Wo ist Gott in Fukushima?

Hallo breus,
das Zitat des Professors hat mir gut gefallen.
Kann mich damit identifizieren.
 
@Joachim: Fehlt noch, daß sich dieser Horus auch noch die Bergpredigt ausgedacht hat. Das ist doch Unsinn. Es ist einfach, sowas zu konstruieren. Abgesehen davon, stehen in Nachschlagewerke über Horus, den Falkengott, andere Dinge. Nicht das das umfassend wäre. Doch diese Thesen sind zu konstruiert, um wahr zu sein.

Selbst wenn, abkupfern kann jeder irgendwas, und Mythen konstruieren. Manchmal spiegeln sich Tatsachenberichte schon in anderen Kulturen in etwas anderen Geschichten wieder, teilweise unter anderem Namen, wie z.B. die Flutgeschichte oder evt. Moses von Ägypten.

Mir fällt aber auf, ihr habt keine echten Vordenker. Euer Unglaube besteht nur in der Negation des Vorhandenen.
 
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Hallo lephilosopholos,

Im Wesentlichen stimme ich dir fast zu. Es geht ums Lernen. Aber damit, das Ganze als ein "riesengroßes Spiel" zu bezeichnen, da wäre ich doch lieber vorsichtig!

Das wirkt natürlich ewas vereinfacht und plakativ, aber ja - so sehe ich das tatsächlich, auch wenn die Zusammenhänge mit Sicherheit geringfügig komplexer sind.

Sicher, geht es auch darum Fehler zu machen, aber auch darum, diese nicht zu wiederholen.

Erfahrungen haben ja immer auch ein Lernen zur Folge und das führt zwangsläufig dazu, daß man bestimmte Dinge nicht wiederholt. Meistens. Über lange Entwicklungsphasen gesehen... ;)

Schneller als alle Wissenschaftler errechnen können, ist der "point of no return" vielleicht schon bald erreicht. Es ist unsere unbedingte Aufgabe als Menschheit, dies zu vermeiden. Sonst heißt es bald "game over". Das Gott, dann einfach ein neues Spiel eröffnet, ist alles andere als selbstverständlich.

Das wäre gar nicht nötig. Was wir hier als isolierte physische Realität wahrnehmen ist nur eine von vielen anderen. Oder, um bei der Metapher zu bleiben: Da draußen gibt es noch sehr viel mehr Spiele. Es ist aber unwahrscheinlich, daß wir das Spiel zerstören -unterbewußt wissen wir, daß wir es erhalten müssen und tun das auch. Ich sagte ja, daß ich der Meinung bin, daß Dinge wie Fukushima mitunter passieren müssen, um dem Spiel eine neue Richtung zu geben. Wäre Fukushima nicht passiert, hätte es nie diese Bewußtseinswende weg von der Kernkraft und hin zu regenerativen Energien gegeben. Wir würden fleißig weiter AKWs bauen und damit auf eine strahlende Zukunft hinarbeiten. Allerdings bin ich gespannt, ob diese Katastrophe nun ausreicht, damit der Bewußtseinswandel Bestand hat. Tschernobyl hat ja erst einmal nicht ausgereicht.

Kein Gott der uns von dieser Verantwortung entbindet. Dies gilt sowohl global, als auch im Kleinen.

Da stimme ich weitgehend zu. Es wird sicher kein weißbärtiger Mann herabsteigen und uns die Katastrophen nehmen. Ich schließe aber wie gesagt eine äußere Einflußnahme keineswegs aus, um das Spiel in den richtigen Bahnen zu halten. Das ist nun aber kein personifizierter Gott der das macht - das sind wir selbst. Der Teil von uns, der außerhalb des Spiels bleibt, sorgt schon dafür, daß wir nicht über die Stränge schlagen.

Es fängt schon da an, wenn man einmal überlegt, was Mensch so alles in sich hineinstopft. Es ist unser Körper und wir haben nur den einen.

Das hängt vom Blickwinkel ab. Als Mensch in der physischen Realität ist deine Aussage sicher absolut richtig. Von einem Standpunkt außerhalb des Spiels gesehen ist unser Körper aber nur eine Illusion, ein formgewordener Gedanke. Jederzeit veränderbar und austauschbar.

Genau wie wir nur diese eine Erde haben. Es ist unsere Verantwortung und unsere Entscheidung, wie wir uns ernähren und kein Gott wird unsere Körper vor den Folgen bewahren.

Richtig. So sind die Spielregeln. :D

Deshalb obliegt es auch uns, diese Welt, dieses Leben in Demut, dankend anzunehmen und zu erhalten. Spielen ja, aber wie kannst du zerstören, wenn du einmal erkannt hast, wie wunderbar es ist?

Auch den letzten Satz würde ich vorbehaltlos unterschreiben. Aber das setzt einen Erkenntnisprozeß voraus und genau deshalb sind die meisten hier. Es dauert eben nur mitunter sehr lange - und damit meine ich nicht Jahre, sondern Leben.

Wieso ist eine solche Katastrophe nötig, um das Spiel wie du sagst zu lenken?

Siehe oben - weil das Spiel sich sonst eventuell in eine Richtung entwickelt, die zur vorzeitigen Beendigung des Spiels führen würde. Das ist wie bei einem Kind - wenn es sich erst mal an der Kerze die Finger verbrannt hat, dann erzeugt das Respekt und Vorsicht und reduziert damit deutlich die Gefahr, daß es damit das ganze Haus ansteckt.

Gibt es nicht seit aber Millionen von Jahren genug Leid und Elend?

