HIT: Erfahrungsbericht Histaminintoleranz (Manfred70)

Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred,

hier zunächst einmal der Link zur Lebrreinigungskur:

www.huldaclark.de/online/index.php?lang=DEU&page=Leberreinigung

Was meine Tochter anbelangt, so denke ich, daß auch der Hypophysentumor und die schwere OP (Schädeldeckenöffnung) zu einem großen Teil mit zu der gesamten Situation beitragen haben. Die Hashimoto-Thyroiditis war mit Sicherheit schon davon vorhanden. Bis zu der Entdeckung meiner eigenen Hashi-Erkrankung hatte ich keine Ahnung, daß meine halbe Familie davon befallen war und daß auch meine Mutter, Schwiegermutter, Schwester und Tanten SD-Probleme haben bzw. hatten. Da wird Ursachenforschung echt zum Problem. Ob meine Tochter an MCS leidet, weiß ich noch nicht, aber es geht auf jeden Fall in Richtung Mitochondriopathie, das bestätigen schon die entsprechenden Laborergebnisse.

@Kullerkugel
Heute sind die MAP-Tabletten eingetroffen und ich bin mal gespannt, wie sie wirken.


LG Nirak:wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Karin ,
das ist ja gut , ich würde empfehlen die Dinger in jedem Fall morgens nüchtern zu nehmen , da sie dann in wenigen Minuten im Dünndarm aufgenommen werden sollen. Jedenfalls scheint es immer besser zu sein , das der Magen relativ leer ist bei der Einnahme. Wenn ich tagsüber kaum was Vernünftiges gegessen habe , nehme ich auch tagsüber noch welche . Eben weningstens Eiweiss statt richtigem Essen , z.B. unterwegs..
LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Kullerkugel, Karin und Uta (willkommen im Thread)!

Zitat:
... ich glaube inzwischen, daß auch chronische Entzündungen aus dem rheumatischen oder arthrotischen Formenkreis zu einer HIT beitragen können.
Ich erlebe es gerade im Bekanntenkreis, daß nach Einsetzen einer Schulter-Prothese nicht nur die Haare nicht mehr ausfallen sondern auch die Empfindlichkeit auf bestimmte Nahrungsmittel (vor allem Käse), aber auch auf Pollen wesentlich zurückgegangen ist. Die Schulter-Op ist ca. 10 Monate her.


Kommentar:
Dies ist trifft genau meine Vorstellung vom Histamin-Krankheitsmodell - nur stört mich das „können“ in dem Satz! Danach gehören Entzündungen mit einem solchen Schmerzpotenzial - egal welcher Ursache - zu den Reizen für den Körper, auf die er mit Höchstmengen an freigesetztem Histamin reagiert. Dies ist für den „Rest“ des Körpers über die Dauer dieses Zustandes ein höchst pathologisches Geschehen! Mit dem Entfernen des Entzündungsherdes stellen sich wieder normale Histaminspiegel ein und der Mensch verliert wieder seine „HIT“ und die von ihr ausgelösten Symptome.

Zitat:
Nein, es wurden keine Medikamente eingenommen wegen der Schulter

Kommentar:
Ich stelle mal die nicht beweisbare Behauptung auf, dass Medikamente in Form von Antihistaminika und Vitaminen in höheren Dosierungen, als den bei uns in Deutschland frei verkäuflichen Mitteln angegebenen Höchstmengen, die OP überflüssig gemacht hätten! Das ist übrigens meine Überzeugung.

Gestern hatte ich eine Sternstunde: Im Deutschlandfunk zur „Sprechstunde“ hat der Studiogast, eine Vertreterin (Leiterin?) der Charité-Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie eine für uns „Unbedarfte“ bahnbrechende Bemerkung gemacht. Es ging um Urticaria. Sinngemäß: Die frei verkäuflichen Arzneimittel haben mit ihren auf dem Beipackzetteln angegebenen Höchstmengen kaum therapeutische Wirkung. (Die Rede war von Antihistaminika.) Doppelte bis dreifache Mengen sollten es schon sein!

Ich beziehe dies auch auf unsere frei verkauften teuren Vitamine. Sie sind in den empfohlenen Dosierungen fast wirkungslos!

Zitat:
Ich tippe eher auf die chronische Entzündung, evtl. zusammen mit dem Stress, der über Schmerzen, Unsicherheit, schlechtem Schlaf usw. entsteht, und zwar auf Dauer.

Ja, Uta, es sind alle diese langwirkenden Reize, weil sie die Histaminbilanz zu lange belasten! Zum Glück für diesen Patienten hat „nur“ die Schulter das Histamin-Fass zum Überlaufen gebracht. Damit kann man feststellen, dass die OP hier noch früh genug gemacht wurde, bevor sich weitere histaminbedingte Erkrankungen mit irreversiblen Schäden einstellen. Hier war es auch noch Glück, dass es sich um einen operablen Schaden handelte.

Ich hoffe es geht Euch allen gut!

Viele Grüße :wave:
Manfred
 
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Hier noch einen interessanten Link zum Thema Charité:
Allergie-Centrum-Charité Hautklinik (allergie-centrum-charite.de/index.php?id=263)
Gruß Manfred
 
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Hallo Manfred ,
Du hast das sehr gut dargestellt. Danke für diesen Beitrag.

Ich habe vor 1 Jahr versucht, mich in der aufgeführten Abteilung der Charite behandeln zu lassen. Ich bin extra in die Charite' gefahren.
Man wollte nach langer Überzeugungsarbeit meinerseits , mich wegen der Histamingeschichte testen.( Provokationstest auf Station) Auf meine Frage , ob man mich dann auch behandeln kann dagegen , bekam ich zur Antwort , NEIN , aber wir bescheinigen Ihnen das dann . Nun ,da ich selber schon getestet hatte , habe ich verzichtet.
Aber die Ärztin hatte mir auch gesagt , ich könne Ceterizin nach Bedarf ,bis zu 4 Tabletten täglich nehmen. Und sämtliche Lebensmittel mit Zusatzstoffen weglassen.

Es gibt sehr gute Ärzte dort , aber bei HIT ist die Forschung offensichtlich noch nicht weit.

LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Zitat Kullerkugel:
Es gibt sehr gute Ärzte dort , aber bei HIT ist die Forschung offensichtlich noch nicht so weit.
Kommentar:
Das glaube ich nicht! Hier wird ganz bestimmt gemauert - bei den Möglichkeiten und finanziellen Mitteln, die es da schon lange gibt! Nicht auszudenken, wenn sich die vielen Kranken nun selbst mit billigen Mittelchen gar heilen. Wohin käme die Pharmaindustrie mit der ausgeklügelten Symptombekämpfung oder der Chirurg mit seiner teuren Prothetik oder kämen die Kliniken mit teuren Kuren oder das ganze zusammengeschworene Gesundheitswesen - vom Minister angefangen - überhaupt, käme der Patient hinter das Prinzip des optimalen Histaminmanagements. Weshalb wird das Thema Histamin fast genauso wie MCS schon so lange im Hintergrund gehalten? Lägen hier nicht die Sparmöglichkeiten, die das Gesundheitswesen und Patienten brauchen? Wo kann man das mal anbringen? Weshalb habe ich bei meiner HÄ immer den Verdacht, dass sie mehr darüber weiß?

Ich wollte aber nicht vom Thema ablenken!

LG Manfred
 
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Hallo Manfred,

noch einmal Danke ...Du lenkst überhaupt nicht vom Thema ab .Es geht um Erfahrungsbericht HIT . Da gehören solche Erfahrungen und Schlussfolgerungen einfach dazu. ;)


Und ich denke, wir alle können ein Stück dazu beitragen , Themen wie HIT und MCS in die Öffentlichkeit zu tragen.
:greis:

LG K.
 
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Hallo zusammen!

Ja, es behagt mir eigentlich nicht, politische Sentenzen hier abzusetzen. Auch könnte das Forum darunter leiden. Nur noch einmal solches als Randbemerkung zu Uta’s Link: Man beachte das Erscheinungsdatum und sehe sich im Literaturverzeichnis um. Wegweisendes für HIT-Leute ist dort älter und viel älter. Auch, dass ich in diesem Forum keine Resonanz fand, als ich im Herbst 2008 auf diesen Artikel hinwies, hat mich damals misstrauisch gemacht. Es kann doch nicht sein, dass Jahre vergehen, ohne Resonanz bei Ärzten und anderen Vertretern das Gesundheitswesens? Ich habe ihn mir damals kopiert, um sicher zugehen, dass ihn mir keiner löscht. Immer wieder ist mir bei medialen Auftritten von Fachleuten zu solchen Themen aufgefallen, dass sie kompliziert reden, wenn es mit der Nennung des Begriffs Histamin eigentlich unkompliziert gegangen wäre. Da ist von Gewebshormonen die Rede und von Entzündungsmediatoren, aber jede Aufzählung vermeidet das Wort Histamin. Ist Euch das noch nicht aufgefallen?

Den Artikel zu lesen sei hier jedem angeraten. Trotz geringen Medizinwissens konnte ich wichtige Zusammenhänge entdecken. Recht gut eingestimmt wird man über die dort zu findende Graphik 2. Diese stellt sehr gut die zentrale Rolle des Histamins heraus und man gewinnt den nicht ganz falschen Eindruck, dass es viel mehr „böses“ Histamin gibt, als man gemeinhin zu lesen bekam. Macht Euch die Mühe und lasst Euch von Google Begriffserklärungen zur umfangreichen Krankheitswelt des Histamins suchen. Alle Krankheitsbilder sind dort in der Peripherie dargestellt. Bestimmt ist dann genügend Interesse geweckt für den ganzen Text und für einzelne eingebaute Links. Es gibt dort viele wichtige Antworten und Einsichten, aber auch eine gewisse Ahnung, wie verzweigt die Zusammenhänge sind! Und: dass Histamin der Auslöser dieser Erkrankungen ist!

Aber - und das ist das Manko: dass als Ursache für das viele Histamin niemals von Chemikalien die Rede ist, die über den Respirationstrakt so leicht und unvermeidbar in den Körper gelangen - auch nicht von Pollen und Staub, nicht einmal von Stress! Der Begriff MCS wird von Schulmedizinern gefürchtet wie vom Teufel das Weihwasser. So als wären die Sünden der chemischen Industrie der Hauptbremsklotz, sich dem Thema Ursachen der HIT ehrlich und umfassend zu stellen.

Danke, Kullerkugel für die Ermutigung und Uta, dass Du hier an diesen Artikel erinnert hast.

LG Manfred :wave:
 
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Auch, dass ich in diesem Forum keine Resonanz fand, als ich im Herbst 2008 auf diesen Artikel hinwies, hat mich damals misstrauisch gemacht

Hallo Manfred,

es gab immerhin diese Threads zur HI und auch der Artikel in der Dt. Ärztezeitung wurde schon erwähnt:
https://www.symptome.ch/threads/histamin-was-und-wo-und-wie.69083/#post-469557
https://www.symptome.ch/threads/allgemeine-infos-zur-histamin-intoleranz-gewuenscht.2709/#post-55529

Vielleicht waren die Reaktionen zunächst eher verhalten, weil das Thema ja schon seit 2004 in diesem Forum besprochen wurde?

Gruss,
Uta
 
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Hallo Uta,

danke, dass Du mich zurecht gestutzt hast und für die passenden Links. Gut, dass Du schon so lange dabei bist, und den Überblick behalten hast!

Was aber bleibt, ist mein Einwand, dass neben Nahrungs- und Arzneimitteln meist keine weiteren Histamin"quellen" genannt werden, außer in einigen Beiträgen hier im Forum. Es wäre hilfreich, mehr über Histaminfreisetzungen bzw. das Auslösen von den HIT-üblichen Symptomen auf Umwelteinflüsse wie Chemikalien oder Stress zusammenzutragen. Diese als histaminrelevant zu entdecken, könnte - wie ich glaube - vielen helfen, ihre HIT-Symptome zu erklären, wenn eine Eliminationsdiät nicht weiterhilft. Bezüglich Chemikalien, speziell Lösungsmitteln bin ich über eine kleine Auswahl mit eigenen Erfahrungen aussagefähig.

Wer hat eigene Erfahrungen, die zumindest den Verdacht nahe legen? Ein professioneller Beitrag wäre natürlich besonders schön. Der Ergänzungsbeitrag im Aerzteblatt "Tabakrauch ist eine bedeutende Histaminquelle" ist so einer.

Gruß Manfred :wave:
 
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Hallo Manfred,

"zurechtstutzen" wollte ich Dich wirklich nicht, aber das war einfach eine Gelegenheit, um anhand dieses Themas darauf hinzuweisen, daß das Forum wirklich viele Schätze in seinem Bauch hat, die allerdings manchmal schwer zu finden sind :).

