Themenstarter
- Beitritt
- 24.03.09
- Beiträge
- 53
Hallo,
ich weiß nicht ob ich an der richtigen Stelle im Forum bin, bitte verschiebt mich falls es falsch ist.
Im Zusammenhang mit einer längeren Krankengeschichte habe ich mir vor einigen Monaten einen Therapeuten gesucht zu dem ich einen guten Draht habe und durch den ich gute Fortschritte gemacht habe. Ich hatte eine traumatische Kindheit und die arbeite ich z.Zt. auf.
Nun gibt es jedoch einen Punkt an dem wir verschiedene Sichtweisen von meinem Verhalten haben. Nicht unbedingt neu nur denke ich diesmal das es ein Vorurteil meines Therapeuten ist, dass ich als störend empfinde.
Ich bin sehr schlank (170 cm, 54 Kg), bin das als Kind immer gewesen und auch später als Erwachsene. Ich esse gern nur eben ausschließlich wenn ich echten Appetit habe, also nicht aus Langeweile, Frust oder Kummer. Mein Vater und seine Schwestern, denen ich sehr ähnlich sehe, sind ebenfalls ihr ganzes Leben dünn gewesen ohne je was dafür zu tun. Darum habe ich das nie hinterfragt.
Nun habe ich in den letzten beiden Jahren viel gesundheitlichen Stress gehabt, der einige existenzielle Probleme mit sich brachte. Dass hat mehrmals Phasen großer Ängste bei mir ausgelöst und auch eine Angststörung offenbart. Wenn ich Angst habe verschwindet mein Appetit, ich höre auf zu essen. Mein Therapeut meinte das würde jeder Mensch tun und meine Internetrecherche bestätigt das auch. Demnach sind meine Ängste eine Störung und das damit verbundene Nicht-Essen ein Symptom.
Mein Therapeut ist jedoch der Ansicht ich hätte zusätzlich zur Angststörung eine Essstörung was mich arg verunsichert. Ich habe deshalb einiges über Essstörungen gelesen, kann mich darin aber nicht erkennen, weil bei allen die gedankliche Beschäftigung mit Nahrung also z.B. was wieviele Kalorien hat, was dick macht oder was das was man gegessen hat auslöst eine große Rolle spielt. Doch mit diesen Dingen habe ich mich nicht beschäftigt bevor mein Therapeut auf die Idee kam ich könnte damit ein Problem haben.
Ich esse was ich mag wenn ich mag und soviel ich mag. Ich bloßes Dünnsein bereits eine Essstörung?
Ich hoffe ihr findet das nicht zu banal, es verstört mich ziemlich. Denn inzwischen habe ich das Gefühl gegenüber meinem Therapeuten meine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Z.B. schlug er vor kurzem vor ich könnte einen Kochkurs besuchen um den Umgang mit Nahrung als etwas positives zu erfahren. Meine Antwort dass ich sehr gerne koche und esse und für mich Nahrung grundsätzlich was positives ist tat er als Abwehr dagegen ab, mich mit dem Thema bei ihm auseinander zu setzen. Da ich die Therapie jedoch sehr ernst nehme und viele belastende Themen offen angegangen bin um für mich weiter zu kommen, verstehe ich seine Haltung nicht.
Ich möchte ihn darauf ansprechen, habe aber ein mulmiges Gefühl dabei. Leider habe ich auf dem Gebiet sehr negative Erfahrungen gemacht. Mehr als einmal bin ich von Mitschülern und später Kolleginnen für Essgestört gehalten worden weil sich irgendwie alle immer mit ihren Pfunden quälen und nicht damit klar kommen dass ich das nicht tue. Erst wird spekuliert ich würde hungern, dann wenn sie sehen können das ich ganz normal esse, wird vermutet ich würde es kurz darauf wieder erbrechen und wenn sich das auch nicht bestätigt (mir sind tatsächlich schon Menschen auf die Toilette gefolgt!!!) kommt die Idee auf ich würde entsprechende Medikamente nehmen. Spreche ich die Sache dann an, stehe ich sofort im Verdacht mir entsprechende "Ausreden" zurecht gelegt zu haben, um meine Essstörung geheim zu halten.
Daran bin ich inzwischen gewöhnt und da meine Familie und meine Freunde längst begriffen haben das ich normal esse und mein Körper normal verdaut, stört es mich auch nicht mehr so wenn Fremde komisch reagieren. Doch mein Therapeut ist für mich ein vertrauter und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, nun bei ihm auf das gleiche Vorurteil zu stoßen.
Oder ist es kein Vorurteil und ich hab ne Esstörung ohne mir dessen bewusst zu sein? Habt ihr da Ideen oder Erfahrungen zu?