Warum, wenn doch Leid und Elend gerade den größen Lerneffekt haben? Wie wolltest du Demut, Gnade, Hilfsbereitschaft usw. erfahren, wenn es kein Elend und Leid gibt? Wie sollen andere erfahren, wie es ist, leidenden Menschen zu helfen, wenn es kein Leid gibt? Es gehört zum Spiel, so wie es zum "Mensch ärgere dich nicht" gehört, ab und zu rausgeworfen zu werden.

Ich weiß, das klingt etwas zynisch, aber ich schreibe das aus der Sichtweise eines außerhalb des Spiels stehenden Beobachters. Als Spieler sehe ich das natürlich anders - da kann ich gut und gerne auf Leid und Elend verzichten und wünsche das auch keinem.

Wieso haben wir als Menschheit daraus noch nichts gelernt?

Weil es das "Wir als Menschheit" hier eigentlich gar nicht gibt. In unserer physischen Realität geht es gerade darum zu erfahren, wie es ist, ein isoliertes eigenständiges Individuum zu sein.

Außerdem ist dieses "Wir" sehr viel größer als nur diejenigen, die sich gerade hier in der phyischen Realität tummeln. Man kann sich das am besten wie eine Schule vorstellen - je mehr mit einem Abschluß abgehen, umso mehr werden auch neu eingeschult. Deshalb werden auch immer wieder die gleichen Fehler gemacht. Die Menschheit kann erst dann "ausgelernt" haben, wenn keine mehr da sind, die diese Schule benötigen.

Wo ist der Sinn des Spiels, wenn wir ewig so weiterspielen und offenbar seit Millionen von Jahren nichts dazugelernt haben?

Wenn du dir eine Schule anschaust, dann könntest du auch meinen, daß die da ja immer das gleiche durchkauen und keiner etwas dazulernt. Aber nur, solange dir nicht bewußt ist, daß das immer neue Schüler sind. ;)

Die gibt es meiner Meinung nach sehr wohl! Mal davon abgesehen, das die Unterscheidung zwischen "gut" und "böse" im menschlichen Gehirn stattfindet.

Stimmt. Aber das ist die zwangsläufige Folge, wenn man in ein solches dualistisches System hineingeboren wird. Man wächst in die Spielregeln hinein... Aber außerhalb des Spiels gibt es das nicht. Nach dem "Mensch ärgere dich nicht" freut man sich über das schöne Spiel und dann ist es auch nicht mehr schlimm, daß man ständig rausgeworfen wurde. Es war ja nur ein Spiel. Was bleibt, sind die Erfahrungen...
 
Hallo Joh70

Mir fällt aber auf, ihr habt keine echten Vordenker. Euer Unglaube besteht nur in der Negation des Vorhandenen.

Wozu brauche ich Vordenker? Um mir zu sagen, was ich glauben soll? Nein danke, ich denke lieber selbst... :)
 
Die Metapher mit der Schule hat mir gut gefallen. Werde ich übernehmen.;)

Wo ist Gott in Fukushima? Er hat die Kernkraftwerke nicht gebaut. Es ist alles von Menschenhand gemacht. Wir müssen Eigenverantwortung lernen.

Deshalb glaube ich trotzdem an einen Gott.

Gerade um Fukushima gibt es viele Religionen. Da tummelt sich einiges. Hier wird viel zu viel von Christen geredet. Religion wird überall anders erlebt, praktiziert oder empfunden. Gerade in der Ecke gibt es "sanfte Götter". Schätze das die japanische Mentalität, sehr traurig ist über das menschliche Versagen. Die Erkenntnis, das man sie belogen hat wo sie vertrauten. So was führt zum Gebet. Aber nicht um auf Gott zu schimpfen, sondern einen Weg zu finden einen Halt.

Denkt mal an die Menschen die davon betroffen sind. Sie haben Angehörige verloren, ihre Heimat..für viele für immer. Weltweit brennen Kerzen die sich solidarisch mit den Schicksalen geben. Vielleicht steckt Gott in diesen Kerzen. Vielleicht wärmen sie einige. Gott ist für viele Hoffnung.

Selbst in diesem Thread kommt immer wieder Wut hoch oder intolerantes Denken. Schätze wir haben noch einen langen Weg vor uns.

LG, Difi
 
Hallo Joachim,

zunächst einmal Respekt für dieses (dein?) Weltbild. Ich stimme dir in einigen, wesentlichen Punkten gerne zu. In anderen jedoch nicht, also muss ich hier leider auch kritische Worte finden.

Auf jeden Fall muss man einmal festhalten, dass du selbst gedacht hast! Das scheint beim Thema Glauben (nein nicht nur beim Glauben, das wäre zu oberflächig) ja eher die Ausnahme zu sein. Mit einer gewissen Klarheit und auch tiefgründigem Charme, hat deine Darstellung wirklich etwas! Vor allem ist sie auch sehr schlüssig! Für meinen Geschmack allerdings etwas zu schlüssig, aber da komme ich später zu ;)

Gerne stimme ich dir zu, dass es nicht nur diese eine, wie du sagst, physische Realität gibt. Da habe ich überhaupt keine Probleme mit. :) Man kann sich z.B. ja auch mal die Frage stellen, ob es überhaupt einen triftigen Grund gibt anzunehmen, dass das, was wir im Traum erleben weniger real ist, als das, was wir im Wachzustand erleben. Eben nur auf einer anderen "Realitäts-Ebene".

Auch dabei, dass es nur ein Teil von uns ist, der hier in der physischen Präsenz manifestiert ist, während ein anderer Teil von uns sich "außerhalb" befindet, stimme ich gerne zu. Wobei außerhalb hier relativ ist, da ich der Meinung bin, dass es keine wirkliche Trennung gibt. Jedenfalls stimme ich dir soweit gerne zu.

