Ärzte, Erfahrung, B12-Mangel?

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03.09.09
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45
Hallo Community,

Nachdem ich über ein Jahr an B12-Mangel ähnlichen Beschwerden litt, habe ich mich ins DKD, Deutsche Krankenhaus der Diagnostik, begeben. Schon nach dem 1. Untersuchungstag bekam ich einen Anruf, ich solle mir 4 Wochen lang B12, 1000mikrogramm spritzen lassen. Wie gesagt, so getan.

Psychisch bin ich wie ausgewechselt und meine anderen Beschwerden brauchen wohl Zeit bis sie wieder verschwinden d,a es nicht von heut auf morgen geschieht. Aber meine Empörung besteht in folgendem:

Es wurde NUR der Serumstest auf B12 gemacht. Mein Wert ist niedrig aber nicht Grenzwertig noch zeigt er einen Mangel an. Mittlerweile bin ich entlassen wurde ohne eindeutigen Befund. Klar warum auch nicht, mir geht es momentan ziemlich gut.

Aber wenn der Arzt tatsächlich von einem B12-Mangel ausgeht und mich daher entlässt, wieso sucht er nicht nach einer Ursache für den Mangel?
Wieso empfiehlt er mir B12 in Form von Tabletten einzunehmen?

Ein ernährungsbedingter B12-Mangel ist bei mir vollends auszuschließen. Bin weder Veganer, Alkoholiker, hab keine Autoimmunerkrankung des Magens etc.
Wobei in einigen fällen von B12-Mangel garkeine Antikörper im Magen feststellbar sind. Und das, obwohl es Probleme mit dem Intrinsic Faktor gibt.

Ich fühle mich im Stich gelassen. Ich brauch zwar keine schnelle Hilfe mehr aber wenn man B12-Mangel als Ursache nimmt muss man doch abklären woher er kommt.

Frage:
Durch die Spritzen wurde momentan mein Mangel beseitigt. Der Arzt schien keine Ahnung von Methyl-Malonsäure Tests oder Holo-Transcobalamin zu haben. Wenn ich mich an den Rat halte und B12 nur noch als Nahrungsergänzung zu mir nehme, wie lang dauert es bis mein möglicher Mangel per MMS oder Holo-TC im Blut diagnostiziert werden kann?
Ein halbes Jahr? Ein ganzes Jahr? Ich bin ratlos.

Ich will alles, aber ich werde nicht für die Möglichkeit eines Tests riskieren dasss es mir wieder schlechter geht. Und wenn ich mir im Endeffekt B12 selbst spritzen muss.

Kann mir jemand Rat geben und ein paar meiner Frage s.o. beantworten? Danke im voraus

Ein Arzt der sich mit B12-Mangel auskennt in Rheinland-Pfalz, Germany wäre mir auch schon eine Hilfe.

Gruß
Andreas
 
Hi Yuubu wie hat sich der b12 mangel denn geäußert welche Symptome hattest du denn.

Vllt kann man davon evtl ableiten was dir fehlt.

liebe grüße
day
 
Hi daywalker,

Meine Symptome sind da relativ eindeutig, was mich besonders bestätigt hat war die rasche Besserung nach der B12-Spritze. Ich hatte in anderen Beiträgen schon darüber berichtet. Aber ich fasse einige Beschwerden nochmal zusammen.

Momentane Beschwerden: Kein Hunger aber Appetit und eine entzündete Zunge ohne Schmerzen.

Abgesehen davon hab ich momentan vielleicht nen Magnesiummangel. Wegen verspannten Waden und hatte 2-3 Tage nicht sichtbares Zuckes des Augenlids.

Alte Beschwerden:
Müdigkeit, Antriebslosigkeit, brennende Augen, urologische Probleme (Prostatitis bakteriell), Missempfindungen in den Füßen, einige Monate lang sehr leichten Durchfall, gereizte Magenwände (Spiegelung wurde gemacht Verdacht Reflux, hab aber kein Sodbrennen), entzündete Zunge, kein Hungergefühl.

Es wurden mehrfach Blutbilder gemacht, mehrfach Ultraschall, soweit alles in Ordnung. Bilirubin leicht erhöht (kann bei B12-Mangel vorkommen).

Im Krankenhaus hab ich die Abteilungen Innere Medizin, Neurologie, Psychosomatik, Ernährungsberatung, HNO, Urologie, Dermatologie durchlaufen. Es wurde nichts erwähnenswertes gefunden.

Gerade weil ich momentan fast beschwerdefrei bin, muss ich wohl abwarten. Wenns am B12 lag, brauch die Zunge ihr Zeit bis die Entzündung weg ist. Hungergefühl muss nichts bedeuten, kann ich mir genauso durch die Diät voriges Jahr zerstört haben.