Für mich ist ziemlich klar, daß Chemie großen Einfluß auf Reaktionen hat. Zur Zeit allerdings merke ich, daß ich diese mistigen Kriebelmücken im Garten gar nicht vertrage: ein Stich, und ich reagiere heftig, meine Nase läuft, mein Kopf ist matschig, und der Hals ist eng. Aber angeblich liegt das u.a. daran, daß diese Mücken eben auch mit Chemie belastet sind durch die Landwirtschaft.

Übrigens Landwirtschaft: ich merke deutlich, wenn die Bauern Pestizide ausbringen oder manchmal auch Dünger. Allerdings ist das dann nicht unbedingt nur histaminbedingt sondern - so denke ich - eine Reaktion über den Weg der MCS. - Wobei MCS in den gleichen Formenkreis gehört (denke ich) wie eben auch Allergien und Intoleranzen.

Vor kurzem gehört: Gespräch zwischen zwei Asthmatikern: "s'wor so schee am Meer. I hob nixen g'hobt, i hob schnaufa kenna wia a God. ... Und kaum war ich wieder hier in der Drecksluft, geht's wieder los...."

Da ist sicher war dran.


Grüsse,
Uta
 
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Hallo Uta,

eine nette Vorstellung mit dem Bauch des Forums! Weiß Marcel davon? Aber recht hast Du!

Was sind denn Kriebelmücken und unterscheiden die sich von den Mücken, die es z.B. in Thüringen gibt? Und haben die Dich schon früher auch gestochen, nur nicht mit den Reaktionen?

Das Gespräch der 2 Asthmatiker passt gut zu meiner Urlaubserfahrung. Keiner von uns aber kennt die Ursachen. Woran könnte man denken?
Vielleicht
- das Essen, aber was da genau? Ich habe bisher keine blasse Ahnung! Ich habe mich einfach den Köstlichkeiten hingegeben, allerdings unter Beibehalten meiner Daosinkapsel vor dem Essen.
- Die Füße? Wenn ich hier in der warmen Jahreszeit Wandern gehe und keine Antihistaminika vorbeugend nehme, und die Füße in den Wanderschuhen/den Strümpfen/dem Schweiß ihre Arbeit leisten, merke ich um die Mittagszeit, wie meine Füße und Unterschenkel ganz unangenehm anschwellen mit Fortschreiten am Körper nach oben. Die Kräfte lassen nach und das zunehmende Gewicht macht mich träge. Außerdem bekomme ich einen roten Kopf und Atemnot bei der geringsten Steigung. Dies alles läuft wesentlich moderater ab, wenn ich Sandaletten ohne Strümpfe trage. - Und im Urlaub am Meer? Da laufe ich nur barfuß oder mit Sandalen ohne Strümpfe im Sand, oft im Salzwasser mit dem ungewohnten angenehmen Gefühl von ganz trockenen Füßen. Niemals habe ich das Gefühl wie zuhause, dass Sandalen an den Fußsohlen ankleben. Könnte es sein, dass der Körper seinen eigenen Schweiß verabscheut? Ich hatte ja auch schon mal die Beobachtung gemacht, dass meine Badelatschen, die geradezu schweißtreibend schnell an meinen Füßen kleben, mir mächtige Histaminschübe verpassten. Schwitzt ein HIT-Mensch evtl. massenhaft „Gifte“ über die Füße aus, die er schnellstens los werden muss? Und was ist, wenn das die Bekleidung verhindert?
- Der fehlende PC?? Mehr Bewegung!! Ach ja, die Luft! Sollte man die Lüftung des PC nach draußen leiten?
- Hat jemand noch eine Idee? ---

Zitat:
... ich merke deutlich, wenn die Bauern Pestizide ausbringen oder manchmal auch Dünger. Allerdings ist das dann nicht unbedingt nur histaminbedingt sondern - so denke ich - eine Reaktion über den Weg der MCS. - Wobei MCS in den gleichen Formenkreis gehört (denke ich) wie eben auch Allergien und Intoleranzen.

