Hallo zusammen,
jetzt hab ich ziemlich viel mitgelesen und muss mich auch mal zu Wort melden.
Viele von Euch haben gesagt, dass es schon hilft, mal über sein Problem schreiben zu können - und da ich bisher nur mit meinem Freund und meinen Ärzten geredet habe, dachte ich, vielleicht hilft es mir auch. Und da Ihr alle immer so super Ratschläge habt, finde ich vielleicht auch noch etwas mehr, was mir hilft!
Ganz kurz zu meiner Geschichte: Ich hatte als Kind Probleme mit der Blase und nach einer Harnröhrenerweiterung (Gott sei Dank nur mit Katheter und nix aufgeschnibbelt!!!) keinerlei Probleme mehr. Im 2004 hatte es mich dann das erste Mal erwischt mit mehreren BEs in kurzem Abstand, aber die waren genauso schnell wieder verschwunden, als ich meinen damaligen Freund nicht mehr hatte ;-)
Zusammen mit einer Grippe im 2011 fingen die BEs wieder an - wieder für ein halbes Jahr jeden Monat eine und kaum war der Sommer da, war alles wieder gut.
Und dann fing der Leidensweg an! Anfangs 2012 stellte ich fest, dass ich immer wieder Restharngefühl hatte, es konnte aber keine Infektion festgestellt werden. Nachdem ich dann bis August warten musste auf einen Termin beim Urologen, verwies dieser mich sofort ins Spital, er könne mir nicht mehr helfen...
Im Spital stellte man dann in der Urodynamik eine Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie fest. Punkt. Ab November muss ich nun selbst katheterisieren. Dazu muss man sagen, dass niemand jemals daran gedacht hat, die Ursache zu suchen, noch sonst zu helfen (ausser einen Blasenschrittmacher vorzuschlagen). Kurz gesagt, seit November habe ich natürlich auch regelmässig BEs... Zuerst war es monatlich einmal - so dass ich die Pille dafür verantwortlich machte und absetzte, mittlerweile jedoch 2-wöchentlich.
Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich nicht erfreut bin von den ABs, die ich seither schon nehmen musste. Also habe ich angefangen mit Mannose und Preiselbeeren - super, die helfen auch gegen E.coli. Seither hatte ich alle Infekte mit anderen Zeitgenossen. Zweimal habe ich nun mit Bärentraube, Meerrettich und Kapuzinerkresse BEs versucht, selbst in den Griff zu bekommen, aber nach jeweils 2 Wochen und unerträglichen Schmerzen, hohen Nitrit-Werten im Morgenurin bin ich schwach geworden und habe wieder ABs genommen.
Festgestellt habe ich an meiner Ernährung bisher nur: Kaffee und Zucker tun mir nicht gut, die mag ich aber sowieso nicht (schon seit Kindheit nicht gerne süsses!) und meide sie daher. Grün- und Schwarztee machen mich auch verrückt durch die harntreibende Wirkung und reizen, also lasse ich sie auch weg.
Und bei meinen BEs habe ich nach vielen frusttrierenden Arztbesuchen nun auch feststellen müssen:
1. Morgenurin war bisher bei einer BE IMMER positiv auf Leukos und meistens positiv auf nitrit, trüb und flockig.
2. Da ich viel trinke, ist jegliche Untersuchung meines Urins hinterher NUTZLOS! Man kann absolut nichts finden.
Daher haben mich oft Ärzte wieder nach Hause geschickt, weil sie der Meinung waren, ich hätte nur eine Reizblase. Am nächsten Morgen wieder das gleiche Spiel. Letztlich hat dann endlich mal ein Arzt eingelenkt und zugegeben, dass viel trinken auch die schlimmsten BEs maskieren kann und man im Urin nichts findet. Also - falls Ihr mit BE zum Arzt wollt - mindestens 4 Stunden lang den Urin in der Blase sammeln oder am besten gleich morgens zum Arzt gehen! Sonst drohen Diagnosen wie IC oder einfach nur Unverständnis.
Leider hab ich nun eine Dauer-AB verschrieben bekommen, was ich nicht nehmen will. Man hat mir gesagt, dass es gut sei, um die Blase erst einmal wieder in Griff zu bekommen. Na, wer's glaubt???? Und die Nebenwirkungen dazu? HILFE!!!
Zum Glück hab ich noch einen guten Hausarzt, der auch an Chinesische Medizin und Akupunktur glaubt. Mal sehen, wie es dort weiter geht.
Grüsse von einer Leidensgenossin.
Eure Emma