Zink und Mangan steigen einfach nicht an. Ratlos

Themenstarter
Beitritt
24.12.16
Beiträge
275
Hallo,

seit einiger Zeit nehme ich unter anderem ca. 30 mg Zink und 5 mg Mangan
zur HPU ein. Leider fällt sowohl Zink als auch Mangan kontinuierlich.

Kennt das jemand? Kann man was tun? Ich bin sehr sehr ratlos.

Vielen Dank

LG Sturmfee
 
zink und mangan steigen einfach nicht an. Ratlos

Hallo Sturmfee, ich habe kein HPU. Bei mir wurde aber Jahrzehnte eine Zölialie übersehen und dadurch kam ich immer mehr in Mangel. Gemessen wurde regelmäßig u.a. Calcium. Zink und Kupfer auf eigenen Wunsch.Beide waren im Keller und dies änderte sich auch unter langer Substitution mit z.B. 25mg Zink nicht. Nach 3 Jahren ohne Gluten normalisierten sich die Werte endlich. Ich substutiere immer noch aber sehr wenig und bei sehr guten intrazellulären Werten. Die Substitution heute führe ich auf die Histaminintoleranz, die Damrproblematik , den Stres und die Dialyse zurück.

Die Z: wird von Ärzten vermutlich häufig nicht erkannt, wenn kein Durchfall , Erbrechen etc. auftreten, wie sie es noch vor Jahrzehnten im Studium gelernt haben. Dies ist heute allerdings nur noch bei 10% der Betroffenen der Fall.
Sehr häufig auffällig ist Eisenmangel, schmieriger Stuhl, Gelenkprobleme , Depressionen.........Die Z. ist das Chamäleon der Krankheiten.

Beste Wünsche!
Claudia
 
zink und mangan steigen einfach nicht an. Ratlos

Hallo Claudia,

danke für deine Erfahrungen. Sehr interessant.
Zöliakie ist bei mir ausgeschlossen. Wurde schon untersucht. Gluten esse ich trotzdem seit 5 Jahren ABSOLUT gar nicht, da ich Glutensensitiv reagiere.

D.h. Dein Körper nahm plötzlich mehr Zink auf, als du Gluten weggelassen hast?

LG Sturmfee
 
zink und mangan steigen einfach nicht an. Ratlos

Hallo sturmfee, die Zöliakie lutscht den Körper immer mehr aus, weil die Darmzotten im Dünndarm immer mehr geschädigt werden.
Nach 3 Jahren hatten sich die Zotten wieder so erholt, dass ich wieder gut resorbiere seitdem.

Beste Wünsche.
Claudia

Du isst auch keine Sojasauce, Blutwurst , Schinken....

Eine Zöliakie ist nur ausgeschlossen, wenn auch eine Dünndarmbiopsie erfolt ist, häufig wird das nicht gemacht.

Aber es gibt ja auch andere gesundheitliche Probleme.
Wie sieht Deine Verdauung aus? Vielleicht resorbierst Du aus anderen Gründen nicht .
 
Hi Claudia,

Zöliakie definitiv ausgeschlossen (Biopsie).

Eisen verstoffwechsle ich auch gut über den Darm, auch die restlichen Vitamine und Mineralien - nur Zink und Mangan nicht. Ich denke das ist genau diese enzymatische Schwäche über die Herr Dr. Kamsteeg spricht.
Nur wie das ganze austricksen? Klar der Darm ist bei HPU sowieso immer Thema -Lebenslang wahrscheinlich. Sobald ein Pyrrolschub kommt, macht der Darm Stress und das dauert dann wieder Tage bis Wochen, bis es sich beruhigt. Ein ewig bescheidener Kreislauf.

LG Sturmfee
 
Hast Du mal im "The root cause" rumgeschmöckert? Das ist Biochemie vom Feinsten . Eugen , der auch HPU hat schreibt da sehr fleissig. ....

Beste Wünsche!
Claudia
 
Hi Claudia,

ja bin grad dabei... danke dir für den Hinweis. Noch mehr Zink einwerfen wird auch nichts bringen.. wird mir nur schlecht von.

LG Sturmfee
 
Hi Claudia,

danke, dass Du dich so für mich ins Zeug legst.:)
Ich verwende grundsätzlich keinerlei Citrate (mehr), da mir die Problematik damit bekannt ist und ich sie natürlich auch am eigenen Leib erfahren wollte ;-)

Zinkgluconat nehme ich. Das Präparat welches du verlinkt hast, ist das gut verträglich für dich? Magenweh oder so? Bist du da eher empfindlich mit Zöliakie?

Und es war tatsächlich so, dass du bei gleicher Zinkeinnahme (nach längerem Glutenverzicht) plötzlich höhere Zinkwerte hattest oder?

