Ein - lassen und Los - lassen

  • Themenstarter Kassandra
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Lieber Akim,

...Man muss die Welt nicht als Illusion sehen. Es ist die Realität, in der wir leben. Aber schaue in der Stille, gehe in die Meditation. Vielleicht, wenn das Denken ganz aufgehört hat, stellt sich ein Moment ein, wo du selbst verschwunden bist, bleibe bewusst, schaue genau, was ist?
Das sind für mich immer "Momentaufnahmen". Ich schaffe es sehr selten sie bewußt herbeizuführen. Vielleicht ist das möglich, vielleicht sollte ich einfach dankbar sein, wenn sie ab und zu einfach "passieren" (kommen und gehen).
Nein, so meine ich das nicht! Aber sich treiben lassen heißt, dem Leben zu vertrauen und frei von Angst zu sein. Wenn wir allzu selbstbewusst, nur unser "eigenes Ding" durchziehen, dann verfehlen wir Gott dabei allzu leicht. Auch sehe ich es so, dass keine Anstrengung und keine Disziplin hierfür erforderlich sind. Auf die Erkenntnis kommt es an, auf die Evolution des Bewusstseins. Auch keine Übungen, be(t)te(l)nder Mönche sind dafür nötig.
Es geht darum zu LEBEN.
Zu diesem Thema habe ich interessante Variationen gehört in Bezug auf das Mönchstum oder ähnlichem "Aussteigen". Was bei mir "ja" gesagt hat innerlich, ist: Wenn du selber aussteigst aus dem Leben, auch aus der "Schmutzarbeit", bist du dabei, sie anderen aufzuladen, denn es hat einen Sinn, hier in diesem körperlichen, irdischen Leben zu sein, sich dem entziehen würde bedeuten (da wir alle eins sind), es anderen zu überlassen, das reale (irdische) Wirken zu übernehmen mit all seinen auch unangenehmen Seiten und auch mit den Fehlern, Irrtümern und Umwegen und auch Zweifeln.
Ich meditiere z.B. ab und zu auch gerne einfach während ich Bahn fahre. Vielleicht auch nur für einige Minuten. Manchmal ist es auch nur ein Lauschen. Dafür brauche ich keine bestimmte Position, keinen besonderen Kraftort, keine Übungen und keine Disziplin. So wird Meditation immer mehr zu einem Seinszustand. Auch hier lasse ich mich einfach treiben. Würde ich in einem solchen Zustand versuchen zu schwimmen, wäre die Meditation damit sozusagen erst mal beendet.
Das kann ich gut nachvollziehen. Es ist für mich so was, wie Kraft tanken. Gut, dass Du es in ganz alltäglichen Situationen kannst! Das hinzubekommen, das ist Dir entweder in die Wiege gelegt, oder Du hast es (vielleicht auch mit Disziplin?) erlernen müssen?
Wozu schwimmen? Wo willst du denn hin? Was willst du werden, haben, erreichen, sein? Warum?

Oder stell dir vor, das Leben versucht dich vor einem großen Fehler zu bewahren, aber du schwimmst gegen an.
Da ich denke, wir sind selbstverantwortlich und haben alles, um das auch ausfüllen zu können, frage ich mich dann: Ist es das Leben, dass mich "bewahren" will vor einem Fehler oder ist es meine (durch Prägung entstandene) Angst, die mich hindert, etwas zu wagen, etwas auszuprobieren mit dem Risiko, das immer damit verbunden ist? Ich weiß manchmal nicht, wann ich mich selber hemme und einschränke. Wann ich gegen meine eigene Begrenzung anschwimme. Ich erkenne an, das Leben ist lebensgefährlich;), immer mit Risiko verbunden.

Das ist vielleicht der schmale Grat, auf dem wir alle balancieren, der schmale Spalt der bewegenden Existens, der uns hier gegeben ist. Da ist Unruhe, da sind Gefühle, da ist Bestreben, da ist Begehren, das schöpferische Handeln, das "etwas bewirken wollen"; alles menschlich!

Inmitten dessen die Ruhepunkte finden, die Mitte, das Sein-lassen, ist das die Kunst? Und dabei nicht unbewußt zu werden? Liegt die Mitte dazwischen, dem sich treiben lassen und dem schwimmen?

Als Tote können wir nichts mehr bewegen, so sehe ich es. Das sage ich aber nicht, weil ich Angst vor dem Tod habe!

