Ein - lassen und Los - lassen

  • Themenstarter Kassandra
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aurinko schrieb:
Ein Baum, dessen Wurzel krank ist, wird gefällt. Irgendwie macht mich diese Erkenntnis traurig. Mehr mag ich im Moment garnicht dazu schreiben.

Nun, vielleicht würde der Baum nicht blühen, oder nicht so wohlschmeckende Früchte tragen. Cassandra56 hat diese Energie wunderbar beschrieben.

Cassandra56 schrieb:
BIN ich jetzt in der Natur, was erlebe ich, wenn nicht leidenschaftliches Wachsen, Blühen, Begeisterung des Lebens!? Auch die Kunst, kann sie ohne Leidenschaft leben? Ich empfinde es anders.

Liebe Grüße



Cassandra56 schrieb:
Mit dem Zitat von Osho, dass Du, Kayen, gepostet hast, habe ich so meine Schwierigkeiten. "Sex möchte nur bekommen". Ist das wirklich so?

Kayen schrieb:
Ansonsten sehe ich es mit der Sexualtität und Liebe genauso wie Du: sich schenken und lieben, oder auch liebend annehmen, was kann daran falsch sein?

Daran ist nichts falsch.

Wir können ja mal die Begriffe anschauen, vielleicht kommen wir dann auf einen gemeinsameren Nenner. Denn zwischen diesen ganzen Aussagen besteht eigentlich kein Widerspruch.

Sex ist ein rein biologisches Spiel. Alles was darüber hinausgeht, kommt aus der Gefühlswelt.

Der reine Trieb, denkt nicht ans Schenken. Die Bewegung ist horizontal.

Wenn wir uns, als Gefühlswesen nicht abschneiden, kann das Geben hinzukommen.

Doch Geben ist ein Kind der Liebe.

Da wir dies natürlich niemals völlig getrennt wahrnehmen (Raum), ist es eigentlich nur eine Frage der Zuordnung. So mögt ihr Sex haben und dabei das Gefühl haben etwas zu schenken. Aber schaut auf die Ebene, aus der das Schenken kommt.

Kayen schrieb:
Möchte jetzt nicht Dein Weltbild in Frage stellen, aber irgendetwas passt da nicht zusammen.
Cassandra56 schrieb:
Mit dem Zitat von Osho, dass Du, Kayen, gepostet hast, habe ich so meine Schwierigkeiten.
Kayen schrieb:
ich habe Akim dieses Zitat nicht gepostet, weil ich Oshos Ansicht teile, sondern es als Kontrast zu Oshos, damals Bhagwan, früheren Ansichten sehe.

Diese Dinge, über die Osho spricht, haben nichts mit einer Weltanschauung, Meinung oder Gesinnung zu tun. Fern ab von Kategorien wie richtig oder falsch, recht und unrecht. Es ist mehr eine Frage von: man sieht es oder man sieht es nicht. Diese Dinge denkt man nicht, findet man nicht, man bildet sich nicht die Meinung dazu - sondern diese Dinge, offenbaren sich.

Wie kann das geschehen?

Durch aufmerksames Schauen, so wie unbeteiligt. Auch genannt Meditation.

Also ja, es ist wahr. Aber nicht wenn ihr es lest. Dann ist es nicht wahr. Aber wenn ihr es selber seht, dann ist es wahr. Also geht es um das ganz eigene Schauen. Es geht nicht darum was ich schreibe, was Osho sagt, oder was sonst irgendwo steht. Das spielt alles keine Rolle. Es geht nur um das eigene Schauen. Spirituelle Meister können uns dabei etwas helfen. Verwenden wir dabei zu viel Energie an den Zweifel (wir sind es gewohnt und versuchen mit dem Verstand zu ergründen), anstatt auf das Verstehen (im reinen Schauen), dann können wir es auch nicht sehen. Nur wenn wir zuhören, als würden wir unserer Lieblingsmusik nachlauschen, in der wir uns selbst verlieren, erst dann können wir wirklich verstehen. Denn wir hören nicht mit den Ohren, nicht mit dem Verstand, nicht mit unserer Gesinnung, oder Empfindung, sondern wir hören einzig und allein, mit unserem Herzen.

Ihr sollt euch doch hier kein Urteil bilden.

Zerschneide den Zweifel, mit des Wissens Schwert!




Alles Liebe
 
Hallo lieber Akim,

schön, dass Du doch noch Internet hast. Danke für Deinen Beitrag zu so später Stunde. Der Trieb...ok, ich werd über diesen Begriff mal in mich gehen.

Es würde es vielleicht etwas einfacher machen, wenn Du DEINE Gedanken schreibst. Ich verstehe, das ist nicht so einfach, ich glaube auch oft, andere haben das doch schon viel besser gesagt oder erklärt, wenn ich es mit meinen Worten versuche zu beschreiben, ist es nicht so "einleuchtend". Aber Du sagst ja selber, dies (Leuchten) kommt von innen, nicht vom Verstand.

Mir gehen einfach manchmal die Weisen und Gurus tierisch auf den Keks. Sie waren auch nur Menschen und auch keine besseren, wir sollten mehr an uns selbst glauben. Ich finds andererseits auch nicht schlimm, über deren Gedanken zu sprechen, klar, sie sind letztendlich sowas, wie Tarotkarten, oder irgendein anderes Medium, dass man benutzten kann, in sich zu schauen, für sich alleine oder im Austausch mit anderen. Sie sind nicht das "Wahre" und Entscheidende, der Prozess ist es. Ich glaube, keinem von uns gehts hier ums "Recht haben", oder? Hier und jetzt geben wir uns etwas, teilen wir, sind wir im Prozess.