Womit wir dann auch schon bei den Problemen angelangt wären. :D

Mein größtes Problem, welches ich mit deiner Darstellung habe, ist ein gewisser "Hollywood-Charakter". ;) Tut mir leid, aber das kaufe ich dir so noch nicht ab. Ist mir noch zu dünn. Das klingt mir alles zu sehr nach Science Fiction und es fehlt an Substanz. Mag sein, dass dies an der vereinfachten, plakativen Darstellung liegt, dann gib mir bitte mehr. ;)

Warum, wenn doch Leid und Elend gerade den größen Lerneffekt haben? Wie wolltest du Demut, Gnade, Hilfsbereitschaft usw. erfahren, wenn es kein Elend und Leid gibt? Wie sollen andere erfahren, wie es ist, leidenden Menschen zu helfen, wenn es kein Leid gibt?

Weiss ich mein Leben dadurch weniger zu schätzen? Reichen nicht die Geschichtsbücher, das tägliche Sterben durch Alter, Unglück, Katastrophen und Krankheiten, welche wir vermutlich niemals ganz "abstellen" können. Reicht dies nicht aus um zu wissen, wie gut es uns geht? Brauchen wir wirklich von Menschenhand erschaffenes Leid und Massensterben, um Demut, Gnade, Hilfsbereitschaft usw. zu erfahren?

Ich sagte ja, daß ich der Meinung bin, daß Dinge wie Fukushima mitunter passieren müssen, um dem Spiel eine neue Richtung zu geben. Wäre Fukushima nicht passiert, hätte es nie diese Bewußtseinswende weg von der Kernkraft und hin zu regenerativen Energien gegeben. Wir würden fleißig weiter AKWs bauen und damit auf eine strahlende Zukunft hinarbeiten.

Auf den menschlichen Selbsterhaltungstrieb gründen sich ja auch viele meiner Hoffnungen! Aber ich bitte dich, Gott spielt Civilization? ;)

Was ist Gott für Dich? Woher bekommst du deine Antworten? Weißt du wovon du redest, oder hast du dir da nur eine schöne stimmige Geschichte "ausgedacht"?

Das Ganze macht auf mich leider etwas den Eindruck, als wärest du ein (sehr guter) Erfinder, aber kein Sucher. Ich mag mich täuschen (in allem was ich schreibe!) bitte korrigiere mich.

So und nun zum wichtigsten meiner Punkte.

Ist dir eigentlich klar, dass uns diese Sichtweise von jeglicher Verantwortung entbindet? Alles ist egal, ist eh nur ein Spiel? Das öffnet nicht zuletzt auch der Kriminalität Tür und Tor. Das ist eine zerstörerische Energie, die hier nicht hinein passt. Mir fehlt die Liebe in dem was du schreibst, das Wesen meiner Einsicht.

Bei deiner Theorie würde also, durch die Erkenntnis der Wahrheit gewissermaßen Leid erzeugt werden, was nicht zum Wesen des Lebens (nenne es Gott) passt. Hier geht die Nähe zu Gott, durch die Erkenntnis des Göttlichen verloren. Für mich ein klarer Widerspruch.

Darüber hinaus, würde das gewissermaßen auch bedeuten, dass wir hier alle "etwas verarscht" werden, was für mich ebenfalls nicht vereinbar ist.

Ich glaube, dass genau dies hier das Spiel ist und das wir es in der Hand haben. Das Leben, die Natur, ALLES ist so wunderbar, das es in sich schon unendlich ist. Es ist alles eins, ja. Aber es gibt für mich keinen Grund für die Annahme, dass es noch viele andere Spiele gibt. Das Leben selbst ist so vollkommen, dass andere Spiele überflüssig werden. Selbst wenn, dann wäre es völlig bedeutungslos, weil ALLES hier ist. Hier und jetzt. Wozu andere Spiele?

Nein, ich brauche nicht viele Spiele. Dies ist das Spiel. Und es ist ernst. Ja, es ist ernst und das wäre es nicht, wenn es nur ein Spiel wäre. Ich spüre deine Theorie nicht. Nicht so, wie die anderen Dinge, die ich sehen kann. Irgendetwas stimmt nicht daran ;)

Und ja, es scheint mir ganz eindeutig, dass dem Menschen eine Verantwortung obliegt. Dies wollen nur leider viele Menschen nicht sehen. Daher geraten sie dann z.B. in die Fänge von Sekten, wie der arme Joh, oder manche bauen sich auch Gedankenschlösser, in denen sie nichts so richtig ernst zu nehmen brauchen. Bitte verzeih diese latente Unterstellung, ich neige zu überspitzten Darstellungen ;)

Bitte, gerne, überzeuge mich vom Gegenteil!

Ich habe da auch mal eine paar sehr ähnliche, abgefahrene Theorien entwickelt. Aber es waren eben nur Theorien. Andere Dinge wiederum habe ich wirklich begriffen, ich sehe und spüre es sehr deutlich. Mit den Theorien ist das so eine Sache…

Das Leben als große Spielhalle, dies kann ich dir so nicht abkaufen ;)

Liebe Grüße
 
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Wozu brauche ich Vordenker? Um mir zu sagen, was ich glauben soll? Nein danke, ich denke lieber selbst... :)

Das schließt Dich mit ein. Du könntest ja auch dieser Vordenker sein.

Anstatt alles vorgegebene einfach aus Überheblichkeit zu negieren, nur weil es vielleicht althergebracht scheint, solltest Du dem etwas besseres gegenüberstellen.

Ich erkenne nur, daß es hier viele Theorien gibt, aber keine Antworten. Meinetwegen viel Intuition. Das kann ein Anfang sein, reicht aber definitiv nicht aus. Die Welt ist größer, als jede Einzelperson. Daher muß eine Antwort auch von übergeordneter Instanz kommen. Wer nur in sich selbst sucht, tappt im Dunkeln.

