ah so!
jetzt weiss ich, warum sie hier denken, ich sei schmerzmittel abhängig und warum sie denken, mir geht so gut, ich müsse nur aufstehen, herumspringen und dann sei ich gesund.
es geht in die selbe richtung wie das, wo ich drei minuten klavier spielen so beschreibe, als seien es drei stunden und nachher finde ich, ich könne kein klavier mehr spielen, weil drei minuten sind ja eigentlich nix.
das umfeld denkt dann, drei stunden sind doch was und ich ich würde mir widersprechen.
in dieser haltung nur mit links schreiben ist echt nicht so der hammer.
tut noch weh.
stechpause.
diesmal teste ich, ob die von der infustation auch wo anders als nur in der armbeuge stechen können.
*ggg*
mein arzt hat einer krankenschwester schon gesagt, ich würde alle ärzte, therapeuten und so testen.
damit hat er sehr wohl recht.
*ggg*
vielleicht ist es auch das, was viele nicht so mögen.
also.
infustechpause.
mist!
jetzt hab ich vergessen das mittagessen abbestellen.
ich bekomme hier immer so viel essen.
ich komme gar nicht nach mit essen.
wegschmeissen will ich es eben auch nicht.
aber es kommt halt immer so weit.
eben.
wo waren wir?
genau.
ich weiss jetzt, warum ich der schmerzmittelsüchtigkeit bezichtigt werde, obwohl ich sie ja meist verweigere und dann vor schmerzen fast drauf gehe.
der nachtwächter fand, meine schmerzen seien nicht so schlimm.
tja.
jetzt weiss ich auch warum.
ich sähe nicht so aus wie die anderen schmerzpatienten.
ah so!
ich muss also ne jammermiene aufsetzen, damit man sieht, wie scheisse es mir geht.
aber das ist nicht shelley.
shelley weiss, dass es trotz allem auf dieser erde schön ist.
shelley weiss, dass es schlimmeres gibt als vieles andere.
shelley weiss, dass sie glücklich geboren wurde und das nicht vergessen darf.
shelley weiss, dass sie trotz allem immer wieder viel glück im leben hat.
shelley weiss, dass sie sehr viele grosse geschenke bekommt.
shelley weiss, dass es einem nur traurig macht, wenn man nicht lustig ist im leben.
shelley weiss viel.
*ggg*
)
klar geht es der shelley manchmal auch so fest mies, dass man es ihr ansieht.
doch auch dann huscht ein lächeln über ihr gesicht, wenn ein mensch, dem sie dankbar ist, in ihre augen schaut.
auch dann beginnt sie im köpfchen ein liedchen zu singen.
denn das lenkt ab.
shelley hat gelernt, trotz der krankheit zu leben.
sie hat sich eine überlebensstrategie angeeignet, welche ihr hilft, nicht durchzudrehen.
so.
und jetzt hopp!
mal alle psychologen her!
hallo!
kommt und psychologisiert darüber, warun ich mich plötzlich in dritter person beschrieb!
*ggg*
)
heute will mir die möffige schwester, welche wegen den kissen gemotz hat, beim duschen helfen.
das freut mich echt!
ich hoffe, dass wir uns dadurch gerne bekommen, weil wir dann merken, dass es doch ganz gut geht mit uns.
nur blöd, dass ich immer noch an infusion hänge.
und das kann noch länger dauern.
eigentlich wollten wir spätestens um 11 duschen.
jetzt ist schon drüber.
ob sie mir am nachmittag vor ihrem dienstende noch helfen kann?
oder wird es doch besser sein, wenn sie mir nicht helfen muss, weil wir sonst nur beide innerlichen unaussprechbaren frust gegeneinander entwickeln werden?
ich wünschte das zwar nicht.
aber man weiss ja nie.
ich bin froh, wenn ich endlich mal duschen kann.
s'wird zeit, wiedermal.
ich höre gerade die moralpredigerin auf dem flur.
oh je!
"ich meine es ja nur gut mit dir."
ja dann soll sie doch einfach ruhe geben!
ich könnte ihre tochter sein.
wenn sie es wirklich gut meint mit mir, wie sie es gut mit ihrer tochter meint, dann sollte sie besser auf miich eingehen können.
sie würde erspüren, was ich brauche und was nicht, was mir gut tut und was nicht.
da würde sie nicht immer gleich mit ner predigt beginnen.
manchmal denke ich, dass leute, welche selbst nicht miit sich zufrieden sind, anderen irgendwelche lebensformen suggerieren möchten.
vielleicht denken diese leute, es geht ihnen gut und es stimmt mit ihnen völlig, sie sind im inneren und äusseren gleichgewicht und so.
doch ich denke, dass gerade oft diese leute innerlich einen konflikt mit sich selbst haben.
zurück zu meinem thema.
ich habe eine freundin, ihr geht es ähnlich - also irgendwie halt schon anders - wie mir.
auf alle fälle hat sie mindestens eine krankheit gleich wie ich.
sie hatte auch einen unfall und von dort eine unfallfolge gleich/ähnlich wie ich.
sie hat auch schon (fast) alles ausprobiert, wie ich.
vielleicht etwas mehr, dafür das andere weniger als ich.
gut.
diese freundin hat sehr viel mühe, trotz allem glücklich sein.
vielleicht, weil sie versicherungstechnisch mehr probleme hat als ich?
oder hat sie einfach andere probleme?
auf alle fälle geht sie es anders an als ich.
diese freundin schafft es auch nicht, freude in einem schönen gedicht zu finden.
ich muss sagen, dass ich das auch nicht mehr schaffe, wenn es mir sterbends elend geht.
doch trotzdem habe ich dann doch noch irgendwo ein lichtlein in mir drinnen.
lustig.
jetzt habe ich vor lauter beschäftigtheit vergessen, meine fernsehserie zu kucken.
lustig.
mir scheint wirklich besser zu gehen.
oder habe ich das tv nicht angeschaltet, weil mir so schwindelig und schlecht ist?
ich weiss langsam nicht mehr, warum mein körper dies oder das macht.
vielleicht würde er jetzt fernseher gar nicht ertragen?
egal.
nur blöd, dass ich die serie verpasst habe.
weil ich wollte ja eigentlich kucken.
so zur abwechslung einfach.
die abwechslung am samstag war wohl wirklich viel zu streng für mich.
auch wenn es ganz doll schön war.
ich fiel ja nach ankunft gleich in einen vollen erschöpfungsschlaf.
und gestern, als meine eltern da waren wollte ich ja unten draussen mit ihnen im schatten sitzen.
doch es war viel zu schlimm für mich.
es ging ir voll verschissen davon.
ich musste rauf ins bett, wo ich gleich die restliche zeit vom besuch verschlief.
heute nacht schlief ich auch mal wieder durch.
das ist ja gut.
aber ich finde es nicht so gut, dass es nur ist, weil es mir dreckig geht.
meine eltern haben mir nen voll süssen pimboli gebracht.
ich hatte doch immer einen pimboli an meinem rucksack.
als vati diesen trug, war pimboli plötzlich weg.
ich habe eine freude am neuen pimbolil, wie ein kleines kind.
ich muss so spässchen einfach haben, um nicht im elend zu versinken.
er hat blaue jeans-latzhöschen mit einem blauen-kreis-roten-herzchen-flicken drauf.
schznuggig-süss!
eigentlich war ich immer noch daran, auseinander zu nehmen, warum es für die schwestern so schwer ist, meinen zustand beurteilen zu können.
doch ich kann nicht mehr.
muss schlafen.
ich glaube, mir geht doch nicht so gut, wie ich dachte.