Es ist nichts falsches, miteinander zu reden, sich zu irren, zu "verstehen" oder auch mißzuverstehen. Hauptsache ist, dass es passiert, dass es uns bewegt oder zur Eigenbewegung anregt. Wir sind doch nicht autistisch, wir müssen nicht andauernd die Worte der anderen bemühen, weil wir nicht selber sprechen können oder unsere Gedanken und Gefühle ausdrücken können.
Ist doch sch...egal, wie es sich anhört, ist doch wurscht, ob jemand nachfragt, ist doch egal, ob da auch mal Streit gibt....

Die Fragen sind wichtig! Nicht die Antworten. Solange wir noch Fragen stellen, sind wir doch lebendig, bewegt sich etwas in uns.

Aber mit der Musik, diesen Vergleich kann ich nachvollziehen, die aber kommt ja oft auch ohne Worte aus.

Das "Wissen" oder gewiss sein, es ist nie starr. Über den Sinn und Unsinn des Zweifels habe ich glaube ich, schon mal irgendwo hier was geschrieben. Ich muss mal suchen, damit ich mich nicht ständig wiederhole. Auf jeden Fall finde ich, nicht der Zweifel ist falsch, falsch wäre das Verzweifeln, sicher auch der permanente Selbstzweifel (der erscheint uns nämlich oft als Zweifel, kenne ich übrigens selbst soooo gut).

Ohne Zweifel aber, wären wir nicht weise, wir wären Idioten, denke ich mal. Oder aber im erkenntnislosen, geborgenen paradiesischen Zustand, könnte man auch sagen, bloß der ist unwiederbringlich vorbei.

Alles Liebe
Cassandra56

Sorry meinen langen Saamooos. Schlaft nicht ein darüber:D
Ich selber hoffe, mein Sohn schläft endlich mal ein, sonst verzweifle ich so langsam;) Ich trags mit Fassung, ist ja auch ganz nett, hier mal fast allein im Forum zu sein. Ich wünsche, ihr habt derzeit gerade wunderschöne Träume...
 
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Adam und Eva und was war ist wahr(?)

Wenn ich nur die Worte (jenseits der Zuordnung zu Mann und Frau) nehme und sie mir anschaue: Mensch und Leben, dann sind sie wahr! Abgesehen davon, dass der Schöpfungsmythos sehr viel älter ist als die Bibel, kann ich diesem alten Mythos aber auch entnehmen, dass der Mensch nur miteinander, im Austausch sein kann. Selbst wenn dieser Austausch nur in der Erinnerung des/der anderen besteht oder vielleicht nur im Wissen darüber. Wir brauchen beides: alleinsein und zusammensein, so wie Wachen und Schlafen...

Daher bin ich glücklich über diesen Austausch, obwohl er "nur" virtuell ist.

Zum Nach-denken brachte mich der Gedanke über den Wert der Erinnerung. "Was war ist wahr, alles andere sind Gedanken". Wie würdet Ihr das verstehen? Liegt nicht auch in der Rückschau die Bewertung? Ist sie immer "wahr"?

Alles Liebe
Cassandra56


Liebe Cassandra,

ich habe einige Tage über Adam und Eva, also "Mensch und Leben" immer mal wieder nachgedacht und ich sehe die Entstehung "Eva`s" nur als Mittel zur Fortpflanzung im biologischen Sinn, damit aus "totem" "Leben" entsteht.

Gefühle, die an einen z.B. "fairen" Austausch denken lassen, sind, glaube ich, erst sehr viel später in Stufen entstanden. Der Wert "Liebe" anscheinend mit Christus.

Und Gefühle und Werte entstehen ja nicht nur zwischen Mann und Frau ,sondern auch von Mann zu Mann oder von Frau zu Frau. Dazu bedarf es Eva "Leben" ohne Fortpflanzungsaspekt garnicht.

Hier noch ein Zitat, wie "Leben" heutzutage empfunden wird . . .

Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohlüberlegt leben,
intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen,
um alles auszurotten, was nicht Leben war,
damit ich nicht in der Todesstunde innewürde,
daß ich gar nicht gelebt hatte.
Henry David Thoreau

Könnte man hier wahrhaftig Eva als Leben in Betrachtung ziehen?

Achja, es ist alles nicht so einfach und Du stellst schon sehr interessante Fragen, danke Dir.:)

So und als nächstes kommt die Wahrheit, auch so ein schwieriger Begriff :)

Liebe Grüße
Kayen
 
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So mögt ihr Sex haben und dabei das Gefühl haben etwas zu schenken. Aber schaut auf die Ebene, aus der das Schenken kommt.

Alles Liebe

Hm, Akim habe mir diese Ebene mal angeschaut. Ich denke, man kann aus wahrer Liebe heraus sich körperlich schenken.

Dass sich nun "Deine vermutete Ebene" einmischt und die entsprechenden Hormone ausschüttet, damit der Liebesakt ansich stattfinden kann, dafür kann ich nichts. Aber für mich, muss erstmal die Liebe vorhanden sein, bevor es zur Hormonausschüttung kommt.

Sex ist ein rein biologisches Spiel. Alles was darüber hinausgeht, kommt aus der Gefühlswelt.

Der reine Trieb, denkt nicht ans Schenken. Die Bewegung ist horizontal.

Genau, man kann es von 2 Seiten betrachten. Sex als einen biologischen Akt (erst Hormonausschüttung) oder als Liebesakt, wo man aus Liebe schenkt und dann erst die Hormone ausgeschüttet werden und ich denke es gibt sicherlich auch Mischformen:)

Diese Dinge, über die Osho spricht, haben nichts mit einer Weltanschauung, Meinung oder Gesinnung zu tun. Fern ab von Kategorien wie richtig oder falsch, recht und unrecht. Es ist mehr eine Frage von: man sieht es oder man sieht es nicht. Diese Dinge denkt man nicht, findet man nicht, man bildet sich nicht die Meinung dazu - sondern diese Dinge, offenbaren sich.