Nur der Gott des Lichts kann dem Menschen Einsicht verleihen, Geist und Seele erleuchten, dem Leben eine Zukunft geben.
 
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Nein, ich brauche nicht viele Spiele. Dies ist das Spiel. Und es ist ernst. Ja, es ist ernst und das wäre es nicht, wenn es nur ein Spiel wäre. Ich spüre deine Theorie nicht. Nicht so, wie die anderen Dinge, die ich sehen kann. Irgendetwas stimmt nicht daran ;)

Hallo lephilosopholos, ich kann hier Deine Skepsis gut verstehen. Diese Theorien sind nett im Ansatz, jedoch unvollständig.

geraten sie dann z.B. in die Fänge von Sekten, wie der arme Joh

Mir tun die Menschen leid, die im Leben keinen Halt finden, 'umhergetrieben, wie Schafe ohne einen Hirten'.
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Hallo Joh70,

Mir tun die Menschen leid, die keinen Halt im Leben finden, 'umhergetrieben, wie Schafe ohne einen Hirten'.
wer hier wen eigentlich bemitleiden müsste, nun, darauf möchte ich jetzt besser nicht eingehen. Allerdings, du kannst dem gewiss sein, dass ich ganz viel Halt in meinem Leben habe und zufrieden bin und ganz offensichtlich bin ich nicht die einzige "Ungläubige" der es gut geht.
Auch wenn Du das leider, und das finde ich wirklich schlimm, anscheinend nicht nachvollziehen kannst, man braucht nicht mit Gewalt irgendeinen Glauben um glücklich zu sein.

Vielmehr scheint es mir, wenn ich solche Diskussionen verfolge, so, dass die Menschen die unglücklich sind und mit ihrem Leben nicht zurechtkommen dazu neigen sich einem Glauben anzuschließen weil sie in ihrer Hilflosigkeit "leichte Beute" sind für Menschen die keine Gelegenheit auslassen dies auszunutzen. Und wir wissen doch alle, dass nicht alle dies aus Liebe an der Menschheit tun - oder siehst Du das wirklich nicht?

Aber lassen wir das. Ich bin in dieser Hinsicht halt durch und durch ein Realist.


Heather
 
Hallo,

was für eigenartige Gehirrnverrenkungen.

Da wird gefragt:
Was ist Gott für Dich? Woher bekommst du deine Antworten? Weißt du wovon du redest, oder hast du dir da nur eine schöne stimmige Geschichte "ausgedacht"?
wo leben wir ? Die Aufklärung, nur ein schönes Wort. aber für die Emanzipation des Menschen, auch von einem "Gott" sehr wichtig.

Vordenker, was für ein Wort-wer zählt die Häupter.Menschen brauchen keine Vordenker- höchstens Nachdenker.

Glaubt ihr wirklich-Gott hat die Welt erschaffen und er ist gut? Erst dieses "Gut und Böse" machen den Menschen zum Unmenschen und daran sind die Gottesreligionen einzig und alleine Schuld. Die Erde ist keine Scheibe, wurde nicht in 7 Tagen geschaffen und Gott kein Humanist.

peter
 
Hallo Peter,

eigenartig, dass du mich zitierst..?

Ich fühle mich von deinem übrigen Text irgendwie so überhaupt nicht angesprochen. Verfolgst du eigentlich die Diskussion?

Ansonsten kann ich nur sagen, ich habe meine Gründe dies zu fragen.

Liebe Grüße
 
Hallo,

ganz ehrlich, nicht so richtig wirklich. Ich will ja auch nicht verhehlen, ich habe Deine Ausführungen am Beginn auch als sehr differenziert empfunden. Aber dann konnte Dein Rundumschlag nicht ausbleiben. Siehe Zitat?????? Vielleicht gibt es nur ein Entweder -
Oder?

Ein halber Gott? undenkbar!

Als ich im Konfer war und eine Kirchenscheibe eingeschmissen hatte (wegen der perversen blutrünstigen Bilder und dem Kreuz, darin) schickte man mich zur Bekehrung in eine Jugendgruppe. Auf einer gemeinsamen Reise wollte der Leiter ein Opfer bringen, für Gott, in Form eines Lammes, das gab den Rest.

Wer nur einmal mit wachem Verstand die Kirchenlieder mitgesungen hat, der kann keinen Glauben mehr haben. Die Kirche ist eine kriminelle Vereinigung, auch vor den Missbräuchen.

na ja, etwas provokativ,

peter
 
Ok, ich kann leider keinen Rundumschlag in dem Zitat entdecken. Für mich ist es lediglich wichtig, zu wissen, worauf sich sein Weltbild gründet, um zu sehen, was ich davon für mich verwerten kann.

Ansonsten habe ich jedenfalls nichts mit dem zu tun, was du hier noch so geschrieben hast. Das sind genau die Dinge, mit denen ich versuche auszuräumen.

Ich kann es leider kaum noch ertragen.
Die großen Fragezeichen in den Augen, wenn ich frage; siehst du es denn nicht? Wie wunderschön es ist? Es ist direkt vor deiner Nase.
Betretenes Schweigen, große Fragezeichen.
Ich denke, sie wollen nicht.
Ich kann es mir nicht anders erklären.

