Sommer

Mittagszauber

Im Garten wandelt hohe Mittagszeit,
der Rasen glänzt, die Wipfel schatten breit;
von oben sieht, getaucht in Sonnenschein
und leuchtend Blau, der alte Dom herein.


Am Birnbaum sitzt mein Töchterchen im Gras;
die Märchen liest sie, die als Kind ich las;
ihr Antlitz glüht, es ziehn durch ihren Sinn
Schneewittchen, Däumling, Schlangenkönigin.


Kein Laut von außen stört; ’s ist Feiertag —
nur dann und wann vom Turm ein Glockenschlag!
Nur dann und wann der mattgedämpfte Schall
im hohen Gras von eines Apfels Fall!


Da kommt auf mich ein Dämmern wunderbar,
gleichwie im Traum verschmilzt, was ist und war:
die Seele löst sich und verliert sich weit
ins Märchenreich der eignen Kinderzeit.


(Emanuel Geibel)


streuobst3.jpg
 
Schön!

Jasminenstrauch
APRICOT2.jpeg


von Friedrich Rückert


Grün ist der Jasminenstrauch
Abends eingeschlafen,
Als ihn mit des Morgens Hauch
Sonnenlichter trafen,
Ist er schneeweiß aufgewacht:
"Wie geschah mir in der Nacht?"
Seht, so geht es Bäumen,
Die im Frühling träumen.


images.google.de/images?q=tbn:aS6f8Lxxxq-PIM:www.inbeauty.de
 
Die Libelle images.google.de/images?q=tbn:Ue7ucwXRKNSRmM:www.lbv-starnberg.de

Liebe Libelle,
flieg nicht so schnelle!
Denk der Gefahren,
die deiner harren:

Bäume und Zäune,
Äste und Steine
auf allen Wegen!
Du fliegst dagegen!

Mit gebrochenen Gliedern
liegst du im Staube.
Dann kommt der Herbst,
du vermoderst im Laube...

Oder ein Vogel
will dich erhaschen,
will dich zerbeißen
und hastig vernaschen...

Oder ein Forscher
mit seinem Netze!
Erst tut er sachte,
daß nichts dich verletze
und freut sich stolz seines Besitzes!

Zu Hause jedoch nimmt er was Spitzes
und sticht's dann
durch deine weichste Stelle:
arme Libelle!

Flieg nicht so schnelle,
genieße die Stunden
oder Sekunden.
die dir zum Leben
gegeben!

Scheint warm die Sonne:
freu dich des Lichts!
Füllt Regen die Bäche,
hast du vom Leben nichts —
im Gegensatz zur Forelle


https://www.sabon.org/erhardt/index2.html
 
Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832)

Regenbogen über den Hügeln einer anmutigen Landschaft

Grau und trüb und immer trüber
Kommt das Wetter angezogen,
Blitz und Donner sind vorüber,
Euch erquickt ein Regenbogen.


Frohe Zeichen zu gewahren
Wird der Erdkreis nimmer müde;
Schon seit vielen tausend Jahren
Spricht der Himmelsbogen: Friede!


Aus des Regens düstrer Trübe
Glänzt das Bild, das immer neue;
In den Tränen zarter Liebe
Spiegelt sich der Engel – Treue
Wilde Stürme, Kriegeswogen
Rasten über Hain und Dach;
Ewig doch und allgemach
Stellt sich her der bunte Bogen.

https://www.garten-literatur.de/Leselaube/goethe/goet_regenbogen.htm

www.wetterbilder.com/data/thumbnails/1/Regenbogen_1.JPG

 
Im Sommer...vergesst die Ärzte nicht!

Im Sommer

In Sommerbäder
reist jetzt ein jeder
und lebt famos.
Der arme Dokter,
zu Hause hockt er
patientenlos.

Von Winterszenen,
von schrecklich schönen,
träumt sein Gemüt,
wenn, Dank Ihr Götter,
bei Hundewetter
sein Weizen blüht.

von Wilhelm Busch:)
 
https://www.tagblatt.de/index.php?artikel_id=181844

Die LYRIK-Baustelle


Hier wird an dem längsten interaktiven Gedicht im Internet gearbeitet.