Wie kann das geschehen?

Durch aufmerksames Schauen, so wie unbeteiligt. Auch genannt Meditation.
Also ja, es ist wahr. Aber nicht wenn ihr es lest. Dann ist es nicht wahr. Aber wenn ihr es selber seht, dann ist es wahr. Also geht es um das ganz eigene Schauen. Es geht nicht darum was ich schreibe, was Osho sagt, oder was sonst irgendwo steht. Das spielt alles keine Rolle. Es geht nur um das eigene Schauen. Spirituelle Meister können uns dabei etwas helfen. Verwenden wir dabei zu viel Energie an den Zweifel (wir sind es gewohnt und versuchen mit dem Verstand zu ergründen), anstatt auf das Verstehen (im reinen Schauen), dann können wir es auch nicht sehen. Nur wenn wir zuhören, als würden wir unserer Lieblingsmusik nachlauschen, in der wir uns selbst verlieren, erst dann können wir wirklich verstehen. Denn wir hören nicht mit den Ohren, nicht mit dem Verstand, nicht mit unserer Gesinnung, oder Empfindung, sondern wir hören einzig und allein, mit unserem Herzen.

Empfinde ganz genauso:) Leider ist das alltägliche Schauen schwieriger als man denkt. Ich muss es immer wieder üben, um nicht in Unachtsamkeit zu fallen. Ein langer, langer Prozeß, der auch einiges an Disziplin benötigt.
 
"Erleuchtung ist die Jauchegrube auf dem Hof,
in die Du fällst, wenn Du mit geschlossenen Augen rumläufst.
Ist doch ein tolles Geschenk!"
Und Göttlichkeit ist tatsächlich oft auch dort zu finden, wo man sie am wenigsten erwartet.

Grins, der Spruch hat echt in sich. Dazu fällt mir noch mehr ein, "Wenn Du bis zum Hals in der Jauchegrube stehst, solltest du auf jeden Fall vermeiden, den Kopf hängen zu lassen".

Na ja, und es ist von Nutzen, alle Sinne einzusetzen und wach zu sein, wenn irgenwoher ein unangenehmer Geruch auf dem Hof in die Nase steigt. Also mal die Augen aufmachen, in welche Richtung man da marschiert. Das Zeug hat hat ja auch noch die unangenehme Eigenschaft, an den Schuhsohlen zu kleben und man trägt dann die Spuren der braune Soße ohne es zu wollen sogar bis ins eigene Wohnzimmer. Oder man merkts rechtzeitig und streifts ab und läßt es vor der Tür.

Wenns außerhalb des eigenen Hofes passiert, dass es stinkt, kann es sich auch durchaus um eine Klärgrube handeln. Ansich nützlich, so eine Einrichtung:D, aber eben unangenehm, zu nahe zu kommen. Man kann aber auch einen Bogen darum machen.

Erleuchtung kann im Moment auch beim "marschieren" passieren, umsonst und draussen, bisher spärlich genutzt, aber Ostern ist noch nicht gelaufen. Also raus, an die frische Luft!

Sorry, wenn ich hier ungewollt in den Fettnapf getreten bin. Ich werds mir draussen nochmal "abtreten". Göttlich, dieses fantastische Wetter, im Moment!

lg
Pippilotta, das Pferd mit einer Hand in die Luft stemmend.
 
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Adam und Eva und was war ist wahr(?)

Liebe Kayen,

ich habe einige Tage über Adam und Eva, also "Mensch und Leben" immer mal wieder nachgedacht und ich sehe die Entstehung "Eva`s" nur als Mittel zur Fortpflanzung im biologischen Sinn, damit aus "totem" "Leben" entsteht.
Hm, so konkret hatte ich es garnicht gemeint. Eher bildlich. Ist schwer zu beschreiben. Eigentlich dachte ich erst mal einfach an die zwei Worte: Mensch, Leben, dann an den Aspekt des Austausches oder Miteinanders, ich weiß nicht, wie ich es sonst sagen soll. Also eher an das DU, das spiegeln im anderen, vielleicht trifft es das eher. Dann kommt der Aspekt der Gemeinsamkeit im Tun, im Handeln (früher das gemeinsame Jagen, jetzt ist es eigentlich noch viel verflochtener, wir denken ja nur, dass wir nicht aufeinander angewiesen sind. Es ist nur so unübersichtlich groß geworden, dass wir uns in der Illusion befinden, vollständig unabhängige Individuen zu sein, ganz praktisch, ganz konkret im Überleben) Es gibt ja auch lebende Wesen, die leben naturgemäß als Einzelgänger, wie z.B. Bären. Menschen aber leben naturgemäß in Gemeinschaften, früher eben Horden.

Den biologische Aspekt "Eva=Leben", den sehe ich garnicht, denn damit neues Leben im Sinne von Fortpflanzung entstehen kann, dazu benötigt es Mann und Frau, nicht nur die Frau. Ich weiß nicht, wie der Wissensstand war, als der Schöpfungsmythos entstand. Es kann sein, dass man vom Anteil des Mannes an der Entstehung des (neuen) Lebens noch nicht wußte. Ich denk schon, das war so. Ich weiß z.B. bei den Juden ist es heute noch so, man ist Jude als Kind einer jüdischen Mutter, nicht als Kind eines jüdischen Vaters. Da hat es sich wahrscheinlich das erhalten, was früher schlicht unbekannt war, dass der Mann ebenso beteiligt ist, auch wenn sich das Kind nicht in ihm entwickelt und aus ihm geboren wird.