LG Sturmfee
 
Zinkmangel hat man bei Leberkrankheiten häufig.
Bei mir (leberkrank), liegt ohne Zinkzufuhr auch stets ein Mangel vor und selbst bei einer Zufuhr von Zink wird der ab und an noch gemessen.
Zink muss man im übrigen immer auf nüchternen Magen einnehmen. Nur dann wird es optimal resorbiert. Doch nicht jeder Magen macht das mit ...

Mangan würde ich nie einnehmen. Es hat dieselben Wirkungen wie Ammoniak und fördert also die hepatische Enzephalopathie.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/1...pie-der-minimalen-hepatischen-Enzephalopathie
 
Hallo margie, Zink hat mir nur Übelkeit nüchtern verursacht bei Zinkcitrat, vermutlich wegen der Hit. Die haben auch viele, ohne es zu wissen.

Beste Wünsche!
Claudia
 
Hallo Sturmfee,

ich teile Deine Ratlosigkeit. Ich substituiere seit 1 Jahr Zink (Zinkaspartat, 10 mg reines Zink), Mangan (Mangangluconatm 10 mg reines Mangan) B6 (P5P 30 mg) Magnesium u.a. aufgrund einer HPU und einer Histaminintoleranz. Alle 3 Monate kontrolliere ich meine intrazellulären Konzentrationen der einzelnen Mikrnährstoffe. Zink und Mangan sind im Verlauf des Jahres überhaupt nicht angestiegen, eher sogar abgefallen. Es kann ja nur so sein, dass diese beiden Mineralstoffe nicht resorbiert werden können. Bei mir hat auch eine Dosiserhöhung
 
Hallo Margie,

danke für den interessanten Link.
Nun ja, mein Mangan ist aber im hochroten Minusbereich, trotz Einnahme (ca. 5 mg pro Tag).
Bin nun leicht überfragt.

LG Sturmfee
 
seit einiger Zeit nehme ich unter anderem ca. 30 mg Zink und 5 mg Mangan
zur HPU ein. Leider fällt sowohl Zink als auch Mangan kontinuierlich.

Kennt das jemand? Kann man was tun?
Von mir kenne ich das nicht.
Bist Du 100%ig sicher, dass der B6-Mangel behoben ist?
Denn Zink braucht zur Resorbtion B6.


Gruß
Hans
 
Da der Gegenspieler von Zink das Kupfer ist, d. h. wo viel Kupfer ist, wenig Zink ist und umgekehrt, würde ich, wenn mein Zinkwert ständig im Mangel ist, darüber nachdenken, ob der Körper zuviel Kupfer enthält.
Hierbei sollte man aber bedenken, dass der Kupferwert im Blut nicht immer leicht interpretierbar ist. Kupferüberschuss hat man öfter in der Leber ohne dass im Blut der Wert erhöht ist (siehe Morbus Wilson bzw. Genträger für diese Krankheit).

Mangan halte ich angesichts seiner negativen Auswirkungen für verzichtbar.
 
Hallo Euch alle,

vielen Dank für die vielen Antworten. Sehr nett, dass ihr mir Euere Zeit schenkt

B6 im Vollblut habe ich zu Ganzimmun gesendet. Das war gut mittig.
ich nehme mittlerweile 30 mg p5P.

Zink nehme ich jetzt 40 mg und Mangan immerhin auch noch 5 bis 7 mg. Werde in ein paar Wochen nochmal die Werte messen lassen.

Das Kupfer war im Vollblut erniedrigt.

Margie, weisst du vielleicht was der Unterschied speziell bei Kupfer im Vollblut ist? Serum soll steigen, wenn die Leber das Kupfer ausleitet. Wie sich das aber beim Vollblut zeigt, ist mir nicht schlüssig.

Im Moment habe ich Kupfermangel (laut Vollblut). Traue mich aber kein Kupfer zu nehmen. Wird mir irgendwie unwohl.

Den REC Marker auf Morbus Wilson habe ich gemacht, der war negativ.

LG Sturmfee
 
@Sturmfee:
War denn Deine Leber schon mal auffällig? Sind die Leberwerte stets normal und auch nicht grenzwertig? Ist die Leber im Ultraschall normal?

Wenn das Kupfer im Blut (Serum oder Vollblut) zu niedrig ist, das Zink aber auch zu niedrig ist, würde ich am ehesten fragen, ob die Leber denn normal ist.
Denn Zinkmangel ist bei Leberkrankheiten häufig.
Hat man aber eine Leberkrankheit, so steigt das Kupfer in der Leber an. Ich denke, dass dann die Werte sich denen beim M. Wilson ähneln werden, d. h. das Kupfer könnte dann im Blut auch leicht erniedrigt sein.