Gestatte, dass ich den Satz mal etwas auseinander nehme.
- Pestizide/Dünger ausbringen: woran „merkst“ Du das? Atmest Du dann sichtbaren Staub oder riechst Du das oder schließt Du das aus früheren Begegnungen und den von da bekannt gewordenen Symptomen?
- nicht unbedingt nur histaminbedingt sondern - so denke ich - eine Reaktion über den Weg der MCS: das „nur“ legt nahe, dass Du an mindestens 2 Wege denkst, zu Deinen Symptomen zu kommen, wobei Dir nur einer von beiden histaminverdächtig ist und der andere (nur) MCS-verdächtig?
Ich denke Du setzt voraus, dass der Kontakt über das Einatmen erfolgt - möglich wäre allerdings auch über die Augenschleimhaut. In diesen Fällen ist aber Histamin generell als unmittelbarer Symptomauslöser zu betrachten. Durchaus auf 2 Wegen. Weil Histamin bei Reizung der Nerven beispielsweise a) des Respirationstraktes mit einer autonomen Entscheidung lokal, am Ort der Reizung, ausgeschüttet wird, ebenso wie b) beim Reiz des Riechnervs. Hier wird aber im Falle einer etablierten MCS über eine Entscheidung des ZNS - aufgrund einer schlechten Erfahrung - zusätzliches Histamin in relativ großen Mengen global im Blutkreislauf freigesetzt. Die Kombination von b) mit a) im speziellen Fall ist sicherlich für das Gehirn ebenfalls ein Erkennungs- und Alarmsignal. Beim Atmen mit zugehaltener Nase wärest Du wahrscheinlich ohne die MCS-Symptome davon gekommen. In diesem Fall hätte sich das Ganze auf den asthmatischen Formenkreis beschränkt. Aber immer ist es Histamin, das sich in leichteren Fällen mehr auf die betroffene Lokalität beschränkt, aber bei anhaltendem Reiz Verstärkung durch zunehmende Freisetzungen in das Blut erhält. Damit wird schließlich der ganze Körper mit zusätzlichem Histamin belastet. Und dies ist das Unnötige und Schädliche. Im Falle einer Intoleranz wird dieses zusätzliche Bluthistamin sofort freigesetzt. Im Falle von Reizen mit zerstörerischem Einfluss auf Teile des Nervensystems (ich denke da an die Myelinscheide, aber auch an hochakute Entzündungsherde, z.B. bei einer Arthritis) geschieht dies in Höchstmengen.
- MCS, Allergien und Intoleranzen - gleicher Formenkreis?: ein interessantes Thema! Ich denke mal ganz spontan, dass der etwas unsichere Begriff „Formenkreis“ nur auf die Symptome zutrifft, die der aus unterschiedlichen Ursachen stammende Histaminanteil an der Gesamtbilanz auslöst und pathologische Zustände erzeugt, sobald eine Verträglichkeitsschwelle überschritten ist. Die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Ursachen, die den Körper zu Histaminfreisetzungen bringen, besteht allein in der Belastung der Histaminbilanz. Individuelle Unterschiede gibt es aber
a) in den Ursachen für den Histaminüberschuss,
b) in der Empfindlichkeitsschwelle ab welcher pathologische Reaktionen einsetzen und
c) in dem „Formenkreis“ der histaminbedingten Pathologie.
Zu a): Hierzu zählen besonders solche Ursachen, die der Körper bereits - teils berechtigt, teils unberechtigt/unnötig - als gefährlich eingestuft hat und für die es folglich gespeicherte Erregungsmuster gibt. Also die Toxine von bereits bekannten Erregern und Parasiten, leider auch Nahrungsbestandteile, die er „glaubt“ nicht vertragen zu können oder die er aus konstitutionellen Gegebenheiten (z.B. Pilzbefall) nicht vertragen kann (*), sowie Umwelteinflüsse aller Art in Gestalt von chemischen, biologischen, physikalischen und emotionalen Reizen. - Alles Reize, auf die er mit Histaminfreisetzungen reagiert. Dabei ist es für die Histaminbilanz egal, ob wir seine Reaktionen als Allergien oder Intoleranzen bezeichnen. Wichtig ist aber, mit welcher Empfindlichkeit/Histaminmenge er reagiert. MCS ist eine Chemikalienintoleranz, die wohl über den Magen-/Darmtrakt ausgelöst werden kann, besonders aber über die Atmungsorgane oder die Haut. LM-Unverträglichkeiten wohl nur über den Verdauungstrakt. Die Histaminintoleranz ist nicht mit diesen Unverträglichkeiten gleichzusetzen. Sie ist vielmehr deren Folge. Besser wäre ja sowieso die Bezeichnung HÜIT = Histaminüberschussintoleranz, weil ja Normalmengen an freiem Histamin allgemein toleriert werden, außer in den weit selteneren Fällen einer Histaminabbauschwäche.
Zu b): Dies ist die Vorstellung vom Fass, das überläuft. Wie hoch war es bereits gefüllt, gab es schon lange eine zu hohe Grundlast und gelegentliches Überlaufen schon bei geringem Anlass? (Immer mal Entzündungen hier und da? Weshalb habe ich so häufig Verspannungen, weshalb macht sich schon wieder mein HWS/mein Ischias bemerkbar? Mal vertrage ich einen Käse und mal nicht?) Warum gibt es so wenig Überlaufreserven? Weshalb reagiert der Körper manchmal so hektisch mit übergroßen Histaminmengen? Ist dafür eine Allergie oder eine Unverträglichkeit zuständig? - Aus diesen Fragen erkennt man, dass die Empfindlichkeitsschwelle individuell und zeitlich großen Unterschieden und Schwankungen unterworfen ist. Außerdem auch dem Zufall, mit welchem histaminträchtige Ereignisse zusammentreffen.
Zu c): Hier nur kurz der Hinweis darauf, dass es in der Pathologie des jeweils Betroffenen Schwerpunkte aus der histaminbedingten Gesamtsymptompalette gibt und dass es dort auch Symptome gibt, die ihn gar nicht betreffen. Ich habe an mir festgestellt, dass es bei meiner MCS sogar stoffbedingte Schwerpunkte gibt. So lösen Menthol und bestimmte Waschmittel bei mir vorwiegend asthmatische Zustände aus, Formaldehyd dagegen lässt alle schon einmal erlebten Entzündungen wieder aufleben.

(*) Dies ist einen Extragedanken wert: bleibt dieses auf der Basis eines bestehenden Pilzbefalls entstandene Reaktionsmuster (die Nervenspezialisten reden von Erregungsmustern) bestehen, wenn der Pilz erfolgreich bekämpft wurde? Das wäre doch dann eine Unverträglichkeit, deren Ursache niemand mehr findet mit der einzig wichtigen Frage an die Nerven-/Hirnforscher: gibt es Möglichkeiten der Löschung dieses Erregungsmusters? Dann wäre nämlich der Hauptgrund für die ganze Pathologie des Betroffenen, das überlaufende Histaminfass, beseitigt! Und gleich befällt mich wieder meine Lieblingsidee: könnte da an Stelle des Pilzes auch Vitaminmangel stehen???
Damit genug! Ich hoffe, die Länge schreckt niemanden ab! Auch kürzeste Antworten sind mir willkommen. „Ja, das habe ich auch“ oder „nee, das ist ganz anders, weil...“ oder so. Ich schreibe hier nämlich auch meine spontanen Einfälle, was bei vielen wohl oft verpönt ist, und bin da auf Eure Reaktionen angewiesen.

Viele Grüße, speziell an Dich, Uta, und Dank für Deinen Beitrag, der mir als Aufhänger diente, und übersteht mir ja die heißen Tage!

Manfred :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Manfred ,

Dein Artikel ist gut , mir aber etwas zu schwer auf die Schnelle. Deshalb nur einige Stichpunkte herausgegriffen , wo ich übereinstimme:

HÜIT = Histaminüberschussintoleranz , stimme ich total zu , mein DAO Wert lag bei Messung bei 25 Einheit ? , unter 10 wäre HIT möglich. Frage : warum bilden andere Betroffene mit HIT , eventuell viel zu wenig DAO ? Was fehlt dem Körper ,um dieses sehr wichtige Enzym zu bilden ? Was läuft im Stoffwechsel falsch ?