Liebe Grüße
 
Glaubt ihr wirklich-Gott hat die Welt erschaffen und er ist gut? Erst dieses "Gut und Böse" machen den Menschen zum Unmenschen und daran sind die Gottesreligionen einzig und alleine Schuld. Die Erde ist keine Scheibe, wurde nicht in 7 Tagen geschaffen und Gott kein Humanist.

peter
Da stimme ich dir 100% zu.
Ausser dass ich denke, dass nicht das GUT und BÖSE den Menschen zum Unmenschen machen.
Jede Gemeinschaft braucht Regeln und die durch die damaligen Priester festgelegten 10 Gebote sind Regeln des Zusammenlebens wie es auch unsere heutigen Gesetze sind.
Das Gute und das Böse gab es auch schon vor der christlichen Gottesreligion. Andere wie die alten Germanen hatten auch ihre Gesetze und haben Menschen aus der Gemeinschaft verstossen und für Vogelfrei erklärt.

Christen sind deshalb das Übelste unter allen Religionen, weil sie
1. als Einzige einen speziellen Missionierungsauftrag haben, durch den sie sich legitimiert fühlten alle zu töten, die diesen Glauben nicht annehmen wollten und selbst den letzten südamerikanischen Analphabeten auf ihren Glauben getrimmt haben.
Hast Du gewusst, dass die verschiedenen christlichen Vereinigung auch heute noch 250 Millionen Euro im Jahr ausgeben, um die Juden zu missionieren? Damit es endlich mit der Apokalypse klappt.:)))
und 2. ihre Dreieinigkeit, die jedem Verbrecher auch die schlimmsten Gräueltaten verzeiht.
Ist ja sowieso egal. Denn in der Bibel stehen die Worte Jesus, die besagen das alles aus dem AT Gesetz bleibt und seine Gesetze noch dazu kommen- Wer aber ein Gesetz übertritt, der übertritt sie alle. Ist also völlig egal, ob gemordet, gestohlen, begehrt, am Sonntag gearbeitet wird oder man seine Mitmenschen nicht liebt wie sich selbst. Hat alles die gleiche Wertigkeit.:D

Und Christen verstossen eh mit ihrer Christusanbetung permanent gegen das erste der beiden Gebote von Jesus, das besagt:
Darum sollst du den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deinen Gedanken und all deiner Kraft.
Und gegen das zweite Gebot sowieso, denn es geht ihnen eigentlich nur um ihr Seelenheil und nicht um die anderen.
Denn als zweites kommt hinzu: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. Kein anderes Gebot ist größer als diese beiden.

Da fragt sich natürlich sowieso wie die Apokalypse mit dem Christentum vereinbar ist.
Gar nicht. Denn wenn ich alle Menschen liebe wie mich selbst, dann kann ich ihnen ungeachtet ihrer Sünden nicht wünschen für mein eigenes Seelenheil einen grausamen Tod zu sterben. Das schliesst sich vollständig aus.

Aber so ist das mit Märchen. Die sind nicht immer stimmig.:bier:
 
Hallo lephilosopholos,

Ich muß da auch mal was vorausschicken. Was ich da schreibe, ist natürlich nur meine ganz persönliche Arbeitshypothese, die sich teils auf eigene Erfahrungen, teils auf die anderer stützt. Ich habe da an keiner Stelle den Anspruch, jemanden damit von etwas überzeugen zu wollen. Tatsächlich ist dieses Bild, das ich da vermittle ja auch nur das Bild, das mir am meisten liegt. Ich bin Ingenieur und von daher liegen mir technische Modelle am ehesten und das spiegelt sich natürlich hier wider. Jemand, der anders tickt, bspw. aus einem sozialen Sektor kommt, würde vielleicht ein anderes "Modell" sehen, obwohl die gleichen Erfahrungen zugrunde liegen.

Auf jeden Fall muss man einmal festhalten, dass du selbst gedacht hast!

Ja und nein. Ich habe zwar einige ungewöhnliche Erfahrungen gemacht, aber die sich daraus ergebenden Zusammenhänge haben schon andere vor mir gefunden. Tatsächlich ist die Idee, daß die Realität im Grunde nur eine Illusion ist, ja auch alles andere als neu - das gab es schon in der Antike. Es ist also eher so, daß ich festgestellt habe, daß sich meine Erfahrungen mit denen anderer decken und daraus setzt sich dann im Lauf der Zeit ein Puzzle zusammen, das die Zusammenhänge in einem für mich verständlichen Bild beschreibt. Ich bin mir durchaus bewußt, daß das auch jeder Anhänger eines beliebigen Glaubenssystems so schreiben könnte und ich werde mich hüten, zu behaupten, daß das, was ich schreibe, der Weisheit letzter Schluß ist.

Das scheint beim Thema Glauben (nein nicht nur beim Glauben, das wäre zu oberflächig) ja eher die Ausnahme zu sein.

"Ausnahme" ist mein zweiter Vorname... ;)

Auch dabei, dass es nur ein Teil von uns ist, der hier in der physischen Präsenz manifestiert ist, während ein anderer Teil von uns sich "außerhalb" befindet, stimme ich gerne zu. Wobei außerhalb hier relativ ist, da ich der Meinung bin, dass es keine wirkliche Trennung gibt.

Das sehe ich genauso. Tatsächlich ist immer jeder mit jedem verbunden, aber da das "Thema" unseres Aufenthaltes in dieser physischen Realität gerade das Erfahren eines isolierten, getrennten Individuums ist, ist eine real erfahrbare Trennung nunmal eine Voraussetzung.

Mein größtes Problem, welches ich mit deiner Darstellung habe, ist ein gewisser "Hollywood-Charakter". ;) Tut mir leid, aber das kaufe ich dir so noch nicht ab.

Macht nichts. Zum einen habe ich ja gar nicht den Anpruch, daß du mir das abkaufst. Zum anderen ist der Hollywood Charakter natürlich eine Folge der plakativen Darstellung. Ich erwähnte ja, daß ich eine Art Puzzle zusammensetze und da gibt es nunmal einige große zusammenhängende Teile, die ein Bild erkennen lassen, aber auch sehr viele kleine Teile, bei denen ich noch nicht weiß, wohin sie gehören und wie sie zusammenpassen. Wenn ich über mein Puzzle erzählen soll, dann fange ich natürlich bei den großen Brocken an, die das Gesamtbild zumindest erahnen lassen und das hat dann zwangsläufig einen Hollywood Charakter.

