Ketogene Ernährung/Low Carb/LCHF/Carnivore

Aber würde es was ändern?
Vielleicht das:
seitenweise - in dem Kontext - mMn unnütze Diskussionen findet, die vom Kern des Themas wegführen.
zu unterbinden (auch, weil dann OT-Moderation eine Basis hätte)? Ob nun
"mein ["Dein"] Thread"
oder nicht. Aber nachdem Du relativierst und die Relativierung wiederum relativierst... sehe ich da keinen Vorschlag und habe selbst auch keine klare Idee.

Wobei mir die oben genannten Abzweigungen in andere Threads sinnvoll erscheinen.
 
Wuhu,
Gab es eigentlich jemals eine Ethnie auf Erden, die sich rein carnivor ernährt hat?

da gibts vermutlich nur dieses:

.. die traditionell lebenden Inuit haben zum Beispiel eine sehr niedrige Lebenserwartung 35 - 48 Jahre. So gesund kann es also auch nicht sein.

Aber nicht wegen der Ernährung: planet-wissen.de/kultur/voelker/inuit/inuit-vitamine-100.html
Die niedrige Lebenserwartung der Inuit lag jedenfalls nicht an der Ernährung, sondern an der äußerst gefährlichen und anstrengenden Lebensweise
 

Beste Diät für das neue Jahr - Geheimtipp Carnivore?​

Dr. med Ulrich Selz

2023

Hält die neue Trend-Diät Carnivore (Fleischdiät) wirklich das, was sie verspricht? In diesem Video geht es um Vor- und Nachteile, sowie wissenschaftliche Studien zum Thema Carnivore-Diet. Außerdem blicken wir auf die wichtigste und wissenschaftlich am besten erforschte Diät- die mediterrane Diät. Sicherlich hat Carnivore bestechende Vorteile: Schnelle Gewichtsabnahmen, Wohlfühlen oder Verbesserung von Autoimmunerkrankungen. Allerdings gibt es erhebliche Nachteile, wie der Anstieg des LDL-Cholesterinspiegels. Diesen Effekt sieht man bei anderen Low-Carb Ernährungsformen, wie die ketogene Ernährung ebenfalls.


 
Daß die Inuit im Sommer keine Beeren und Pflanzen essen (ich meine: traditionell gegessen haben), würde ich für ein Gerücht halten.

Außerdem ist es ein bißchen schwierig, eine Kultur als Vorbild zu nennen, die immer am Rande des Verhungerns und Erfrierens, also im reinen Mangel, gelebt hat. Die Härte dieses Lebens kann sich vermutlich niemand vorstellen.

Fleisch jagen ist einfach sehr energieaufwendig. Wenn irgendwo Kalorien "herumliegen" (Wurzeln, Nüsse, Früchte, Honig), dann wurden sie von jedem Volk der Erde genutzt.

Abgesehen davon, ob es ganz selten in der Menschheitsgeschichte solche Ernährungsformen gegeben hat, stellt sich ja die Frage, ob sich diese Völker dann nicht genetisch daran angepaßt haben (oder ob Epigenetik reicht, wie Togi sich das denkt):
(Wäre interessant, was bei dieser Untersuchung hinterher rauskam ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
... Abgesehen davon, ob es ganz selten in der Menschheitsgeschichte solche Ernährungsformen gegeben hat, stellt sich ja die Frage, ob sich diese Völker dann nicht genetisch daran angepaßt haben...

das steht ja vermutlich sogar ausser Frage, das war wohl (und ist tw noch) so - und da jedes Gebiet auf der Erde unterschiedliche natürliche Nahrungsmittel zur Verfügung stellt, sind die jeweiligen Anpassungen ja auch noch tw "sichtbar" (zB Lactose-Unverträglichkeit bei noch vielen asiat Volksgruppen bzw Angehöriger dieser)...

Somit möchte ich Laurianna hier von der Vorseite zitierten:
... dass da eher nur kranke Leute adressiert sind, als eine allgemeine Empfehlung an alle...

Eine Frage bestünde halt dabei doch noch: Wo beginnt und wo endet "Krankheit", wenn noch gar nicht offen am Tisch liegt, was so alles in mutmaßlich gesunder Ernährung krank machen kann (und man es so nicht am Schirm hat)...
 
Ja, die Frage ist, ob wir hier über eine "Diät" (im deutschen Alltagssprachgebrauch, eine befristete Ernährung mit bestimmtem Ziel) oder über eine "gesunde" Dauerernährungsform reden.

Mir kommt es aber so vor, als ob der momentane Hype (und auch der Hype in diesem Thread) sich auf letzteres bezieht.
 