Wanderschuhe : Wanderschuhe bestehen wie Sportschuhe heute aus Kunststoffen. Diese sondern immer Chemikalien ab und diese sind vielleicht noch Wasser - und damit Atmungsdicht. Dein Schweiß dazu und schon hast Du neue giftige Chemikalien ? Es reicht aber schon , das Deine Haut die Chemikalien aufnimmt. Der Körper atmet auch über die Haut , nicht nur aus , sondern offensichtlich auch ein. Gifte lagern sich im darunter liegenden Gewebe ab.
Ich kenne das Problem von meiner Tochter , als kleines Mädchen hatte sie , dank der "Sportschuhmodepflicht" ständig entzündete , sich abpellende Haut an den Fußsohlen und Füßen. Das Problem war weg ,indem ich unmoderne , hochwertige Lederschuhe gekauft habe. Kam aber auch bei billigen Nichtsportschuhen wieder. Meine Vermutung schon damals , das Kind verträgt nicht die Chemie und den Kleber der Schuhe. Diese Erscheinung habe ich von anderen Kindern auch gehört . Und die Tatsach, das diese Probleme weg sind , wenn man im Sand der See oder im Schlick der Nordsee z.B. läuft.
Meine Vermutung , die enthaltenen Mimeralien fehlen der Haut um richtig zu entgiften. So ist das Ekzem an der Haut eines kleinen Jungen weg im Urlaub an der See , kommt schnell zu Hause wieder. Und beim Atmen der mineralhaltigen Luft erholen sich Lunge und Bronchien.
Im Beautystudio bekommt man Algen- oder SAlzpackungen zur Entschlackung = Entgiftung ! Und das wirkt.

Nahrung
Unsere Nahrung wird chemisch aufbereitet , da gibt es nichts zu leugnen.
Köstlichkeiten sind das für unseren Körper nicht, auch wenn sie so schmecken. Man lese nur die Packungsangaben . Oder der Herstellungsweg ist so lang , das der normale Abbauprozess schon so vieeeel Histamin freigesetzt hat.

Ich war jetzt ein paar Tage unterwegs. In einer sehr vollen , verkehrsreichen europäischen Metropole. Ich habe nur von frisch gekauften Heidelbeeren , Honigmelone
,Gurke und täglich einer Tüte naturbelassenen Nüssen gelebt. Ich wollte nichts riskieren. Es ging mir blendend. Ich habe beim Röhren der Klimaanlage schlafen müssen , ich habe nichts gemerkt am Morgen .
Auf der Rückreise , es dauerte viele Stunden länger als erwartet , habe ich dann einen halben Riegel ganz köstlicher Schokolade und ein paar Reisswaffeln gegessen. Und bin heute wieder ganz verquollen im Gesicht.

Ich werde jetzt wieder versuchen als Kur , von Obst und Nüssen und Eier ! zu leben. Damit sich mein KÖrper erholen kann.

LG K.
 
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Hallo Manfred ,
noch ein paar Gedanken :
Meine Unverträglichkeiten sind erworben , ich habe so geringe Werte gehabt für die echten Allergien, da hat die Ärztin nur den Kopf geschüttelt.Also keine Antikörper oder eingepreägte Verhaltensmuster .
Ausser die Lactoseintoleranz , die ist im Blut über Genanalyse festgestellt. Die meisten Menschen der Welt haben einen bestimmten Genotyp, wo man weiss , das sie Milch als Erwachsene nicht verdauen können. Und leider waren ca 50 Jahre Milch ,Käse und Joghurt meine Hauptlebensmittel. Mir ging es ja schleichend schlechter.Mit der Fehlverdauung wurde der Darm angegriffen und in seiner Funktion der Nährstoffverwertung und Aufnahme total zerstört.Ein Laborbefund hat vor einem Jahr die Mängel dokomentiert.
Ich habe vor kurzem für ca zwei Wochen wieder Milch in Form von Eis gegessen.Täglich 3-4 Stieleis , statt richtigem Essen , wegen der Hitze und mangels Möglichkeiten ordentlich zu essen. Ich will nur kurz andeuten , was ich bemerkt habe. (Die HIT auf das Eis ist nicht mehr so stark !, sie läßt insgesamt nach , ein Jahr Histaminarme Diät und Eiweisspräparat + NEMs wirken also ):
Darmprobleme und Fehlverdauung , bemerkbar in häufigem, weichem , klebrigen Stuhlgang , kein Durchfall.Darmgase.Starke Gewichtszunahme, also viel Wasser eingelagert.
Angeschwollene,schmerzende Gelenke an den Fingern, hatte ich früher auch , ansonsten lange nicht mehr.
Zugeschleimter Hals und Nase , hochsensyble Schleimhäute in Nase , Mund und anderswo.Und weiblichen Ausfluss , ich war ganz entsetzt. Ist aber offensichtlich wie in der verschleimten Nase.
Das schlimmste aber , ich habe wieder Krämpfe bekommen. Trotz stetig hoher Dosen Magnesium und vor allem Calzium wie immer( Ich mußte die Dosis stark erhöhen um Ruhe zu haben). Krämpfe in der Skelettmuskulator bei geringster Anspannung und nachts in den Oberschenkel in Ruhe , und irgendwo in der Brust. (Keine Sorge , das Herz ist nicht krank , wurde früher bei solchen Gelegenheiten schon untersucht , ohne Befunde )
Es ist also bei mir Calziummangel durch Milchkonsum ! Und habe früher immer gehört , ich solle mehr Milch zu mir nehmen, ...
Und die Haut hat Pickel bekommen , und die Haare fettig geworden. Und ich war müde und träge mit diversem Unwohlsein.

Und nun wenige Tage später , ich war auf Reisen (Städtekurztrip ist wohl Stress ) , geht es mir wieder gut. Ich habe mangels Möglichkeiten unterwegs nur von frischen Heidelbeeren , Honigmelone ,Gurke und naturbelassenen Nüssen gelebt. Und Kaffee und Wasser. Vier Tage Schonkost und die Schwellungen sind weg , die Haut ist samtig glatt und das Beste , keine Krämpfe mehr !Und gut geschlafen habe ich trotz röhrender Klimaanlagen im Zimmer und vor dem Fenster. Obwohl abends vom Herumlaufen in der lärmenden , abgasstinkenden Metropole mir jeder Knochen wehtat. Morgends war ich wieder fit , dabei habe ich nicht mal die NEMs alle schlucken können.

Ich schreibe das deshalb so ausführlich , weil hier im Forum immer noch viele glauben , normal essen zu können und auf AHs und Daosin vertrauen. Unsere Nahrung hat entscheidenden Einfluss , ob das Fass am Überlaufen ist oder nicht. Das hast Du übrigends sehr treffend beschrieben.
Und ich bin immer mehr überzeugt , das ein Großteil von uns sich u. a. mit Milchprodukten krankmacht, nicht nur durch die Lactose. Es gibt dazu eine gute Seite , mir manchmal etwas zu extrem . milchlos.de oder so ähnlich heißt sie wohl.