Mag sein, dass dies an der vereinfachten, plakativen Darstellung liegt, dann gib mir bitte mehr. ;)

Wo soll ich da anfangen? Das ist ein 500.000 Teile Puzzle... Mindestens... ;) Ich versuche einfach mal, deine Antworten brauchbar zu kommentieren.

Reichen nicht die Geschichtsbücher, das tägliche Sterben durch Alter, Unglück, Katastrophen und Krankheiten, welche wir vermutlich niemals ganz "abstellen" können. Reicht dies nicht aus um zu wissen, wie gut es uns geht?

Niemand geht auf den Abenteuerspielplatz, um zu erkennen, daß es im Liegestuhl bequemer ist. Es gibt nach meinem Verständnis im Groben zwei Gründe, warum sich jemand zu einer Tour in die physische Realität entscheidet: Entweder er will einfach nur Abenteuer erleben, weil das wesentlich aufregender ist, als langweilig auf Wolke 7 zu sitzen - oder er hat ein ganz bestimmtes Ziel für seine persönliche Entwicklung. Und die kannst du durch vorgekaute Erfahrungen aus Büchern nur sehr marginal vorantreiben. Nein, da brauchst du schon die eigene Erfahrung, die Emotion, das Erlebnis. Du kannst hunderte von Büchern über Fallschirmspringen lesen, aber du wirst nie wissen, welche Emotionen wirklich damit verbunden sind, solange du nicht selbst springst. Dazwischen liegen Welten an Erfahrungen.

Brauchen wir wirklich von Menschenhand erschaffenes Leid und Massensterben, um Demut, Gnade, Hilfsbereitschaft usw. zu erfahren?

Wir selbst erschaffen unsere Realität - wenn wir sie u.a. auch mit Leid füllen, dann offensichtlich deshalb, weil wir damit einen bestimmten Zweck verfolgen.

Auf den menschlichen Selbsterhaltungstrieb gründen sich ja auch viele meiner Hoffnungen! Aber ich bitte dich, Gott spielt Civilization? ;)

*g* Interessanter Gedanke, aber nein. Das würde ja eine lenkende, steuernde, permanent eingreifende Übermacht implizieren. Die gibt es zwar in gewissem Sinne, aber das sind wir selbst - genau genommen der "außenstehende" Teil von uns, der dafür sorgt, daß wir unsere Ziele für das jeweilige Leben erreichen. Das, was wir hier meist als Unterbewußtsein empfinden.

Was ist Gott für Dich? Woher bekommst du deine Antworten? Weißt du wovon du redest, oder hast du dir da nur eine schöne stimmige Geschichte "ausgedacht"?

Ich habe keine Ahnung, was Gott ist. Ich würde es am ehesten mit "Ursprung" oder "Quelle" bezeichnen. Wir sind ein Teil davon und es zieht uns dorthin zurück, aber wie will ein Wassertropfen beschreiben, was das Meer ist? ;)

Nein, ich habe mir da keine Geschichte ausgedacht. Ich habe einige sehr interessante (und mit Sicherheit für andere wenig glaubwürdige ;) ) Erfahrungen gemacht, die ein Modell stützen, das in dieser Form bspw. von Robert Monroe oder Bruce Moen beschrieben wurde. Die scheinen das gleiche Puzzle zu haben wie ich... ;) Wenn es dich interessiert, lies mal "Voyages into the unknown" von Bruce Moen.

Das Ganze macht auf mich leider etwas den Eindruck, als wärest du ein (sehr guter) Erfinder, aber kein Sucher. Ich mag mich täuschen (in allem was ich schreibe!) bitte korrigiere mich.

Hmm, ein Sucher? Vielleicht schon, aber es hat mehr den Charakter eines Hobbys und nicht einer Lebensaufgabe. Meine Erfahrungen habe ich bspw. nicht aktiv herbeigeführt - da wurde ich mehr hineingeschubst... ;)

Ist dir eigentlich klar, dass uns diese Sichtweise von jeglicher Verantwortung entbindet? Alles ist egal, ist eh nur ein Spiel?

Auch wenn unsere physische Realität eine Illusion sein sollte, ist sie doch eine sehr reale. Wenn du dich auf die Autobahn stellst, dann wirst du sehr schnell sehr real in kleine Teile zerlegt werden. Die Illusion hat Regeln und Verstöße gegen diese Regeln führen eben zu unschönen Konsequenzen, die uns mitunter aus dem Spiel werfen. Das hält uns schon mal zuverlässig davon ab, zu sehr die Sau raus zu lassen..."

Und natürlich haben wir auch eine Verantwortung, wenn das alles nur ein Spiel ist. Nämlich die Verantwortung für uns selbst und unsere Erfahrungen und natürlich für die aller anderen Mitspieler. Das mag uns hier nicht bewußt sein, aber es ist unserem Teil bewußt, der außerhalb bleibt und dafür sorgt, daß wir unser Ziel erreichen, das wir uns vorgenommen haben.

Das öffnet nicht zuletzt auch der Kriminalität Tür und Tor. Das ist eine zerstörerische Energie, die hier nicht hinein passt. Mir fehlt die Liebe in dem was du schreibst, das Wesen meiner Einsicht.