Natürlich haben wir hier unsere Pflichten und Aufgaben im Leben zu erfüllen, so ist es nun mal, da nütz alles nichts. Ob das alles auch so unter den heutigen gesellschaftlichen Bedingungen geschehen muss, ist eine andere Frage. Aber auch hier hilft Meditation sehr. Selbst wenn's stressig ist, kannst du doch dabei meditieren.

Das heißt aber nicht, dass wir uns nicht entwickeln und verändern. Im Gegenteil, es können ganz unglaubliche Dinge geschehen!

Tja, aber je mehr du dich um gesellschaftliche Konventionen, Traditionen, Reputationen o.ä. scherst, wird dein Weg wohl auch umso steiniger werden.

Übernimm dich bitte nicht, das verwirrt nur. Auch wenn mit dem Erkennen stets neue Fragen auftauchen. Das ist der Prozess und weniger ist meist mehr!

Ich traue mir da schon einiges zu! Keine Angst, ich übernehme mich nicht, dazu bin ich viel zu gerne faul und genieße gerne. Außerdem habe ich gerade einen guten Satz gehört: man muß nicht alles gründlich lesen, querlesen reicht vollkommen, denn man kann ja immer mal wieder nachschauen. Das ist m.E. der Vorteil der Erfindung des Buchdrucks. Man muß nur wissen, wo es steht. :D

Wozu die Angst vor steinigen Wegen, auch sie sind nichts weiter, als Herausforderungen, die spannend sein können? Schließlich haben wir das Schuhwerk zum Schutz der Füße erfunden, ich kann sogar lustig über die Steine hopsen oder ab und zu mal einen besonders schönen aufheben. Alles ist möglich!

Ich glaube nicht, dass das Leben mich vor großen Fehlern bewahren kann, denn ich lebe das Leben, nicht es mich!
Allerdings bin ich inzwischen geneigt an das Schicksal zu "glauben". Warum? Das kann ich hier nicht erklären, es ist zu persönlich. Ich bin hier eh schon viel zu durchsichtig.

Alles Liebe und Vertrauen in Dich selbst wünsche ich Dir und allen
Kassandra
 
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Ich traue mir da schon einiges zu! Keine Angst, ich übernehme mich nicht, dazu bin ich viel zu gerne faul und genieße gerne. Außerdem habe ich gerade einen guten Satz gehört: man muß nicht alles gründlich lesen, querlesen reicht vollkommen, denn man kann ja immer mal wieder nachschauen. Das ist m.E. der Vorteil der Erfindung des Buchdrucks. Man muß nur wissen, wo es steht. :D

Also ich bin jedenfalls beeindruckt, was du so an Informationen durchschleust. Ich könnte das nicht, aber vielleicht ist es deine Art der Verarbeitung.

Ich würde dann allerdings bei Gelegenheit schon zum gründlichen Lesen raten. Sonst sieht man nachher vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. ;)

Bin leider momentan sehr eingebunden un kann nicht auf alles eingehen, wo ich gerne würde.

Alles Liebe auch für dich und alle die hier lesen!

Auf bald!
 
Hi Akim,

danke für die Antwort. Vielleicht sollte ich mal wieder was löschen?

...
Ich würde dann allerdings bei Gelegenheit schon zum gründlichen Lesen raten. Sonst sieht man nachher vielleicht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. ;)

Bei welcher Gelegenheit meinst Du?

Liebe Grüße und übernimm Du Dich auch nicht. Sorge für Ruhepausen, z.B. mal durch den Wald gehen;), falls Du einen in der Nähe hast.

Kassandra
 
Hallo liebe Kassandra,

wieso solltest du etwas löschen?

Bei welcher Gelegenheit meinst Du?

Naja, eigentlich meine ich die Gelegenheit. Mal davon abgesehen, dass hier kein Fastfood serviert wird, ist es doch auch eine Frage des Respekts,
die Beiträge anderer User nicht nur quer zu lesen. Das wäre zumindest eine schöne Diskusionsgrundlage. Aber ich glaube, so hast du das auch nicht gemeint?

Alles ist gut, ich danke Dir! Leider habe ich keinen Wald, obwohl ich den Wald liebe.

Aber wieder einmal in die Natur fahren, da hast du mich auf eine Idee gebracht.

Alles Liebe
 
Lieber Akim,

Ja, es ist wohl meine Art der Verarbeitung. Wenn Du das nicht könntest, hast Du Deine Gründe dafür. Vielleicht bist Du einfach verschlossener, das kann ja für Dich besser sein.