Und ich betone noch einmal , normalerweise reagiere ich auf Autoabgase , Fliegen mit den Druckschwankungen und Klimaanlage , moderne Klimaanlagen,besonders mit Düften ,Stress usw. mit erhöhtem Histaminausstoss. Ist aber alles bestens gelaufen. Bis ich abends zu Hause einen halben Riegel köstlicher Pralinen-Schokolade und zwei pure , alte Reiswaffeln aß....

LG K.
 
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Hallo Uta,
Hallo Manfred,
Du schreibst immer sehr viel; deshalb finde ich es relativ schwierig, Dir auf alle Punkte zu anworten. Und deshalb antworte ich in dieser Form direkt in Deinem Beitrag.


eine nette Vorstellung mit dem Bauch des Forums! Weiß Marcel davon? Aber recht hast Du! Der Bauch des Forums ist mit der Zeit richtig dick geworden. Über die "Suche" oder google (dann mit "symptome.ch *......*) finden sich manchmal Beiträge, wo ich nur staune, was da schon stand.

Was sind denn Kriebelmücken und unterscheiden die sich von den Mücken, die es z.B. in Thüringen gibt? Und haben die Dich schon früher auch gestochen, nur nicht mit den Reaktionen? Diese Mistviecher sind winzig klein, man sieht sie eigentlich gar nicht, man hört sie auch nicht. Sie fliegen vor allem in grünen Landschaften gerne an (schlimm ist es früh am Morgen und in der Dämmerung abends), stechen und sind weg. Bei mir schwellen diese Stiche oft stark an. Das einzige Gel, das da zuverlässig hilft, ist bei mir Crotamitex-Gel. Es gibt einen Thread hier von Difi, die üble Reaktionen auf diese Mücken bekommt...


Das Gespräch der 2 Asthmatiker passt gut zu meiner Urlaubserfahrung. Keiner von uns aber kennt die Ursachen. Woran könnte man denken?
Vielleicht
- das Essen, aber was da genau? Ich habe bisher keine blasse Ahnung! Ich habe mich einfach den Köstlichkeiten hingegeben, allerdings unter Beibehalten meiner Daosinkapsel vor dem Essen.
- Die Füße? Wenn ich hier in der warmen Jahreszeit Wandern gehe und keine Antihistaminika vorbeugend nehme, und die Füße in den Wanderschuhen/den Strümpfen/dem Schweiß ihre Arbeit leisten, merke ich um die Mittagszeit, wie meine Füße und Unterschenkel ganz unangenehm anschwellen mit Fortschreiten am Körper nach oben. Die Kräfte lassen nach und das zunehmende Gewicht macht mich träge. Außerdem bekomme ich einen roten Kopf und Atemnot bei der geringsten Steigung. Dies alles läuft wesentlich moderater ab, wenn ich Sandaletten ohne Strümpfe trage. - Und im Urlaub am Meer? Da laufe ich nur barfuß oder mit Sandalen ohne Strümpfe im Sand, oft im Salzwasser mit dem ungewohnten angenehmen Gefühl von ganz trockenen Füßen. Niemals habe ich das Gefühl wie zuhause, dass Sandalen an den Fußsohlen ankleben. Könnte es sein, dass der Körper seinen eigenen Schweiß verabscheut? Ich hatte ja auch schon mal die Beobachtung gemacht, dass meine Badelatschen, die geradezu schweißtreibend schnell an meinen Füßen kleben, mir mächtige Histaminschübe verpassten. Schwitzt ein HIT-Mensch evtl. massenhaft „Gifte“ über die Füße aus, die er schnellstens los werden muss? Und was ist, wenn das die Bekleidung verhindert?
- Der fehlende PC?? Mehr Bewegung!! Ach ja, die Luft! Sollte man die Lüftung des PC nach draußen leiten? Ich denke, daß die gute Luft am Meer (ständig Wind, Salz in der Luft) gut tut. Kaum oder keine Pollen, Entspannung, Bewegung ....Passt dann auch noch das Essen, sind das viele Punkte, die für Entspannung sorgen.
- Hat jemand noch eine Idee? ---

Zitat:
... ich merke deutlich, wenn die Bauern Pestizide ausbringen oder manchmal auch Dünger. Allerdings ist das dann nicht unbedingt nur histaminbedingt sondern - so denke ich - eine Reaktion über den Weg der MCS. - Wobei MCS in den gleichen Formenkreis gehört (denke ich) wie eben auch Allergien und Intoleranzen.

Gestatte, dass ich den Satz mal etwas auseinander nehme.
- Pestizide/Dünger ausbringen: woran „merkst“ Du das? Atmest Du dann sichtbaren Staub oder riechst Du das oder schließt Du das aus früheren Begegnungen und den von da bekannt gewordenen Symptomen?
Dünger und Pestizide rieche ich erst einmal. Wenn ich aber in der Nähe der Felder bin, merke ich, wie meine Nase zu laufen anfängt, ich werde kribbelig und schaue, daß ich nach Hause komme. Manchmal muß ich auch auf einmal husten.
- nicht unbedingt nur histaminbedingt sondern - so denke ich - eine Reaktion über den Weg der MCS: das „nur“ legt nahe, dass Du an mindestens 2 Wege denkst, zu Deinen Symptomen zu kommen, wobei Dir nur einer von beiden histaminverdächtig ist und der andere (nur) MCS-verdächtig?
Ich differenziere da nicht weiter: ich weiß, daß ich durch Chemie Schäden erlitten habe (Holzschutzmittel, Permethrin, Kleber u.a., Amalgam, Palladium, Gold) und daß sich bei mir dadurch Allergien und Intoleranzen entwickelt haben. Da durch diese Chemie ja nicht nur die Atemwege geschädigt werden sondern auch der Magen-Darm-Trakt einschl. Bauchspeicheldrüse und Leber/GAlle und Schilddrüse, werden sich die Symptome auch danach richten, wo der größere Schaden angerichtet wurde.

Letztlich führt das dann auch zu den Forschungen von Pall und dem "Nitrosativen Stress", das die ganze Schädigung mit Folgen in einem größeren Rahmen anschaut.