Wenn wir als Individuum in die physische Realität starten, haben wir keine bewußte Verbindung mehr zu allen anderen. Das, was wir "draußen" als bedingungslose Liebe kennen, wird hier stark unterdrückt. Das ist auch notwendig, sonst würde diese Realität nicht funktionieren. Natürlich steckt die Liebe immer noch in uns, aber - um es wieder in einem Bild zu sagen - unser Empfänger ist hier nicht auf diese Frequenz eingestellt.

Wenn du meinst, daß dadurch Kriminalität entschuldbar wäre: Im Grunde hat Kriminalität keine Auswirkungen auf das, was außerhalb des Spiels passiert, so wir es keine Auswirkungen hat, wenn du beim Mensch ärgere dich nicht ständig deine Mitspieler rauswirfst. Aber! Im Spiel hat es Auswirkungen! Und dein Verhalten prägt natürlich deinen Charakter und DAS wirkt sich aus, denn das nimmst du nach deinem Leben mit. Dummerweise sind wir alle kleine Schöpfer und erschaffen uns dann gerne nach dem Tod eine entsprechende Realität. Wer zu sehr einem Glaubenssystem verhaftet ist, so daß es ein Teil von ihm wird, der erschafft dieses System nach seinem Tod. Wenn der Betreffende überzeugter Dieb war und das wirklich zu einem Teil seines Selbst wurde, dann erschafft er sich nach dem Tod eine Realität, in der er weiter Dieb sein kann - oder wird von einer bereits existierenden Realität angezogen, die genau das bietet. Was auf Dauer passiert, wenn ein Dieb unter lauter Dieben lebt, kannst du dir sicher vorstellen... ;)

Darüber hinaus, würde das gewissermaßen auch bedeuten, dass wir hier alle "etwas verarscht" werden, was für mich ebenfalls nicht vereinbar ist.

Wirst du denn auch "verarscht", wenn du ins Kino gehst? Auch das ist eine Illusion, die Emotionen auslöst - nur ist die (noch) nicht ganz so perfekt. Das Leben ist interaktives 3D-Kino mit allen Sinnen... :)

Und zum Verarschen gehört, daß das Opfer nicht weiß, daß es verarscht wird. Das trifft hier nicht zu - wir sind alle freiwillig hier und in der Regel wissen wir vorher auch genau, worauf wir uns einlassen.

Ich glaube, dass genau dies hier das Spiel ist und das wir es in der Hand haben. Das Leben, die Natur, ALLES ist so wunderbar, das es in sich schon unendlich ist. Es ist alles eins, ja. Aber es gibt für mich keinen Grund für die Annahme, dass es noch viele andere Spiele gibt.

Dafür fehlt mir auch noch eine Erfahrung aus erster Hand. Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch. Warum sollte die Erfahrung der Individualität die einzige Erfahrung sein? Wie wäre es mit einer Erfahrung, bei der du gedanklich mit allen anderen verbunden bist, quasi wie in einem Schwarm?

Das Leben selbst ist so vollkommen, dass andere Spiele überflüssig werden.

Das Spiel "Menschsein" für sich genommen ist ziemlich perfekt, auch nach meinen Maßstäben. Aber wie gesagt: Es ist beschränkt auf die Erfahrungen als isoliertes Individuum. Da ist noch viel, viel mehr möglich - alles, was du dir in deiner Phantasie ausmalen kannst. Wir sind alle Schöpfer, wir können uns jede Realität erschaffen... und das machen wir auch außerhalb dieses Spiels.

Nein, ich brauche nicht viele Spiele. Dies ist das Spiel. Und es ist ernst.

Es gibt nichts, was dagegen sprechen würde, das so zu sehen. :) Im Gegenteil, das ist richtig so, denn dadurch kann man dieses Spiel voll und ganz auskosten. :) Ansonsten ist das ja wie im Kino - der Film macht nur halb so viel Spaß, wenn man ständig mit den Gedanken draußen ist. ;)

Ja, es ist ernst und das wäre es nicht, wenn es nur ein Spiel wäre.

Es muß ernst sein, sonst funktioniert es nicht. Wenn du wirklich überzeugt wärst, daß das alles ein Spiel ist, wäre es für dich verloren. So wie ein Film keine Emotionen mehr in uns wecken kann, wenn er es nicht schafft, uns für 90 Minuten in eine andere Realität zu entführen und uns die Welt da draußen vergessen zu lassen.

Ich spüre deine Theorie nicht. Nicht so, wie die anderen Dinge, die ich sehen kann. Irgendetwas stimmt nicht daran ;)

Das möchte ich gar nicht ausschließen. :) Sie funktioniert für mich, aber das heißt nicht, daß sie auch für dich funktionieren muß.

Daher geraten sie dann z.B. in die Fänge von Sekten, wie der arme Joh, oder manche bauen sich auch Gedankenschlösser, in denen sie nichts so richtig ernst zu nehmen brauchen. Bitte verzeih diese latente Unterstellung, ich neige zu überspitzten Darstellungen ;)

Kein Problem, ich bin mir dessen absolut bewußt. Ich gehöre aber keiner Religion oder Glaubensgemeinschaft an und meine Arbeitshypothese ist auch keine Religion, sondern einfach nur das Modell, das am besten zu meinen Erfahrungen paßt. Nichts daran ist statisch und wenn ich erkenne, daß da ein falsches Teil in meinem Puzzle liegt, dann fliegt es eben wieder raus. :)

Natürlich sorgt das für eine andere Sichtweise, aber das bedeutet ja nicht, daß das Leben dadurch einfacher wird. Man hat zwar ein Erklärungsmodell, aber ernst nehmen muß man das Leben ja nach wie vor, weil es Konsequenzen hat. Anders gesagt: Du wirst beim Mensch-ärgere-dich-nicht auch dann rausgeschmissen, wenn du weißt, das es nur ein Spiel ist. ;)

Bitte, gerne, überzeuge mich vom Gegenteil!