Als ich das schrieb dachte ich einfach, Mensch und Leben ist eine Einheit, wobei ich nicht unbedingt an die zwei Geschlechter dachte. Eine Einheit in verschiedener Hinsicht. Erst mal einfach im Sein an sich, dann im Handeln und im Entwicklungsprozess, wobei der ja auch noch soviele Aspekte hat: seelisch, geistig, Verstandesmäßig, körperlich, kommunikativ, interaktiv, einfühlend, erkennend.....(sorry, ich kann nicht so gut strukturieren)

Leben heißt aber gleichzeitig auch sterben (und natürlich auch geboren werden) Also ist der Mensch (damit meine ich nicht "Mann") erst lebendig, entwicklungsfähig durch diesen Prozess: geboren werden, leben, sterben, eben SEIN (das ohne Nichtsein nicht benennbar wäre). Ich z.B. könnte mir nicht vorstellen, dass, wenn wir ewig lebten, überhaupt Entwicklung möglich wäre. Sie würde stagnieren. Zumindest wäre es jetzt so. Vielleicht ändert es sich einmal. Oder es wäre ein Überforderung. So in etwa, als ob wir nie schlafen würden, sondern immer wach wären. Ohne die nächtlichen Reisen aus dem Körper würden wir verrückt. (Was Folterexperimente ja auch bewiesen haben: Schlafentzug, Störung der sogenannten Traumphasen...)

Deshalb habe ich gedacht: Der Mensch wurde erst zu einem sich entwickelnden Wesen durch das Leben, in jeder Hinsicht.

In dem Vortrag, bei dem ich war, hieß es, wir entwickeln uns (irgendwann) wieder zu geistigen Wesen, also nicht materiell, körperlich. Warum, wozu verstehe ich nicht. Es würde mit der Hyphothese übereinstimmen, dass sich das Universum ausdehnt, um sich irgendwann wieder zusammenzuziehen. Aber das ist nicht sicher, es kann sich ebenso unendlich ausdehnen. Das übersteigt aber immer noch unser Begriffsvermögen, schätze ich mal. Wer kann in Unendlich denken? Es würde aber einen Sinn ergeben, ich kann mir eher das Zusammenziehen nicht vorstellen, vieleicht geht es mir aber auch nur deshalb so, weil dann das "Leben" für meine Begriffe überflüssig wäre. Das übersteigt mein begrenztes Vorstellungsvermögen.

Gefühle, die an einen z.B. "fairen" Austausch denken lassen, sind, glaube ich, erst sehr viel später in Stufen entstanden. Der Wert "Liebe" anscheinend mit Christus.
Das kann sein, dass es da zu diesem Zeitpunkt wirklich einen entscheidenden Sprung in der Entwicklung gab.

Beim fairen Austausch sind wir aber global gesehen noch gaaanz lange nicht angekommen. Als ich heute auf dem Ostermarsch ein wirklich sehr gute Rede hörte über die Zusammenhänge der Konflikte, ihrer möglichen friedlichen Lösung und was dagegensteht, sind mir ein paar Glühbirnchen aufgegangen. (Ich habe irgendwie zu lange, mit meinen eigenen "Problemen" beschäftigt, geschlafen, glaube ich. Hatte vielleicht auch seinen Sinn...)

Und Gefühle und Werte entstehen ja nicht nur zwischen Mann und Frau ,sondern auch von Mann zu Mann oder von Frau zu Frau. Dazu bedarf es Eva "Leben" ohne Fortpflanzungsaspekt garnicht.
Ich stimme Dir absolut zu, das sehe ich auch so und noch darüber hinaus, zwischen Mensch und Mensch.
Hier noch ein Zitat, wie "Leben" heutzutage empfunden wird . . .

Schade, das Zitat ist nicht mitkopiert, aber es ist schön!

Liebe Grüße
Cassandra56

P.S. Das das Wort "Eva" nur einmal erwähnt wurde, fand ich allerdings "typisch Mann":D
 
Jetzt ist mir doch noch was dazu eingefallen: Auch ein "Zusammenziehen" des Universums, das wieder zum Geistwesen sich entwickeln ist ganz klar auch Bewegung und zwar vielleicht eine hin zum "Eigentlichen" (wie in etwa in einem aussagefähigen kurzem Gedicht, ich neige ja eher zum ausschweifen, und beneide die, die auf kleinstem Raum zu den Aha's kommen können). Was aber ist das Eigentliche? Vielleicht ist es das, wovon Akim immer wieder spricht: Liebe. So schwer zu fassen!

Liebe Grüße
 
Hallo,

ich habe gerade noch mal das durchgelesen, was ich als letztes zu (Papier:D) gebracht habe und wollte es schon wieder löschen, es ist wirklich ziemlich kraus und zu lang und kaum nachvollziehbar, so kommt es mir vor.

Ich lasse es trotzdem so stehen als Prozess meiner (Bewußtseins-)Entwicklung, die geht eben diese (Um- und Irr)Wege.

Heute gehe ich nur zwischen Besenkammer, Herd, Spülbecken und kurz-mal-in-die-Sonne-nach-draussen hin und her. Mein Sohn hat heute beschlossen, einen Relaxtag einzulegen, er möchte nur gefüttert werden, auf dem Sofa rumlümmeln und seine Lieblingsmusik hören. Dazwischen ist er bedürftig nach Zuwendung, lehnt sich minutenlang an mich und will einfach gehalten werden. So kann ich mich jetzt vor den PC schmeissen und noch ein bißchen schreiben.