Was die Gelegenheit angeht, sie wird sein oder auch nicht, ich sehe sie, höre sie, nehme sie wahr, lese sie, oder auch nicht. Ich befürchte allerdings, ich verpasse sie meistens. (Lebens-)Blindheit kann so viele Gründe haben. Manchmal kann ich nur innehalten, keine Schritte mehr tun, schaue nur noch auf mich, bin auch auf mich zurückgeworfen, dann nehme ich wenig außen wahr. Ich nehme die Pause an. Dann soll es aber wohl so sein.
Mal davon abgesehen, dass hier kein Fastfood serviert wird, ist es doch auch eine Frage des Respekts, die Beiträge anderer User nicht nur quer zu lesen. Das wäre zumindest eine schöne Diskusionsgrundlage. Aber ich glaube, so hast du das auch nicht gemeint?
Nein, das meinte ich nicht. Es ist eher auf das Studium anderer Texte bezogen, da ist Querlesen in Ordnung, sonst hinge ich nur noch über den Buchstaben. Gewisse Zusammenhänge erfahren und Strukturen sich erarbeiten sind notwendig, um z.B. ein Ziel zu erreichen. Man muss sich nicht mit allem "dicht" machen.
Es bezieht sich nicht auf Forumsbeiträge! Schon mal gar nicht auf die, die in meinem Thread geschrieben werden, oder wo ich angesprochen werde!
Wenn ich mal etwas übersehe und deshalb nicht darauf antworte, wäre es aber nett, darauf hingewiesen zu werden. Natürlich will ich mich gerne an der Diskussion beteiligen. Wenn auch nicht an jeder. Manche Themen ermüden mich inzwischen etwas. Manches sind auch nicht meine Themen. Da bin ich halt inzwischen ziemlich egoistisch. Wo ist das Problem? Sag einfach Bescheid, wenn Du Antworten oder Beiträge vermisst.

Ich freue mich, dass es Dir gut geht. Die Natur ist schön, trotz alledem. Ich bin so gelassen, wie möglich.

Ich sende Dir wie immer herzliche Grüße
Kassandra

PS. Ich habe vergessen, Dir eine Frage zu stellen: was meinst Du mit Reputationen?
 
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"Einlassung" zum Thema "Schwimmen"

Schwimmen heißt für mich nicht unbedingt, gegen etwas anschwimmen, ankämpfen. Es heißt auch nicht unbedingt mit oder gegen den Strom schwimmen.

Schwimmen heißt, keinen Grund unter den Füßen zu haben, die (vermeindliche) Sicherheit verlassen zu haben.

Es heißt ebenso, keine Heimat zu haben, keine Zugehörigkeit zu entwickeln, oder sie verlassen zu haben, es kann sogar heißen, die Wurzeln zu verlieren.

Schwimmen heißt keine letztendliche Klarheit, keine letztendliche Wahrheit zu "besitzen". Schwimmen heißt, mal den "toten Mann" spielen, sich einfach auf den Rücken legen, atmen und ausruhen, dann wieder mit kräftigen Zügen sich bewegen, vielleicht sogar dabei singend, dem Ufer entgegenstrebend. Schwimmen heißt, ein Wagnis eingehen, sich nie sicher sein, nie für immer an etwas, einer Idee oder einer Einsicht, wissenschaftlichen Entdeckung, zu kleben.

Schwimmen heißt, immer wieder sich zu öffnen, dem Anderen, dem Fremden, dem noch nicht Erkannten. Sich immer wieder überraschen lassen, vor allem von sich selbst.

Ich schwimme und doch bin ich manchmal froh, mich an etwas oder jemanden anlehnen zu dürfen, Festigkeit und Berührung zu spüren.

Manchmal tauche ich bis auf den Grund, nur für diese augenblickliche Erfahrung. Um dann wieder loszulassen und aufzutauchen, Luft in mich aufzunehmen und einen Ort zu finden, eine Sandbank, eine Insel, um zu ruhen und die Sonne zu genießen. Um dort die Sicherheit des Rhythmus zu leben, Tanzen und Singen, Rituale, Wiederholungen, Rituale, die den einzigen Halt darstellen und darin den Gegenpart zum Schwimmen zu finden.

Bei Ebbe bis zur nächsten Flut.