Das Gedicht besteht aus jeweils vierzeiligen Strophen mit Paarreimen. Die erste Strophe und die erste Zeile der zweiten Strophe haben wir vorgegeben. Ihr müßt den Paarreim vollenden und könnt den nächsten bestimmen. Aus den Einsendungen wählen wir zwei Zeilen aus und schreiben das Gedicht fort. Selbstverständlich werden die mitwirkenden Dichter beim Namen genannt.
 
Friedrich Rückert
1788 - 1866
Elfen-Rätsel
Die Elfen sitzen im Felsenschacht,
vertreiben mit Reden die lange Nacht.

Sie legen sich lustig Rätsel vor,
die, wenn sie nicht Gold sind, doch klingen im Ohr.

Und wie ein Windzug dazwischen geht,
so sind samt der Elfen die Rätsel verweht. -

Welch Gold entstammt dem Erdschacht nicht?
Ich hörte vom goldenem Sonnenlicht.

Wer borgt sein Silber von fremdem Gold?
Der Mond, der ob unsern Häuptern rollt.

Wo quillt die Trän' aus härtester Brust?
Der Quell im Fels ist mir wohl bewußt.

Wo strömt ein Strom, da kein Strombett ist?
Der Regenstrom, der in Lüften fließt.

Wo ist auf dem Fluß die breiteste 'Brück?
Das Eis ist gebaut aus einen Stück.

Die Flut, die im stetesten Takt sich bewegt?
Das Blut, daß im Herzen des Menschen schlägt.

Wer trauert in seinem buntesten Kleid?
Das ist der Baum zu des Herbstes Zeit.

Wer hat tausend Augen und sieht sie nicht?
Der Strauch, der sie treibt und weiß es nicht.

Wer sah nie von innen sein eigenes Haus?
Die Schnecke, und kommt doch niemals heraus.

Wo hat man den kleinsten zum König gemacht?
Der Zaunkönig wird ausgelacht.

Wo tritt der Schwache den Starken nieder?
Den Erdboden des Menschen Glieder.

Was ist stärker als der Erdengrund?
Das Eisen, dass es macht ihn wund.

Was ist stärker als Eisen und Stahl?
Das Feuer schmelzt sie allzumal.

Was ist stärker als Feuersglut?
Die feuerlöschende Wasserflut.

Was ist stärker als Flut im Meer?
Der Wind, der sie treibt hin und her.

Und was ist stärker als Wind und Luft?
der Donner; sie zittern, wenn er ruft.

Wer ist mächtiger als der Tod?
Wer da kann lachen, wenn er droht.

Und wer, wenn die Erde bebt, kann stehn?
Wer nicht fürchtet unterzugehn.

Warum fließt das Wasser den Berg nicht hinauf?
Weils bergunter hat leichteren Lauf.

Warum trägt Kürbse der Eichbaum nicht?
Daß sie dir nicht fallen aufs Angesicht.

Wozu hat der Gaul viel Füße empfahn`
Damit er mit vieren stolpern kann.

Und warum sind die Fische stumm?
Weil sie sonst würden reden dumm.

Wer löset alle Rätsel auf?
Wer immer was weiß, was sich reimet drauf.

Und warum schweig' ich jetzo still?
Weil ich nichts weiter hören will.


https://gutenberg.spiegel.de/balladen/deutsch/elfenrae.htm
 
Sommertag 1.August 2006 - aus meinem Kalender...

1. August

Schweizer Nationalfeiertag!

Deshalb ist es hier wohl heute so ruhig im Forum...Ansonsten steht heute endlich die Auflösung zur Frage aus Beitrag 370 auf meinem Kalenderblatt:

C) Robert Kennedy!

Wie immer hat Uta richtig gelegen :) !

Heute morgen ging die Sonne übrigens um 5.46 Uhr auf und wird gegen 21.10 Uhr wieder untergehen...na ja, einige Schweizer sehen vielleicht jetzt schon keine Sonne mehr, wegen der ganzen Feierei...:bier: .
 