An dieser Stelle will ich noch fragen: wer hat was vom Postboten gehört? Ich vermisse seine freundliche, wenn auch manchmal verwirrende Anwesenheit. Man hat mir mitgeteilt, er sei krank. Ich war ja längere Zeit ohne Internet. also Postbote, falls Du mal wieder liest und das auch noch ausgerechnet hier, GUTE BESSERUNG! Komm bald mal wieder!

Frohe Ostern!

LCassandra56
 
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Liebe Cassandra56,

danke für Deine Eva-Erklärung, die für mich im übrigen sehr strukturiert zu lesen ist.
Deine Eva-Empfindung basiert eher auf einer gefühlten Ebene und ich habe diese Entstehung rein pragmatisch/biologisch gesehen, ohne das meine Gefühle dabei eine Rolle gespielt haben, interessant ist es für mich dann wiederum Dein Ergebnis zu lesen.
Leider habe ich häufig auch Vermischungen zwischen der gefühlten Ebene und dem Pragmatismus, dann werde/wirke ich für mich unstrukturiert bzw. entstehen dadurch bei mir Blockaden.

Hm, nochmals zur Liebe und zu den Menschen die Liebe nicht wirklich verstehen können. Ein Grund dafür könnte z.B. sein, dass Menschen, die als ungeliebte Kinder aufgewachsen sind, es sehr, sehr schwer haben "wahrhafte" Liebe zu fühlen. Ich denke mal, dass die Elternliebe mit die reinste Form des Gebens und Schenkens, also der Liebe ist, und dass dem Kind dadurch dieser Wert mitgegeben wird.
Ich mache hier wahrscheinlich jetzt komische Sprünge nur ist es z.B. in diesen Fällen nicht verwunderlich, wenn Liebe nicht immer so verstanden wird oder jeder es auch anders empfindet und das alles seinen Ursprung/Ursache hat.

Liebe Grüße
Kayen
 
Ein - lassen und Los - lassen/ geschädigte Wurzeln

Hallo ihr alle,

jetzt muss ich erst mal wieder basteln, weil ich sonst die Zitate in dem Zitat nicht reinkriege.

Zitat von Aurinko:
Ein Baum, dessen Wurzel krank ist, wird gefällt. Irgendwie macht mich diese Erkenntnis traurig. Mehr mag ich im Moment garnicht dazu schreiben.

Nun, vielleicht würde der Baum nicht blühen, oder nicht so wohlschmeckende Früchte tragen. Cassandra56 hat diese Energie wunderbar beschrieben.

Zitat von Cassandra56
BIN ich jetzt in der Natur, was erlebe ich, wenn nicht leidenschaftliches Wachsen, Blühen, Begeisterung des Lebens!? Auch die Kunst, kann sie ohne Leidenschaft leben? Ich empfinde es anders.

Daran ist nichts falsch.

Ich habe mich erinnert, über die "sexuelle Energie" schon mal etwas anderes gehört zu haben und ich erinnerte mich, darüber in weissnicht's Thread geschrieben zu haben. Ich stelle es hier noch mal rein:

In der Antike wurde unterschieden zwischen Eros, welche der Seele Flügel wachsen läßt ("...Indem aber nun Nahrung zuströmt, schwillt und strebt aus der Wurzel hervorzukeimen des Gefieders Kiel um die ganze Gestalt der Seele...Es pocht und juckt und kitzelt sie, indem ihr das Gefieder keimt ... Wenn sie, ... diesen Liebreiz in sich aufnehmend, von jenem lösenden Wärmezug durchströmt wird, so erholt sie sich vom Schmerz und fühlt sich wohl. ...Unbekümmert aber um Bewahrung von Sitte und Anstand, womit sie sonst sich zierte, ist die Seele deswegen bereit ... so nahe als möglich bei dem Gegenstand ihrer Sehnsucht zu ruhen ... Diesen leidenschaftlichen Zustand ... heißen die Menschen Eros. (Platon, Phaidros)), Philia ("gegenseitige Freundesliebe")und Agape (als "eine bedingungslose, einseitige, befreiende, auf andere zentrierte Liebe", auch als Gottelliebe bezeichnet). Die Begrifflichkeit war vielleicht dadurch etwas klarer, wobei mit Eros bei Platon nicht nur die Erotik gemeint war, sondern das Schöpferische.., als “Metapher für Erneuerungs- und umfassende Schöpferkraft”.

Das würde bedeuten und ich empfinde es genauso, vor allem da ich weiß, dass ich Leidenschaft ganz gewiss nicht nur auf "Sex" beziehe, sexuelle Energie ist "Lebensenergie, Leidenschaft für und im Leben".

Ich bin glücklich, mich daran zu erinnern, denn das wiederum bedeutet, ein Baum kann blühen und wunderbare Früchte tragen, auch wenn ein Teil seiner Wurzeln blockiert oder geschädigt sind, nur ein Teil mag im Wachstum gehemmt sein, ein anderer Teil gleicht dies vielleicht sogar aus, so wie ein Sinnesgeschädigter andere Sinne schärfer entwickelt.

Vieles ist heilbar, ob auch Schädigungen an der Wurzel heilbar sind?

In diesem Zusammenhang fand ich Deinen Beitrag, Kayen, sehr interessant, der sich auf Dürckheim bezieht. Wieso ist er umstritten? Ich versuche mal, das Zitat zu finden.

.... Ich selbst finde mich eher in Zitaten von Khalil Gibran oder in Dürckheims Ansichten wieder, der jedoch aufgrund seiner Vergangenheit auch mehr als fragwürdig erscheint.
Wie Akim aber auch schreibt, würde ich diese "Fragwürdigkeiten" differenzieren, da anscheinend viele Menschen diese Form von Buddhismus, hier im Westen, nicht wünschen....

