Reflux und merkwuerdige "Nebenwirkungen"
Ich würde mich auch gerne zum Thema „Reflux und merkwürdige Nebenwirkungen“ äußern. Ich denke, ich habe einige Denkanstöße für Olli bzw. alle Interessierten.
Ich habe seit ca. 2 Jahren mit Reflux zu tun. Der Verlauf hatte größere Schwankungen, aber im Moment ist es wieder recht unangenehm. Seit einigen Tagen habe ich nun auch immer wieder sehr starke Kopfschmerzen, die offensichtlich mit dem Reflux in Zusammenhang stehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass neben bzw. vor den Kopfschmerzen das gelegentliche, kurzzeitige Gefühl von intensivem Säure-Aufstoßen, das wir Betroffenen wohl alle kennen, auch irgendwie einen Reflex im nervlichen Bereich hat, der deutlich bis in den Kopf geht…
Anders gesagt: Wenn das Reflux Gefühl (Druck/Säure) gelegentlich in einem sekundenlang intensivierten, anfallartigen Gefühl oder Aufstoßen auftritt, dann setzt sich dieses unangenehme Gefühl im Sinne eines „Schauers“ deutlich vom Brustbereich bis in den Kopf, bis unter die Schädeldecke fort. Das ist für mich schon mal ein interessanter Hinweis in Richtung (vegetatives?) Nervensystem und ich sehe da einen Zusammenhang zu den kürzlich bei mir zum ersten Mal in diesem Zusammenhang aufgetretenen Kopfschmerzen. Weitere Überlegungen dazu im folgenden.
Es gibt noch einen Hinweis zu Olli und seinem Knacken im Ohr, der vielleicht sogar im Zusammenhang mit dem vorgenannten Thema Nervensystem steht.
Das Knacken im Ohr, das du schilderst, und das – wie ich verstanden habe – seit einiger Zeit mehr oder weniger permanent ist und nicht vornehmlich direkt an den Reflux Zustand gebunden, könnte auch ein Tinitus sein.
Zwei Dinge veranlassen mich zu dieser Überlegung:
1.) „Knacken“ ist zwar nicht unbedingt das vorherrschende, aber doch ein bekanntes Tinitus Geräusch. Meist ist es - wie bei mir seit vielen Jahren - ein permanenter Piepton, aber es gibt auch viele Fälle mit anders beschriebenen, bzw. empfundenen Geräusche, wie Knacken oder Klopfen.
2.) Es gibt zu Tinitus natürlich viele Theorien und letztendlich ist die Krankheit – man muss es wohl so sagen – unerklärlich. Es gibt die Töne ja nicht wirklich, sie sind eine Art Halluzination, also eine nah am Nervensystem befindliche Fehlfunktion des Gehirns. Aber eine Theorie, der ich ganz aus meinem Gefühl und meiner Selbstwahrnehmung heraus zustimmen möchte, ist die, dass Tinitus auf chronische Verspannungen des Rückens bzw. Nackens zurückzuführen ist, und sich über eine „Verwandschaft“ des Nervensystems im Rücken/Nackens mit dem Gehirn erklärt. Statt „Verspannung“ kann man hier natürlich auch „Reflux“ einsetzen.
Phylogenetisch (Entstehung der Art) hat sich das Gehirn wohl irgendwie aus dem Rückenmark entwickelt (Sorry, bin kein Biologe/Mediziner), bzw. tut dies immer wieder bei jedem einzelnen Phoetus, denn Ontogenese (Entwicklung des Einzelwesens/Phoetus) vollzieht Phylogenese nach.
Das bedeutet aber auch, dass Probleme im Magen/Darm Trakt oder im Rücken, die ja eine „Nähe“ zum vegetativen Nervensystem haben, damit auch in den Kopf abstrahlen können. Anders gesagt, wer Reflux hat, kann auch Probleme mit dem (vegetativen?) Nervensystem, z.B, Tinitus, kriegen. Gibt es zu dieser Korrelation eine Untersuchung?
Sorry, wenn das jetzt ein wenig „spinnert“ klingt, aber ich finde diese Überlegungen auch nicht spinnerter, als das, was uns die Schulmedizin so erzählt.