Hallo,
Die Frage läßt sich so eigentlich gar nicht beantworten , weil dazu erst einmal zu definieren wäre, was "Gott" überhaupt ist.
Zunächst mal soll meine Frage, so wie sie hier gestellt wurde ja auch gar nicht pauschal beantwortet werden. Vielmehr soll sie evtl. einmal zum Nachdenken anregen und im besten Fall zu einem lebhaften Austausch führen. Das ist soweit ich das hier überblicke ja der Fall.
Das diese Frage bei der Beantwortung die "Grenzen von Fukushima" sprengen muss, wurde mir dann auch schnell klar.
Ich weiß nicht, ob du meine Beiträge gelesen hast, aber da sollte deutlich geworden sein, welches Verständnis ich von Gott habe. Im Wesentlichen stimme ich dir
fast zu. Es geht ums Lernen. Aber damit, das Ganze als ein "riesengroßes Spiel" zu bezeichnen, da wäre ich doch lieber vorsichtig!
Sicher, geht es auch darum Fehler zu machen, aber auch darum, diese nicht zu wiederholen. Schneller als alle Wissenschaftler errechnen können, ist der "point of no return" vielleicht schon bald erreicht. Es ist unsere unbedingte Aufgabe als Menschheit, dies zu vermeiden. Sonst heißt es bald "game over". Das Gott, dann einfach ein neues Spiel eröffnet, ist alles andere als selbstverständlich.
Darüber hinaus, geht es auch um jeden Einzelnen von uns. Natürlich zeigt Fukushima (genau wie all die anderen schrecklichen Ereignisse seit Millionen von Jahren), dass wir in der Verantwortung sind. Wir alle und jeder Einzelne von uns. Kein Gott der uns von dieser Verantwortung entbindet. Dies gilt sowohl global, als auch im Kleinen. Es fängt schon da an, wenn man einmal überlegt, was Mensch so alles in sich hineinstopft. Es ist unser Körper und wir haben nur den einen. Genau wie wir nur diese eine Erde haben. Es ist unsere Verantwortung und unsere Entscheidung, wie wir uns ernähren und kein Gott wird unsere Körper vor den Folgen bewahren.
Deshalb obliegt es auch uns, diese Welt, dieses Leben in Demut, dankend anzunehmen und zu erhalten. Spielen ja, aber wie kannst du zerstören, wenn du einmal erkannt hast, wie wunderbar es ist?
Wieso ist eine solche Katastrophe nötig, um das Spiel wie du sagst zu lenken? Gibt es nicht seit aber Millionen von Jahren genug Leid und Elend? Wieso haben wir als Menschheit daraus noch nichts gelernt? Wo ist der Sinn des Spiels, wenn wir ewig so weiterspielen und offenbar seit Millionen von Jahren nichts dazugelernt haben?
Es gibt daher auch keinerlei Veranlassung, das Spiel zu manipulieren und "Böses zu verhindern", denn Erfahrungen selbst beinhalten keine Wertung.
Die gibt es meiner Meinung nach sehr wohl! Mal davon abgesehen, das die Unterscheidung zwischen "gut" und "böse" im menschlichen Gehirn stattfindet. So besteht für uns doch die Möglichkeit mit dem Leben zu leben oder gegen das Leben zu sein. Wenn wir alle mit dem Leben sind, dann wird so etwas nicht passieren und auch nicht nötig sein. Und wahrlich, wir werden dafür belohnt!
Liebe Grüße