Ich schwimme mit der Freude und tanze mit der Disziplin und ab und zu gelingt es mir, in der Liebe zu baden, dieser ewigen Energiespenderin.

Kassandra
 
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Hallo Kassandra,

hier noch eine sehr schöne Aussage über den Rosenquarz.

Der Rosenquarz ist zu vergleichen mit einer zarten, rosaroten und jungen Rosenknospe, die nun bereit ist den nächsten Schritt auf ihrem Weg zu gehen. Sie beginnt ihre Knospe in Richtung Sonne zu strecken und sich langsam sowie mit bedacht zu öffnen.

Das beschreibt die Kraft des Rosenquarz sehr gut, den seine Energie ist so sanft wie die der Rose. So hilft er mit „sanfter Bestimmtheit“ sich selbst zu entfalten und seine wahren Bedürfnisse zu fühlen so auch verwirklichen zu können.

Hier noch einiges mehr im Link

Rosenquarz - Göttinnenkraft.at

Nun habe ich das Gefühl, wenn Du einverstanden bist, die Antwort in Deinen Thread hineinzusetzen, frage mich jetzt nicht warum, vielleicht der Liebe wegen.



Alles Liebe
Kayen
 
Liebe Kassandra,

ich erwarte keine Antwort oder Reaktion von dir. Du scheinst mir nur so einen enormen Wissensdurst zu haben. Da frage ich mich manchmal, wie du in die Tiefe gehen kannst, wenn du dir so viele Informationen reintust. Aber du tust es ja! Das weiß ich! Es ist wohl wirklich einfach deine Art, Informationen zu verarbeiten. Ich kann da nur staunen.

Manchmal denke ich dann aber auch, es würde dir gut tun, die Geschwindigkeit etwas zu drosseln.

Was die Gelegenheit angeht, sie wird sein oder auch nicht, ich sehe sie, höre sie, nehme sie wahr, lese sie, oder auch nicht. Ich befürchte allerdings, ich verpasse sie meistens.

Je behutsamer du vorgehst, desto mehr kannst du dich auch auf das einlassen, was da so am Wegrand auftaucht. Damit sinkt dann auch die Wahrscheinlichkeit, die Gelegenheit zu verpassen. ;)

Die Gelegenheit ist immer jetzt!

Aber bitte, ich will dich hier wirklich nicht kritisieren! Du startest voll durch, ich bin gespannt!

Und ja, erst sind es nur Momente, aber es sind Momente, für die Ewigkeit.

Alles Liebe euch allen.
 
Liebe Kayen,

gerade habe ich mir noch mal das Vorwort zum Alchemisten angehört, da erreichte mich ein Signal, dass Du mir hier geschrieben hast.

Danke dafür.

Es passt vielleicht wirklich gut hier hinein. Mit dem von mir beschriebenen Rosenquarz hat es eine besondere Bewandtnis. Eines Tages im letzten Jahr betrachtete ich eine Schale mit verschiedenen kleinen Steinen, die zum Verkauf bereit stand. Mehr intuitiv als überlegt suchte ich mir einen kleinen runden und flachen rosa Stein aus. Ich nahm ihn mit nach Hause. Nach einer Zeit verschenkte ich ihn ganz spontan, weil mir kein geeignets Geburtstagsgeschenk einfiel und ich wenig Geld hatte. Ich erfuhr, dass es sich um einen Rosenquarz handelte und neugierig wie ich nun mal bin, habe ich dann auch danach gegoogelt und von der Heilwirkung für das Herz erfahren. U.a. auch über den Quatsch mit dem "Liebeszauber". So etwas würde ich nie tun und ich glaube auch nicht dran! Aber da ich selbst in dieser Zeit Kummer hatte, kaufte ich mir bei der nächsten Gelegenheit selber einen Rosenquarz, der sogar ein ganz klein wenig an die (unregelmäßige) Form eines Herzens erinnerte. Ich trug ihn oft bei mir. Erst vor kurzem ist mir aufgefallen, dass er in sich etwas abzusplittern scheint. Es machte mich sehr traurig, denn ich dachte, mit meinem inneren Kummer schaffe ich es, selbst Steine zum Zerspringen zu bringen. Wahrscheinlich liegt es aber ganz einfach daran, dass er öfter hingefallen ist.

Als mich eine Freundin auf die Form der weißlichen Verfärbung aufmerksam machte, war ich überrascht. Ich nehms jetzt einfach hin und trage ihn trotzdem oft bei mir, weil ich mich so an ihn gewöhnt habe. Er ist ja nicht kaputt, er trägt nur eben jetzt ein Herz im Herzen und ich mag ihn einfach!