...zu unterbinden (auch, weil dann OT-Moderation eine Basis hätte)? Ob nun

oder nicht. Aber nachdem Du relativierst und die Relativierung wiederum relativierst... sehe ich da keinen Vorschlag und habe selbst auch keine klare Idee.
Passt gut für mich (es mal so zu lassen, wie es ist). Wie gesagt - ich hab auch keine Idee, wie man es einschränken könnte, dass "passende Grundsatzdiskussionen" hier stattfinden und "unpassende" in den dafür passenden Threads. Wird sich schon noch einspielen (oder auch nicht). Wir werden sehen.
Danke auf alle Fälle für Dein Angebot/Deinen Input.

Wobei mir die oben genannten Abzweigungen in andere Threads sinnvoll erscheinen.
Ja, die werde ich gleich mit "gutem Beispiel" voran gehen und es extensiv nutzen 😊

Bezügl. Deiner Anmerkung (in anderem Kontext), dass meine Posts oft sehr lang sind, habe ich mir überlegt, einfach statt "Schlangeposts" mit mehreren Abschnitten, es in mehrere Posts zu unterteilen mit entsprechenden Überschriften. Dann kann ja jeder für sich entscheiden, ob er das lesenswert findet, oder nicht. (dann tun sich andere auch mit dem Zitieren leichter).

lg togi
 
"Low Carb ist nichts bei psychischen Problemen?!" ist als Frage/Anmerkung in einem anderen Thread aufgetaucht. Hier der entsprechende Post + danach meine Antwort:

lg togi
 
Suche zum Thema "Gicht/Carnivore" brachte folg. zum Vorschein:
Mann, nun 60 filmt sich beim Spazierengehen. Das ist für ihn so speziell, da er vor Carnivore Start aufgrund seiner massiven Gicht kaum 2 min stehen konnte, geschweige denn gehen und die meiste Zeit ans Haus gebunden war.
Er war 20 Jahre schwer eingeschränkt/schwer krank aufgrund seiner Gicht-/Entzündungsproblematik.
Man sieht imho auch, dass er vorzeitig gealtert ist (älter aussieht als 60). Bin gespannt wie er in 1-2 Jahren aussieht... ich hoffe ich denk dran nachzuschauen.

Nun macht er lange Spaziergänge, spricht von Golf, liebt es sich zu bewegen.

Er meint er sei nun so fit, wie er nicht mal "damals mit 40 Jahren war". Interessant finde ich, wie er schildert, dass er glaubte Gicht müsse genetisch sein. Seine Mutter, sein Vater, sein Bruder, später sein Stiefvater... hatten Gicht. "it runs in the family"...
Den Konnex, dass es an der Familienernähung lag, wurde ihm erst jetzt/im Zuge seiner Heilung bewusst.



Und aus der Kategorie "stecken sie ihren Hund nicht in die Mikrowelle" (aka selbstverständliches artikulieren): nein, wir wissen nicht, können aber vermuten, dass ev. auch andere Ernähungsmodifikationen (zB auch mehr Antioxidantien) ihm gut geholfen hätten.

Fakt ist: er ernährt sich von FLEISCH und FETT ("dem Gichttrigger" lt. Schulmedizin) und seine Gicht ist WEG/er heilt auf dem Weg.

(somit das "alte Spiel" - Zucker/KH werden oft als Ursache unterbewertet. Fleisch/Eiweiß wird "zum Bösen" hochstilisiert, obwohl es nix dafür kann.)
Er hat viele Videos, vermutlich spricht er auch an, wie sie früher gegessen haben, damit man sich ein besseres Bild machen kann, wenn man möchte.

Dr. Ken Berry, ein "Carnivore Aktivist" (im Sinne von, dass er sich sehr engagiert über das Thema zu informieren) spricht hier über die Zusammenhänge bezügl. Gicht und die Ursachen, die zusammenspielen, dass der Körper entzündlich reagiert (Spoileralarm: es ist nicht das Fleisch):


Ich sehe, dass es viele Videos zu dem Thema gibt (vA auf den "üblichen Keto/Carnivore" Kanälen) - sollte also jemand betroffen sein/sich detaillierter informieren wollen, wird er genügend Quellen finden.

lg togi
 
Gicht war auch in der frühen Neuzeit bei reichen Leuten sehr verbreitet. Damals hat man teils sehr fleischlastig gegessen (reiche Leute!) und noch keinen Zucker in rauhen Mengen zur Verfügung gehabt. Wie erklärt sich das?
 