Was mich stört ist nur die Tatsache dass ich mich wegen der Unfähigkeit der Ärzte, momentan nicht auf den B12 Mangel zuverlässig testen lassen kann.

lg
Andreas
 
Such dir einfach n andern Arzt der das macht das iss ja nix so krasses wo sich viele ärzte verweigern eigentlich.
Oder hau auf den Tisch ;)

mfg
Daywalker
 
Hi nochmal,

naja den Arzt finden wird schon gehen, aber wenn momentan ein Test ja sinnlos ist?
Zunge wurde von HNO und Dermatologe angesehen, sowie vom Internisten.

Die glatte Glossitis wo die Seitenränder entzündet sind, ist typisch für einen Vitamin-Mangel. Wenn ich nach der Zungendiagnostik gehe, kann ich meinen weißlichen Zungenbelag dazunehmen. Der bleibt laut klassischer Medizin ohne arge Bedeutung und soll ungefährlich sein. Nach der Zungendiagnostik passt mein Belag in der Mitte und im hinteren Bereich gut zu meiner Entzündung der Mundschleimhäute, und meinen rötlichen Magenwänden, also leichte Gastritis.
Eine notwendig den Darm zu spiegeln besteht nicht, da ich schon seit vielen Monaten keinen Durchfall mehr hab (Bauchschmerzen hatte ich nie) und bestenfalls ein Reizdarmsyndrom rauskommt. Was widerum erklären könnte warum ich vermindert Nährsstoffe aufnehme. Wenn ich dann noch von meiner damals ungesunden Ernährung erzähle ist das Thema bei den Ärzten eh durch.

Aber nochmal vielen Dank für eure Antworten. Ich muss wohl akzeptieren dass ich entweder eine Arztsuche beginne, oder einen erfahrenen Heilpraktiker aufsuche. Mit denen kann man eher reden und Blut+Stuhluntersuchungen funktionieren dort genauso. Denke ich zumindest. Ich hab immer auf die klassische Medizin gepocht, und musste feststellen wieviele Ärzte wenig Ahnung haben. Aber ich denke bei einigen schwarzen Schafen unter den Heilpraktikern gibt es auch welche mit Können. Naja skeptisch bin ich trotzdem noch :). wird schon


danke
gruß

Andreas
 
@ Yuubu
Hallo Andreas!

Deinem Zitat

>Ich hab immer auf die klassische Medizin gepocht, und musste feststellen wieviele Ärzte wenig Ahnung haben. Aber ich denke bei einigen schwarzen Schafen unter den Heilpraktikern gibt es auch welche mit Können.<

füge ich meinen Verdacht hinzu, der mich schon länger quält: es besteht kein Interesse an einer allgemeinen Aufklärung über die universellen, billigen und nebenwirkungsfreien Heilungsfähigkeiten von Vitamin B12. Dies könnte nämlich das auf Volkskrankheiten fußende aufgeblähte „Gesundheitssystem“ zum Platzen bringen. Daran schließt sich mein wachsendes Misstrauen gegenüber Ärzten an, die wohl besonders aus Angst vor der Pharmaindustrie diese Verschleierungspolitik mitmachen.

Recherchen im Internet zum Thema B12 führen mich immer deutlicher zu folgender Hypothese (zu der ich tatsächlich die nützlichsten Hinweise von Naturheilkundlern gefunden habe):