Nachdem, was ich jetzt in Deinem Link gelesen habe, passt er sogar zu meinem Sternzeichen:D.

Ich frage mich immer noch, was ist denn eigentlich mein Lebenstraum? Bevor ich Paolo Coelo gehört habe, fragte ich nach meinem Lebenszweck, nach meiner Aufgabe: wozu bin ich überhaupt hier? Das wurde oft ganz und gar falsch verstanden. Beides habe ich noch nicht gefunden. Ich bin immer noch auf der Suche. Vielleicht ist das mein Lebenszweck, die Suche, das denke ich manchmal.

Wie geht es Dir? Hast Du Deinen Lebenstraum gefunden? Oder suchst Du auch immer noch?

Ich sende Dir ganz liebe Grüße
Kassandra
 
...Manchmal denke ich dann aber auch, es würde dir gut tun, die Geschwindigkeit etwas zu drosseln.

Je behutsamer du vorgehst, desto mehr kannst du dich auch auf das einlassen, was da so am Wegrand auftaucht. Damit sinkt dann auch die Wahrscheinlichkeit, die Gelegenheit zu verpassen. ;)

Die Gelegenheit ist immer jetzt!

Aber bitte, ich will dich hier wirklich nicht kritisieren! Du startest voll durch, ich bin gespannt!

Und ja, erst sind es nur Momente, aber es sind Momente, für die Ewigkeit.

Alles Liebe euch allen.

Lieber Akim,

keine Angst, ich lege auch meine Ruhepausen ein. Ich selber fühle mich auch gar nicht besonders schnell. Eher habe ich of den Eindruck, es ist ein mühsames Krauchen am Boden, dann beneide ich die Vögel, deren Perspektive ich nur (teilweise) einzunehmen vermag, wenn es mir emotional sehr schlecht geht, aber dann funktioniert es komischerweise. Wahrscheinlich, um mich daran zu erinnern, dass auch mir Flügel gegeben sind. Auch wenn diese nur rudimentär vorhanden sind.;)

Nein, ich bin nicht verrückt, falls Du das jetzt denkst. Ich kann es mir wirklich so gut "vorstellen", dass ich das Gefühl habe, über die Landschaft zu fliegen. Es ist wie ein "hinausgreifen", aber es ist natürlich nur Imagination.:)

"Behutsamkeit" scheint nicht meine Stärke zu sein. Wie könnte ich das wohl lernen?

Beharrlichkeit, Begeisterung, gute Reaktion und Willen (wobei ich um Ausdauer und Disziplin immer ringen muss) und manchmal auch Eingebung sind eher meine Stärken. Ich habe zwar "überlange" Antennen, setze sie aber leider nicht behutsam ein, sondern lasse mich davon irritieren. Gefühle erreichen mich, selbst wenn sie mich garnichts angehen, Hellsehen allerdings kann ich absolut nicht! Zum Glück! Ich möchte anderen Menschen nicht in die Köpfe schauen. Das geht nur sie selber etwas an. Ich versuche eher, Abstand zu halten. Also bitte immer deutlich und klar mit mir sein, sonst verstehe ich nichts. "Durch die Blume" kann ich auch nichts verstehen, dann sehe ich entweder nur die Blume:fans: oder den Hammer:schlag:.

Irgendwann krieg ich das auch noch mal hin mit der Balance, seufz, hoffe ich jedenfalls.

Die Momente erlebe ich unverhofft, nie gewollt.

Ich beneide alle, die meditieren können. Ich müsste es sicher mühsam und mit Disziplin lernen, mich echt dazu zwingen. :mad: Aber ich mach mal wieder einen Versuch, vielleicht ist ja diesmal was für mich dabei zusammen mit der Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die ich dazu brauche.:freu:

Ich hoffe, es geht Dir gut.

Alles Liebe auch Dir
Kassandra
 
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Liebe Kassandra,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich lasse das einfach mal so stehen und wünsche eine möglichst undisziplinierte Entspannung!

Liebe Grüße! ;)
 
Na, doch noch etwas... ;)

Ich beneide alle, die meditieren können. Ich müsste es sicher mühsam und mit Disziplin lernen, mich echt dazu zwingen. :mad: Aber ich mach mal wieder einen Versuch, vielleicht ist ja diesmal was für mich dabei zusammen mit der Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die ich dazu brauche.:freu:

Zur Meditation zwingen? Leichtigkeit und Fröhlichkeit, die du dazu brauchst? Disziplin?