.... deshalb jetzt ein Gedicht aus der Schweiz - von
[FONT=Verdana,Arial,Helvetica]Schreiber, Emil,[/FONT][FONT=Verdana,Arial,Helvetica]genannt "Migger", geb. 13.4.1888 Basel, gest. 2.5.1972 Arisdorf, ref., von Wegenstetten AG und Arisdorf (Ehrenbürger 1967). Sohn des Emil, Stuhlschreiner und Milchmann, und der Rosina Gass. Heirat 1914 mit Selma Salome Kunz von Arisdorf. Schulen in Rothenfluh und Böckten; Seminar Wettingen, Primarlehrerpatent 1908. Primarlehrer in Arisdorf 1908-1953. Organist, Chor- und Theaterleiter in Arisdorf. Präsident der Kantonallehrerkonferenz 1923-1928. Vorstandsmitglied und Aktuar des Lehrergesangvereins. Wird als Verfasser von Dialektgeschichten, von Kurzgeschichten, von "Müschterli" aus dem Baselbiet über die Kantonsgrenzen hinaus bekannt. Seine Arbeiten werden in Zeitungen, in den heimatkundlichen Periodika von Baselland und in separaten Bändchen veröffentlicht. Im "Landschäftler", später in der "Basellandschaftlichen Zeitung" erscheinen seine beliebten [/FONT]www.wildensteine.ch/Migger/migger6.8.htm[FONT=Verdana,Arial,Helvetica] Verschiedene Gedichte vertont Schreiber selber und lässt sie durch seinen Frauenchor vortragen.[/FONT]
[FONT=Verdana,Arial,Helvetica]Quelle: Kaspar Birkhäuser, Personenlexikon des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 1997. [/FONT]​
[FONT=Helvetica,Arial,Geneva]'s Wunder am Rosebäumli[/FONT]
[FONT=Helvetica,Arial,Geneva]In ere laie, stille Summernacht
- d'Aerde n isch gläge im e lychte Traum -
sy alli Chnöschpli an mym Rosebaum
in herlig dunkelrotem Bluescht verwacht.
[/FONT]
[FONT=Helvetica,Arial,Geneva]Wo d'Sunne glitzeret im Morgeduft,
do glüeie n an mym alte Rosestruuch
vill roti Rösli. - Und e weiche Huuch
bewegt se lycht im Sunneliecht dur d'Luft.
[/FONT]
[FONT=Helvetica,Arial,Geneva]Wär hett in deere gheimnisvolle Nacht
am Rosebäumli so n ess Wunder gmacht?
Wie hetts uss wysse Chnöschpli Rose geh? -
Froog d'Stärnli und der Mond, bloos si hais gseh.

rose3.jpg
[/FONT]
 

I radl scho in aller Fruah www.silbersee-haltern.de/images/silbersee-haltern2.gif
a wengerl naus aufs Land,
i horch im Wald de Vögl zua
und wander umanand.
Dann pack i wo mei Brotzeit aus,
setz mi a bissel hin,
I ruah mi vom mein Nixdoa aus
und freu mi , dass i bin.
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
wart bloß a bisserl,
‘s waar grad so schee!

I sitz mit dir auf ara
Bank am Hinterbrühler See images.google.de/images?q=tbn:Hsv5Em6_u70x-M:www.konchan.de
ruck ganz zu dir her, halt die Hand.
I sieg und spür die Näh.
I grüabet net und lass alls sei
und denk bloß mehr an di.
I bin so narrisch glücklich glei,
grad no an Wunsch hätt i:
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
wart bloß a bisserl,
‘s waar grad so schee!


I lieg am Bodn und hör an Wind,
wiara se stroaft im Gras. www.lebensbaum-park.ch/pics%5CFELD10.JPG
Koa Uhr is da, de wo mi zwingt
und sagt mir: dua jetzt was.
I blinzl in de warme Sonn
und denk mir bloß: wia schee!
...Schad, dass ma nix derhaltn konn.
Geh weiter, Zeit, bleib steh!
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
dua ma den Gfalln, dua net vergeh!
Geh weiter, Zeit, bleib steh,
wart bloß a bisserl,
‘s waar grad so schee!