Das kann ich nicht. Nur du kannst dich überzeugen.

Ich kann nur seltsame Erklärungen liefern, aber du mußt für dich entscheiden, ob das für dich Sinn macht.

Das Leben als große Spielhalle, dies kann ich dir so nicht abkaufen ;)

Eher ein Abenteuerspielplatz. Deshalb hast du beim Eingang auch keine Jetons und einen Drink bekommen sondern darfst basteln und dich mit den anderen Kindern herumärgern... ;)

Irgendwie kommen wir leicht vom Thema ab. ;) Apropos "Gott in Fukushima" - die Amis ziehen gerade ihren Flugzeugträger ab, weil es ihnen zu heiß wird. Der lag bisher immerhin 280km entfernt vom Kraftwerk...
 
Das
Und dein Verhalten prägt natürlich deinen Charakter und DAS wirkt sich aus, denn das nimmst du nach deinem Leben mit. Dummerweise sind wir alle kleine Schöpfer und erschaffen uns dann gerne nach dem Tod eine entsprechende Realität. Wer zu sehr einem Glaubenssystem verhaftet ist, so daß es ein Teil von ihm wird, der erschafft dieses System nach seinem Tod.
halte ich durchaus für vorstellbar. Aber eher so, dass derjenige der nach dem Tod eine Abrechnung mit Gott erwartet, genau die auch bekommen wird. Hat ja lange genug darauf hingearbeitet.:D

Hinweise darauf, dass genau das passiert was man erwartet, findet man mMn. eindeutig bei den Lebenden. Nicht nur dadurch, dass Menschen schon immer an völlig verschiedene Götter mit der absoluten Überzeugung an deren Existenz glauben.
Viel interessanter finde ich da z.B. dass Lorber, Greber und andere Christen waren und natürlich entsprechende christliche Grenzerfahrungen machten, während im Gegensatz dazu diverse Esoteriker ganz genau solche Grenzerfahrungen auf esoterischer Ebene machten und machen.
Ganz schwierig sind die Ergebnisse mMn. allerdings bei den Esoterikern, die im Grunde noch dem Christentum verhaftet sind.

Der Mensch bekommt also immer genau die Antworten und erfährt die Wahrheiten, die er erwartet und Teil seines persönlichen Glaubenssystems sind.
Das ist mMn. die einzig sichere grosse Wahrheit hinter den Dingen.

Warum also nicht von den Göttern befreien, die es in Wahrheit allesamt nicht gibt?
Es ist schliesslich das Einfachste und Zuverlässigste im Falle persönlicher Not eine Bestellung beim Universum aufzugeben.:wave:
 
Warum also nicht von den Göttern befreien, die es in Wahrheit allesamt nicht gibt?

weil es ein Prozess ist und da kann man keine Stufe überspringen..
Wenn Du bereits da stehst und keine Götter mehr brauchst, dann bist Du bereits da, entweder als Weg gegangen, oder mit der Vernunft entschieden, ist es der Weg, dann ist das der Prozess durch den wir alle gehen und das Ziel ist für jeden dasselbe..
Ist es nur die Entscheidung, oder sogar durch Kindheitstrauma bedingt und überspringt die anderen Stufen, dann wirds nicht so bleiben und der Prozes geht andere Wege, aber so oder so ergibt er immer Sinn, weils nichts gibt was Sinnlos wäre, sonst wäre es ja Sinnlos, grins..:D
 
Hallo Joachim,

ok, ich danke dir erst einmal ganz herzlich für deine ausführliche Darstellung. Trotz vieler Vorbehalte, will ich das nicht alles kategorisch ablehnen. Ich muss auch zugeben, dass mir deine Arbeitshypothese jetzt bei näherer Betrachtung schon wesentlich sympathischer erscheint. Besonders gefällt mir die Analogie mit dem Wassertropfen. :)

Andererseits drängt sich mir auch ganz ungewollt der Gedanke auf, dass du eventuell etwas zu viel Matrix geguckt hast ;)

Aber ok, warum nicht. Bei der Erforschung der Wahrheit, muss man meiner Meinung nach (das ist so unglaublich wichtig!) jederzeit in der Lage sein, alles je Gehörte, Geglaubte, Gelesene, oder Gefühlte - also wirklich ALLES, abzulegen und wie ein frisches Kind in die Welt zu blicken. Nur so können wir uns ein unverfälschtes Bild machen.

Also wie gesagt, ich möchte das gerne erst einmal unvoreingenommen in mich aufnehmen und werde darüber nachdenken. Das braucht bei mir erfahrungsgemäß etwas Zeit. Schauen wir mal, dann sehen wir schon…

Danke!
 
Zitat von lephilosopholos
Gott erwartet nichts von uns, er hat uns alle Möglichkeiten in die Hand gegeben, das ist unsere Freiheit.
die wäre..?..Deiner Meinung nach.?

Hm, gute Frage…

Ich weiß grad gar nicht mehr in welchem Zusammenhang ich das geschrieben haben soll :D

Aber ok, vielleicht...

uns frei zu entscheiden? Uns selbst zu erfinden? Uns selbst zu erfahren? Zu Beobachten? Uns unser Selbst bewusst zu werden? Das Leben genießen? Das Sein zu spüren? Uns zu vervollkommnen? Zu lieben…

Kurz, zu tun und zu lassen, was immer wir wollen…

Wo dann bei mir immer die Verantwortung ins Spiel kommt und nicht gegen das Leben zu sein.

Mir fällt da vieles ein, aber ich denke so etwas in der Richtung werde ich damit gemeint haben. Natürlich kann diese Liste nicht vollständig sein.

So, ich brauch jetzt echt ne kleine Pause von Euch ;)

Liebe Grüße
 
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