Ich denke Du setzt voraus, dass der Kontakt über das Einatmen erfolgt - möglich wäre allerdings auch über die Augenschleimhaut. In diesen Fällen ist aber Histamin generell als unmittelbarer Symptomauslöser zu betrachten. Durchaus auf 2 Wegen. Weil Histamin bei Reizung der Nerven beispielsweise a) des Respirationstraktes mit einer autonomen Entscheidung lokal, am Ort der Reizung, ausgeschüttet wird, ebenso wie b) beim Reiz des Riechnervs. Hier wird aber im Falle einer etablierten MCS über eine Entscheidung des ZNS - aufgrund einer schlechten Erfahrung - zusätzliches Histamin in relativ großen Mengen global im Blutkreislauf freigesetzt. Die Kombination von b) mit a) im speziellen Fall ist sicherlich für das Gehirn ebenfalls ein Erkennungs- und Alarmsignal. Beim Atmen mit zugehaltener Nase wärest Du wahrscheinlich ohne die MCS-Symptome davon gekommen. In diesem Fall hätte sich das Ganze auf den asthmatischen Formenkreis beschränkt. Aber immer ist es Histamin, das sich in leichteren Fällen mehr auf die betroffene Lokalität beschränkt, aber bei anhaltendem Reiz Verstärkung durch zunehmende Freisetzungen in das Blut erhält. Damit wird schließlich der ganze Körper mit zusätzlichem Histamin belastet. Und dies ist das Unnötige und Schädliche. Im Falle einer Intoleranz wird dieses zusätzliche Bluthistamin sofort freigesetzt. Im Falle von Reizen mit zerstörerischem Einfluss auf Teile des Nervensystems (ich denke da an die Myelinscheide, aber auch an hochakute Entzündungsherde, z.B. bei einer Arthritis) geschieht dies in Höchstmengen.
- MCS, Allergien und Intoleranzen - gleicher Formenkreis?: ein interessantes Thema! Ich denke mal ganz spontan, dass der etwas unsichere Begriff „Formenkreis“ nur auf die Symptome zutrifft, die der aus unterschiedlichen Ursachen stammende Histaminanteil an der Gesamtbilanz auslöst und pathologische Zustände erzeugt, sobald eine Verträglichkeitsschwelle überschritten ist. Die Gemeinsamkeit der unterschiedlichen Ursachen, die den Körper zu Histaminfreisetzungen bringen, besteht allein in der Belastung der Histaminbilanz. Individuelle Unterschiede gibt es aber
a) in den Ursachen für den Histaminüberschuss,
b) in der Empfindlichkeitsschwelle ab welcher pathologische Reaktionen einsetzen und
c) in dem „Formenkreis“ der histaminbedingten Pathologie.
Zu a): Hierzu zählen besonders solche Ursachen, die der Körper bereits - teils berechtigt, teils unberechtigt/unnötig - als gefährlich eingestuft hat und für die es folglich gespeicherte Erregungsmuster gibt. Also die Toxine von bereits bekannten Erregern und Parasiten, leider auch Nahrungsbestandteile, die er „glaubt“ nicht vertragen zu können oder die er aus konstitutionellen Gegebenheiten (z.B. Pilzbefall) nicht vertragen kann (*), sowie Umwelteinflüsse aller Art in Gestalt von chemischen, biologischen, physikalischen und emotionalen Reizen. - Alles Reize, auf die er mit Histaminfreisetzungen reagiert. Dabei ist es für die Histaminbilanz egal, ob wir seine Reaktionen als Allergien oder Intoleranzen bezeichnen. Wichtig ist aber, mit welcher Empfindlichkeit/Histaminmenge er reagiert. MCS ist eine Chemikalienintoleranz, die wohl über den Magen-/Darmtrakt ausgelöst werden kann, besonders aber über die Atmungsorgane oder die Haut. LM-Unverträglichkeiten wohl nur über den Verdauungstrakt. Die Histaminintoleranz ist nicht mit diesen Unverträglichkeiten gleichzusetzen. Sie ist vielmehr deren Folge. Besser wäre ja sowieso die Bezeichnung HÜIT = Histaminüberschussintoleranz, weil ja Normalmengen an freiem Histamin allgemein toleriert werden, außer in den weit selteneren Fällen einer Histaminabbauschwäche.
Zu b): Dies ist die Vorstellung vom Fass, das überläuft. Wie hoch war es bereits gefüllt, gab es schon lange eine zu hohe Grundlast und gelegentliches Überlaufen schon bei geringem Anlass? (Immer mal Entzündungen hier und da? Weshalb habe ich so häufig Verspannungen, weshalb macht sich schon wieder mein HWS/mein Ischias bemerkbar? Mal vertrage ich einen Käse und mal nicht?) Warum gibt es so wenig Überlaufreserven? Weshalb reagiert der Körper manchmal so hektisch mit übergroßen Histaminmengen? Ist dafür eine Allergie oder eine Unverträglichkeit zuständig? - Aus diesen Fragen erkennt man, dass die Empfindlichkeitsschwelle individuell und zeitlich großen Unterschieden und Schwankungen unterworfen ist. Außerdem auch dem Zufall, mit welchem histaminträchtige Ereignisse zusammentreffen.
Zu c): Hier nur kurz der Hinweis darauf, dass es in der Pathologie des jeweils Betroffenen Schwerpunkte aus der histaminbedingten Gesamtsymptompalette gibt und dass es dort auch Symptome gibt, die ihn gar nicht betreffen. Ich habe an mir festgestellt, dass es bei meiner MCS sogar stoffbedingte Schwerpunkte gibt. So lösen Menthol und bestimmte Waschmittel bei mir vorwiegend asthmatische Zustände aus, Formaldehyd dagegen lässt alle schon einmal erlebten Entzündungen wieder aufleben.
Diese verschiedene Reaktionsweise würde ich mit damit erklären, daß manch ein Organ schlimmer geschädigt bzw. sensibilisiert ist als ein anderes. Ist das Hirn geschädigt, gibt es neurologische Folgen. Ist die Bauchspeicheldrüse geschädigt, gibt es eher Blutzuckerprobleme oder/und Verdauungsprobleme.
(*) Dies ist einen Extragedanken wert: bleibt dieses auf der Basis eines bestehenden Pilzbefalls entstandene Reaktionsmuster (die Nervenspezialisten reden von Erregungsmustern) bestehen, wenn der Pilz erfolgreich bekämpft wurde? Das wäre doch dann eine Unverträglichkeit, deren Ursache niemand mehr findet mit der einzig wichtigen Frage an die Nerven-/Hirnforscher: gibt es Möglichkeiten der Löschung dieses Erregungsmusters? Dann wäre nämlich der Hauptgrund für die ganze Pathologie des Betroffenen, das überlaufende Histaminfass, beseitigt! Und gleich befällt mich wieder meine Lieblingsidee: könnte da an Stelle des Pilzes auch Vitaminmangel stehen???
Ich denke, daß jede pathologische Belastung des Körpers und der Seele Reaktionen auslöst. Je nach Sensibilsierung eines Menschen (ich würde auch statt Sensibilisierung "Schwachstelle" sagen,) entwickeln sich dann Störungen bzw. Krankheiten, die ohne diese pathologischen Belastungen wohl leicht bekämpft werden können, womit der Mensch dann schnell wieder in den Normalzustand zurückkommt.
Damit genug! Ich hoffe, die Länge schreckt niemanden ab! Auch kürzeste Antworten sind mir willkommen. „Ja, das habe ich auch“ oder „nee, das ist ganz anders, weil...“ oder so. Ich schreibe hier nämlich auch meine spontanen Einfälle, was bei vielen wohl oft verpönt ist, und bin da auf Eure Reaktionen angewiesen.