Helmut Zöpfl, geb. 1937
https://www.hoergold.de/audiobooks/personen/index.htx?f_pid=1255&f_text=lang&f_print=1
 
Liebe Grüße an Uta, Uma, Flowerpower und an alle anderen!
Von Leòn

lu_eich1.jpg

Die glückliche Gärtnerhand

Friedrich Rückert

Welch ein Gärtner auf Erden kann sich rühmen
Solcher glücklichen Hand wie ich! Ein schönes
Bäumchen streichelt' ich, um den jungen Wildling
Mir zu schmeidigen, täglich mit den Händen.
Unterm Streicheln, o Wunder, sind am glatten,
Schlanken, hölzernen Stämmchen unversehens
Mir zwei Äpfelchen in die Hand gewachsen.


www.trachsel.ch/upload/Aepfel.jpg
 
Pflaumenregen

Es steht ein Baum im Garten,
von Pflaumen voll und schwer.
Die Kinder drunten warten
und lauschen ringsumher,
ob nicht der Wind ihn rüttelt
und all die Pflaumen schüttelt,
daß alle purzeln kreuz und quer.
Doch horcht, wie's rauscht und rappelt!
Im Wald wacht auf der Wind.
Schon zischelt er und zappelt
und trappelt her geschwind
und wiegt und biegt die Äste,
daß schier in ihrem Neste
die Finken nimmer sicher sind.

Nun fällt ein Pflaumenregen,
der aber macht nicht naß.
Im Gras herumzufegen,
ist da der größte Spaß.
O Wind, o Wind, o rüttle,
o Wind, o Wind, o schüttle!
Wir grapsen ohne Unterlaß.

Friedrich Güll (1812-1879)

pflaume.jpg
 
Die Natur

(Herder)
images.google.de/images?q=tbn:xy79ysotWsGpCM:de.geocities.com
Hast du, hast du nicht gesehn,
Wie sich alles drängt zum Leben ?
Was nicht Baum kann werden,
Wird doch Blatt,
Was nicht Frucht kann werden,
Wird doch Keim.
Hast du, hast du nicht gesehn,
Wie von Leben alles voll ist ?
Schon im Blatt des Baumes,
Hoher Bau,
Schon im Keim der Früchte
Volle Kraft.
Lebend Weben der Natur,
Ew’ger Frühling junger Keime.
Wenn sie mir verwelken,
Starben sie ?
Sind sie, mir verschwunden,
Nirgend mehr ?
Selig, selig, wo ihr seid,
In des Ew’gen Paradiese.
Hier am Lebensbaume
Blüten nur,
Dort am Lebensbaume
Früchte schon.
Selig, selig, der ich bin
In der Welt voll Leben Gottes !
Meine Adern wallen
Seinen Strom,
Meine Seele trinket
Gottes Licht.

images.google.de/images?q=tbn:3jS-suRojb4KUM:http:
 
Ich denke an Zwetschgenkuchen und stelle mir einen Kaffeeklatsch vor:
images.google.de/images?q=tbn:yI7j6kUVYqcP1M:www.hohenloher-molkerei.de

"Kaffeeschwestern"
Frau Müller, Frau Meier, Frau Schulze, Frau Schmitt,
die saßen zusammen beim Kaffee zu dritt.
Die vierte war nämlich zu Hause,
Sie hatte Kaffeeklatschpause.
Die anderen aber berieten zu zwein,
wer von den vieren die dritte sollt sein.
Und kamen in hitzigem Rate
Zu keinerlei Schlussresultate.