Wuhu,
"Zucker" bzw KH aus Getreiden bzw Gemüsen (nebst noch giftigerem Alkohol @Leber) gab es auch damals reichlichst für Reiche - die haben wohl von allem was es damals gab täglich viel zu viel "gegessen" - und grade die Kombination von zuviel KH + zuviel Eiweiß soll diese div Krankheiten auslösen, nicht nur zuviel KH oder zuviel Eiweiß jeweils alleine...

Carnio ist ja eine Kombination aus ausreichend (= nicht zuviel) Eiweiß und rel viel Fett - aber eben keinen KH...
 
Mir fällt auf, dass alle Befürworter / Quellen und Videos, für eine dauerhafte carnivore Ernährung hier im Thread aus amerikanischen Hinweisen bestehen.

Gibts hier auch deutsche, seriöse Ärzte, die das sagen?

Ich finde immer nur darüber Auskünfte von deutschen Ärzten, dass es eine Diät ist von begrenzter Dauer.

Ich wollte mich noch nach der carnivoren Ernährung für Kinder erkundigen, da @togi darüber berichtete, dass sie ihr Kind ebenfalls so ernährt?

Dazu finde ich keinen deutschen Arzt, der darüber spricht und ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das ohne Spätfolgen funktionieren kann. :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
Mir fällt auf, dass alle Befürworter / Quellen und Videos, für eine dauerhafte carnivore Ernährung hier im Thread aus amerikanischen Hinweisen bestehen.

Gibts hier auch deutsche, seriöse Ärzte, die das sagen?

Ich wollte mich noch nach carnivoren Ernährung für Kinder erkundigen? dazu finde ich keinen deutschen Arzt, der darüber spricht und kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass das ohne Spätfolgen funktionieren kann.

der deutschsprachige Raum ist ja nicht nur in Gesundheitsbelangen ein nicht mehr so "aktives" Gebiet, vieles bis alles kommt ja seit geraumer Zeit - negatives wie positives - aus Übersee westlich und östlich daher...

Ich finde immer nur darüber Auskünfte, dass es eine Diät ist von begrenzter Dauer.

Vermutlich wird das rechtlich absichernd immer so gesagt, denn offiziell dürfte kein Mediziner jemanden eine permanente "Fleisch"-Diät raten...
 
Ich finde immer nur darüber Auskünfte von deutschen Ärzten, dass es eine Diät ist von begrenzter Dauer.
Sicherlich werden auch hier "woke" Ärzte nicht lange auf sich warten lassen... Wie Du jedoch richtig beobachtet hast, ist die ketogene Stoffwechsellage (Ketose) beim Gesunden nur für eine begrenzte Zeit von der Natur vorgesehen, nämlich in Fastenphasen. Dauert diese Stoffwechsellage länger an, so kommt es durch die ständige Belastung der Nieren usw. mit den Ketonkörpern zu einer Anreicherung dieser Stoffwechselprodukte, was u.a. die Übersäuerung des Körpers zur Folge hat. Man kennt die sog. "Ketoazidose" auch bei absolutem Insulinmangel bei Diabetes Mellitus.
 
Aber Keto ist doch vA Energie aus Fett? Und Eiweiß brauchen doch alle ungefähr gleich. (aber nicht zur Energiegwinnung, sondern als Bausteine). :unsure:
Gibt es Deines Wissens/Deiner Erinnerung nach eine Empfehlung aus welchen Quellen die ihr Eiweiß nehmen sollten?

Meinst Du diese genet. Typen profitieren von Carbs als Energiequelle (statt Fett)?
Eine Mutation beim ACE-rs4343-Gen kann dazu führen, dass gesättigte Fettsäuren ACE und damit den Blutdruck erhöht. Am besten dann gesättigte Fettsäuren nur sehr moderat essen und primär ungesättigte Fettsäuren konsumieren.
 
Hi @evalesen,
danke für die Rückmeldung. Mit ACE meinst Du ACE Rezeptoren, die verstärkt gebildet werden?

Da Du erfreulicher Weise hier mitliest: weißt Du zufällig wie lange es dauert, bis man sein Mikrobiom verändert kann? Hast Du Ideen zum Nachfolgenden?

Konkret: wenn man lange Zeit Carbs meidet, entzieht man bestimmten Bakterienfamilien das Futter.
Frage ist, was machen die - sterben? In "Stasis" gehen und auf bessere Zeiten hoffen? (sowohl/als auch?)
Umlernen und Eiweiß verdauen? (frage ich mal so provokant, weil es heißt, dass auch div. Pathogene schnell draufkommen, dass sie keine Carbs mehr bekommen und auch ihren Stoffwechsel umstellen (sich bis zu gewissem Grad "Keto-adaptieren" können), wenn ich da richtig eingelesen bin). Ev. ist das auch eine "urban legend", oder trifft nur auf Parasiten/komplexere Stoffwechsel-Gäste zu?