Viele Grüße, speziell an Dich, Uta, und Dank für Deinen Beitrag, der mir als Aufhänger diente, und übersteht mir ja die heißen Tage!

Manfred
Grüsse,
Uta
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Uta und Kullerkugel und die Anderen!

Danke für Eure Antworten.
Zu Kriebelmücke: Gibt es da immer nur einen Stich, der dann tage- und wochenlang eine geschwollene Entzündung hervorruft? So etwas gibts in unserem Garten. Es muss sich wahrlich um kleine Biester handeln. Hier garantiert ohne Pestizidbelastung. Dank auch für den Tipp mit dem Gel.
Zu den weiteren Antworten: Ich bin beeindruckt von dem, was Du alles schon erkannt hast, und bedauere Dich um diesen Zustand. Da gibt es bei Dir ja ein ganzes Geflecht von Symptomen und gegenseitigen Abhängigkeiten, welches Du schon viel besser verstanden hast. Da muss ich mich mit meinen Weisheiten mal etwas zurückziehen. Auch Kullerkugel hat mich mit ihrem nachgewiesenen Gendefekt zurückgeholt. Natürlich hört in solch einem Fall die Ursachensuche auf und man muss die beste Symptombekämpfung - nämlich die, die am weitesten vorn beginnt, für sich finden.

Es läuft wieder darauf hinaus, dass jeder Betroffene sich am Besten auf sich, sein Bauchgefühl und seinen Verstand verlässt. Trotzdem denke ich, dass unsere Diskussionen anderen auf ihrem Wege helfen können. Besonders der Verstand ist ja so ein Partner, der viel mehr als zugestanden äußerer Unterstützung bedarf!

Was ich hier aber für mich reklamieren möchte, ist einmal meine Entdeckung, dass ich mit hochdosierten Vitaminen B12 und B6 meinen chronischen Ischias bekämpfen konnte und meinen daraus abgeleiteten Schluss, dass man generell überempfindliche Nerven damit heilen kann und muss! Viele Symptome werden ja von einem beschädigten Nervenkostüm erst ausgelöst.

Zum Anderen will ich noch einmal darauf hinweisen, dass im Sinne einer möglichst ursächlichen Symptombekämpfung die Lösung der Frage wichtig ist, ob nicht noch andere Gründe, als die bisher vermuteten, eine Rolle spielen könnten. Dabei habe ich den Verdacht, dass es besonders Umwelt- und zivilisatorische Faktoren waren und sind, die in unmerklicher Dosis über lange Zeit unsere natürlichen Abwehrkräfte zermürbt haben, so dass es zur Ausbildung eines komplexen Symptomgeflechtes kommen konnte. Und, dass dies z.B. besonders für die Personen eintrifft, bei denen das Nervensystem in seinen wesentlichen Aufbaustoffen mangelernährt wurde/wird.

Und bevor dieser Thread im Sand verläuft, eine Nachfrage: Was ist nun mit den MAP's?

Liebe Grüße, auch an die Anderen!

Manfred :wave:
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Histamingeplagte! Ich hätte mal eine Frage weil ich im FOrum hier nicht fündig geworden bin ... ich soll momentan Mariendistel nehmen für meine Leber .. nun ahb ich aber im Internet gelesen das die Distel Histamin enthalten soll .. auf andern seiten steht wieder das es Histamin hemmt .. kann jemand klarheit verschaffen ? danke schön

Und achja .. edit .. wie siehts jetz eigentlich mit IBU aus ? Darf man das jetz nehmen oder nicht bei einer HIT .. da steht überall was anderes ..
 
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Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Hallo Eschorausch,

probiere die Mariendistel. Ich habe trotz starker HIT, Reaktionen anfänglich auf fast alles, längere Zeit genommen. Und nichts gemerkt.

Ich würde gerne in einem neuen Thread darüber diskutieren , worauf man bei Lebensmitteln , NEMs usw. bei Hit achten sollte.
Denn ich habe die Erfahrung gemacht , das es oft am Hersteller liegt , ob ich es vertrage oder nicht. Das ist nicht negativ gemeint. Ein Beispiel dazu : ich sollte sündhaft teure Fischölkapseln schlucken , gleich beim Doktor kaufen. Er hat sie zurückgenommen , ich hatte wahnsinnig darauf reagiert. Angeblich das Beste dieser Dinger. Hochkonzentriert .
Nun nehme ich mit Erfolg die Kapseln eines Drogeriemarktes . Ich könnte noch einige solcher Beispiele aufzählen, ich habe viele böse Überraschungen erlebt wenn ich einfach in einem anderen Laden oder von anderen Herstellern sonst gut verträgliche Sachen gekauft habe.

Mit IBU ( Ibuprofen ? ) kenne ich mich nicht so aus , ich schlucke so was nicht mehr. Aber die Dinger haben schnell häßliche Kopfschmerzen zur Folge .. , das weiß ich von früher.
LG K.
 
Erfahrungsbericht Histaminintoleranz

Ja, Kullerkugel, da könnte ich auch etwas beitragen, Fragen und Antworten.

LG Manfred
 
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