Hallo Lydia,
Ich nehme nur Östrogengel als transdermale Anwendung, und das in Minimaldosierung (0,5mg). Ist ja im Grunde noch im physiologischen Bereich. Wäre es da nicht anzunehmen, dass es doch möglich ist den M. Wilson, falls er denn vorliegen sollte, zu diagnostizieren?
Ich weiß es nicht, ab welcher Dosierung Östrogene sich auswirken. Da es auch Hormonpflaster gibt, scheint man über die Haut Hormone ganz gut aufzunehmen, so dass ich auch für ein Gel dies annehmen würde.
Aber wenn es eine Minimaldosierung ist, kannst Du es dann nicht für eine gewisse Zeit auch ganz weglassen? Aber frage mich nicht, wie lange man es weglassen muss, damit es sich nicht mehr auswirkt. Ich habe dazu noch nichts gelesen.
Prinzipiell sagt man bei Hormonen, dass man sie schon länger weglassen muss, bis sich alles normalisiert hat.
Aber vielleicht kannst du die Werte auch unter dem Gel mal bestimmen, wenn sie dann dennoch auffällig wären, dann wären sie noch auffälliger, wenn Du das Gel wegläßt.
Nur sind die Ärzte sparsam mit Untersuchungen und ob Du evtl. eine 2. oder 3. Bestimmung so schnell von einem Arzt genehmigt bekommst, das weiß ich nicht.
Also, wühle gerade mal meine Uralt-Befunde durch:
1997 - 99
-Leukos 4.27/ 5,7
-Alk. Phosphatase 80 U /l / 83 / 82
4,27 ist bei den Leukozyten etwas niedrig, aber noch tolerabel, wenn es nicht weiter runter geht. Also da würde ich nun nichts daraus ableiten.
Alk. Phosphatase ist vollkommen unauffällig. Es könnte natürlich sein, dass man aus 2 Gründen Veränderungen bei diesem Wert hat. Bei M. Wilson sinkt der Wert evtl. (wohl auch nicht immer) und bei z. B. Vitamin D-Mangel steigt er, d. h. hättest Du einen Grund für eine Erhöhung wie Vitamin-D-Mangel, Schilddrüsenüberfunktion, Schwangerschaft dann steigt der Wert. Also er würde wohl auch steigen bei Östrogentherapie, wenn er bei Schwangerschaft steigt.
Wenn also ein Grund für eine Erhöhung mit einem Grund für eine Erniedrigung zusammentrifft, dann wird der Wert wohl weder steigen noch fallen (?).
Aus den o.g. Werten, wie Du sie hast, kann ich daher nichts
Alpha-2-Globulin gut in der Norm
Der Wert steigt bei Entzündungen, wie Du schon schriebst, aber auch bei nephrotischem Syndrom, etc.
Liegt er gut im Normbereich, kann man daraus natürlich nichts ableiten.
Also diese Werte sind bei Dir nicht auffällig, es sind aber auch nicht die entscheidenden Werte für die Wilson-Diagnostik, sondern allenfalls Werte, aus denen man evtl. einen Hinweis auf die Krankheit bekommen kann.
Wenn die Leberwerte immer im Normbereich liegen und es sonst noch keine Leberauffälligkeiten gab, kann man daraus auch nichts ableiten.
So gesehen, spricht nach den Werten nichts für M. Wilson, wenngleich die Beschwerden schon darauf passen könnten und es bei M. Wilson auf andere Werte mehr ankommt (Kupfer, etc.).
Ich würde aber bei Nachtschweiß noch an infektiöse Ursachen denken. Es muss nicht unbedingt eine Borreliose sein, es gibt noch sooo viele andere Infektionen, an die oft nicht gedacht wird.
Ich hatte mal eine Zeitlang sehr viel geschwitzt und nach Roxithromycin hörte dies auf. Später stellte sich heraus, dass ich positive Werte auf Q-Fieber habe. Wo ich mir das geholt habe, ist mir ein Rätsel. Aber es erklärt, wenn man viel schwitzt (und es macht noch einiges mehr).
Und so gibt es etliche Erreger, auf die man evtl. gar nicht kommt, weil sie weniger bekannt sind und es außerdem teuer ist, alle denkbaren Erreger durchzuprüfen.
Ich selbst bin bei mir, wenn einige Entzündungszeichen zusammenkommen, wie häufiges Schwitzen, erhöhte BKS, Gelenkschmerzen mittlerweile schneller bereit, für ca. 10 Tage ein Antibioitikum zu nehmen, das vor allem gegen die
atypischen Bakterien wie Chlamydien, Q-Fieber-Erreger, Mycoplasmen, Borrelien, etc. etc. wirkt (Gyrasehemmer, Makrolide z. B.). Bisher führte dies dazu, dass es mir danach besser ging, die Leberwerte sanken deutlich, ja, was will man mehr ?
Man muss da eigene Erfahrungen machen, d. h. nicht immer wirkt ein Antibiotikum und zu oft sollte man so etwas auch nicht tun wegen der Resistenzgefahr.
Gruß
margie