Ich weiß nur, dass zB Pilze, sehr gut im Körper überleben. Und sobald nach 0 Carbs ein bissi KH reinkommen, sie sofort explodieren (die kleinste Chance nutzen). (Dr. Boz hatte dazu vor kurzen ein spannendes Video - weil es auch ihr passiert ist, dass Hautpilze fröhliche Urständ gefeiert haben, nachdem sie ein paar Tage minimal Carbs erhöht hat)
Schon interessant die "Petrischalen in uns"....

Es war grad "Keto-Con". Eine mehrtägige Konferenz zum Thema ketogenes Leben. Dort wurde in einem Vortrag erwähnt, dass die massiven Hungegefühle und Aggressionen/Zustände, die manche in den ersten Tagen nach Absetzung der KH haben, auch stark von der Darmflora abhängig sind. Die Bakterien (auch von unserem M-Biom), die KH brauchen, senden Notsignale aus, die Carb Zufuhr triggern sollen. Quasi Bakterien, die "ihren Menschen" beeinflussen wollen doch wieder Carbs zu essen. Sachen gibts.... :oops:)

Somit die Frage an Dich: wenn man nach längerer "0-Carb-Zeit" wieder mit KH beginnt, wird vermutlich kaum passende Darmflora da sein?
Also müsste man theoretisch gemeinsam mit KH auch passende Bakterienstämme futtern, weil sonst die Wiedereinführung der Carbs ja automatisch scheitern MUSS?

Allerdings müsste sich die Natur dazu was einfallen haben lassen (unterschiedliche Nahrung Sommer/Winter, solange es keine Haltbarmachung von Lebensmitteln gab). Wobei - in den Zeiten wurde ja auch viel Erde/Dreck mitgefuttert. Also quasi die passenden Probiotika immer mitgeliefert. Hmmm...:unsure:

Ich stell mir die Frage, warum viele, die dank Carnivore (oder "nur Keto") heilen, nicht nach ihrer Heilung mehr und mehr Nahrungsmittel wieder einführen. (Also quasi "Auslassdiät" und dann wieder mehr und mehr Nahrungsmittel dazu nehmen).
Gebe mir selbst die Antwort: weil es ihnen mit Carbs nicht gut geht- es fehlt ja die Infrastruktur, damit die Carbs gut verdaut werden. Soweit ich bei jenen reinschaue, die es probiert haben - die meisten haben sofort wieder die Finger davon gelassen.

Ich merk bei mir, dass ich zwar gut on/off gehen kann. Mich auch am Anfang mit Carbs wohl fühle. Aber die Energie mit den Tagen abnimmt. vA Enzündungsgeschehen langsam aber sicher wieder hoch geht UND der Heißhunger mehr wird. (auch da würde die Bakterienhypothese gut greifen - die Carb-essenden-Bakterien werden mehr und mehr und schreien lauter und lauter. Wie clever die Natur doch ist...)

Das würde aber auch bedeuten, dass gewisse Gäste (vA Bakterien) sehr resistent sind und sofort wieder aufwachen/aus ihrer "Stasis" rausgehen, wenn passendes Futter reinkommt?

Damit wäre dann aber eine Strategie, dass man mit Wiedereinführung von Carbs auch gleich ein passendes Probiotikum dazu nimmt, und damit die "alten Stämme", die in einem sind, ev. gar nicht mehr so stark werden lässt, und durch andere/bessere ersetzt bzw. sie sich den Platz teilen müssen.

Ev. steht auch was im GAPS Buch zu dem Thema (da gibt es ja verschiedene Phasen, wenn ich mich richtig erinnere).

Wie hast Du das nach Deiner Keto Phase diesbezügl. gemacht?

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
... wenn man lange Zeit Carbs meidet, entzieht man bestimmten Bakterienfamilien das Futter.
Frage ist, was machen die - sterben? ...

ich kenne mich zwar nicht so gut wie @evalesen mit dem Darm-Biom aus, aber weiß, dass der Blinddarm, genauer der Wurmfortsatz daran, quasi ein Reservoir unserer Darmflora darstellt, wo immer wieder der Nahrungsbrei quasi schon mit ein paar der div Baktis als quasi "Starter-Kultur geimpft" werden kann, um im Dickdarm dann genüsslich von ihnen "verspeist" zu werden...

