Alle Ärzte bisher völlig planlos!

Es war irgendwann so offensichtlich (gerade auch im Rückblick), in welchen Räumlichkeiten sich diverse Beschwerden einstellten, resp. schlagartig verstärkten. Ich kann heute keine Gästezimmer mehr buchen, nicht einmal die Verwandtschaft besuchen, von denen leider niemand in der Wildnis wohnt …
 
Ich war noch mal beim Internisten. Der meinte Leber- und Nierenwerte wären noch ausreichend gut. Die "Neuropathie" wird wahrscheinlich eine Folge von chronischem Stress sein. Er hat mir eine Überweisung zum Neurologen mitgegeben. Ich gehe von mindestens 1 Monat Wartezeit beim Neurologen aus, das heißt ich sollte diese Zeit irgendwie sinnvoll überbrücken. Ich halte diese Theorie für die letzt mögliche realistische Erklärung.
Chronischen Stress hatte ich definitiv in den letzten 15 Jahren, vor allem weil mein DDFB-Bauch durchgehend aufgebläht war. Da hatte ich praktisch bei jedem Atemzug das Gefühl zu wenig Luft zu bekommen, vor allem in Stehen, im Sitzen hatte ich das nicht.
Dazu kommt natürlich das mich die aktuelle Situation auch noch zusätzlich stesst. Das heißt ich muss den Stresslevel irgendwie runter bekommen. Meditationen mach ich ja sowieso täglich. Ich werde auch täglich wieder 30 Minuten Rad fahren. Ich nehme täglich B-Komplex, B12, Magnesium, Zink, Vit-E, Vit-C, Selen als Grundversorgung, manchmal noch D3/K2 usw oder Weizengraspulver. Allerdings machen mir die Bauarbeiter die unermüdlich mein Haus sanieren das Leben zusätzlich schwer.
Könnt ihr irgend ein frei verfügbares Mittel empfehlen was einen weniger anfällig für Stress macht?
 
Hallo HalfLife,

kennst Du Ashwaganda? Das könnte passen:

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Die aktuelle Empfehlung lautet: Allein Ashwagandha, das ausschließlich aus Wurzeln gewonnen wird, ist für die regelmäßige Einnahme geeignet (3).

Viele der gesundheitlichen Wirkungen von Ashwagandha werden der hohen Konzentration an Withanoliden zugeschrieben, die nachweislich Entzündungen und Tumorwachstum bekämpfen (4).
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Ashwagandha ist vielleicht am besten dafür bekannt, dabei zu helfen Stress abzubauen.

Mehrere kontrollierte Humanstudien haben erwiesen, dass es die Symptome bei Menschen mit Stress- und Angststörungen verringern kann (8, 9). ...

Grüsse,
Oregano
 
Danke für den Hinweis. Ashwagandha ist mir neu, aber ich habs direkt mal bei Amazon bestellt. Der Arzt meinte noch meine Schilddrüse ist etwas überaktiv, die ganzen Jod-Algen waren wohl etwas zu viel. Das bewirkt leider das Gegenteil von dem was ich brauche. Man wird eher nervöser und schläft schlechter. Ich hoffe das Ashwagandha wirkt da gut genug dagegen damit ich besser schlafen kann. Wie geht denn eine typische Behandlung bei überaktiver Schilddrüse?
 
Zuletzt bearbeitet:
... die ganzen Jod-Algen waren wohl etwas zu viel. (...) Ich hoffe das Ashwagandha wirkt da gut genug dagegen damit ich besser schlafen kann. Wie geht denn eine typische Behandlung bei überaktiver Schilddrüse?
Die "typische" Behandlung sind wohl Schilddrüsenhormon-Blocker. An Deiner Stelle würde ich wohl zunächst versuchen, ursächlich anzusetzen, da Du nun schon eine handfeste Vermutung zur Ursache hast (@ das Ende der Symptombekämpfung). Und dann die Schilddrüse nach einigen Wochen noch einmal checken lassen.

Ashwagandha verträgt nicht jeder gut. Ich zB nicht ...Es zählt wohl zur Gruppe der Adaptogebe ..
Du meinst Adaptogene, oder? Nicht, dass ich hier die Lehrerin geben möchte, aber vielleicht hat der eine oder andere den Begriff nie gehört. Ja, wie der Ginseng in der TCM, und viele andere. Bei mir wirkt Ashwagandha in keiner Weise schlaffördernd oder sonstwie beruhigend, eine Freundin findet es eher aufputschend.

Es gibt übrigens nicht wenige Lebensmittel, die die Schilddrüsenfunktion beeinträchtigen, die sog. Goitrogene (oder auch als strumigene Lebensmittel). Dazu findest Du einiges im Forum, z.B.
Ich denke, dass die physiologischen Mechanismen (https://flexikon.doccheck.com/de/Goitrogen) nicht überholt sind, sondern allenfalls die Ansicht, dass der Konsum von strumigenen/goitrogenen Lebensmitteln in einer halbwegs ausgewogenen europäischen Ernährung eine Rolle für die Schilddrüse spiele. In Japan isst man traditionell mehr Goitrogene (Soja), aber auch viel mehr Jod - das gleicht sich quasi aus.