Bist du zu unruhig, beobachte deine Unruhe,
bist du zu traurig, beobachte deine Trauer,
bist du glücklich, beobachte dein Glück.

Das ist Meditation!
 
Liebe Kassandra,

vielen Dank für deine Nachricht. Ich lasse das einfach mal so stehen und wünsche eine möglichst undisziplinierte Entspannung!

Liebe Grüße! ;)
Lieber Akim,

hab heute eine völlig undisziplinierte Meditation mitgemacht mit Bewegung, Musik und Ruhe. Es brachte zwar nicht gerade die Tiefenentspannung, aber Freude! In der Gruppe ist es irgendwie netter, als allein zuhause. Zum Schluss haben wir ein Mantra gesungen. Habe es in You tube gesucht, aber nicht genau das gefunden.

Ich denke zurück an ein indianisches Ritual und finde auch diese Musik nicht mehr.

Ich akzeptiere, dass es mir jetzt gut geht.:freu:

Alles Liebe
Kassandra
 
Ich danke Euch allen von Herzen, für alles! Ich bin dabei, mich wiederzufinden...



DANKE


Alles Liebe
Kassandra
 
Gedeckelt

Ich trage irgendetwas auf dem Kopf. Kein Hut, kein Turban, keine Mütze, es ist wie ein Stahlhelm. Nein, ich bin kein Kriegsopfer, mir fehlt nicht ein Stück der Schädeldecke. Wozu dient das also? Ist sie der Propfen auf der Glasflasche, damit der Geist nicht entweichen kann? Ist es die dünne Kruste auf dem Krater kurz vor der Exlosion des Vulkans? Ich weiß es nich. Es war mir nicht mal bewußt, außer, dass ich ein Zeitlang oft unter Kopfschmerzen litt, was aber sich inzwischen gebessert hat.

Bekomme ich deshalb öfter "eins auf den Deckel", eben, weil dieser Deckel überhaupt existiert? Was deckel ich damit? Fühle ich mich gedeckelt?

Ja! Öfter mal. Deckel ich mich am Ende selber? Und wozu?

Und wie wird man so was los?

Ich schaue in den Spiegel und sehe ihn nicht, diesen Deckel, ich schaue nach oben, und klar, kann ihn auch nicht sehen, denn er wandert mit meinem Kopf mit. Er drückt mich, er drückt auch meine Schultern, meinen Rücken, er macht mich krumm, er beugt mich.

Mein Trotz ist mein Geschenk, ich stemme mich gegen diesen "Deckel", ich strecke mich, er hebt ein wenig ab und dann senkt er sich wieder. Wovor schützt er mich?

Ich möchte frei sein. Ich möchte wachsen.

Kassandra
 
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Trotz alledem

Ich bin immer noch auf meinem Weg. Aber manchmal ist es schier zum Verzweifeln. Ich versuche, mir treu zu bleiben, vielleicht sollte ich doch von den Stoikern lernen. Es ist, wie es ist. Daran halte ich fest. Auch wenn mir das Leben scheinbar immer wieder Rückschläge beschert. Es ist trotz alledem lebenswert!

Heute hätte ich gerne einen Fotoknips dabei gehabt. Die Sonne schien ab und zu und auf meinem Weg sah ich Wiesen voller Löwenzahn. Ich frage mich, warum es ein Unkraut sein soll. Es sieht so wunderschön und leuchtend aus! Es ist außerdem eine Heilpflanze und auch gut geeignet, als Salat gegessen zu werden.

Sie sollte Sonnenblume heißen! Erst leuchtet sie und strahlt. Dann verändert sie sich, erfreut als Pusteblume die Kinderherzen (meins auch noch!) und schwebt in alle Himmelrichtungen. Ich liebe Löwenzahn und werde meinen Garten nicht mehr davon "befreien"!

Dann habe ich bei Jokers günstig den Film von Paulo Coelho erstanden. So freue ich mich auf einen gemütlichen Filmabend am Wochenende.