Somit dürften wir Bakterien, die KHs verdauen können, immer zu einem Teil dort "vorrätig" haben - und, diese kleinen Helferleins (wenn nicht grade Plage-Geister) vermehren sich ja auch sehr rasch, wenn genügend "Futter" da ist...

Auch im Fleisch gibt es zumindest Spuren von Kohlenhydraten - https://www.wikimeat.at/ernaehrung/...l-infos/naehrstoffzusammensetzung-im-fleisch/ - die reichen für dieses Reservoir vermutlich schon aus...

... die Bakterienhypothese gut greifen - die Carb-essenden-Bakterien werden mehr und mehr und schreien lauter und lauter...

Und es ist ja tatsächlich vorstellbar, wenn man viele KH isst, dass dann auch viele solcher Baktis im Dickdarm verbleiben (nicht alle mit dem Nahrungsbrei ausgeschieden werden, außer ev man hat grad Durchfall oder nimmt Antibiotika etc pp) - und die dann "nach mehr schreien" könnten...
 
...aber weiß, dass der Blinddarm, genauer der Wurmfortsatz daran, quasi ein Reservoir unserer Darmflora darstellt, wo immer wieder der Nahrungsbrei quasi schon mit ein paar der div Baktis als quasi "Starter-Kultur geimpft" werden kann, um im Dickdarm dann genüsslich von ihnen "verspeist" zu werden...
Die Frage ist, wie lang das "Reservoir" speichern kann. (ich denke mir bei "Durchzug" - Dünnpfiff, ein paar Tage/Wochen wird die Notreserve halten. Bei Antibiotika bin ich mir nicht sicher, wie gut der "Bakterientresor" schützt. Und wenn einfach kein Futter reinkommt? Allerdings kommen dort ja auch keine Fasern rein, sondern huschen nur vorbei. Ev. holen sich die ihre Energie/ihr Futter auf anderem Weg? Fragen über Fragen... :unsure:

Wäre auch interessant, wie sich Mikrobiom nach Hungerphasen/Notphasen ändert (Fasten, Keto, Carnivore ist ja so eine "Notsituation" für den Körper, wenn ich das richtig verstehe. Wobei ich auch diese Theorie mittlerweile hinterfrage. Ev. sollte man man Ketose (die eigenen Fettdepots) als Reservetank ansehen. Wobei das dann ja auch eine "Notsituation" ist :unsure:
Soweit ich verstehe, braucht der Körper diese "Notsituationen" aber, damit er sich verjüngen kann.
Schadhaftes abbauen kann.
Gesundes Ziel ist, ohne (Energie-)Einbußen zwischen ketogenem und KH Stoffwechsel hin und her zu wechseln. Also flexiblen Stoffwechsel zu haben.

Ev. "lernt" das Mikrobiom ja in Notsituationen und mehr und mehr "Energiesparer" (Firmicutes, Bakterien, die "dick machen" - bzw. pos. formuliert Energie sehr effizient verwerten können) übernehmen das Feld.
Die Erklärung, warum Menschen nach vielen Diäten auch unter Keto/Carnivore dann tlw. viel schwerer abnehmen, als Menschen, die nie Diäten gemacht haben.
Bzw. warum es mit der Zeit unter Keto dann Plateus gibt, wo dann nichts mehr runter geht. Der Körper versucht an seinen Reserven festzuhalten.

Und wenn man dann wieder mehr isst/Carbs isst, ist ja dennoch die "wir halten an allem fest" Fraktion im Darm an der Macht. Hmmmm...

(ich denk mir für mich passt es gut, dass ich mich mein restl. Leben "entlang von Keto" bewegen werde. Blinddarm hab ich keinen mehr (der ist Parasiten/mangelnder Entwurmung zum Opfer gefallen), und mein Stoffwechsel hat so viel überstehen müssen, da freue ich mich, dass ich was gefunden habe, das gut funktioniert/trotz "angeschlagenem Stoffwechsel" und einen Weg bietet, mit dem mein Körper "auf alternativem Weg" blühen und gedeihen kann).
Anders gesagt - ich glaub nicht, dass ich meinen Darm "verschlechtert" habe.

Stelle mir die Frage, wie das für jene ist, die Keto/Carnivore "nur kurz" machen wollen. Ein paar Wochen, Monate. (wenn ich mich so umschau, sind 60-90 Tage bei den meisten das Minimum, das es braucht um die meisten Wehwehchen loszuwerden). Nach 3 Monaten ist das Mikrobiom vermutlich komplett "neu". Was ja nicht schlecht sein muss? :unsure:
Auch da: Fragen über Fragen...

lg togi
 
Oben