Hier der Artikel, auf den ich mich oben bezog (bzw. eine neuere Version davon): https://www.paracelsus.de/magazin/a...funktionsstoerungen-unter-nutritiven-aspekten. Ich hatte einfach sicherheitshalber mal das Thiocyanat im 24-Stunden-Urin (den ich sowieso für die Joduntersuchung gemacht habe) mituntersuchen lassen.
(insb. der Link unten behandelt das ausführlich)

Melatonin soll auch die Schilddrüsenfunktion blocken (und natürlich den Schlaf fördern), aber so einige vertragen es nicht.
 
Es gibt auch Stoffe, die die Schilddrüsenhormone dort hemmen, wo sie wirken, also im Gewebe:
 
Melatonin soll auch die Schilddrüsenfunktion blocken (und natürlich den Schlaf fördern), aber so einige vertragen es nicht.
Ich habe Abends mit 2mg Melatonin angefangen, bin jetzt bei 5mg. Wirkt relativ schwach bei mir. Tagsüber nehme ich 3 Ashwaganda zum ruhiger werden. Das entspricht der Empfehlung auf der Packung. Damit versuche ich jetzt 1-2 Monate zu überbrücken in der Hoffnung das meine Schilddrüse sich bis dann etwas normalisiert hat. Ich nehme übrigens gar keine NEM's nüchtern ein sondern meißtens mit dem Essen zusammen.

Melatonin soll angeblich das Immunsystem und die Regeneration im Schlaf verbessern, dazu nimmt man wohl mindestens 10mg. Das soll Trump auf raten seiner Ärzte so gemacht haben als er mal Covid hatte. Wenn man es nicht verträgt dann vermutlich wegen der ganzen unsinnigen Füllstoffe. Da man in Deutschland ja nur minimal dosierte Tabletten bekommt muss man davon immer gleich dutzende einwerfen. In USA gibts die auch hoch dosiert an jeder Straßenecke.
 
Ich plane abgesehen von den "Vitamin Basics" das Vitamin C auf etwa 3g pro Tag hoch zu bekommen und Zink auf 30-50mg und 2x 600mg NAC pro Tag und mehr Selen/Kurkuma. Sollte man sich da hin langsam hoch arbeiten oder kann man einfach direkt umstellen. Das Ziel ist möglichst alle Entzündungen im Körper weg zu bekommen.
Mit Curcumin habe ich auch gute Erfahrungen gemacht. Und wie Du habe ich ebenfalls gelegentlich so eine Art "Brennen auf dem Rücken", das sich aber meist nur in einer Vorstufe als Wärmegefühl äußert. Diese Missempfindungen führe ich auch auf Entzündungen zurück. Von den NEM die ich nehme, stechen 3 NEM als hilfreich hervor:

- hochdosiertes Curcumin (mit Piperin), 18 bis 27 mg/Tag und kg KG auf 5-6 Dosen verteilt
- hochdosiertes Niacinamid 2,2 bis 6,6 mg/Tag und kg KG
- L-Carnitin 18 mg/Tag und kg KG auf 3 Dosen verteilt

Beim Carnitin hatte/habe ich eine nachgewiesene L-Carnitin-Insuffizienz mit hohen AC/FC-Quotienten. Beim Niacin gehe ich von einer Unterversorgung aus, da ich auch Probleme mit dem B6 habe (HPU).

Die Abstände zwischen den Mahlzeiten schreibe ich mir auch auf. Anfangs nur um die Abstände zur Entlastung des Stoffwechsels gleichmäßig zu halten. Später erkannte ich dann, dass die Abstände immer kürzer werden mussten, um keine Probleme zu bekommen. Als hilfreich hat sich in der Beziehung insbesondere B6 (0,5 mg/Tag und kg KG) gezeigt, dass mir damit auch Mahlzeitenabstände von 12 Stunden erlaubt.

Ebenso muss ich darauf achten, dass ich auf Tagesbasis in kein zu großes Kaloriendefizit (ca 1% des Normalbedarfs) gerate. Dabei hat sich hochdosiertes Niacinamid als hilfreich gezeigt mit dem ich nun auch Kaloriendefizite von 30 % vertrage.
Als Nebenwirkung tritt bei beidem jedoch Haarausfall auf, weshalb ich es nur selten in den genannten Dosierungen nehme. Unklar ist allerdings noch wie meine anderen NEM an diesen Effekten beteiligt sind.
 
Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher das der Versuch die DDFB Bakterien mit Low-Carb auszuhungern dazu geführt hat das diese zwar verschwunden sind (erkennbar an dem flachen Bauch) aber dafür Candida Pilze den freien Platz übernommen haben. Wenn Candida nicht genug Kohlehydrate bekommt bohrt er sich öfters in die Darmwände und holt sich dort Nährstoffe aus dem Blut. Außerdem verlaufen dort auch Darmnerven die möglicherweise auch betroffen sind. Jedenfalls vermute ich das ich dadurch Candida schon im ganzen Körper habe und das Kribbeln daher kommt. Wenn es von den Darmnerven kommen würde wären die Symptome nicht jeden Tag wo anders.

