Chlor im Trinkwasser - kann es krank machen?

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13.06.11
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Hallo ihr Lieben,

ich hatte gerade einen Geistesblitz, glaub ich.. hoffe ich! ;)
Seit meiner Jugend bin ich ständig müde, kann mich nicht konzentrieren, bin viel krank, habe jede Menge Allergien und viele große únd kleine Zipperlein, jüngst sogar eine Gürtelrose mit 33!!

Ich muß sagen, dass ich durch die Jahre der Benommenheit und Abgeschlagenheit schon beachtliche psychische Probleme entwickelt habe. Vieles an Diäten und Behandlungen habe ich schon ausprobiert, nichts hat bisher entscheidenden Erfolg gehabt. Ich merke nur, dass es womöglich etwas mit dem Zusammenhang zwischen Allergien und Verpilzung zu tun haben muß. Nur der oder die Auslöser fehlen mir eben noch.

Nun habe ich natürlich versucht gesund zu leben, habe das Rauchen aufgegeben, mich gesund ernährt und Sport getrieben. Da Schwimmen ja sehr gut sein soll, habe ich mir eine 10er-Karte fürs Schwimmbad gekauft und bin jeden Mittwoch dorthin, mit dem Ergebnis, dass mir schon bald immer nach einigen Bahnen der Rotz gewaltig lief, ich kam mir vor wie eine schwimmende Schnecke, die ihre Schleimspur im Wasser hinterläßt. Noch 2 Tage nach den Schwimmbadbesuchen war ich denn auch besonders abgeschlagen, hatte Probleme mit den Atemwegen und Schleimhäuten.

Offensichtlich hatte ich eine Chlorallergie entwickelt, neben meinen etlichen anderen Allergien macht das schon fast keinen Unterschied, dachte ich mir. Das Schwimmen habe ich also ganz schnell wieder sein gelassen und bin stattdessen joggen gegangen. So weit so gut, meine normalen Probleme, an die ich mich schon fast gewöhnt habe, blieben mir.

Und eben gerade bin ich dann auf die Idee gekommen, dass mich vllt. das Leitungswasser krank macht. Dort wird doch oft Chlor beigemengt.
Ach ja, dazu muß ich noch erklären: Ich hatte heute Stockflecken im Bad mit einem Chlorspray bekämpft und einige Zeit darauf schwollen bei mir die Gehörgänge zu, das habe ich imemr, wenn ich mit besonders vielen Allegenen in Kontakt gekommen bin.
Ein erstes Googlen brachte das Ergebnis, dass im Trinkwasser mit 0,3mg/L meist ähnlich viel Chlor ist, wie im Schwimmbecken. Das kann ich kaum glauben, vllt. waren die Angaben dort falsch. Aber jedenfalls ist wohl ein bißchen was drin und ich bin ein großer Leitungswassertrinker. Ich habe bis jetzt nie Mineralwasser gekauft, weil immer gesagt wurde, Leitungswasser sei das am meisten kontrollierte Lebensmittel.

Wie Paracelsus schon sagte: Die Doris macht das Gift. :D

Also was meint ihr dazu? Kann Chlor aus Leitungswasser einen Menschen krank machen, wenn man auf Chlor allergisch ist? Gibt es überhaupt sowas wie eine Chlorallergie? Laut spärlicher Googlequellen soll sie sehr selten sein, meist ist es wohl eher eine Unverträglichkeit.



Bis gleich

Martin
 
Hallo Moosmutzel,

Um das Trinkwasser im Leitungsnetz vor Verkeimung zu schützen, wird bei so genannten Störfällen dem Wasser Chlor zugesetzt. Hierdurch kann man sicherstellen, dass gefährliche Keime im Wasser abgetötet werden. Chlor bleibt jedoch nicht stabil m Wasser, sondern kann sich mit sehr vielen verschiedenen anderen Wasserinhaltsstoffen zu neuen chemischen Formen verbinden. Diese Abbauprodukte sind dann das eigentliche Problem, da von ihnen eine stärkere Gesundheitsgefährdung ausgehen kann als vom Ausgangsstoff Chlor. Mittlerweile wird in Deutschland nur noch selten Wasser dauerhaft gechlort. Auch wird in den Wasserwerken das Chlor immer häufiger ersetzt durch Chlordioxid, das weniger Abbauprodukte erzeugt.
Die Lügen über unser Trinkwasser

Daß im Schwimmbecken Chlor zugesetzt wird, riecht man ja schon. Während ich z.B. bei unserem Trinkwasser gar nichts rieche, und meine Nase ist sehr empfindlich.
In Deutschland wird meines Wissens eher wenig Chlor zum Trinkwasser zugesetzt, vor allem dann, wenn im Wasserwerk herausgefunden wird, daß Verunreinigungen da sind.

Wenn Du schon an Wasser denkst: welche Wasserleitungen hast Du denn in dem Haus, wo Du lebst? Da hat schon so Mancheiner Überraschungen erlebt durch Blei- oder Kupferleitungen.

Grüsse,
Oregano
 
Danke, Oregano, für den Link. Das hätte ich dann doch nicht gedacht. Es gab neulich im DLF eine Reportage über Wasserwerke und Trinkwasserwiederaufbereitung in Deutschland. Dort kamen die deutschen Wasserwerke eigentlich gut weg. Es ging dort aber hauptsächlich um EHEC und Coli-Bakterien und sowas. Nur 2 Wasserwerke beziehen ihr Wasser aus Flüssen und müssen mit jeder Menge Chemie arbeiten. Eins davon ist Rostock. Schon eklig, irgendwie. :schock:

Das mit den Leitungen muß ich mal recherchieren, auf jeden Fall ist unser Haus über 100 Jahre alt und nur teilsaniert. Die Rohre sind offensichtlich noch DDR-Ware. (oder älter?) keine Ahnung woraus die damals waren. Aber Blei wird's wohl nicht sein.

Zum Chlorgehalt: Es stimmt, dass man im Schwimmbad das Chlor intensiver wahrnimmt. Andererseits rieche ich das Chlor gerade im Wasser, dass ich morgens aus der Leitung zapfe. Da ist definitiv Einiges drin.

Wir haben hier gleich in der Nähe einen artesischen Brunnen, wo viele Leute Wasser holen. Ich werde das jetzt auch machen und dann hier berichten ob es einen Unterschied macht.

Wenn noch jemand Erfahrungen oder Infos zu dem Thema teilen kann, fänd ich das toll.
 
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