LG Lilith
ich weiß nicht ob ich an der richtigen Stelle im Forum bin, bitte verschiebt mich falls es falsch ist.
Im Zusammenhang mit einer längeren Krankengeschichte habe ich mir vor einigen Monaten einen Therapeuten gesucht zu dem ich einen guten Draht habe und durch den ich gute Fortschritte gemacht habe. Ich hatte eine traumatische Kindheit und die arbeite ich z.Zt. auf.
Nun gibt es jedoch einen Punkt an dem wir verschiedene Sichtweisen von meinem Verhalten haben. Nicht unbedingt neu nur denke ich diesmal das es ein Vorurteil meines Therapeuten ist, dass ich als störend empfinde.
Ich bin sehr schlank (170 cm, 54 Kg), bin das als Kind immer gewesen und auch später als Erwachsene. Ich esse gern nur eben ausschließlich wenn ich echten Appetit habe, also nicht aus Langeweile, Frust oder Kummer. Mein Vater und seine Schwestern, denen ich sehr ähnlich sehe, sind ebenfalls ihr ganzes Leben dünn gewesen ohne je was dafür zu tun. Darum habe ich das nie hinterfragt.
Nun habe ich in den letzten beiden Jahren viel gesundheitlichen Stress gehabt, der einige existenzielle Probleme mit sich brachte. Dass hat mehrmals Phasen großer Ängste bei mir ausgelöst und auch eine Angststörung offenbart. Wenn ich Angst habe verschwindet mein Appetit, ich höre auf zu essen. Mein Therapeut meinte das würde jeder Mensch tun und meine Internetrecherche bestätigt das auch. Demnach sind meine Ängste eine Störung und das damit verbundene Nicht-Essen ein Symptom.
Mein Therapeut ist jedoch der Ansicht ich hätte zusätzlich zur Angststörung eine Essstörung was mich arg verunsichert. Ich habe deshalb einiges über Essstörungen gelesen, kann mich darin aber nicht erkennen, weil bei allen die gedankliche Beschäftigung mit Nahrung also z.B. was wieviele Kalorien hat, was dick macht oder was das was man gegessen hat auslöst eine große Rolle spielt. Doch mit diesen Dingen habe ich mich nicht beschäftigt bevor mein Therapeut auf die Idee kam ich könnte damit ein Problem haben.
Ich esse was ich mag wenn ich mag und soviel ich mag. Ich bloßes Dünnsein bereits eine Essstörung?
Ich hoffe ihr findet das nicht zu banal, es verstört mich ziemlich. Denn inzwischen habe ich das Gefühl gegenüber meinem Therapeuten meine Glaubwürdigkeit zu verlieren. Z.B. schlug er vor kurzem vor ich könnte einen Kochkurs besuchen um den Umgang mit Nahrung als etwas positives zu erfahren. Meine Antwort dass ich sehr gerne koche und esse und für mich Nahrung grundsätzlich was positives ist tat er als Abwehr dagegen ab, mich mit dem Thema bei ihm auseinander zu setzen. Da ich die Therapie jedoch sehr ernst nehme und viele belastende Themen offen angegangen bin um für mich weiter zu kommen, verstehe ich seine Haltung nicht.
Ich möchte ihn darauf ansprechen, habe aber ein mulmiges Gefühl dabei. Leider habe ich auf dem Gebiet sehr negative Erfahrungen gemacht. Mehr als einmal bin ich von Mitschülern und später Kolleginnen für Essgestört gehalten worden weil sich irgendwie alle immer mit ihren Pfunden quälen und nicht damit klar kommen dass ich das nicht tue. Erst wird spekuliert ich würde hungern, dann wenn sie sehen können das ich ganz normal esse, wird vermutet ich würde es kurz darauf wieder erbrechen und wenn sich das auch nicht bestätigt (mir sind tatsächlich schon Menschen auf die Toilette gefolgt!!!) kommt die Idee auf ich würde entsprechende Medikamente nehmen. Spreche ich die Sache dann an, stehe ich sofort im Verdacht mir entsprechende "Ausreden" zurecht gelegt zu haben, um meine Essstörung geheim zu halten.
Daran bin ich inzwischen gewöhnt und da meine Familie und meine Freunde längst begriffen haben das ich normal esse und mein Körper normal verdaut, stört es mich auch nicht mehr so wenn Fremde komisch reagieren. Doch mein Therapeut ist für mich ein vertrauter und ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll, nun bei ihm auf das gleiche Vorurteil zu stoßen.
Oder ist es kein Vorurteil und ich hab ne Esstörung ohne mir dessen bewusst zu sein? Habt ihr da Ideen oder Erfahrungen zu?
LG Lilith