Ich war daher mal beim Hausarzt und meinte er soll bitte mal eine Stuhlprobe auf Candida testen lassen und eine Blutprobe ebenfalls wegen meinem Verdacht. Der Arzt meinte nur er sehe keinen Grund dafür. Ich könne das ja beim Gastroenterologen machen lassen oder selber "online" testen lassen. Das sind natürlich alles blöde Ausreden und es geht mir in erster Linie sowieso nur um Pilze im Blut. Das kann ich sowieso nicht selber testen.

Vielleicht verrenne ich mich auch auf ner falschen Spur, aber es deutet schon so einiges darauf hin. Notaufnahmen schicken mich sowieso nur zum Hausarzt (allerdings hatte ich da noch keinen Verdacht). Und der Hausarzt weigert sich meinem Verdacht nachzugehen. Wenn ich recht habe könnte ich an den spätfolgen von Pilzen im Blut im schlimmsten Fall sogar abkratzen. Das gibts doch alles nicht. Was soll ich denn jetzt machen? Soll ich jetzt zu 10 weiteren Hausärzten bis sich mal einer erbarmt der Sache nachzugehen? Oder besser zum Internisten? Was würdet ihr machen?

So langsam mache ich mir da echt Sorgen, aber ich komme überhaupt nicht weiter. Kenne leider auch keinen guten Arzt in der Umgebung.
 
Vielleicht verrenne ich mich auch auf ner falschen Spur
Sehr wahrscheinlich ist das so.

Die Candida-Ak macht dir jedes Labor als Selbstzahler, wenn du willst. Aber ich kann dir jetzt schon sagen, dass es das mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit nicht ist. Deswegen findest du auch keinen Arzt, der das testen will.
 
Ihr habt doch auch keine Erklärung für meine Symptome. Wie kommt ihr dann darauf das ich falsch liege? Bzw welche Theorie wäre denn wahrscheinlicher als meine aktuelle Theorie?

Wenn ein Arzt einen Verdacht hat dann macht er ja auch Untersuchungen um zu sehen ob da was dran ist, warum sollte man den Verdacht von Patienten denn ignorieren? Schließlich kennt keiner meine ganzen Verdauungs-probleme so gut wie ich. Klar kann ich eine Stuhlprobe per Post bei nem Labor testen lassen, aber Candida hat ja fast jeder Mensch. Was bringt dann ein Nachweis von Candida im Stuhl?

Interessanter wäre direkt das Blut auf Candida zu testen. Im Darm kann man ja relativ einfach selber behandeln (gesunde Ernährung, Nystatin, Oreganoöl, Präbiotika+Probiotika usw), aber im Blut wäre ärztliche Behandlung schon sinnvoller. Allerdings scheint ein aussagekräftiger Test hier auch realtiv schwer zu sein.

Das Candida bei Nährstoffmangel im Darm (bei Low-Carb) alternativ Nährstoffe aus den Darm-Blutgefäßen holt ist ja bekannt. Das einige Pilze dann einfach im Blut bleiben und sich dort vermehren ist doch naheliegend. Ein starkes Immunsystem würde das vermutlich direkt abwürgen, aber nach 40 Jahren Problemen mit der Verdauung und seit 10 Jahren Nahrungs-Unverträglichkeiten gegen die meißten Lebensmittel, habe ich das garrantiert nicht mehr.

P.S. Einige grundlegende UV's wie FI/LI habe ich übrigens weg bekommen im IFFI Institut (laut Schulmedizin geht so was gar nicht), aber ich habe noch genügend spezielle UV's übrig, das kann man gar nicht alles behandeln.
 
Ihr habt doch auch keine Erklärung für meine Symptome. Wie kommt ihr dann darauf das ich falsch liege? ... Wenn ein Arzt einen Verdacht hat dann macht er ja auch Untersuchungen um zu sehen ob da was dran ist, warum sollte man den Verdacht von Patienten denn ignorieren? Schließlich kennt keiner meine ganzen Verdauungs-probleme so gut wie ich.

Guter Punkt 👍
 
Eine systemische Candidiasis ist eine lebensgefährliche Infektion, die eigentlich nur bei immungeschädigten Patienten auftritt (bei AIDS, nach Chemotherapie, oder unter immununterdrückender Therapie).

Eine Candidämie [= Candida im Blut] führt meist zu Fieber, keines der Symptome ist spezifisch. Manche Patienten entwickelt ein Syndrom, das an eine bakterielle Sepsis erinnert, mit einem fulminanten Verlauf, der mit Schock, Oligurie, Nierenversagen und einer disseminierten intravasalen Koagulation einhergehen kann.
Quelle: https://www.msdmanuals.com/de-de/profi/infektionskrankheiten/pilze/candidiasis-invasiv
 
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