siehe:

2022-01 Blut unter dem Mikroskop - Geldrollenversuch Mobilfunk

Die betroffenen Menschen werden dann von den Ärzten zum Psychiater geschickt. Dort sammelt sich das Wissen über die Schädlichkeit der Mobilfunkstrahlen.

Hilfe gibt es nur durch vermeiden der Strahlung durch Abschalten aller eigenen Strahler (Handy), Umzug (Funkmasten, Nachbarn), Wechsel der Arbeitsstelle und/oder Abschirmung (z.B. Abschirmhemden und -mütze für die Arbeitsstelle, Abschirmfarbe für die Wohnung).

Im Forum findest du viele Aussagen dazu. Ich möchte nicht alles wiederholen.
 
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