Ich habe mal ein wenig dazu in Wikepedia gefunden, hatte noch nie von ihm gehört, ehrlich gesagt.

Liebe Grüße
aurinko
 
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Danke für deinen Beitrag Pinokkio,

er zeigt mir doch, dass dieses Thema um sich greift.

:wave:
 
Liebe Cassandra56,

Auf jeden Fall finde ich, nicht der Zweifel ist falsch, falsch wäre das Verzweifeln,…

Ja, Zweifel sind notwendig um zur Klarheit zu kommen. Wichtig dabei das unabhängige Schauen.

Mir gehen einfach manchmal die Weisen und Gurus tierisch auf den Keks. Sie waren auch nur Menschen und auch keine besseren, wir sollten mehr an uns selbst glauben.

Woher kommt die Ablehnung? Ich lese so was auch nur immer mal wieder und in eher kleineren Dosen.

Aber der Zustand geht weiter. Es ist ja auch kein Weg, keine Frage von wie viel oder wie weit. Es geht vielmehr einfach um die Liebe als Zustand.

Herzliche Grüße
 
Liebe Kayen,

Hm, Akim habe mir diese Ebene mal angeschaut. Ich denke, man kann aus wahrer Liebe heraus sich körperlich schenken.
Ich habe nie etwas anderes behauptet. ;)

Aber für mich, muss erstmal die Liebe vorhanden sein, bevor es zur Hormonausschüttung kommt.

Ja, aber damit beschreibst du doch ziemlich klar, die Ebene aus der es kommt. Es ist die Liebe. Und etwas anderes hat Osho doch eigentlich gar nicht gemeint. Das es ohne Liebe nicht zur Hormonausschüttung kommt, kann ich gut nachvollziehen, aber vielleicht ist es eher eine Frage der eigenen "Stufe"?

Genau, man kann es von 2 Seiten betrachten. Sex als einen biologischen Akt (erst Hormonausschüttung) oder als Liebesakt, wo man aus Liebe schenkt und dann erst die Hormone ausgeschüttet werden und ich denke es gibt sicherlich auch Mischformen

Ja genau und das Sexualzentrum ist ja auch im Kopf. Aber ich denke, Osho hat wirklich nur vom triebhaften Sex gesprochen. Wenn man Sex im Sinne eines Liebesaktes nimmt, dann trifft das natürlich nicht zu das stimmt. Dann ist Liebe im Spiel und Liebe gibt. Glaube das liegt einfach am Begriff?

Beim Sex spricht man ja auch von einem Begehren, Begierde, also auch Gier, Bekommen, Nehmen.

Es scheint eine gewisse Polarität vorzuliegen, in deren Mitte sich die Liebe befindet.

Leider ist das alltägliche Schauen schwieriger als man denkt. Ich muss es immer wieder üben, um nicht in Unachtsamkeit zu fallen. Ein langer, langer Prozeß, der auch einiges an Disziplin benötigt.

Hm, nimmst du auch die Unachtsamkeit an und das Nichtakzeptieren?

Ich empfinde es irgendwie eher als eine 'Leichtigkeit des Seins'.

Einfach alles loslassen. Einfach sein, hier und jetzt.


:keineahnung:



Herzliche Grüße
 
Liebe Aurinko,

Das würde bedeuten und ich empfinde es genauso, vor allem da ich weiß, dass ich Leidenschaft ganz gewiss nicht nur auf "Sex" beziehe, sexuelle Energie ist "Lebensenergie, Leidenschaft für und im Leben".
Ja genau aber Leidenschaft geht auch schon in die Vertikale, wobei Sex (in Oshos Kontext) glaube ich eher so eine Art Antrieb ist…

Ich bin glücklich, mich daran zu erinnern, denn das wiederum bedeutet, ein Baum kann blühen und wunderbare Früchte tragen, auch wenn ein Teil seiner Wurzeln blockiert oder geschädigt sind, nur ein Teil mag im Wachstum gehemmt sein, ein anderer Teil gleicht dies vielleicht sogar aus, so wie ein Sinnesgeschädigter andere Sinne schärfer entwickelt.

Vieles ist heilbar, ob auch Schädigungen an der Wurzel heilbar sind?

Natürlich auch das, alles. Danke für die feinere und schönere Beschreibung.

Alles Liebe
 
Hallo Akim,

ich wollte ja noch was zum "Trieb" schreiben. Ja, ich glaube auch, das er rein biologisch bedingt ist und ja auch eigentlich der Fortpflanzungstrieb in der gesamten lebendigen Welt ist (einschließlich der Pflanzen- und Tierwelt). Ich dachte aber, dass es eigentlich bei den Menschen sich etwas anders verhält. Klar sind wir auch durch unsere Hormone bestimmt. Bei dem einen mehr, bei dem anderen weniger. Wenn aber nur Trieb vorhanden ist, ohne alles andere, was den Menschen auch ausmacht, handelt es sich da nicht eher um etwas krankhaftes, was nach Sucht klingt? Dazu habe ich diese Seite gefunden:
Sex, Romanzen und Beziehung als Sucht? - de.talk.romance

Sex ist ein rein biologisches Spiel. Alles was darüber hinausgeht, kommt aus der Gefühlswelt.
Der reine Trieb, denkt nicht ans Schenken. Die Bewegung ist horizontal.
Wenn wir uns, als Gefühlswesen nicht abschneiden, kann das Geben hinzukommen.
Doch Geben ist ein Kind der Liebe.
Da wir dies natürlich niemals völlig getrennt wahrnehmen (Raum), ist es eigentlich nur eine Frage der Zuordnung. So mögt ihr Sex haben und dabei das Gefühl haben etwas zu schenken. Aber schaut auf die Ebene, aus der das Schenken kommt.
Es gibt den Trieb in der Trennung! Wenn es nicht so wäre, gäbe es keinen gewaltsam erzwungen Sex, keinen Mißbrauch.