Ob man dann gleich einen M. Wilson hat, muss ja nicht sein. Man kann Genträger für M. Wilson sein oder man kann eine andere Störung in der Leber haben.
Kupfermangel soll ja selten sein und viel häufiger aber ist Zinkmangel.
Ich würde den erniedrigten Vollblutwert bei Dir nicht als Kupfermangel interpretieren.
Wurde Kupfer und Coeruloplasmin bei Dir im Serum bestimmt?
Du hast es sicher hier schon mal berichtet. Aber ich merke mir das dann nicht, wenn ich es gelesen habe.

Beim Zink kommt noch hinzu, dass es evtl. schlechter aufgenommen wird. Nimmt man es zum Essen, ist die Aufnahme nicht so hoch als wenn man es nüchtern nimmt. Jedoch verträgt nicht jeder Magen nüchtern Zink.

Diesen REC-Wert kann ich nicht einschätzen. Ich habe ihn bei mir immer noch nicht bestimmen lassen. Muss mir das mal vornehmen.

Gruß
margie
 
@Saski,

laut Frau Dr. Baumeister Jesch sind 10 mg Zink nicht ausreichend. Man müsse wohl viel höher dosieren. Leider sinkt dann irgendwann das Kupfer und auch das Eisen -wegen Mangan. Es ist nicht so leicht und man braucht wohl einen großen Geldbeutel um ständig nachmessen zu können. Echt ärgerlich. Fühle mich durch die Ratgeber zu HPU (Literatur) nicht ausreichend informiert. Keiner sagt einem, dass man durch das viele Mangan einen hochgradigen Eisenmangel bekommen kann. Mangan ist Gegenspieler von Eisen.

Habe vor kurzem mit H. Kamsteeg telefoniert. Er rät von zu hohen Dosen Zink auch ab.

LG Sturmfee
 
Die HPU ist mittlerweile Geschichte für mich, seit ich mich mit dem Kupfer-Eisen-Thema auseinandersetze. Die Pyrrole sind ein "Nebenprodukt" der Hämoglobinsynthese und das kann mMn. nur durch einen gestörten Kupfer-Eisen-Stoffwechsel entstehen. Das Kupfer und Eisen erwähne ich zusammen, weil sie einfach zusammengehören und auch beide von ein und dem selben Transportprotein abhängig sind; Coeruloplasmin (Cp). Fehlen uns bestimmte Mikronährstoffe was für die Cp-Funktion benötigt wird, führt das zu Leberproblemen. Weil ohne Cp, kann das aufgenommene Eisen und Kupfer nicht mehr transportiert werden und das ist mit Kupfer- und Eisenablagerungen verbunden, vor allem in unserer Leber, aber auch Nieren, Hirn, Milz und überhaupt Gewebe. Kupfer- und Eisenablagerung sind so gut wie mit allen chronischen Erkrankungen assoziiert. Es ist also nicht nur das Hg, Al, As, Cd oder Pb, worauf man achten sollte, sondern auch Kupfer und Eisen.

Ein Zinkmangel reicht vollkommen aus, um die Cp-Funktion zu beeinträchtigen, da z.B. das retinol-bindende Protein (RBP) zinkabhängig ist. Fehlt das RBP, kann das freie Retinol (Vitamin A) nicht gebunden werden, was zu einem Vitamin-A-Mangel führt und Vitamin A ist für die Cp-Produktion SEHR WICHTIG! Schmeißt man sich noch täglich hochdosiert Vitamin D3 ein, verdrängt es nochmal zusätzlich das Vitamin A aus der Leber, weil A und D Gegenspieler sind. So einfach kommt man in ein Teufelskreis.

Das Gute ist, dass wir die Cp-Produktion beeinflussen können, es liegt also an uns und nein, ein Cp-Mangel muss nicht angeboren sein. Unsere Leber und überhaupt der ganze Organismus braucht TREIBSTOFF (!!!) und das sind die Mikronährstoffe die uns einfach fehlen. Es ist viel viel mehr als nur Zink, B6 und Mangan. Da gehört vor allem reichlich Magnesium dazu, auch Bor, sowie bioverfügbares Kupfer, die fettlöslichen Vitamin A/D/E/K, natürliches Vitamin C, die B-Vitamine, Omega 3-6-9, Aminosäuren, Jod und und und. Man muss da auf jeden Fall an mehreren Schrauben gleichzeitig drehen, sonst kommt man nicht vorwärts. Die brauchen sich ALLE gegenseitig!