Kurt Schwitters, Dadaist 1887 - 1948
https://www.kurt-schwitters.org/m,200005,1.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier das Rezept dazu :)p) )

Backe, backe Kuchen,
images.google.de/images?q=tbn:lYxbg8KAeu91YM:http:

der Bäcker hat gerufen!
Wer will guten Kuchen backen,
der muß haben sieben Sachen:
Eier und Schmalz,
Butter und Salz,
Milch und Mehl,
Safran macht den Kuchen gehl:
Schieb, schieb in Ofen 'nein.


backen.jpg
 
Und irgendwann nach dem Kuchen, geht es dann auf die Toilette. Auch dazu hat der Herr v.G. etwas zu sagen:

FREUDEN
DES JUNGEN WERTHERS


Ein junger Mensch, ich weiß nicht, wie,
Starb einst an der Hypochondrie
Und ward dann auch begraben.
Da kam ein schöner Geist herbei,
Der hatte seinen Stuhlgang frei,
Wie's denn so Leute haben.
Der setzt' notdürftig sich aufs Grab
Und legte da sein Häuflein ab,
Beschaute freundlich seinen Dreck,
Ging wohl eratmet wieder weg
Und sprach zu sich bedächtiglich:
"Der gute Mensch, wie hat er sich verdorben!
Hätt er geschissen so wie ich,
Er wäre nicht gestorben!"



Johann W. von Goethe
Aus: Goethes Gedichte in zeitlicher Folge
 
OOOOOOOOOOOooooooooooooooooooo!
www.gifart.de/gif234/buecher/00002335.gif
Ja, der alte Geheimrat konnte nämlich auch ganz anders....

Man erinnere sich nur an den "Götz":

"Mich ergeben! Auf Gnad und Ungnad! Mit wem redet Ihr! Bin ich ein Räuber! Sag deinem Hauptmann: Vor Ihro Kaiserliche Majestät hab ich, wie immer, schuldigen Respekt. Er aber, sag's ihm, er kann mich im Arsch lecken!“

https://gutenberg.spiegel.de/goethe/berlich/berlic31.htm

Herzliche Grüße von Leòn
 
Das große Werk

Am Morgen steigt man aus dem Bette,
und geht ganz schnell mal zur Toilette.
Um weg zu bringen seine Schlacke,
manche nennen es auch Kacke.​

Man setzt sich hin, läßt alles laufen,
bis sich die Kacke häuft zum Haufen.
Manchmal ist es auch nur Wasser,
manchmal dünner, manchmal blasser.​

Ist das große Werk vollbracht
wird eine Kehrtwendung gemacht,
um das Ganze zu beschaun,
das gibt wieder Selbstvertraun.​

Heinz Erhardt​

images.google.de/images?q=tbn:pQAinMYJfICmFM:upload.wikimedia.org​
 
.....:)))

Sonntagnachmittag

von Hans Brandenburg

So sah ein Sonntagnachmittag
durch rote Gardinen ins Zimmer --
Wunderheimlich im Stübchen lag
rotdämmernder Sonnenschimmer.

Ein leises Vogelzwitschern nur
gab draußen Kunde vom Tage;
im Nebenzimmer holte dieUhr
schnarrend aus zum Schlage.

Aus einem Büchlein lasen wir zwei
von Lieb' und wonnigem Blühen, --
deinen lauten Herzschlag fühlt' ich dabei
und dein Wangenglühen ...

Dein Lockenköpfchen dann und wann
hast du beim Lesen gewendet
und sahst mich stumm und fragend an,
ob ich die Seite geendet.

Und wenn ich dir leise zugenickt,
das Blatt hast du umgeschlagen,
bis du mich wieder angeblickt,
um wieder von neuem zu fragen ...

Das Licht, das rosig im Zimmer lag,
hat uns selig beschienen --
Ein stiller Sonntagnachmittag
sah durch die roten Gardinen.
 
Summer is i-comen in:

Folksong

www.gifart.de/gif234/voegel/00009815.gif
Summer is i-comen in:
Loud sing Cuckoo!
Groweth seed and bloweth mead,
And springeth the wood new:
Sing Cuckoo!
www.gifart.de/gif234/schafe/00008561.gif
Ewe bleateth after lamb,
Cow after calf doth low,
Bullock starteth, buck verteth,
Merry sing Cuckoo!
Cuckoo! Cuckoo!


kuckuck.jpg
 
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