Und für "einen Appel und ein Ei" lief mir ein neuer Lesestoff über den Weg: "Zum Trotz glücklich", ein Portrait einer leidenschaftlichen und eigensinnigen Frau, die Mitte des 18. Jahrhunderts lebte. Ein Zitat von ihr auf der Rückseite des Umschlages machte mich neugierig. "Ich fühle was ich muß, weil ich fühle was ich kann - schelte mich niemand unvernünftig". Na, ich bin gespannt, ob diese Biographie in Romanform hält, was sie verspricht. Langeweile kommt auf jeden Fall nicht auf.

Ich lebe, lerne, genieße, bin traurig und glücklich und vielleicht werde ich auch noch ein wenig gelassener und geduldiger mit mir selbst.

Und ich hoffe auf Sonne am 1. Mai. Drückt mal alle mit die Daumen.

Kassandra
 
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Hi Kassandra,

ich lese gerade, dass Du "den Film" von Paulo Coelho erstanden hast. Ist das eine Dokuvorstellung über den Autor selbst oder evtl. der Alchimist?

Ich würde Dir nicht empfehlen den Alchimisten als erstes über einen Film zu sehen.

Du würdest Dir damit Deine eigenen inneren Bilder (Deine eigene Form der evtl. Umsetzung für Dich), die nur in Form von Worten aus diesem Buch entstehen, ohne gleichzeitig Bilder bereits geliefert zu bekommen, kaputt machen.

Auch wenn Du im nachhinein dann das Buch liest, es bringt dem Geist dann nicht mehr viel, da die Bilder bereits vorgegeben wurden.

Es wäre wirklich sehr schade drum und hätte längst die Qualität.

Alles Liebe!
Kayen
 
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Liebe Kayen,

ich kann Deine Bedenken gut verstehen. Da ich sehr gerne lese, bin ich oft enttäuscht, wenn ich dann Verfilmungen der Bücher sehe, denn ich hatte ganz andere Bilder in meinen Kopf.

Ich habe den Film "Veronika beschließt zu sterben". Ich weiß den Inhalt noch nicht. Eigentlich war es ein Verlegenheitskauf. Den Alchemisten hatten sie nicht. Mal schauen, wie es mir damit geht.

Ich habe allerdings auch schon über einen Film Zugang zu einem Buch bekommen. "Jenseits von Eden" habe ich erst als Film gesehen, fand ich sehr gut und habe danach das Buch gelesen. Das Buch ist noch besser als der Film. Es hat nicht gestört, vorher den Film gesehen zu haben.

Ich bin sowieso zu eigensinnig, um mir meine inneren Bilder vorschreiben zu lassen.:D

Bei "Im Namen der Rose" (einer meiner Lieblingsfilme) ging es mir umgekehrt, Der Film ist fantastisch, das Buch fand ich so zäh und langatmig, dass mir die Lust am Lesen verging.

"Grüne Tomaten", da ist das Buch gut und der Film ebenso gut.

Bei der "Farbe lila" hatte ich völlig verschiedene Bilder im Kopf, fand den Film mit Whoopi Goldberg trotzdem sehr gelungen. Eine ganz andere Whoopi als gewohnt.

Harry Potter, da waren nur die ersten Bücher recht vernünftig verfilmt, der Rest war grottenschlecht.

Der Herr der Ringe war fantastisch verfilmt ( bis auf die letzte gekürzte Kinofassung), aber kommt trotzdem bei weitem nicht an die Bücher heran!
Trotzdem, schon allein die wunderschönen Landschaftsaufnahmen waren es wert!

Danke aber für Deinen Rat.
Eigentlich lese ich auch viel lieber, als Filme zu schauen. Im Moment bin ich jedoch oft sehr unruhig und höre auf einmal gerne. Am liebsten hätte ich es, jemand würde mir vorlesen;). Aber das wäre reiner Luxus.

Liebe Grüße
Kassandra
 
Einlassen auf die Freude

Ich möchte meine Freuden mit Euch teilen.

Die neue Freude ist eine Form der Meditation, die in einer Richtung des tibetanischen Buddhismus praktiziert wird. Kennengelernt habe ich sie schon im letzten Jahr durch Teilnahme auf freiwilliger Basis. Eine liebe Freundin hatte mir erzählt, dass diesselbe Meditation in Zentren aus-geübt wird ,nur unter anderem Namen. Endlich habe ich mich diese Woche aufgerafft und bin einfach hingefahren.