B12-Mangel ist der Ursprung für ein Riesenfeld von Krankheiten. Dafür habe ich folgende Argumente, die teils noch meine Spekulationen sind:
- B12 ist der wichtigste Schutz- und Reparaturfaktor für das Nervensystem. Es gilt als Voraussetzung für den Aufbau einer Barriere gegen chemische Einflüsse in Form des Myelins, das Nervenfasern umhüllt und komplizierte Filterfunktionen erfüllt.
- Dafür werden im frühkindlichen Körper B12-Speicher erst gefüllt (abhängig vom B12-Gehalt der Muttermilch und der Folgenahrung).
- Mit dem frühkindlichen B12-Defizit und einer verzögerten Vorratsspeicherung von B12 ist das Nervensystem des Kindes weitgehend ungeschützt und außerordentlich von einer gefahrenfreien Umwelt abhängig.
- In dieser frühen Lebensphase können durch Umwelteinflüsse (einschließlich Fehler der Mütter und Familienmitglieder) leicht Schäden an dem sich erst entwickelnden Nervensystem, beim Gehirn bis zum frühen Jugendalter entstehen und so Ursachen für Krankheiten setzen, die auf Fehlfunktionen des Nervensystems zurückführbar sind.
- Die B12-Speicher eines gesunden Erwachsenen sind groß (Ort: Leber) und reichen bei einem Zusammenbruch des Nachschubs mehrere Jahre. Lebererkrankungen können die Speicherfähigkeit wesentlich schwächen.
- Im Alter schmelzen diese Speicher drastisch ab, weil die Reparaturleistungen als Folge von Krankheiten, von Wirkungen gespeicherter Gifte, von zunehmenden Allergien und damit von chronisch erhöhten Histaminspiegeln und deren Folgeerkrankungen den B12-Bedarf ständig erhöhen und die Möglichkeiten zur ausreichenden Nachspeicherung über die Nahrung übersteigen.
- Eine Vorverlagerung dieses Alterungsprozesses ist zu erwarten, wenn Lebensweisen nicht für den ausreichenden Nachschub sorgen oder/und langzeitige physische/psychische Überforderungen bedeuten.
- Zu den besonders brisanten physischen Langzeitüberforderungen mit hohem Reparaturbedarf an B12 rechne ich auch Umwelteinflüsse, denen ich nicht entgehen kann, die aber direkt das Nervensystem angreifen. Beispiel: Atemgifte wie Formaldehyd, die schon unterhalb der Geruchsschwelle wirken. Aber auch Fehlreaktionen des Körpers wie Allergien.
- Betroffene von Unverträglichkeiten einschließlich der sogenannten Histaminintoleranz ( HIT ) sollten die Ursache hierfür ebenfalls in einem B12-Mangel suchen. Der Stress, den Unverträglichkeiten ausüben, führt einerseits zu erhöhten Histaminspiegeln, andererseits ist B12 für den Abbau von Histamin notwendig. B12-Mangel ist möglicherweise die wichtigste Ursache für eine Histaminose. Und nicht zuletzt ist B12-Mangel als Ursache der Unverträglichkeit sehr wahrscheinlich! Damit sitzt der Körper in einem Teufelskreis, den man nur mit einer geeigneten „Zufütterung“ von B12 durchbrechen kann. Alles über das Für und Wider im Internet über die Stichwortsuche „b12 mangel“.

Das alles muss n.e. überdacht werden und ist sicherlich noch weitaus komplexer. Aber für mich ist es ausreichend logisch, um einen Versuch zu wagen. Und zwar mit einem B12-Präparat, das als Methylcobalamin in einer Lutschtablette zu haben ist. Dabei ist für mich wichtig, dass dieser Form des B12 nachgesagt wird, besonders die Reparaturprozesse des Nervensystems zu unterstützen und eine etwaige Überdosierung unschädlich ist.

Gruß Manfred:wave:
 
Hi,
deine Thesen klingen nicht schlecht, allerdings fehlt mir persönlich das Wissen über andere Krankheitsbilder, insbesondere neurologische oder auch die Histamine um da mitreden zu können ^^. Ich weiß nur dass viele andere Krankheiten, neurologische Störungen von B12-Mangel begleitet werden und eine B12 Therapie enorm helfen kann. Unklar ist wohl noch was zuert da war, die Störung oder der B12 Mangel. Aber schaden kann B12 nicht, zudem jegliche Überdosis per Urin abgeführt wird.

Gerade eben kamen meine Befunde aus dem DKD.

Serum B12 Cyanocobalamin 200 (212-911) pg/mol

Selbst auf dem LABORbefund steht man soll bei werten unter 300 pg/mol Holo-TC testen, aber NEIN der Arzt spritzt mir B12 ohne das zumachen. Unverantwortlich. Ich gehe doch richtig von der Annahme aus dass der Wert Besorgniserregend ist. Ein eindeutiger Mangel im Serum wäre bei unter 150 pg/mol festzustellen, aber dann hat man meistens schon dickere Probleme... Nur jetzt kann ich den Mangel nicht mehr diagnostizieren obwohl nun nachweislich Bedarf besteht.

Das Beste beim Bericht ausm Krankenhaus: Nachdem mir die Spritzen geholfen haben steht da nichts von weiteren Untersuchungen etc. Kann ja verstehen dass keine Notwendigkeit besteht wenns mir gut geht, aber mein B12-Wert kommt nicht von ungefähr und da ich kein Alki oder Veganber bin muss irgendeine andere Ursache vorliegen. Ich kann mir natürlich auch regelmäßig B12 Spritzen.. und nicht mehr drüber nachdenken. Eine tolle Lösung ist das nicht.

Danke
gruß
Andreas
 
Hi,
@Unklar ist wohl noch was zuert da war, die Störung oder der B12 Mangel:

Ich halte dies für höchstwahrscheinlich: zuerst der B12-Mangel und der dadurch unzureichende Schutz, dann ein toxischer Reiz, dann die Schädigung von Nervenzellen, dann die Histaminantwort mit nachfolgender Immunreaktion, dann Histaminabbau und Reparatur. Wenn auch der H-Abbau durch B12-Mangel gestört ist, wird die Immunreaktion nicht unterbrochen und es kann zu einer Autoimmunreaktion kommen, die weiteres Nervengewebe angreift.

Gruß Manfred :wave:
 
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