Beim Sex spricht man ja auch von einem Begehren, Begierde, also auch Gier, Bekommen, Nehmen.
Begehren ist eigentlich ein schönes Wort, anders als Gier. Begehren hat eher zu tun mit wünschen, etwas mögen, an etwas Gefallen finden, Gier dagegen bringe ich in Zusammenhang mit in Besitz nehmen, horten und/oder sich einverleiben.

Sich etwas wünschen, Bedürfnisse zu haben ist nicht schädlich, Gier aber führt zu Kontrolle, Ungerechtigkeit und Auflehnung und letztlich Zerstörung aller bisher erreichten Werte. Begierde liegt wohl dazwischen. Die läßt sich ja noch zügeln mit dem eigenen Bewußtsein.

Interessanterweise muss ich da jetzt an Worte von Gandhi denken, die westliche Demokratien beschreibend: Es gibt genug, um die Bedürfnisse aller erfüllen zu können, aber nicht um die Gier aller zu stillen. Es ist nicht wortwörtlich, aber sinngemäß.

Alles Liebe
Cassandra56

P.S. Nett, Deine obige Korrektur! Es war mir gar nicht aufgefallen. Aber klar!
 
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Hallo Kayen,

ich finde im Moment das Zitat nicht. Egal. Du hattest geschrieben, dass ohne Liebe keine Hormonausschüttung möglich ist. So habe ich es in Erinnerung.

Dazu wollte ich ergänzen, dass es auch Liebe ganz ohne Hormonausschüttung gibt.

Ich kann jemanden von Herzen lieben, ohne die geringste körperliche Anziehung also auch ohne jegliche Hormonausschüttung zu verspüren. Da würde ich mich kaum auf Sex einlassen, nicht nur weil ich mich nicht selbst vergewaltigen wollte, sondern auch weil es die Gefahr in sich birgt, etwas falsches zu signalisieren.

Ich kann jemand lieben und ihm gerne körperliche Zuwendung geben ohne jegliche Hormonbeteiligung, z.B. mein Kind. Da spielt ja Sexualität absolut keine Rolle.

Ich kann auch Menschen, die mir symphatisch sind, in den Arm nehmen, sogar kuscheln ohne sexuelle Empfindung und wenn die aufkommt, kann ich entscheiden, ob ich es zulassen will oder nicht.

Ich kann jemanden lieben in aller Freundschaft mit wenig körperlicher Anziehung und sogar Sex mit ihm haben , dann aber nur, wenn Vertrauen dabei ist.

Wenn aber Liebe und Anziehung zusammenkommen und Vertrauen, dann ist für mich ganz entschieden etwas, was über die "Horizontale" hinausgeht.

Sexualität ist eine Form der Intimität, die ohne Vertrauen für mich nicht geht. Das hat etwas mit Verletzlichkeit in der Intimität zu tun. Es ist ein sich Öffnen für einen anderen Menschen ohne jeden Schutz. Ohne dieses Öffnen ist sie (für mich) fade, Trieb hin, Trieb her.

Alles Liebe
Cassandra,56.;)
 
Hm, nimmst du auch die Unachtsamkeit an und das Nichtakzeptieren?
Ich empfinde es irgendwie eher als eine 'Leichtigkeit des Seins'.
Einfach alles loslassen. Einfach sein, hier und jetzt.
:keineahnung:


Lieber Akim, Liebe Cassandra56, Liebe aurinko

schön, dass wir beim Loslassen angekommen sind, welches ja auch das eigentlich Thread-Thema ist.

weissnicht spricht auch vom "einfach alles loslassen" und Disziplin wäre dafür nicht erforderlich.
Hier seine entsprechenden Zitate:

Ist erstmal Ruhe im Sein eingekehrt, dann ist Meditation
erst recht keine Disziplin und Praxis,
sondern einfach ein gelassener Seinszustand,
auch, oder besinders unter den täglichen Verrichtungen.
Ist erstmal Ruhe im Sein eingekehrt, dann ist Meditation
erst recht keine Disziplin und Praxis,
sondern einfach ein gelassener Seinszustand,
auch, oder besinders unter den täglichen Verrichtungen


Das völlige Akzeptieren dieser mondänen Welt, aus dem ganzen Herzen transformiert diese "gewöhliche" Seite dieser Welt in das Lotusparadies im Hier und Jetzt.[

Diese Ansage könnte evtl. noch für den Bereich des "Ostens" zutreffend sein, für uns im Westen sieht es für mein Empfinden völlig anders aus.
Und für mich sehe ich den Knackpunkt "Ist erstmal Ruhe im Sein eingekehrt"
Ja und da muß man erstmal hinkommen, in diese Seinsruhe.


Mein Weg hat für mich zum Ziel sich auf das "Wesentiche" konzentrieren zu können. Denn meist kostet mich nicht das "Wesentliche" meine ganze Kraft, sondern alles was drumherum geschieht (der Osten nennt es Samsara). . . z.B. Traurige Einbrüche entstanden durch negative Gedanken, Menschen die sehr negativ sind, unschöne Aufgaben, also alle "Geistesgifte".

Wenn Tage hauptsächlich so dominieren, kann sich keine "Leichtigkeit" einstellen, wenn der Geist nicht frei von Giften und Negativem ist.

Und diese Befreiung von Negativem schafft man meines Erachtens nur, wenn man eine Disziplin an den Tag legt.