Es waren nicht nur sehr nette und offene Menschen dort, auch die Meditation hat mir so viel geschenkt, dass ich es gar nicht für möglich gehalten habe. Das Geschenk sind die Lichter und hinzu kommt - es kostet mich nichts, ausser etwas Sprit oder Muskelkraft. Das wahre Geschenk für mich ist das Nehmen dürfen und Annehmen können, was mir keineswegs bisher leicht fiel. Ich bin es so sehr gewöhnt, entweder selber tun oder geben, aber um etwas bitten oder einfach etwas annehmen, das ist nicht einfach!

Ja und es kostet mich, dass meine Füße ob der ungewohnten Stellung dazu neigen, einzuschlafen. Vielleicht werde ich eine Zeitlang diesen Weg gehen. Ich weiß es noch nicht. Ich muss nicht Buddhist werden, obwohl die Richtung mir durchaus symphatisch ist. Ich scheue die Disziplin und die Regeln. Heute hörte ich eine Vortrag, von dem ich allerdings nur ca. 10% überhaupt verstand. Die Strenge, die teilweise durchschien, gefiel mir nicht.

Mein Geschenk ist der Eigensinn und die Unabhängigkeit. Ich dulde keine Lehrer, keine Gurus und auch niemand, der über mich versucht Regie zu führen. Tja, die Demut....Nicht umsonst habe ich mir im letzten Jahr, beim Versuch, mich einzulassen und dem gleichzeitigen Kampf dagegen dreimal das Knie aufgeschlagen - immer das linke. Was das wohl heißt?

Ich werde es vielleicht probieren, mal die Disziplin, die Lehre, den Lehrer und die Regeln zu akzeptieren. Einfach nur, um die Erfahrung zu machen, dass es mich nicht zerstören wird. Es könnte mir helfen, ein paar unangenehme Verhaltensmuster loszulassen, die Sucht z.B., sie nervt so langsam.

Und doch bin ich undiszipliniert, ich liebe diese Meditation und habe sie gestern auch alleine probiert, nicht mit dem genauen Wortlaut, aber ich wußte ja ungefähr... und was passierte: ich hob einfach ab, ich flog bis über die Wolken und schlug dort Purzelbäume, es war ein unbeschreibliches Glücksgefühl. Erst habe ich mich gewehrt, wollte diszipliniert sein, aber mein Kind in mir wollte ganz etwas anderes. Trotzdem, dass ich Freude hatte, sogar an der etwas schmerzhaften Stellung, das war schon außergewöhnlich.

Heute stellte sich ein anderes Gefühl ein, klar in der Menge ist es leichter mit der Disziplin: ich war in der Wolke, ich flog nicht aber befand mich in einer weißen, durchsichtigen Wolke und spürte keine Schmerzen, auch das war ein Glücksgefühl. Ob ich es allerdings fertigbringe mich wasweißichwieoft auf den Boden zu werfen, oh je, ich weiß nicht. :holzhack:

Aber da ich mich auch auf Rituale einlassen kann, die für andere sicher genauso fremd und komisch sind, vielleicht klappt es.

Dieses andere Ritual bereitet mir inzwischen soviel Freude, dass es fast das Highlight der Woche ist. Ich genieße die Livemusik, die Konzentration, die Schritte, den Rhythmus, die Gebärden, ich laufe nicht mehr so trampelig und tollpatschig, genieße es, mehr und mehr über den Boden zu "schweben" und kann mich inzwischen "schamlos" einlassen und ich kann dabei begeistert sein und über mich lachen. Ich "tanze" noch nicht "meinen Namen" aber eines Tages kann ich auch das und freue mich darüber.;)

Und als weiteres Geschenk habe ich mir die Fahrt durch die unbeleuchtete Landschaft geschenkt. Regnete es vorher Bindfäden, ich war in freundlichem und geschütztem Rahmen, als ich aber nach Hause fuhr durch die Nacht, war der Himmel sternenklar und kein Licht der elektrifizierten Welt störte es. Dann und dort bin ich eins mit der Unendlichkeit. Nur seltsam - in den Nachthimmel konnte ich noch nie "fliegen". Ich bestaune ihn und manchmal weine ich über seine Schönheit.

Euch allen alles Liebe
Kassandra, die nicht gerne in die Schwärze sieht, sondern lieber in die Sterne.

P.S. Und eine liebe Karte gabs auch noch als Geschenk. Heute bin ich die reichste Frau der Welt!:freu:

So und nun aber schnell ab ins Bettchen, morgen muss ich früh raus, also schneller schlafen! Guts Nächtle.:schlafend:
 
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