Hallo Ben und Ulli,
schön, dass Ihr Rückmeldungen gebt. Herzlichen Glückwunsch zu Euer langen Abstinenz! Bei mir sind es erst knapp 2 Monate, aber immerhin.
Immer wieder fällt mir in Euren Beiträgen auf, dass Ihr erwähnt, schon vor den Benzos ähnliche oder dieselben Symptome gehabt zu haben, die jetzt im Entzug wieder verstärkt zu spüren sind.
Ich habe keine Symptome mehr, die ich auf die Benzo-Zeit zurückführe, allerdings habe ich sie ja auch nicht lange, höchstens ein dreiviertel Jahr mit Unterbrechung, genommen.
Die Symptome, die ich aktuell habe, Unruhe, schnell aufgeregt sein bei allem, was mich emotional berührt, hatte ich definitiv früher auch. Ich hatte mal eine längere Pause, mit Angst- und Panikzuständen, anstatt dieser beinahe durchgehenden inneren Unruhe.
Insgesamt war ich da stabliler, aber auch irgendwie abgeschottet, wie zugemauert und trotzdem auch aus der Fassung zu bringen. Was ist denn nun besser, immer nur cool sein, nach außen glatt und unangreifbar sich darstellen, dafür aber im Berufsleben "erfolgreicher", oder die Gefühle spüren und aushalten, aber eben nicht immer gut zu funktionieren auf der gesellschaftlichen Leistungsebene?
Ich neige inzwischen dazu, lieber ohne Gipskorsett und dem dazugehörigen Pillenbedarf zu sein!
Etwas Ruhe bringen mir Meditation und ein paar ganz einfache Yoga- und Atemübungen. Interessanterweise helfen mir Tantra-Übungen
, mich etwas zu erden und ruhiger zu werden. Ich sollte mich da mal mehr mit beschäftigen, überhaupt mit Yoga.
Ist es nicht interessant, dass gerade die östlichen Gesundheitsübungen hier helfen? Demnächst probiere ich wohl mal Feldenkrais, das ist mal nicht östlich, glaube ich. Einer Freundin hat es gut geholfen. Mal schaun.
Ich wünsche Euch und allen, die sich nicht melden, dass es Euch gut geht und dass Ihr weiter durchhaltet.
Lieben Gruß
LieberTee