Hallo Mickymaus,
zum ersten Mal war ich 1993 da - mein Zucker war entweder über ein paar Wochen lang hoch mit viel Azeton oder ich war über Wochen stundenlang in Hypos - dazwischen gab es nichts. HbA1c 12,8. Nach dem ersten Aufenthalt in Althausen nie mehr schlechter als 6,8...
Ich hatte mich sehr bemüht aber leider von einem Diabetes jenseits der Honeymoon-Phase (wo der Körper Fehler noch durch eigenes Insulin ausgleichen kann) keine Ahnung. Ich hatte auch nie mehr gelernt als dass Sport und Insulin den Zucker senken und Essen und Infekte ihn steigern. Damit kann man aber einen Diabetes nicht einstellen, jedenfalls nicht wenn man kein eigenes Insulin mehr hat, das ist grober Unfug! Und die "Berater" in 2 Unikliniken wussten auch nicht weiter.
Fettstoffwechsel unbedingt mit Basalinsulin abdecken? - Was hat der Fettstoffwechsel denn mit dem Insulin zu tun?!? Insulinempfindlichkeitskurven, abhängig vom Einschlafzeitpunkt? Aufstehinsulin? Fett-Eiweiß-Insulinierung? Sportanpassung schon beim Kücheputzen - und zwar die Hälfte dessen was man beim bloßen Herumsitzen braucht? - Minimale Basalraten-Lücken um Mitternacht machen mittags-pp-Anstiege?!?. Pustekuchen, war alles neu für mich. Obwohl ich mir, wie gesagt, in den Ambulanzen zweier Unikliniken Rat gesucht und bei einer Fachzeitschrift nachgefragt hatte.
Na, 2000 war ich wieder mal schwanger - da zahlen die Kassen manches wo sie sich im nichtschwangeren Leben zieren... Und 2005 hatte ich einen Durchhänger (HbA1c 6,8 nach sonst immer 5,8-6,1!) - und der ortsansässige Diabetologe hat der Kasse vermittelt dass er mir auch nicht mehr beibringen kann. Da haben sie nochmal genehmigt
Natürlich fängt die Einstellung schon im Dorf an - gleich am ersten Tag. Aber dann setzt bei den meisten erstmal eine Insulinempfindlichkeitssteigerung ein, die Werte werden prima und glätten sich mit Teupes Therapie-Ersteinschätzung meistens schon beeindruckend. Gerade um eine gute Ausgangsbasis zu finden und die "Ersteinschätzung" schon ein wenig feiner zu justieren sind die Laborbedingungen im Dorf (halt ohne "Bagatellbelastung") wirklich optimal.
Die ganz große Kunst beginnt aber erst wenn man sich an die individuell passende niedrigste Insulindosis angenähert hat - und das geht halt selten in 3 Wochen. Aber mit einer guten Ausgangstherapie (die er nach den 3 Wochen sicher hat!) und dem vielen sicher neuen Wissen und der hervorragenden Beratung im Anschluss an den Dorfaufenthalt (per Fax und Telefon) hat Dein Mann dann gute Chancen seine optimale Therapie zu finden!
Bin schon gespannt was Ihr berichtet!
Ade, Gartenrotschwanz