Ich denke (und weiß aus diverser Literatur zu diesem Thema der letzten 80 Jahre wie auch aus meiner eigenen Erfahrung), dass es eher umgekehrt ist:
Die Reaktion auf diverse Substanzen verursacht die Histaminprobleme.
Da sehr viele Substanzen schlicht - siehe weiter oben - Abbauenzyme hemmen oder aber die Freisetzung von körpereigenem Histamin auslösen... Ich wiederhole mich. Mit Absicht.
Und je angeschlagener der Körper ist - u.a. durch Mangelzustände - desto gravierender wirken diese Substanzen, weil die Schwankungen nicht mehr kompensiert werden können.
rosmarin
Hallo Rosmarin
Da hast du sicher Recht. Es gibt viele Ursachen für die HIT.
Wenn man sie dann jedoch erst mal hat, dann geht es auch anders herum. Nämlich, dass die Auswirkungen durch oder von der HIT dann immer wieder neu auch die ursprünglichen Ursachen vertieft. Wie ich das mit dem empfindlichen Magen beschrieben habe. So schaukelt sich das ständig gegenseitig hoch, wenn man nichts unternimmt. Es entsteht ein Teufelskreis, bei dem man dann gar nicht mehr sehen kann, wo er eigentlich angefangen hat. Aufbrechen kann man ihn nur, wenn man irgendwo anfängt und ihn einfach aufmacht und den Kreislauf dadurch stoppt, um das mal bildlich zu sagen.
Ich habe zum Glück die Gabe, mich und meinen Körper sehr genau zu beobachten und in gewisser Weise "in mich hinein zu hören oder sehen". Das ist für mich eine sehr hilfreiche Sache, denn dann sehe ich, oft ohne das Wissen vom Kopf her, wo es mir fehlt und kann dann auch etwas dagegen tun. Also ein intuitives Wissen oder besser gesagt, ein Verstehen.
So viel ich dich jetzt kenne, gehst du fast den umgekehrten Weg. Du gehst die Probleme mit dem Kopf an. Ist ja auch ein Weg und wahrscheinlich der, den man heute vorziehen würde in unserer vom Kopf her kommenden und bestimmenden allgemeinen Vorgehensweise. Intuition wird wohl gerne ein wenig belächelt, denn man will ja Beweise sehen. Man will Messungen und Testergebnisse haben. Ist ja alles auch richtig. Aber ich komme mit meiner Weise auch gut zurecht.
Ich habe ja schon bei meinem ersten Posting hier im Forum geschrieben, wie schlimm es mir ging vor etwas mehr als 1 Jahr. Ich habe dabei sicher sogar noch etwas untertrieben. Es ging mir wirklich sehr schlecht, insbesondere auch die Depressionen war grausam. Und mein Kopf arbeitete nicht mehr richtig. Ich dachte, ich hätte Alzheimer.
Sofort nach dem Erkennen, dass es HIT war und ich meine Ernährung sofort rigoros umgestellt habe, ging es aufwärts. Heute bin ich beschwerdefrei. Allerdings kann ich nicht sagen, dass ich gesund bin, denn sobald ich etwas esse, das ich nicht essen sollte, habe ich sofort Probleme. Allerdings in keiner Weise so schlimm wie damals vor 1 Jahr. Und insbesondere geht es sofort wieder vorbei. Ich bin wieder der Alte, guten Mutes und fern von jedem Anflug einer Depression oder Unlust und auch total ohne Schmerzen, Schwindel, Kopfweh und so weiter.....
Aus den gesagten Gründen glaube ich nicht sehr daran, dass ich die HIT entwickelt habe, weil vorher schon etwas anderes vorlag, das dann die HIT auslöste und die echte Ursache war. Vielmehr ist es bei mir offensichtlich ein Mangel an DAO, den ich schon seit Kindheit an habe. Sicher auch noch zusätzlich während der schlimmen Zeit vor 1 Jahr, auch noch eine chronische HIT. Also dann eine Mischform.
Ich hatte zwar schon als Kind einige sehr typische Symptome von HIT, nur wusste damals natürlich noch niemand etwas darüber. Und die HIT war bis vor 1 Jahr immer noch so, dass ich nicht total krank geworden bin, sondern nur leichte Unpässlichkeiten hatte. Jetzt, möglicherweise durch mein Alter, sind meine Organe schwächer und reagieren deshalb stärker. Das meint auch meine Ärztin, die sich sehr viel Mühe mit der Erforschung meiner Krankheit gemacht hat.
Ich muss dazu sagen, dass mein bisheriges Leben bis vor 1 Jahr so gesund wie nur möglich war. Ich lebe fast zeit meines Lebens nur biologisch, nehme und nahm nie Medikamente ein, nicht einmal Kopfwehtabletten oder sonstige Allerweltsmedizin. Ich war auch nie wirklich krank. Nicht einmal Grippe. In den letzten 20 Jahren hatte ich nur einmal die Grippe. Mein Bluttest ist super (ausser HIT natürlich), ebenso mein Herz. Der Arzt sagte mir, meine Werte seien so gut wie bei einem 40-Jährigen. Also kann ich mir nicht denken, dass meine Histaminprobleme damit zusammenhängen, dass ich irgendwann einmal meinen Körper mit unnatürlichen oder gar giftigen Stoffen belastet habe, was dann die HIT hätte auslösen können. Wie gesagt, es ist bei mir offensichtlich eine Art von Geburtsfehler, ein angeborener Mangel.
Was ich mir bisher über HIT angelesen habe, das bestärkt mich immer mehr in der Annahme, dass es bei HIT fast nichts gibt, was man generalisieren könnte. Weder die Symptome, noch die Ursache. Nur eines scheint mir für alle zu stimmen: Auf die Diät achten! Und zwar extrem strikt.
Schöne Grüße
Werner