Das kann durch Meditation geschehen, nur wenn der Tag schon schwer gelaufen ist, geht es auch durch Meditation nicht mehr. Man muss schon während des Tages gewaltig auf seine Gedanken aufpassen (auch schon Disziplin), um abends überhaupt dafür in der Lage zu sein.

Weiterhin wäre es hilfreich "östliche Übungen" mit einzubauen, die konzentrationsfördernd sind, z.B. Qi gong, Bogenschießen, Malen, Kalligraphie.
Das hat mich z.B. ein ganzen Stück weitergebracht.

Und wenn sich dann nach und nach Gedanken verabschieden, die anhaftend sind, nicht förderlich fürs eigentliche Weiterkommen u.s.w. dann kann für mich erst Ruhe im Sein, Leichtigkeit und Mut zum Einlassen und Loslassen entstehen.

Ja und mir bleibt auch garnichts anderes übrig, als diese Tage anzunehmen wie sie passieren, und denke mir, bin halt nur ziemlich unten auf den Stufen;):eek:)
 
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Danke für deinen Beitrag Pinokkio,

er zeigt mir doch, dass dieses Thema um sich greift.

:wave:

Fragt sich nur, schlägt es Wellen, zieht es Kreise und wenn ja, in welche Richtung?

Ich selber habe oft das Gefühl, als Esel um den eigenen Tellerrand zu kreisen mit der Mohrrübe vor der Nase baumelnd:D

Was die Grenzen des Kreises angeht, frage ich mich immer wieder, welche Interessen stehen dahinter, Grenzen zu verfestigen und Mißtrauen zu säen, das alte Verletzungen wieder neubelebt. Z.B. im nahen Osten. Mir wurde da in den letzten Tagen einiges erhellt. (u.a. Stichwort Unabhängiges Afrika, Kriegsdrohungen, Spiele mit der Angst vor Bedrohung...)

Oder auch welche Interessen stehen hinter den angebliche so "menschenfreundlichen" Aktionen, die zum Schutze der Frauen dienen sollen? (In der großen Politik in Afganistan mehr als deutlich zu erkennen, in der kleinen an anderen Stellen) Welche Interessen wollen ein Kennenlernen der Kulturen und den achtsamen Umgang jenseits der Kontrolle miteinander verhindern? Z.B. in Afganistan funktionieren "Entwicklungsprojekte", übrigens auch solche, die die Emanzipation der Frau stärken, besser, bzw. erst überhaupt, wenn sich die Machtapparate "Staaten", ihre Erfüller "Militär" und ihre Absegner "Gesetzgebung" heraushalten. Komischerweise ist dann ein Einlassen (darauf, Neues auszuprobieren) und Loslassen (veralteter oder schädlicher Traditionen) im Rahmen eines ganz gewöhnlichen Miteinanders auf Augenhöhe möglich.

Wer hat Interesse an der Kontrolle, welche beides verhindert und Hierarchien und Trennung verstärkt, Nomalität verhindert? Finde leider den Link nicht mehr, also habe ich was gelöscht. Grundsätzlich kann jedoch gesagt werden, dass grundsätzlich richtige Ideen gerne von verschiedenen Interessensvertretern vorgeschoben werden, um Menschen eher ihre eigene Hilflosigkeit oder die anderer vorzuführen, als ihre Emanzipationsfähigkeit. Mehr Kontrolle bedeutet immer mehr Unfreiheit und dadurch weniger Bereitschaft, Selbstverantwortung zu übernehmen und für etwas einzutreten. (Es gibt immer den "großen Bruder", der aufpasst oder den Menschen, der's angeblich besser kann, so muss man nicht selber ran).

Führt das nicht grundsätzlich zu mehr Angst und zu weniger "Leichtigkeit des Seins"?

Sich drehende Grüße:wave:
Pinkabellissima
 
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Hallo Cassandra56,

Es gibt den Trieb in der Trennung! Wenn es nicht so wäre, gäbe es keinen gewaltsam erzwungen Sex, keinen Mißbrauch.

Ja, du erkennst es doch! Der Mensch kann sich auch vollständig abtrennen. Ich habe das eher auf die Diskussion bezogen...

Wenn aber nur Trieb vorhanden ist, ohne alles andere, was den Menschen auch ausmacht, handelt es sich da nicht eher um etwas krankhaftes, was nach Sucht klingt?

Ja wenn der Sex innerhalb dieser Polarität von Sex (Trieb) = Nehmen und Liebe = Geben, aus dem Gelichgewicht gerät, können sich Probleme wie Sucht ergeben. Aber auch dann heißt es, erst einmal annehmen. Wir können nichts bewusst beobachten, was wir unterdrücken, wo wir noch wegschauen.

Begehren ist eigentlich ein schönes Wort, anders als Gier. Begehren hat eher zu tun mit wünschen, etwas mögen, an etwas Gefallen finden, Gier dagegen bringe ich in Zusammenhang mit in Besitz nehmen, horten und/oder sich einverleiben.

Ja, aber Begehren kommt meines Erachtens auch von BeGIERde, wo die Gier auch schon in Anteilen drinnen steckt.

Sich etwas wünschen, Bedürfnisse zu haben ist nicht schädlich,...

Das Wort schädlich gefällt mir in diesem zusammenhang nicht. Aber mit den Wünschen, ist das schon so eine Sache. Wünsche sind auch immer ein Bisschen eine Bewegung weg, von dem was IST. Man sollte lieber schauen, was sich entwickelt, sich treiben lassen und nicht zu sehr versuchen zu schwimmen. Die Wünsche vom Ego sind mit Vorsicht zu genießen.

Liebe Grüße
 
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