Die HPU ist mittlerweile Geschichte für mich, seit ich mich mit dem Kupfer-Eisen-Thema auseinandersetze. Die Pyrrole sind ein "Nebenprodukt" der Hämoglobinsynthese und das kann mMn. nur durch einen gestörten Kupfer-Eisen-Stoffwechsel entstehen. Das Kupfer und Eisen erwähne ich zusammen, weil sie einfach zusammengehören und auch beide von ein und dem selben Transportprotein abhängig sind; Coeruloplasmin (Cp). Fehlen uns bestimmte Mikronährstoffe was für die Cp-Funktion benötigt wird, führt das zu Leberproblemen. Weil ohne Cp, kann das aufgenommene Eisen und Kupfer nicht mehr transportiert werden und das ist mit Kupfer- und Eisenablagerungen verbunden, vor allem in unserer Leber, aber auch Nieren, Hirn, Milz und überhaupt Gewebe. Kupfer- und Eisenablagerung sind so gut wie mit allen chronischen Erkrankungen assoziiert. Es ist also nicht nur das Hg, Al, As, Cd oder Pb, worauf man achten sollte, sondern auch Kupfer und Eisen.
Ein Zinkmangel reicht vollkommen aus, um die Cp-Funktion zu beeinträchtigen, da z.B. das retinol-bindende Protein (RBP) zinkabhängig ist. Fehlt das RBP, kann das freie Retinol (Vitamin A) nicht gebunden werden, was zu einem Vitamin-A-Mangel führt und Vitamin A ist für die Cp-Produktion SEHR WICHTIG! Schmeißt man sich noch täglich hochdosiert Vitamin D3 ein, verdrängt es nochmal zusätzlich das Vitamin A aus der Leber, weil A und D Gegenspieler sind. So einfach kommt man in ein Teufelskreis.
Das Gute ist, dass wir die Cp-Produktion beeinflussen können, es liegt also an uns und nein, ein Cp-Mangel muss nicht angeboren sein. Unsere Leber und überhaupt der ganze Organismus braucht TREIBSTOFF (!!!) und das sind die Mikronährstoffe die uns einfach fehlen. Es ist viel viel mehr als nur Zink, B6 und Mangan. Da gehört vor allem reichlich Magnesium dazu, auch Bor, sowie
bioverfügbares Kupfer, die fettlöslichen Vitamin A/D/E/K, natürliches Vitamin C, die B-Vitamine, Omega 3-6-9, Aminosäuren, Jod und und und. Man muss da auf jeden Fall an mehreren Schrauben gleichzeitig drehen, sonst kommt man nicht vorwärts. Die brauchen sich ALLE gegenseitig!
Ich hatte bis vor kurzem noch so einige weiße Flecken auf den Fingernägeln, was auf einen Zinkmangel hindeuten soll, was ich allerdings durch hochdosierte Zinkeinnahmen nicht wegbekommen habe. Erst seit ich mit dem
RCP angefangen habe, sind diese weiße Flecken fast verschwunden, mal sehen ob sie wieder kommen. Ich denke, dass mein Stoffwechsel jetzt langsam wieder in Gang kommt. Das merke ich auch an meinem Wohlbefinden, was sich SEHR gebessert hat, u.a. weil ich schon zweimal Blut gespendet habe, um meine erhöhte Eisenwerte (= oxidativer Stress) zu senken, aber auch gut Magnesium, Vitamin C, Vitamin A/D/E/K und bioverfügbares Kupfer einnehme. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich mit dem Thema anfreunden dürfte und empfehle JEDEM da mal reinzuschnuppern. Es lohnt sich, weil da gute Informationen drinstehen und noch VIELES folgen wird.
Dass margie hier so oft auf M. Wilson bzw. auch andere mögliche Leberkrankheiten hinweist, verstehe ich sehr gut und finde ich inzwischen auch sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen hier vermehrt Pyrrole ausscheiden, bzw. "HPU-Positiv" sind, weil das einfach mit Leberproblemen zusammenhängt.
seit einiger Zeit nehme ich unter anderem ca. 30 mg Zink
Mit solchen Mengen kriegst Du den Wert nicht hoch. Da wirst Du höher gehen müssen, wie hoch, musst Du aber selber entscheiden und auch kontrollieren. Ich konnte meinen Zinkwert im Vollblut innerhalb eines Monats mit täglich 250 mg Zink (aus Zinkglukonat) von 635 auf 760 hochbekommen. Derzeit nehme ich 50 mg Zink und 4 mg Kupfer ein. Mal sehen, wie die nächsten Blutwerte aussehen werden, wobei uns die Labordiagnostik ja nur Hinweise liefern kann und nichts genaues.
Diese Werte würde ich auf jeden Fall mal checken lassen:
- Eisen (Serum)
- Coeruloplasmin
- Kupfer (Serum)
- Ferritin
- Transferrin
- Hämoglobin
- Magnesium (Erythrozyten / rote Blutkörperchen / RBC)
Die Transferrinsättigung kann man dann selber berechnen und freies Kupfer sollte vom Labor automatisch mitberechnet werden, wenn Cp und Serum-Kupfer kontrolliert wird.
Habe vor kurzem mit H. Kamsteeg telefoniert. Er rät von zu hohen Dosen Zink auch ab.
Hat er auch gesagt, warum? Klinghardt hingegen empfiehlt es für einen kurzen Zeitraum!
Da der Gegenspieler von Zink das Kupfer ist
Es ist nur das Zink, was eine antagonistische Wirkung zu Kupfer hat, bzw. kupferbindende Proteine (Metallothioneine) synthetisiert, wenn es hochdosiert wird. Kupfer selber ist
kein Gegenspieler von Zink. Der Grund warum das Kupfer bei Zinkmangel meist erhöht ist, ist wahrscheinlich der, wie oben schon erwähnt: ⬇ Zink = ⬇ RBP = ⬇ Vitamin-A = ⬇ Cp = ⬆ Kupfer.