Ich hatte bis vor kurzem noch so einige weiße Flecken auf den Fingernägeln, was auf einen Zinkmangel hindeuten soll, was ich allerdings durch hochdosierte Zinkeinnahmen nicht wegbekommen habe. Erst seit ich mit dem RCP angefangen habe, sind diese weiße Flecken fast verschwunden, mal sehen ob sie wieder kommen. Ich denke, dass mein Stoffwechsel jetzt langsam wieder in Gang kommt. Das merke ich auch an meinem Wohlbefinden, was sich SEHR gebessert hat, u.a. weil ich schon zweimal Blut gespendet habe, um meine erhöhte Eisenwerte (= oxidativer Stress) zu senken, aber auch gut Magnesium, Vitamin C, Vitamin A/D/E/K und bioverfügbares Kupfer einnehme. Ich bin jedenfalls froh, dass ich mich mit dem Thema anfreunden dürfte und empfehle JEDEM da mal reinzuschnuppern. Es lohnt sich, weil da gute Informationen drinstehen und noch VIELES folgen wird.

Dass margie hier so oft auf M. Wilson bzw. auch andere mögliche Leberkrankheiten hinweist, verstehe ich sehr gut und finde ich inzwischen auch sehr wichtig. Ich bin mir sicher, dass die meisten Menschen hier vermehrt Pyrrole ausscheiden, bzw. "HPU-Positiv" sind, weil das einfach mit Leberproblemen zusammenhängt.
seit einiger Zeit nehme ich unter anderem ca. 30 mg Zink
Mit solchen Mengen kriegst Du den Wert nicht hoch. Da wirst Du höher gehen müssen, wie hoch, musst Du aber selber entscheiden und auch kontrollieren. Ich konnte meinen Zinkwert im Vollblut innerhalb eines Monats mit täglich 250 mg Zink (aus Zinkglukonat) von 635 auf 760 hochbekommen. Derzeit nehme ich 50 mg Zink und 4 mg Kupfer ein. Mal sehen, wie die nächsten Blutwerte aussehen werden, wobei uns die Labordiagnostik ja nur Hinweise liefern kann und nichts genaues.

Diese Werte würde ich auf jeden Fall mal checken lassen:
  • Eisen (Serum)
  • Coeruloplasmin
  • Kupfer (Serum)
  • Ferritin
  • Transferrin
  • Hämoglobin
  • Magnesium (Erythrozyten / rote Blutkörperchen / RBC)
Die Transferrinsättigung kann man dann selber berechnen und freies Kupfer sollte vom Labor automatisch mitberechnet werden, wenn Cp und Serum-Kupfer kontrolliert wird.
Habe vor kurzem mit H. Kamsteeg telefoniert. Er rät von zu hohen Dosen Zink auch ab.
Hat er auch gesagt, warum? Klinghardt hingegen empfiehlt es für einen kurzen Zeitraum!
Da der Gegenspieler von Zink das Kupfer ist
Es ist nur das Zink, was eine antagonistische Wirkung zu Kupfer hat, bzw. kupferbindende Proteine (Metallothioneine) synthetisiert, wenn es hochdosiert wird. Kupfer selber ist kein Gegenspieler von Zink. Der Grund warum das Kupfer bei Zinkmangel meist erhöht ist, ist wahrscheinlich der, wie oben schon erwähnt: ⬇ Zink = ⬇ RBP = ⬇ Vitamin-A = ⬇ Cp = ⬆ Kupfer.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Evgenij und Margie,

vielen Dank für die wichtigen Antworten.

Herr Kamsteeg berichtete mir von Übelkeit der Leute wenn sie mehr als 30 bis 50 mg Zink eingenommen haben. Es geht um die Bioverfügbarkeit. Das wäre sublingual wohl besser. Wir telefonieren ab und an. Bin Psychotherapeutin.

Werde mir nächste Woche wieder das Blut nehmen lassen.

Wie kann ich jetzt genau ausrechnen, ob ich Kupfermangel oder Überschuss habe:

Ferritin 37,7 (Ref 9 bis 159)
Coeruloplasmin i. Serum 240 (Ref 150 bis 300)
Kupfer im Serum 1010 (Ref 700 bis 1400)
Kupfer im Vollblut 0,92 (Ref 0,69 bis 0,94)

Dein Protokoll Evgenij lese ich im Moment sehr interessiert mit.
Habe heute Bio Rinderleber gekauft und sie recht ansehlich gebraten - aber sorry, das ist echt ekelig. Meine Kinder spucken es aus. Wie esst ihr das Zeug? Roh im Smoothie?

WIe schaut es aus mit liposomalen Produkten. Bin gerade am Kontakte knüpfen mit Firmen aus den USA. Diese Sachen könnten evtl. besser aufgenommen werden.


LG Sturmfee
 
Oben